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... und der grüne Geist
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Erzählt
von: Robert Arthur,
© Random House 1965, © Franckh 1975
Merkwürdig, daß an diesem Abend anscheinend nicht nur Bob und Peter zufällig das Haus des längst
verstorbenen Mathias Green besichtigen, das abgerissen werden soll. Mehr als merkwürdig, nämlich höchst
gruselig, wenn dann plötzlich ein grün schimmernder Geist erscheint, was außer den beiden immerhin sechs
ausgewachsene Männer (oder waren es sieben?) bezeugen können. Justus dagegen findet den Bericht seiner Freunde
weder sehr merkwürdig noch sehr gruselig, sondern sehr verdächtig - und schon stecken die drei ??? in den
Ermittlungen zu einem neuen Fall. Bald stellt sich heraus, daß irgend jemand hinter einer wertvollen Perlenkette
her ist, die in dem Abbruchhaus gefunden wurde. Sie ist dem Unbekannten sogar eine Entführung wert, wie Bob, Peter
und ein neuer Freunde am eigenen Leibe zu spüren bekommen. Doch Justus wäre nicht Justus, käme ihm nicht
rechtzeitig die rettende Erleuchtung...
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Gelesen von: Bastian Pastewka
und Axel Lutter als Albert Hitfield |
Label: EUROPA - (P) 2019 Sony Music Entertainment GmbH
Veröffentlichungsdatum: 6. September 2019 (Urspr. 5. September 2019)
Spieldauer: 3:53:33 |
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Justus Jonas (Jupiter Jones) |
Peter Shaw (Pete Crenshaw) |
Bob Andrews |
Onkel Titus und Tante
Mathilda |
Patrick (Hans Schmid) und Kenneth
(Konrad Schmid) |
Mr. Bill Andrews - erfahrener Reporter einer
Zeitung in Los Angeles, trägt einen braunen Schnauzbart und Mrs.
Andrews |
Harold Carlson - Anwalt und entfernter
Verwandter von Miss Green. Er kommt aus San Francisco, ein auffälliges
Merkmal ist seine schnelle Sprechweise. |
Miss Lydia Green - große würdige,
doch auch sehr zerbrechlich wirkende Dame. Besitzerin einer großen
Weinplantage in Verdant Valley bei San Francisco. |
Charles Chang Green - Großneffe
von Lydia Green. Er sieht aus wie ein richtiger Amerikaner, obwohl er zu
einem Viertel Chinese ist. Chang hat bisher vorwiegend in Hongkong gelebt.
Er ist der Urgroßenkel von Mathias Green. |
Pedro - Fahrer, junger Mann mexikanischen Typs. |
Li - Köchin und Hausdame von
Miss Green, eine ältere Chinesin. |
Mr. Jensen - Betriebsleiter für Anbau
und Ernte. Ihm untersteht das Personal. |
Henry - junger Mann, der einen leicht schäbigen
Anzug trägt. |
Mr. Charles Davis - Augenzeuge der geisterhaften
Erscheinung, Besitzer des Drahthaarfoxes Domino. |
Won - chinesischer Geschäftsmann, der
wahrscheinlich 107 Jahre alt ist. |
Juan - kleiner scheuer Mexikaner. |
Sheriff Bixby - älterer Polizist im Raum
von Verdant Valley. |
Samuel Reynolds - Polizeichef von
Rocky Beach. |
kursiv geschriebene Namen sind
amerik. Originalnamen |
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Dann waren sie zu viert zum Greenschen Haus gegangen. Unterwegs waren
sie noch zwei anderen Anwohnern begegnet, und der Mann mit der tiefen Stimme
hatte auch sie zum Mitkommen überredet. Er hatte es als spannende
Sache und als Spaß hingestellt, ein Spukhaus kurz vor seinem Abbruch
aufzusuchen, und lachend hatte er gemeint, vielleicht bekäme man sogar
den Geist zu sehen.
»Sagte er tatsächlich, vielleicht bekäme man den Geist
zu sehen?«, fragte Justus, und Mr. Davis nickte.
»Sinngemäß auf jeden Fall«, sagte er. »Und
wir sahen ihn ja dann tatsächlich. Die ganze Sache war schon recht
sonderbar, wenn du mich fragst.«
»Die ersten beiden Männer kannten Sie nicht?« hakte
Justus nochmals ein.
»Ich dachte, ich hätte den einen schon einmal gesehen«,
antwortete Mr. Davis. »Der andere war mir fremd, aber ich nahm an,
daß er auch in der Gegend hier wohnt. Wir kennen längst nicht
alle Nachbarn. Die meisten sind erst im Lauf des letzten Jahres hierhergezogen.«
»Wie viele waren Sie nun, als Sie beim Haus ankamen?«,
forschte Justus.
»Sechs«, antwortete Mr. Davis. »Jemand meinte zwar,
es seien sieben gewesen. Ich weiß aber, daß wir nur zu sechst
waren, als wie in die Einfahrt zum Haus einbogen. Freilich hätte sich
uns noch irgendein Neugieriger anschließen können. Als wir den
Schrei gehört hatten und ins Haus reingingen, dachte niemand mehr
groß ans Nachzählen. Und außerdem war es stockdunkel.
Als wir dann wieder draußen waren, bildeten sich zwei Gruppen. Mein
Freund und ich und unsere beiden Nachbarn kamen überein, daß
die Polizei verständigt werden sollte. Was aus den anderen wurde,
weiß ich nicht. Wahrscheinlich wollten sie einfach nicht ins Gerede
kommen.«
In diesem Augenblick kam ein kleiner Drahthaarterrier durch den Garten
gesaust und sprang mit freudigem Begrüßungsgebell Mr. Davis
um die Füße. (...) Justus musterte Domino genau, und der Hund
erwiderte seinen Blick. |
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Kommissar Reynolds und Mr. Andrews sind Nachbarn, sprechen
sich mit Vornamen an, duzen sich aber nicht. |
Kommissar Reynolds fährt die schwarze Polizei-Limosine selbst. |
Kenneth und Patrick wohnen neben dem Jonasschen Haus in einem kleinem
Häuschen. |
Justs Zimmer liegt nicht im Erdgeschoß: "Er ging hinauf und sank
ins Bett..." |
Die drei ??? behalten die Projektionslampe, die den grünen Geist
erscheinen ließ, als Andenken an den Fall. |
Unterschiede Buch/Hörspiel |
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Kommissar Reynolds sieht die Geistererscheinung selbst auf dem Friedhof. |
Nachdem die Wand zur Geheimkammer
durchbrochen wurde, steigt der Kommissar mit Mr. Carlson durch das Loch.
Die drei Detektive folgen erst später. |
Nicht Justus, sondern der für Recherchen zuständige dritte
Detektiv erzählt von der Geschichte Mathias Greens. |
Justus geht bei seinen Ermittlungen noch mal zum Haus von Mathias Green
und versucht sich auch vor Ort im Schreien. Ein Polizist bestätigt
seine Vermutungen. Genauso hilft ihm ein Besuch bei Mr. Davis, dem Augenzeugen,
der den Drahthaarfox besitzt. |
Kom. Reynolds befindet sich nicht in Verdant Valley, seinen Part füllen
Mr. Andrews und Sheriff Bixby aus. |
Bobs Zettel wird in einem Strauch gefunden, der Lastwagen ist längst
verschwunden. |
Mr. Carlson wird nicht verhaftet, Lydia Green bricht jede Beziehung
zu ihm ab. |
Mr. Jensen wird von der Polizei nicht geschnappt, sondern kann entkommen. |
Die Geschichte des Mathias
Green |
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[...] Bob fuhr fort: »[...] Er war Schiffskapitän im Chinahandel
und dem Vernehmen nach ein recht unangenehmer Zeitgenosse. Allzuviel weiß
man nicht von ihm, aber es heißt, er hätte sich bei einem Aufenthalt
in China große Schwierigkeiten eingehandelt und Hals über Kopf
ausreisen müssen. Als seine Braut brachte er eine schöne chinesische
Fürstentochter mit. Eine Quelle berichtet dann noch, er hätte
sich mit seiner einizigen Verwandten, einer Schwägerin in San Francisco,
zerstritten und sei daraufhin hierhergezogen. Eine andere Version lautet,
er hätte sich aus Furcht vor der Rache chinesischer Edelleute -- vielleicht
der Familie seiner Frau -- das große Haus hier als Unterschlupf gebaut.
Unsere Gegend war ja damals noch eine richtige Wildnis. Jedenfalls lebte
er in seiner Villa auf großem Fuß und hatte eine ganze Schar
orientalischer Diener. Er kleidete sich gern in grüne Gewänder
wie ein Mandschu-Edelmann. Vorräte ließ er sich einmal in der
Woche mit der Pferdepost aus Los Angeles bringen, und eines Tages fand
der Kutscher das Haus leer -- bis auf Mathias Green. Er lag mit gebrochenem
Genick am Fuß der Treppe. Als die Polizei endlich eintraf, ergaben
die Ermittlungen, daß er offenbar in betrunkenem Zustand die Treppe
hinuntergrstürzt und dabei ums Leben gekommen war und daß die
gesamte Dienerschaft über Nacht aus Angst vor Anschuldigungen geflüchtet
war. Auch die chinesiche Ehefrau war verschwunden. Niemals ließ sich
jemand dingfest machen, der etwas Genaues hätte berichten können.
[...] Die verwitwete Schwägerin des Mathias Green in San Fransicso
erbte das Anwesen und kaufte mit dem hinterlassenen Vermögen ein Weingut
in Verdant Valley bei San Francisco.« |
Amerikanische Originalzitate |
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»Fantastic, yes,« Chief Reynolds said, »but I don't
think it's nonsense. [...]« |
»You may call me Mr. Won,« the ancient Chinese said to
them. »I am one hundred and seven years old.«
Bob could believe that. He was certainly the oldest looking man Bob
had ever seen. Yet he did not seem feeble.
Mr. Won looked at Chang. »Small cricket, the blood of my nation
flows in your veins also. I speak of the old China not of the China of
today. Your family has had much to do with the old China. Your great-grandfather
stole one of our princesses for a bride. Of that I do not speak. Women
follow their hearts. But your great-grandfather stole something else. Or
bribed an offcial to steal it for him, with is the same thing. A string
of pearls!« |
Der Auftraggeber dieses Falles |
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Bob und Peter hören bei einer Recherche für die Schülerzeiung
aus einem alten Haus einen furchterregenden Schrei -- und schon sind die
drei Detektive im nächsten Fall. Sie haben keinen Auftraggeber.
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