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39783) Micro © schrieb am 19.09.2020 um 15:02:49 zum Thema Geschlechter: @39780 Bei Benjamin Blümchen wurde aber zwischenzeitlich tatsächlich versucht, die Serie auch für Mädchen interessanter zu machen (ist wohl wirklich eher was für Jungs), indem man eine weibliche Hauptfigur eingeführt hat ("Stella Stellini", Folge 100-134). Die fanden allerdings fast alle super nervig und deshalb wurde sie tatsächlich nach 35 Folgen von Kiddinx wieder rausgeschrieben. Umgekehrt hat selbiges Label aber auch versucht, Bibi & Tina, was eher von Mädchen gehört wird, für Jungs aufzupeppen, indem man Tinas Freund Alex sowie den in den ersten 50 Folgen der Serie immer nur sporadisch auftretenden Motorradfahrer Freddy (übrigens gesprochen von Oliver Rohrbeck) viel stärker in die Serie eingebunden hat. Die beiden waren so etwa ab Folge 60 plötzlich in so ziemlich jeder Folge mit dabei und Folgen, in denen nur Bibi und Tina die Hauptpersonen sind, gibt es seitdem nahezu gar nicht mehr. Und bei beiden Hörspielserien ging die Qualität seit diesen Änderungen deutlich runter. Natürlich nicht ausschließlich deswegen, aber es verändert durchaus mehr, als man auf den ersten Blick denkt. Die ganze Atmosphäre wird umgekrempelt, das Zusammenspiel ist einfach anders. Solche Versuche, Serien, die eher von einem Geschlecht bevorzugt gehört werden, für das andere interessanter zu machen, gehen zu oft einfach nicht gut aus.
39782) PerryClifton © schrieb am 19.09.2020 um 14:31:42 zum Thema Geschlechterverteilung: Es stellt sich andererseits aber auch die Frage, warum es so ist, das solche Serien dominieren und warum es soviele davon gibt. Anscheinend wird da etwas bedient, was viele Leute lesen wollen.
39781) JohnDoggett © schrieb am 19.09.2020 um 13:29:04: Nochmals die Frage an die Admins ob das Wort "Faschistenschwein" hier zur nicht sanktionierungswürdigen Umgangssprache zählt, insbesondere im gegebenen Zusammenhang.
39780) Justine © schrieb am 19.09.2020 um 13:00:46 zum Thema Geschlechterverteilung: Mal ganz davon abgesehen, dass ich es auch als künstlerische Freiheit betrachten würde welche Geschlechter die Autoren ihren charakteren geben. Als Kind hab ich (weiblich) auch viele Kinder- und Jugendromane gelesen dessen Hauptperson männlich war. Heißt nicht, dass man sich gar nicht mit der Person identifizieren kann, nur weil die Person ein anderes Geschlecht hat. Kinder sehen das vermutlich weniger kritisch als Erwachsene. Da sind vor allem die behandelten Themen wichtig. Die Fußballfolgen hätten mich als Kind überhaupt nicht interessiert, das Detektivsetting an sich schon, auch wenn es drei Jungs sind, die ermitteln. Benjamin Blümchen und Otto sind ja auch beide männlich und werden auch von Mädchen gehört. Die reine Existenz der Serie wie sie ist finde ich nicht problematisch. Die Debatte ist aber dennoch interessant, wenn man sich einen Überblick über alle gängigen kinder- und Jugendwerke ansieht. Problematisch wird es nämlich dann, wenn man feststellt, dass es überwiegend Werke gibt, die ein klischeehaftes und starres Rollenbild der Geschlechter darstellen. Denn in der Menge fangen kinder an diese als gegeben und normal zu interpretieren. Allerdings empfinde ich es als unsinnig Serien, die schon seit Jahrzehnten existieren nachträglich auf Teufel komm raus "gendergerecht" anpassen zu wollen.
39779) Ola-Nordmann © schrieb am 19.09.2020 um 11:57:35 zum Thema Geschlechterdiskussion: @Boomtown: Vollkommen richtig, das muss möglich sein.
39778) PerryClifton © schrieb am 19.09.2020 um 10:47:46: Exakt. Kunstfreiheit, Meinungsfreiheit. Es muss möglich sein, Geschichten zu schreiben, in denen nur Männer oder nur Frauen vorkommen. Es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn in jungs-spezifischen Serien hauptsächlich männliche Charaktere vorkommen oder wenn mädchen-spezifische Serien auf die Interessen von Mädchen zugeschnitten sind. Und man kann auch Serien für beide machen, in denen es dann gemischter zugeht. Man muss aber nicht. Das ist eigentlich alles.
39777) Boomtown © schrieb am 19.09.2020 um 10:17:05: @OlaNordmann Das mit dem historischen Kontext ist die eine Sache und natürlich richtig. Nichtsdestotrotz ist es ganz generell völlig indiskutabel Kunst reglementieren zu wollen. Wenn ich heute eine Kammerspiel mit fünf Männern schreiben möchte, hat mir das auch niemand aus ideologischen Gründen verbieten zu wollen. Gruselig, dass das überhaupt zur Debatte gestellt wird. Kunstfreiheit ist ein Grundrecht. Mehr gibt's dazu eigentlich auch nicht zu sagen. Dass es umgekehrt unterstützenswert ist, dass mehr Frauen in bestimmten Teilen der Kunstindustrie tätig werden, die ihrerseits produzieren dürfen was sie wollen, steht indes außer Frage, hat damit aber eigentlich gar nichts zu tun. Ironischerweise ist ja auch eine Frau Produzentin von TKKG und DDF.
39776) Ola-Nordmann © schrieb am 19.09.2020 um 09:53:13 zum Thema Geschlechterdiskussion: Kann mich den Vorrednern nur anschließen. Eine Diskussion über das Thema muss möglich sein, aber dann auch bitte ohne Beleidigungen und Beschimpfungen. Und dazu zähle ich die gefallenen Wörter eindeutig.
Und die Antwort auf die Frage, was denn mit Büchern passieren soll, die den Test nicht bestehen, würde mich schon auch mal interessieren.
Ich finde es heutzutage auch etwas bedenklich, dass man es oft nicht mehr schafft, ein Werk vor dem damaligen Entstehungszeitraum zu betrachten. Es kann ja nicht die Lösung sein, sobald sich die Vorstellungen geändert haben, die meisten Schriften der Zeit zu verbannen - und darauf liefe es hinaus. Das trifft bei den ??? natürlich nur auf ältere Werke zu, da einige ja aktuell sind. Arthurs Amerika war ein anderes, allerdings hat er mit Tante Mathilda ja durchaus eine weibliche Hauptfigur kreiert, die nicht das Heimchen am Herd ist. Und die Jungs waren damals auch in einem Alter, in dem die Geschlechter meist weniger miteinander zu tun haben wollen.
39775) PerryClifton © schrieb am 19.09.2020 um 07:50:11: Es wäre schön, wenn solche Wörter hier verschwinden würden, die eh nur Leute nachplappern, denen nichts Besseres einfällt. Es ist irgendwie auch traurig, dass der ganze Mist im Moment hier Einzug hält. Da war ja fast die Zeit noch besser, als man sich mit einigungsunwilligen Trollen über die Details der Serie gekloppt hat.
Es steckt da auch eine echte Diskussion drin, wie Mr. Murphy gesagt hat. Aber die könnte man eventuell in einen Thread auslagern und das Gästebuch von dem Müll befreien. Wieviele Rollen welchen Geschlechts eine Serie haben darf, sollte oder muss, darüber kann man sich austauschen. Große Lust habe ich allerdings nicht dazu, weil zu befürchten steht, dass bei dem Thema sofort wieder Ideologien herausgekramt werden. Da schlägt der berühmte Zeitgeist mal wieder zu.
39774) Boomtown © schrieb am 19.09.2020 um 05:37:59: @SvenH. Ähm, bist du hier eigentlich Admin oder ich? Wenn du "einen überproportionalen Anteil oder die Dominanz männlicher Rollen" für so wahnsinnig fragwürdig hälst, würde ich mir an deiner Stelle das Engagement für diese Seite hier mal gründlich überlegen. Kommt sonst irgendwie nicht sooo glaubwürdig und es stellt sich die Frage, wer hier den Schuss nicht gehört hat. Und btw, wenn hier Beleidigung wie "Nazifresse" oder "Faschistenschwein" weiterhin akzeptiert werden, weil man DDF für eine ideologisch unproblematische Serie hält, sollte man hier vielleicht gleich ganz dicht machen. Wäre im Sinne von Cancel Culture wenigstens konsequent.
39773) JohnDoggett © schrieb am 18.09.2020 um 20:36:48 zum Thema Admins: Was ist eigentlich mit den Admins los, lassen die das "Faschistenschwein", geschrieben von einer feigen Wurst, die nicht mal die Eier hat, unter dem eigenen (Community)namen zu schreiben und darüber hinaus offensichtlich keinen blassen Schimmer hat, was ein Faschist überhaupt ist?, hier einfach stehen? Ich frage für einen Freund...
39772) Svenja © schrieb am 18.09.2020 um 20:29:47 zum Thema Neuerscheinungen: Hier noch einmal die Links:
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39771) Svenja © schrieb am 18.09.2020 um 20:27:28 zum Thema Neuerscheinungen: Unbedingt vormerken:
Am 9. Oktober erscheint der Adventskalender "O du finstere", und am 20. November als Special-Edition "Das Grab der Maya" auf CD!
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39770) Mr. Murphy © schrieb am 18.09.2020 um 18:35:26 zum Thema Frauen/Mädchen in der drei ??? Serie - Bechdel Test ...: Trotz allem eine interessante Diskussion. Ob eine DDF-Folge den Bechdel-Test besteht, hängt nicht nur davon ab, ob Frauen/Mädchen in der Story vorkommen oder nicht. Ist euch die genaue Definition bekannt? Abgesehen davon: Mir ist gerade aufgefallen, dass Folgen, in denen Frauen bzw. Mädchen vorkommen, häufig zu den eher unbeliebteren Folgen zählen (Durchschnittsmeinung der Fans). Z. B. Fussballgangster, Angriff der Computerviren, Spuk im Hotel, Geisterstadt, Giftiges Wasser, Musikpiraten, Hexenhandy, Mann ohne Kopf, Tatort Zirkus.
Es gibt auch Folgen fast ohne oder ohne Frauen, z. B. unsichtbarer Gegner, Gespensterschloß und schwarze Katze - aber bei der "Katze" gibt es zum Glück die Alternative vom Vollplaybacktheater! = mit Batwoman bei dem Mann der per Zeitungsinserat Stoffkatzen sucht....
39769) Micro © schrieb am 18.09.2020 um 18:13:36: Ach übrigens, könnte hier mal bitte jemand Hanni und Nanni an den Pranger stellen? Ne männerfeindlichere Hörspielserie gibt es ja wohl nicht. *Ironie an*
39768) Micro © schrieb am 18.09.2020 um 18:11:36: @39765 Ja, da kommen genügend männliche Rollen drin vor. Und oft sind Frauen mindestens Mittäter(in, soviel Zeit muss ja sein). Einfach nur albern, wie diese Möchtegern-Weltverbesserer über Dinge schreiben, über die sie bestenfalls extrem oberflächlich Bescheid wissen.
39765) JohnDoggett © schrieb am 18.09.2020 um 17:15:20 zum Thema Was für ne geile Debatte: Wenn ich eine Geschichte schreiben will, die 100 % männliche Charaktere hat, dann schreibe ich sie auch so. Das ist doch sowas von scheißegal, wie hoch der Anteil vom m/w/d-Charakteren ist. Ich kenne keine einzige Geschichte der drei Ausrufezeichen, frage daher einfach mal blöd ob darin auch ausreichend männliche Charaktere (und nicht nur als Bösewichte) vorkommen, oder ist das da dann nicht so schlimm? Ich bitte um Nachsicht dass ich in meinem Beitrag nicht gegendert habe.
Sven H., sicher dass das Sven nicht Stan heißen soll?
39764) PerryClifton © schrieb am 18.09.2020 um 16:28:54: Nein, wenn man das will, was du beschreibst, ist das völlig okay. Aber man muss gegenteilige Meinungen aushalten und nicht verbieten, man muss Bücher oder Hörspiele, die nicht das eigene Idealbild transportieren zulassen (und es steht jedem frei sie dann nicht weiter zu kaufen!). Das Problem sind nicht die Positionen, sondern die radikalen Methoden einiger Leute, die solche Positionen kapern. Auf jeder Seite des politischen Spektrums. Also, mehr gute Frauenrollen gewünscht? Gerne. Aber bitte von inspirierten Autoren und Autorinnen und nicht von "Aktivisten". Und ohne den alten Folgen ein Haar zu krümmen.
39763) Sven H. © schrieb am 18.09.2020 um 15:47:22: Ja nee, is klar. Wer einen überproportionalen Anteil oder gar hundertprozentige Dominanz männlicher Rollen für normal und nicht weiter fragwürdig erachtet, ist vermutlich wirklich gezwungen, jegliche Argumentationen und Bestrebungen, an diesem Ungleichgewicht etwas zu verändern - um sich der Realität anzupassen! -, als "Maßnahmen[, die] schleichend Einzug halten", als "extreme politische Richtung" oder als "neue Inquisitoren" zu verunglimpfen. Kurzum: Ihr habt den Schuss nicht gehört.
39762) PerryClifton © schrieb am 18.09.2020 um 13:51:43: Boomtowns Frage ist aber berechtigt. Alles was durchfällt ist dann was? Und was soll damit geschehen? Und werden dann die Macher gleich mit sanktioniert? Man kann das mit Begriffen aus dem Nationalsozialismus beschreiben, genauso aber auch mit Begriffen aus dem Stalinismus oder auch z.B. mit Büchern, wie 1984. Es ist nämlich egal im Namen welcher extremen politischen Richtung die gleichen Maßnahmen schleichend Einzug halten.
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