121) Serienfan schrieb
am 25.11.2005 um 10:22:38: Bevor hier keine
Fragen mehr übrig sind und ich weiter nur lurke, ein paar Fragen von
mir: Riesenkompliment zu FEUERMOND, es war durchgehend spannend, originell
und actionreich. Manche ???-Abenteuer - nicht deine - sind nämlich
ein wenig blutleer geworden. Es fehlt die große (Lebens-)Gefahr,
die Bedrohung, die Spannung... dafür darf es ruhig auch mal ein wenig
unrealistisch sein. Alle anderen Autoren sollten FEUERMOND als Vorbild
für ihre Romane nehmen, es sind alle Bestandteile enthalten, die ein
sehr gutes ???-Buch auszeichnen. Meine Fragen: 1. Bei deinem (sehr überzeugenden)
Bewertungssystem ignorierst du eins: Den Kultfaktor. Die drei Fragezeichen
müssen etwas haben, das sie all die Jahrzehnte überstehen ließ.
So wie Dracula, James Bond, Superman, King Kong oder Star Trek... Etwas,
das generationsübergreifend funktioniert. Die ??? haben nicht nur
Jahrzehnte überdauert; viele Leser haben die Romane aus ihrer Jugend
in ihr Erwachsenenleben mitgenommen. Es muss etwas sein, das mich als 38jährigen
Juristen noch immer anspricht. Hast du hierzu eine Theorie, woran das liegen
könnte? Vielleicht ist es ja der gleiche Grund, weshalb die ??? für
dich als Autor auch mehr Reiz ausüben als andere Jugendserien, die
du in deiner Kindheit gelesen hast, für die du aber nie schreiben
würdest! 2. Ich liebe ja das Prinzip von Serien, weil sie meiner Meinung
nach die letzte epische Erzählform sind, die in der modernen Welt
bestehen. Harry Potter zeigt ja anschaulich den Vorteil der Erzählform
Serie. (Die Handlung von Nummer 4 fand ich übrigens reichlich abstrus
und witzlos, viel schlechter als die originelle Konstruktion von Band 3.)
Daher meine Frage, und Schande auf mein Haupt, wenn sie schon mehr als
zehn Mal gestellt wurde :-) : Was sind deine Lieblingsserien bei Büchern
(Harry Potter weiß ich schon), im Kino und im TV? 3. ??? als Erwachsenenkrimi,
warum nicht? Das müssen ja nicht gleich alles gescheiterte Existenzen
sein. Die Mischung aus Jugend- und Erwachsenenbuch hat Stephen King ja
mit "Es" recht gut hingekriegt, und so würde ich mir auch ein ???-Erwachsenenbuch
vorstellen. Ideal wäre ein Fall, der zwischen zwei Zeitebenen (Jugend
und Erwachsenenzeit) hin- und herspringt. Das gepaart mit einer Story im
Stil von Dan Brown (nur nicht gar so doof :-) ), das könnte ich mir
sehr gut vorstellen. Aus einer etablierten Jugendserie einen Erwachsenenkrimi
zu machen, wäre auch etwas völlig Neues. Es würde allein
dadurch entsprechend werbewirksame Aufmerksamkeit erregen. (???-Kids gibt
es ja schon, warum nicht die dritte Ebene?) Denkst du anders darüber?
4. Und noch kurz zum Schreiben: Jeder Krimi besteht ja aus einem Rätsel,
aus Hinweisen und aus einer Auflösung. Normalerweise - so denkt man
- überlegt sich ein Krimiautor ja zunächst, was tatsächlich
passiert ist, und dann, welche Hinweise und Rätsel er so nach und
nach preisgibt. Bei dir habe ich aber das Gefühl, du überlegst
dir erst ein Rätsel und dann eine dazu passende Auflösung (was
natürlich völlig legitim wäre). Ist dieser Eindruck richtig?
Viele Grüße und noch viele Ideen für viele erfolgreiche
Bücher!
André schreibt: Hallo Serienfan!
Ja, ich bin auch einer! Ein Serienfan, meine ich. Aber dazu später
mehr, jetzt erst mal zu Frage Nummer
1) Kultfaktor: Ja, den musste ich in meiner Skala natürlich ignorieren
- wie hunderttausend andere Dinge auch. Kult ist eine komplizierte Angelegenheit,
und ich kann ihn mir eigentlich bei fast gar nichts erklären. Ich
glaube, kultverdächtige Dinge hatten meistens eine Vorreiterfunktion,
oder? Superman war einer der ersten Superhelden, King Kong eines der ersten
Kinomonster usw. Und die drei ??? - das war eine der ersten Jugendbuchserien,
die ihre jugendlichen Leser ernster genommen hat als die anderen. Während
bei Enid Blyton alles noch recht kindlich und simpel ablief, trauten sich
die drei ??? schon in den Sechzigern, ein wenig komplexer, ernster, gefährlicher
und erwachsener zu sein. Vielleicht liegt es daran. Ich glaube zum Beispiel
nicht, dass die drei ??? heute eine solche Bedeutung hätten, wenn
sie erst fünfzehn Jahre später, Anfang der Achtziger, aufgetaucht
wären. Dann wären sie vermutlich in der Masse der anderen Jugendkrimiserien
untergegangen. Also: Dieser ganze Kult hat SEHR viel mit dem richtigen
Timing zu tun - und heutzutage natürlich mit Nostalgie. 2) Lieblingsserien.
Ob Du es glaubst oder nicht, ich kann mich nicht erinnern, dass ich das
schon mal gefragt wurde. Und ich glaube, ich WÜRDE mich erinnern,
denn da tun sich, fürchte ich, ein paar Abgründe auf, aber egal:
Meine Lieblingsbuchserien: Eigentlich gibt es da nur Harry Potter.
Bis vor zwei Jahren habe ich noch regelmäßig "Animorphs" gelesen,
eine Jugendserie von Ravensburger. Ab Band 16 oder so bin ich dann auf
die englischen Bände umgeschwenkt, weil mir der Rhythmus der deutschen
Neuerscheinungen zu lahmarschig war. Und dann habe ich ganz schnell die
ganze Reihe durchgelesen, bestehend aus 56 normalen und 6 oder 8 Sonderbänden.
Und ich fand's GEIL! Die Serie ist EXTREM simpel geschrieben (eigentlich
besteht sie fast nur aus Einwortsätzen ;-)), aber - wie soll ich sagen
- mir hat's gefallen. Das Ende ist ein kleines bisschen verkorkst gewesen,
aber egal.
Ansonsten bin ich eigentlich immer auf der Suche nach "neuem Stoff",
finde aber nix. Im Jugendbuchbereich habe ich es mit irgendwelchem SF-Zeug,
mit Lemony Snicket und mit Kai Maier (Meyer?) versucht, fand aber alles
langweilig. Und im Erwachsenenbereich gibt es ja eigentlich nur Krimi-
und Fantasy-Serien, oder? Und beides lese ich eigentlich nicht.
Zum Glück gibt es Comics. Früher war es geradezu lebenswichtig,
am Erscheinungstag das neue "Elfquest"-Heft in den Händen zu halten,
später wurde die Serie dann leider ganz, ganz furchtbar schlecht und
inzwischen ist sie so gut wie tot. Ebenfalls sehr hübsch, wenn auch
für mich nicht halb so wichtig wie "Elfquest", ist die Comicserie
"Strangers in Paradise". Die ist mal gut, mal schlecht und inzwischen vor
allem eines: bald zu Ende. Das ist überhaupt das Wichtigste an einer
Serie, finde ich: dass sie ein Ende hat, bevor die Qualität im Keller
ankommt.
Ebenfalls süchtig bin ich nach diversen Fernsehserien. Wobei ich
hier darauf hinweisen möchte, dass mich Fernsehen wegen der Werbung,
der undurchschaubaren Programmplanung einiger Sender und der ständigen
Wiederholungen inzwischen so sehr abnervt, dass ich Serien nur noch auf
DVD oder ... äh ... weniger legale Weise konsumiere. Meine derzeitigen
Favoriten:
- Dawson's Creek: Ich warte jetzt schon seit Monaten auf die letzte
Staffel in kaufbarer Form, die lassen sich diesmal extrem viel Zeit!
- Lost: Ja, ich geb's zu, auch ich bin ein kleines bisschen Lost-süchtig.
Ich finde die Serie zwar jedes Mal, wenn ich länger darüber nachdenke,
sehr grenzwertig; aber wenn ich sie GUCKE, ist es sehr spannend, also schaue
ich erst mal weiter. Mir geht nur das ständige sich-gegenseitig-auf-die-Nase-hauen
langsam auf die Nerven. Die sollen sich da mal ein bisschen entspannen!
- Battlestar Galactica: Das ist derzeit mit großem Abstand die
wichtigste und beste aller Serien für mich. Und zwar spreche ich nicht
von dieser ollen 70er-Serie (die, nebenbei bemerkt, grottenschlecht war),
sondern vom Remake, das noch gar nicht im deutschen Fernsehen lief. In
England und den USA läuft schon die zweite Staffel, und was soll ich
sagen - das Ding ist der HAMMER! Man kann die Neuauflage in keiner Weise
mit der alten Serie vergleichen. Jede Folge ist extrem dicht erzählt
und hat ungefähr so viel Handlung wie eine halbe Staffel "Lost". Und
erstmals in einer SF-Serie geht es tatsächlich um die PERSONEN! Nicht
um Raumschiffe. Nicht um Raumschlachten. Nicht um fremde Planeten. Das
alles hängt mir nämlich spätestens seit "Star Trek - Enterprise"
nun wirklich zum Hals raus. Aber "Battlestar Galactica" hat es da meiner
Meinung nach wirklich geschafft, das Rad neu zu erfinden. Hoffentlich versauen
sie es in der deutschen Fassung (die ab nächstem Jahr laufen soll)
nicht.
3) Eine erwachsene Version der drei ??? wäre schon ein lustiges
Experiment. Aber ich glaube nicht, dass man damit irgendjemandem einen
Gefallen tun würde. Weder den Lesern noch den Autoren noch den Figuren.
Wenn es ein wirklich ernstgemeinter Versuch sein soll und keine Parodie,
würden die Leute die Bücher wahrscheinlich in der Luft zerreißen.
Alles, was die drei ??? so charmant macht, nämlich die Überzogenheit
der Charaktere, die Abwegigkeit der Fälle und die Brillanz/Dämlichkeit
der Gegenspieler müsste man in einer erwachsenen Serie weglassen.
Was bleibt dann noch? Drei Typen, die zufällig Justus, Peter und Bob
heißen. Nein, ich glaube, das würde nicht gut gehen. Als einmaliges
Experiment - vielleicht. Aber auf gar keinen Fall als Serie! (Außerdem
müsste man sich dann auch endlich mit dem Zeitparadoxon beschäftigen,
mit dem die drei ??? seit Jahrzehnten leben: In welchem Jahr sollte die
erwachsene Version denn spielen?)
4) Eine hübsche Frage. Also, es ist meistens so: Ich überlege
mir erst, was für ein Verbrechen passiert, wie es verübt wird
und warum. Ich weiß das Ende also schon am Anfang, so wie es sein
sollte. Dann mache ich mir Gedanken über den Weg dorthin. Dann fange
ich an zu schreiben. Und während des Schreibens fallen mir hundert
Dinge ein, die ich unbedingt in die Geschichte einbauen will. Dummerweise
passen etwa zwei, fünf oder fünfundneunzig dieser hundert Dinge
überhaupt nicht mit meiner Auflösung zusammen. Das ist mir dann
aber völlig egal, und ich baue sie trotzdem ein, in der Hoffnung,
dass mir am Ende eine NEUE Auflösung einfällt, mit der ich alles
logisch erklären kann. Und das kann dann schon mal mittelmäßig
problematisch werden. Aber: Der gute Wille, es genauso zu machen wie all
die anderen, "richtigen" Autoren, ist immer da. ;-)
122) Hojotoho
© schrieb am 26.11.2005 um 13:10:55:
Hallo André, Nein, ich will dich nicht missverstehen, du operierst
einfach mit einer Unterscheidung, die du dich zu erklären standhaft
weigerst, nämlich (hohe) Kunst (E) und Unterhaltung (U). Meine Frage
war von Anfang an dadurch verursacht, dass ich nicht verstanden habe, was
du unter Unterhaltung verstehst. Nun hast du ja in deiner Antwort auf Beitrag
#117 gesagt, das würde den Rahmen der Fragebox sprengen - schade.
Und zu den Autoren-Allmachtsphantasien kann ich kaum etwas sagen. Die
Vorstellung, dass in einem Text nicht mehr oder auch weniger steht, als
der Autor hineingeschrieben hat, missachtet einfach, dass Sprache nicht
dem Autor gehört. Ich würde mir von niemandem, auch nicht vom
Autor, vorschreiben lassen, was in einem Text (nicht) steht. Eine solche
Vorstellung ist übrigens Literaturbetrachtung der schon nicht mehr
greisen, sondern toten Professoren und kommt aus dem späten 17./frühen
18. Jahrhundert - aber das würde nun wirklich den Rahmen hier sprengen,
ich will damit nur sagen, gottgegeben ist diese Vorstellung nicht :D. Ich
empfinde diese Konzeption übrigens als diktatorischer als es der greiseste
Professor je sein könnte, aber wahrscheinlich haben wir damit auch
den Grund dafür gefunden, warum wir von so unterschiedlichen Dingen
unterhalten werden: Ich finde eben, die Lesenden sollten an ihrer Unterhaltung
unbedingt mitarbeiten (dürfen).
Jemand, der etwas von Kunst versteht, wird nicht versuchen, dir ein
Urteil aufzudrängen, sondern er wird versuchen, dir die ge- oder misslungene
Gestalt eines Textes zu erklären, und dass man das kann, wirst du
ja zugeben, oder findest du, jeder Mensch kann gleich gut schreiben? Natürlich
kann sich jemand auch von einem schlechten Text unheimlich gut unterhalten
fühlen, aber in der Regel wird er das nicht nachvollziehbar begründen
können, sondern auf "find' ich gut, weil ich's gut finde" ausweichen
- eine Aussage, mit der du ja nach eingenem Bekunden nichts anfangen kannst
(oder war es doch nur ihr Gegenteil? Ich hoffe nicht.). Das heißt
aber nicht, dass man irgendwem sagen kann, er dürfe sich von einem
beliebigen Text nicht unterhalten fühlen (wie sollte man das auch
tun?). Man kann nur danach fragen, was für einen konkreten Menschen
wohl "Unterhaltung" bedeutet; gewöhnlich bekommt man auf diese Frage
aber keine Antwort.
Und noch zur Wertung: Du behauptest, deine Skala sei nicht wertend,
aber deine Einträge sprechen eine andere Sprache. Es ist doch zu erkennen,
dass du das hochkulturelle Ende eher abschätzig betrachtest (das ist
ja heutzutage auch keine sehr ungewöhnliche Haltung). Bis zu einem
gewissen Punkt stimme ich dir auch zu: Natürlich sind Kunstgalerien
auch ein Ort, an dem man sein Renommé polieren kann, aber man kann
schon auch anderes an ihnen finden. Viele Menschen finden vor allem moderne
Kunst sehr unterhaltend und lustig (sie ist eben ganz oft alle andere als
E(rnst)). Ich war mal auf einem Konzert mit der recht bekannten amerikanischen
Violinistin Kim Kashkashian. Sie hat da unter anderem auch sehr moderne,
atonale Sachen gespielt, sie aber zwischendurch immer wieder erläutert,
und das Publikum immer wieder ermuntert auch zu lachen. Alles in allem
halte ich die Gleichungen Einfachheit=unterhaltsam bzw. Komplexität=ernst
und daher nicht unterhaltsam für sehr kurz gegriffen. So, das soll's
jetzt von meiner Seite aber gewesen sein, ich danke dir für deine
langen Antworten, auch wenn ich jetzt nur ein bisschen schlauer bin als
vorher. Aber das ist ja immerhin etwas. So, auch ich bin nicht über
dich hergefallen, aber wahrscheinlich wird das nun tatsächlich das
frageboxgegebene Ende unseres kleinen, interessanten Plauschs gewesen sein,
der doch ganz unterhaltsam war, oder?
Herzlich, H.
André schreibt: Tja, ich kann jetzt
gar nicht mehr so wahnsinnig viel zu Deinem Eintrag sagen. Außer
vielleicht zwei weiteren Erklärungsversuchen:
Die "greisen Professoren", die es Dir so angetan haben, regen mich
aus einem weiteren Grund auf, und vielleicht ist das sogar der ausschlaggebende
Grund, warum ich bei einer Diskussion über U und E ganz gern mal aus
der Haut fahre. Aufgefallen ist mir das beim Lesen Deines Berichts über
diese Violinistin: Sie hat es richtig gemacht. Sie hat den Leuten klar
gemacht, dass Musik, nur weil sie atonal ist, nicht automatisch eine ernste
Angelegenheit sein muss. Aber wie viele Leute, die sich mit Kultur im weitesten
Sinne beschäftigen, und die Dinge so sehen wie Kim Kashkashian, gibt
es? Sehr wenige, möchte ich behaupten. Der Punkt ist: Den allermeisten
Leute, die sich über Kultur äußern, nehme ich ihre Kulturbeflissenheit
ganz einfach nicht ab. Ich kann sie in dem, was sie so von sich geben,
nicht ernst nehmen, weil mir das meiste davon viel zu verkopfte Wichtigtuerei
ist. Diese Menschen mögen sich ja allesamt theoretisch mit der Materie
beschäftigt haben, also "Ahnung haben", aber ich glaube, dass viele
von ihnen den direkten, nämlich emotionalen, Zugang zur Kultur völlig
aus dem Blick verloren haben. Genauso ergeht es mir mit einigen Menschen,
die "hohe" Kultur produzieren und sich in bedeutungsschweren Texten/Bildern/Musikstücken
ergehen und vor lauter Anspruch gar nicht mehr merken, dass sie dem Publikum
den emotionalen Zugang verbauen. Es ist Getue. Besserwisserei. Aufplustern.
Und das macht mich wütend. Natürlich gibt es auch viele Leute,
die NICHT so sind. Aber mir kommt es so vor, als nehme der Anteil der Wichtigtuer
zu, je näher wir der Kunstecke kommen.
Zweiter Erklärungsversuch: Einfach = unterhaltsam; komplex = ernst.
Das ist auch nicht meine Meinung. Im Gegenteil: Unterhaltung wird besser,
je komplexer sie wird! Hm, aber ich merke gerade, dass ich das alles schon
geschrieben habe, in Eintrag 117.
Ein klein wenig unbefriedigt stimme ich Dir zu: Unser Diskurs war unterhaltsam,
aber ich werde das Gefühl nicht los, dass wir ein bisschen aneinander
vorbeigeredet haben.
123) der
freak © (J.Niedzwiedz@gmx.de)
schrieb am 29.11.2005 um 18:41:55: Also
Hallo erstmals^^. Am meisten gefällt mir 'noch' Toteninsel von dir,
das kann sich aber ändern da ich Feuermond noch nicht kenn (,gekauft
hab` ich`s schon hatte aber bis jetzt noch keine Zeit gefunden um es zu
lesen). Ich hoffe das es noch besser wird! Erst letztens habe ich versucht
ein eigenes ??? Buch zu schreiben, bin aber bei den ersten paar Seiten
gescheitert. Was muss ich beachten damit auch was daraus wird? Eine Idee
besteht ja schon (,will jetzt keine Details der Geschichte verraten da
ja jemand kommen und sagen könnte es wäre seine -.-). Da du nach
Feuermond eine Pause eingelegt hast, wirst du dich wohl wahrscheinlich
mal ausruhen, oder etwa genau das Gegenteil? Erscheint deine nächste
Folge im Sommer 06´oder später?
André schreibt: Was Du beachten musst,
damit aus Deiner Geschichte auch was wird? Tja, schwer zu sagen, ich habe
ja keine Ahnung, woran Du gescheitert bist. Kürzlich war ich auf der
Homepage von Kai Meyer, der dort ein Schreibjournal zu seinem "Buch von
Eden" veröffentlicht hat. Also eine Art Schreib-Tagebuch, in dem er
festgehalten hat, wie die Arbeit am Roman so vorangeht. Beim Überfliegen
dieses Tagebuchs stellte ich schockiert fest, dass dieser Mann doch tatsächlich
mit ausführlichen Recherchen angefangen hat, dann ein umfangreiches
Exposé schrieb, sich dann an die Figurencharakterisierungen machte
und danach mit dem eigentlichen Schreiben am Roman begann. Mit anderen
Worten: Er arbeitete genau so, wie man es machen sollte und wie man es
in allen möglichen Lehrbüchern liest. Warum war ich deswegen
schockiert? Weil ich NICHT so arbeite. Und bisher hatte ich mich immer
der Hoffnung hingegeben, dass NIEMAND so arbeitet, dass diese Vorgehensweise
ein Mythos sei, den sich irgendwelche Leute ausgedacht haben, um damit
ihre Lehrbücher füllen zu können. Aber dieser Kerl hat's
einfach getan, und wahrscheinlich machen's wirklich die meisten so. Unglaublich.
Also: Vermutlich solltest Du ihm nacheifern, dann klappt's bestimmt.
Die Pause nach "Feuermond" ist für mich inzwischen längst
Geschichte. Das Buch war ja schon im Frühjahr fix und fertig. Deshalb
sitze ich momentan auch schon am zweiten Nach-Feuermond-Buch. Das heißt,
das erste ist schon fertig und erscheint deshalb im Sommer 2006.
124) Serienfan schrieb
am 30.11.2005 um 15:12:45: Hallo Andre,
super vielen Dank für deine ausführlichen und geduldigen Antworten
und deine spannenden Bücher, und weil es so schön war, hier gleich
noch mal was! Kurz zu den Serien: LOST ist ein Muss, und "Galactica" kann
ich auch empfehlen! Ich kenne ebenfalls alle US-Folgen, ab Januar kommt
in den USA der Rest der zweiten Staffel, die dritte ist schon genehmigt.
Den Auftakt, die Miniserie, gibt es auch schon auf DVD, und bei der deutschen
Fassung gab man sich wirklich Mühe. Thomas Fritsch spricht übrigens
Adama. (Und so schließt sich der Kreis und der Bezug zu ??? :-) ).
Nur der alten Serie tust du Unrecht, da wurde auf deutsch viel verhunzt,
das Original ist eine wundervoll phantasievolle Mischung aus Fantasy, Bibelgeschichten
Kriegsmythen, Dänikentheorien und purer Fantasy. Nun zu meinen Fragen:
1. Lange ist es her, da mussten wir in der sechsten Klasse als Referat
einen Jugendroman vorstellen. Ich wählte "die flüsternde Mumie"
und bekam eine Eins. Ein paar Wochen später war der Lehrer ganz empört,
er hatte auch einen Roman gelesen (ich glaube das mit dem Bergmonster),
fand ihn furchtbar und verbot weitere Referate über diese Reihe. (Meine
Note blieb! :-) ). Daher die Frage: Wie pädagogisch müssen die
???-Bücher sein? Legt man darauf von der Redaktion aus wert? Oder
reicht es, wenn es nicht "unpädagogisch" ist. 2. Ich las mal, dass
aktuelle Bezüge von der Redaktion nicht gewünscht seien. Was
ist eigentlich der Grund? Hattest du deswegen schon mal Probleme? 3. Ich
habe das Gefühl, dass in den neueren Büchern immer ein wenig
versucht wird, leichte Konflikte zwischen den drei Detektiven aufzubauen.
Es wirkt auf mich aber immer ein wenig erzwungen. Letztens las ich einen
Roman, in dem ich das sehr seltsam fand, weil sich die Detektive sogar
selbst misstrauten. Wie siehst du es? Lieber gar keine Konflikte (wäre
mir am liebsten), lieber mehr? Inwieweit sind sie für einen Roman
wichtig, und gibt es auch hier Vorgaben von Seiten der Redaktion? 4. Jugendliteratur
geht ja heute ja zum Teil sehr weit, es werden Themen angesprochen, die
früher in einem Jugendroman undenkbar gewesen wären. ??? sind
hier noch recht "altmodisch". Gibt es hierzu Vorgaben, oder ist es eher
so, dass bestimmte Themen von den Autoren selbst als "unpassend" empfunden
würden. Ich meine Themen wie Sexualität, Drogen, echte Jugendkriminalität,
Bandenbildung, das könnte man ja auch - durchaus pädagogisch
aufbereitet - ja auch mal in den Romanen vorkommen lassen. Gab es schon
mal Tabus, die man dir von Seiten der Redaktion nicht erlaubt hat? 5. Als
Serienfan mag ich wiederkehrende Nebenfiguren. Oft durchleben Nebenfiguren
mehr Entwicklung als Hauptfiguren, weil die Autoren da mehr Freiheiten
haben. (Sieht man auch gut bei der "Star Trek"-Serie "Deep Space Nine".)
Was ist deine Lieblingsnebenfigur, und welche würde sich deiner Meinung
nach am ehesten für eine Entwicklung anbieten? Viele Grüße,
Serienfan.
André schreibt: Wow, endlich mal
jemand, der "Battlestar" kennt! Da die Serie hierzulande (oder heißt
es jetzt hier zu Lande?) noch nicht lief, ist es sehr schwierig, Gleichgesinnte
zu finden! Danke für die Infos (die ich allerdings alle schon kannte
;-)). Ich freue mich auch schon sehr auf den Januar, denn der Mid-Season-Cliffhanger
war ja wohl ziemlich hart! Habe auch schon irgendwelche Previews auf Folge
2.11 entdeckt, aber wohlweislich nicht gelesen, denn ich will mir die Überraschung
nicht verderben. Jedenfalls - um mal wieder etwas zum Thema zurückzukommen
- breche ich bei jeder neuen Folge "Battlestar" innerlich zusammen, weil
ich eine solche Ehrfurcht vor den Autoren der Serie habe. An deren Stelle
hätte ich eine riesige Angst, dass mir irgendwann der Stoff ausgeht!
Ich würde jeden interessanten Handlungsstrang erst mal über eine
halbe oder ganze Staffel ausdehnen. Und was machen die? Sie peitschen die
Geschichte in atemberaubenden Tempo voran, nur um gleich nach Abschluss
eines Handlungsbogens mit einem noch viel besseren zu kommen! Bin gespannt,
wie lange sie die sehr, sehr hohe Qualität der Serie noch halten können.
Ich glaube allerdings, dass auch die Begrenzung auf 20 Folgen pro Staffel
und die mehrmonatige Pause in der Mitte sich sehr positiv auf die Qualität
auswirken. 10 Folgen kann man so gerade noch am Stück plotten, bei
20 muss man schon Abstriche machen. Hoffentlich wird dieser Rhythmus beibehalten,
damit die Autoren zwischendurch immer ausreichende Verschnaufpausen einlegen
können. Sonst sind die nämlich bald verheizt.
Jetzt aber endlich zu den drei ???: Wenn Du mich fragst, sollen die
Bücher bitte schön GAR NICHT pädagogisch sein! Ich meine,
was heißt denn überhaupt pädagogisch? Dass man den jüngeren
Lesern die Welt erklärt? Bitte nicht. Wer will denn das lesen? Die
pädagogischen Bücher, die es gab, als ich zehn Jahre alt war,
fand ich alle super-langweilig. Ich wollte nicht belehrt werden, ich wollte
spannende Geschichten lesen! Natürlich kann es nicht schaden, wenn
die Helden edelmütig und gut sind und hehre moralische Werte vertreten,
solange es halbwegs glaubwürdig bleibt. Aber da hört es dann
auch auf. Auch von Seiten des Verlags ist der pädagogische Zeigefinger
keineswegs erwünscht. Wenn ich über die Geschichte mit Deinem
Lehrer nachdenke, fange ich innerlich schon wieder an zu kochen. Solche
Lehrer sollte man wirklich in hohem Bogen aus dem Schuldienst schmeißen,
denn sie haben absolut NICHTS über ihren Lehrauftrag begriffen. Anstatt
sich darüber zu freuen, dass Schüler überhaupt in der Lage
sind, sich ein Lieblingsbuch auszuwählen, das sie vorstellen möchten,
verbieten sie eine Reihe, weil sie ihnen persönlich nicht gefällt.
Schlimm, schlimm, diese Pädagogen von damals (und ich befürchte,
auch heute).
Nächste Frage: Aktuelle Bezüge sind deshalb nicht gern gesehen,
weil die Bücher dadurch schnell ihre Zeitlosigkeit verlieren. Man
kann ja eigentlich immer nur erahnen, in welchem Jahr die drei ??? so etwa
spielen, und das ist auch gut so, weil zum Prinzip der Serie nun mal gehört,
dass die Abenteuer der drei ??? heute oder in fünf Jahren oder vor
dreißig Jahren spielen könnten. Natürlich machen Handys
und Internet einem da einen Strich durch die Rechnung, aber davon abgesehen
versuchen wir immer, so zeitlos wie möglich zu bleiben. Es ist kein
Zufall, dass ich bei "Nacht in Angst" immer nur vom "neuen" Star Wars-Film
gesprochen habe. Das hätte dann also Episode V, VI, I, II oder III
sein können. Die Geschichte spielt daher entweder 1980 oder 1999 oder
2002 oder 2005.
Konflikte unter den drei ???: Die finde ich eigentlich sehr reizvoll.
Ich mag es, wenn die Interaktion zwischen den drei Jungs ein bisschen dynamisch
bleibt und nicht immer gleich abläuft. Da kann es dann schon mal Streit
geben oder Zweifel oder gar Misstrauen. Ist ja auch sehr normal, in welcher
Freundschaft gibt es das nicht? Man darf es natürlich nicht übertreiben,
denn die drei ??? sind in erster Linie eine Krimiserie. Aber wenn man hin
und wieder mal eine kleine Nebenhandlung einbaut, in der es darum geht,
dass Peter sauer auf Bob ist, weil der immer die heißesten Mädel
abkriegt (oder andersrum), dann finde ich das ganz erfrischend. Wichtig
für die Geschichte ist das natürlich meistens nicht, aber eine
solche Nebenhandlung kann eine zu geradlinig erzählte Story ein bisschen
entspannen. Auch hier gibt es aber keinerlei Vorgaben seitens der Redaktion.
Die tritt höchstens auf die Bremse, wenn man es in die eine oder andere
Richtung übertreibt.
Moderne, "harte" Themen: Bisher hat sich wohl noch kein Autor so richtig
an die von Dir angesprochenen Themen herangetraut, weil sie ebenfalls nicht
ins Reihenkonzept passen. Da muss der Verlag gar nicht reglementieren,
das versteht sich irgendwie von selbst. Natürlich gibt es heute Jugendbücher,
die Drogen oder Sexualität zum Thema haben. Aber was, bitte, hat das
mit den drei ??? zu tun? Nicht viel, finde ich. Stell dir vor, Kelly wäre
schwanger und überlegt nun gemeinsam mit Peter, ob sie abtreiben soll
oder nicht. Würdest Du das lesen wollen? In einem drei ???-Buch? Ich
glaube nicht. Anderes Beispiel: Jugendbanden. In L.A. gibt es ja einen
ganzen Haufen davon, das ist dort ein riesiges Problem. Eigentlich ist
es erstaunlich, dass die drei ??? damit noch nie konfrontiert wurden. Ich
trage mich seit Jahren mit dem Gedanken, mal eine Bandengeschichte zu schreiben.
Aber ich bringe es nicht fertig, weil das Thema wirklich zu hart ist für
die jungen Leser. Ich meine: Wir reden hier (unter anderem) von Acht-,
Neun- und Zehnjährigen. Denen möchte ich nicht erzählen,
dass in L.A. Jugendliche herumlaufen, die sich gegenseitig über den
Haufen schießen. Dann doch lieber ein verschollener Schatz und ein
mysteriöses Rätsel. Wer härteren Stoff will, muss zu anderen
Büchern greifen.
Letzte Frage: Meine Lieblingsnebenfigur ist - natürlich - Jelena!
Und ein klitzekleines bisschen hat sie sich (in meinen Augen) im Laufe
ihrer drei ???-Auftritte ja auch weiterentwickelt. Aber machen wir uns
nichts vor: Bei den drei ??? macht eigentlich niemand ernsthaft eine Entwicklung
durch, das findet nur in Ansätzen statt. Auch hier liegt der Grund
im Konzept der Serie begründet: Die Bücher sind nicht nummeriert,
es gibt offiziell keine Reihenfolge, man soll sie querbeet und durcheinander
lesen können. Und DAS ist tatsächlich eine Vorgabe vom Verlag,
eine der wenigen, die es überhaupt gibt. Inoffiziell haben wir natürlich
trotzdem eine Chronologie und beziehen uns hier und da auf Vergangenes.
Aber das ist alles sehr reduziert und häufig nur für Kenner der
Reihe ersichtlich.
125) Mary
di Domenico © schrieb am 30.11.2005
um 15:40:14: So, damit du nicht noch weiter darben musst, mach ich
hier einfach mal voll. Und zwar mit der Frage: Wann öffnet deine nächste
Fragebox?
Nein, ernsthaft: Welche Frage wolltest du immer schon einmal beantworten,
was wolltest du immer schon einmal erzählen, und hast nur nie eine
passende Frage gefunden? Und was würdest du deine Leser und Fans am
liebsten einmal fragen?
Ich wünsch dir weiterhin viel Freude am Schreiben (nicht zuletzt
aus reinem Eigennutz), viele Ideen und ein gutes weiteres Verhältnis
zu deinen drei Detektiven, auch wenn ich es immer gern lese, wenn du sie
ein bisschen knechtest.
André schreibt: Oh, Mary, ich wünschte,
ich könnte Dir Deine Frage beantworten. Aber ich befürchte, dass
ich tatsächlich schon ALLES gefragt wurde, zumindest in Bezug auf
die drei ???. Es gibt da kein großes Mitteilungsbedürfnis von
meiner Seite zu irgendeinem bestimmten Thema, das wir in dieser oder einer
anderen Fragebox nicht schon von allen Seiten beleuchtet hätten. Und
auch über die Leser und Fans der drei ??? weiß ich teilweise
mehr, als mir lieb ist. ;-) Daher: Tut mir Leid, Dich enttäuschen
zu müssen, aber nach insgesamt 1276 Einträgen in 3 Frageboxen
mit geschätzten 4739 Einzelfragen ist so ziemlich alles gesagt. Daher
wird es auch eine Weile dauern, bis es die nächste Fragebox gibt.
Diese hier war nämlich ein echter Zeitfresser aufgrund der teilweise
extrem langen Einträge. Aber Spaß gemacht hat's natürlich
trotzdem.
Aber zum Thema "Was ich bisher wirklich noch NIE gefragt wurde" fällt
mir noch eine kleine Anekdote ein, die gleichzeitig ein schönes Abschluss-Schmankerl
für die diesjährige Fragebox hergibt:
Das Marx-Interview, das nie erschien!
Vor einigen Wochen fragte die Zeitschrift "Blond", ein merkwürdiges
Hochglanz-Lifestyle-Magazin, bei mir an, ob es mich interviewen dürfe.
Ich sagte ja. Das Interview fand via E-Mail statt. Und die Fragen waren,
vorsichtig ausgedrückt, ungewöhnlich - aber gleichzeitig auch
wiederum so lustig, dass ich sie euch nicht vorenthalten möchte. Hier
kommen sie, die Blond-Fragen, inklusive meiner Antworten:
Wie heißt Justus Jonas eigentlich mit Nachnamen?
Schmidt. Hier steht's:
www.rocky-beach.com/misc/artikel/siegener_zeitung20031220_jj_geb_anzeige.jpg
Spukt es hier?
Wo jetzt?
Ständig hört man von Onkeln und Tanten. Haben die drei
??? nicht auch Eltern?
Doch. Scheiße recherchiert, Kollegen.
Ist Mortimer schwul?
Wer ist Mortimer? Der Typ aus der After-Eight-Werbung von 1980? Ja,
der ist wahrscheinlich schwul. Falls ihr den Chauffeur der drei ??? meint:
Der heißt Morton. Scheiße recherchiert, Kollegen.
Haben die drei ??? auch mal Sex? Oder was passiert da wirklich auf
dem Schrottplatz?
Auf dem Schrottplatz wird den ganzen Tag gehämmert, genagelt und
gebohrt. Es werden Rohre verlegt, Latten gehobelt und Spannmuffen gepufft.
Was denn sonst?
Kann man Peter, den Angsthasen, nicht mal aus der Gang schmeißen?
Nein.
Wieso heißt Tarzan plötzlich Tim?
Wieso sind eure Fragen eigentlich nicht witzig?
Das war wirklich der merkwürdigste Interview, das ich je gegeben
habe. Komischerweise wollte "Blond" es dann aufgrund meiner Antworten gar
nicht mehr drucken. Sie schoben noch mal ein paar andere Fragen nach, kombinierten
sie mit den ersten, und heraus kam etwas sehr Langweiliges, das ich euch
jetzt erspare. Schade eigentlich. Ich fand's erfrischend respektlos von
beiden Seiten. Aber dafür war die Blond-Redaktion wohl leider nicht
mutig genug. So, das war's nun aber wirklich. Vielen Dank an alle Fragensteller
für die unterhaltsamen Stunden und frohe Weihnachten euch allen!
Bis zur nächsten Box,
Euer André
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