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Meine Empfehlung - Hörenswerte Hörspiele

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3581) Sven H. © schrieb am 18.01.2021 um 09:03:10: André Minningers Worte (wo findet man den "O-Ton"?) sollte man besser nicht auf die Goldwaage legen. TKKG war schon längst unten durch, bevor Johann König auf den Zug aufgesprungen ist. Kleiner Tipp: in Bobs Aktenschrank findet sich 1999 eine alte Diskussion zu TKKG, das mag stellvertretend stehen für viele weitere kritische Diskussionen in anderen Hörspielforen ab etwa 1999, die aber leider nicht mehr online nachzulesen sind. Daß TKKG in vielerlei Hinsicht problematisch ist, war schon vor zwanzig Jahren common sense. Und jetzt macht hier ruhig weiter mit Eurer ganz eigenen "Empörungskultur" ...
3580) Boomtown © schrieb am 18.01.2021 um 08:22:12: @3579 Johann Königs Auftritt hat zum Umdenken bei Sony (nicht bei Europa) geführt und war ein Wendepunkt in der Rezeption und der Distribution der Serie. Sagt wie gesagt André Minninger, behaupte nicht ich. O-Ton: "Bedankt euch bei Johann König." Dass nicht am Tag nach der Ausstrahlung die CDs aus den Regalen geräumt wurde, ist klar. Und es ist natürlich auch nicht Königs Schuld. Parodien waren und sind logischerweise völlig okay. Nur sollte man sich in der Retrospektive nicht an Parodien orientieren.
3579) PerryClifton © schrieb am 18.01.2021 um 07:24:17: In denen sich die Empörungskultur entwickelt hat? Ich wette, wenn sich mit DDF nicht soviel Geld machen ließe, hätte man die Klassiker auch längst vom Markt genommenm, weil zweimal Zigeunerin gesagt wurde und weil man den im Fahrstuhl steckenden Justus ge-fatshamed hat...
3578) Mr. Murphy © schrieb am 17.01.2021 um 22:53:39: Es war auch nicht so, dass gleich nach dem TV-Beitrag von Johann König die ersten 100 TKKG-Hörspiele vom Markt genommen worden sind, da waren etliche Jahre dazwischen.
3577) PerryClifton © schrieb am 17.01.2021 um 21:59:13: @JohnDoggett Das ist okay, aber darüber kann man schlecht diskutieren
@Boomtown Genau. Die Serie ist sicher nicht perfekt, aber wenn man sie kritisiert, dann sollte man als Grundlage nicht nur mit Vorurteilen und Hörensagen arbeiten und auch positive Aspekte anerkennen können.
3576) JohnDoggett © schrieb am 17.01.2021 um 21:36:48: Meine recht einfache Meinung dazu: TXXG war, ist und wird immer shice sein. So.
3575) Boomtown © schrieb am 17.01.2021 um 21:19:11: @3573 Klar gab es auch zeitgenössische Kritik, die auch teilweise durchaus berechtigt gewesen sein mag, das ist doch gar nicht der Punkt. Die Frage ist, ab wann bezog sich Kritik nicht mehr auf die Serie selbst, sondern auf das parodistische Zerrbild der Serie, wann verselbstständigte sich das, welche Konsequenzen hatte das und ab wann war sie eben nicht mehr berechtigt.

@3572 Kann ich nur zustimmen. Die Sache mit Gaby ist ein Aspekt, der sich logisch aus der Story heraus entwickelt. Gaby ist der Love Interest vom Tarzan und sie ist Tochter von Kommissar Glockner, dem väterlichen Freund und Mentor von Tarzan. Aus der Figurenkonstellation heraus kann Tarzan gar nicht anders handeln, als sie aus groben Regelverstößen herauszuhalten. Kein Grund, ein Politikum draus zu machen.

Dass in der Serie verstärkt osteuropäische Namen verunglimpft werden, können auch nur Leute behaupten, die nicht wissen, dass Stefan Wolf bürgerlich Rolf Kalmuczak heißt. Ein klassisches Eigentor. Und eben faktisch einfach Bullshit. Biodeutsch klingende Namen dominieren ganz klar die Gauner-Liste.

Sehe es auch so, dass vieles, was als besonders krasse Zitate rausgezogen wurde, seinerzeit einfach flapsige Sprüche sein sollten. Aber auch da erwarte ich, zumindest von Journalisten, dass sie in der Lage sind, so etwas zu erkennen und ggf. in den zeitlichen Kontext einordnen können.
3574) PerryClifton © schrieb am 17.01.2021 um 19:43:47: Hast du aus den 80ern und 90ern mal ein paar kurze Beispiele für Ton und Inhalt solcher Kritik? (BTW, hier gemeint ist, woher die Phrasen 1:1 stammen, die man heute immer wieder hört; die aus Johann Königs Satire mit den Folgenausschnitten z.B. erkennt man meist deutlich wieder). Ich schätze, die Kritiker von früher hatten zumindest auch die Folgen der Serie selber gehört.
3573) Sven H. © schrieb am 17.01.2021 um 19:04:53: Nein, so hat sich das nicht entwickelt. TKKG stand schon weitaus früher und andauernd in der Kritik - in den 1980er und 1990er Jahren in der Kinder- und Jugendliteraturforschung, ab 1996/1997 gab es auf den ersten Fanseiten bissige Rezensionen (Sven Strickers Hörspielwelt) und es ging immer weiter, z.B. mit der Ferienbande.
3572) PerryClifton © schrieb am 17.01.2021 um 18:48:37: Yes, super Beitrag. Ich erinnere mich auch an die Parodie von König und den bento Artikel. Genau so hat sich das wohl entwickelt. Und absolut richtig, wenn man TKKG mal etwas differenzierter betrachtet, kommt man zu ganz anderen Ergebnissen. Es gibt einige wenige Aspekte, die solche Sichtweisen wohl bestätigen, eine ganze Anzahl mehr, die nur auf den ersten Blick so wirken, wenn man es unbedingt sehen will und auch sehr sehr viele absolut gegenteilige Aspekte, die bequemerweise dann unter den Tisch gekehrt werden.
Ein Klischee ist z.B. dass Gaby immer zu Hause bleiben muss. Wenn man aber nachts loszieht, um sich mit Rockern zu prügeln oder bewaffneten Gangstern nachzuschleichen, finde ich so einen Gedanken durchaus nachvollziehbar. Diese "kleine Mädchen gehören nachts ins Bett"-Nummer kommt glaube ich nur in einer Folge vor und ich meine, sie war dort auch eher als flapsiger Spruch gemeint (der damals noch keineswegs solche Empfindlichkeiten getriggert hat wie heute, in Anbetracht des Story-Zusammenhangs). Gaby ist ansonsten übrigens doch keineswegs inaktiv oder auf den Mund gefallen, also wo ist das Problem. Auch immer wieder schön die Aussage, alle Gangster hießen immer -owsky und -inski mit Nachnamen. Quatsch. Es kommt vor, aber wie du schon sagst, die meisten sind so deutsch, wie man es nur hinbekommt. Stefan Wolf hat einfach gerne mit Klischees gearbeitet. Dass er daraus eine feine Satire mit dem gleichzeitigen Effekt der Vermittlung eines stimmigen Gesamtbildes der tatsächlichen Verhältnisse erschaffen hat, scheint dabei so ziemlich jedem zu entgehen. Manchmal wurde er auch etwas derb, z.B. kommen "Penner" selten gut weg. Allerdings war das so ziemlich Usus in den Ansichten der großen Mehrheit zu der Zeit. Kriminelle waren bei ihm auch oft rothaarig, aber ich sehe das z.B. eher als Überzeichnung (der Gangster fällt irgendwie auf; in anderen Folgen auch durch andere Merkmale). Ich kann mir natürlich vorstellen, dass einige Rothaarige das vielleicht nicht toll finden, kenne aber auch einige, die das wahrscheinlich feiern würden Es gab (ganz früher in unvordenklichen Zeiten) mal sowas wie ein cooles Bad Boy Image. Heute ist das wohl verboten, weil unmoralisch und unkorrekt. Kann aber Spaß machen *g*
Nun zu den Gegenbeispielen. Wie du schon sagtest, Einsatz für den Tierschutz, den Umweltschutz, gegen Randalierer und Gewalttäter, gegen Drogenmissbrauch, für Minderheiten, für Ausländer, gegen Mobber, für (gute) Lehrer, für Mitschüler, allgemein für Benachteiligte. Bei Wilddiebe im Teufelsmoor wird sogar mit anfänglichen Vorurteilen aufgeräumt und Tim wird bekehrt, indem er eines Besseren belehrt wird. Ach, darüber könnte man sich seitenweise an Beispielen auslassen. Für jedes Klischee steckt in TKKG auch irgendwo eine Weisheit drin und die überzeichnete Satire der damailgen deutschen Lebenswelt ist ein Genuss für sich.
3571) Boomtown © schrieb am 17.01.2021 um 17:38:26: Antwort auf @416 Podcast Thread "Ich möchte gerne mal wissen, wieviele der beinharten TKKG-Verächter sich überhaupt mit der Serie auskennen. Alle plappern immer nur nach..."

Tja, das sprichst du was an. TKKG sind diesbezüglich ein echtes Phänomen. Es wird sehr viel von sehr vielen drüber geredet, aber keiner hat einen Plan. Es wird, wenn überhaupt, anhand von Erinnerungsfetzten argumentiert oder eben, wie du sagst, nachgeplappert. Minninger hat ja mal erzählt, wie das begonnen hat. Der Comedian Johann König hat mal in der NDR-Talkshow eine TKKG-Parodie gebracht, worauf Sony wohl in vorauseilendem Gehorsam die ersten 100 Folgen verbannt hat. Eine frühe Form von Cancel Culture quasi. Danach kam dann eins zum anderen und eine stark aus dem Zusammenhang gerissene Kurzversion von TKKG hat die Serie fortan in die Schmuddelecke gedrückt.

Am krassesten waren vor ein paar Jahren pseudojournalistische Aufarbeitungen wie z.B. die in „bento“, die heute noch auf der Spiegel-Seite zu finden ist. „Diese TKKG-Folgen zeigen, wie rechts die vier eigentlich waren Tim, Karl, Klößchen und Gaby hätten vermutlich AfD gewählt“ heißt es da in der Überschrift, darunter ein großes Portrait von Rolf Kalmuczak alias Stefan Wolf. Das Ganze ist ein Paradestück für Fake News am Rande von Rufmord. Die Jungjournalsitin hat nur eins im Sinn, das Narrativ von TKKG als politisch unkorrektes Paradebeispiel neu aufzukochen. Dabei werden nur die gängigen Vorwürfe aufgewärmt, auf Differenzierungen bewusst verzichtet und vorsätzlich in nur eine Richtung recherchiert, wenn man das Recherche nennen kann.

Man könnte das Bild von TKKG anhand der Klassiker auch ganz leicht komplett gegensätzlich zeichnen, wenn man nur wollte. Der mit Abstand größte Teil der Ganoven ist hier de facto - entgegen aller Behauptungen - biodeutsch und nicht selten übermäßig privilegiert. Es werden keineswegs nur irgendwelche Minderheiten ins schlechte Licht gerückt, im Gegenteil. Tarzan wird regelmäßig selbst rassistisch beleidigt, aufgrund seines südländischen Aussehens. Bereits in Folge 6 „Angst in der 9a“ verbünden sich TKKG mit gleichaltrigen Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die von Rockern nur aufgrund ihrer Herkunft drangsaliert und verprügelt werden. Darüber hinaus sind Tier- und Umweltschutz ganz zentrale, wiederkehrende Themen der Klassiker.

Man kann über TKKG gerne kontrovers diskutieren, dann aber bitte fair in Anbetracht aller Tatsachen und im historischen Kontext.
3570) Mr Burroughs © schrieb am 15.01.2021 um 17:40:02: Im Uebrigen lausche ich gern den Hoerbuechern von und mit Heinz Strunk: "Fleisch ist mein Gemuese", "Junge rettet Freund aus Teich" und natuerlich "Der goldene Handschuh"..sprachlich natuerlich ein wenig derb aber immer unterhaltsam..
3569) Mr Burroughs © schrieb am 11.12.2020 um 13:58:25: ...nur ergaenzend hinsichtlich Erzaehler: Goetz Otto macht hier einen hervorragenden Job mit einer extrem angenehmen Stimme.
3568) Mr Burroughs © schrieb am 11.12.2020 um 13:56:57: Ich habe gerade "Kohlrabenschwarz" gehoert und bin doch recht begeister..zwar hakt die Story an der ein oder anderen Stelle ein wenig und einige Nebensprecher sind nicht sonderlich gut..ABER
Die Idee, alte Sagen in der modernen Welt als Verbrechen aufleben zu lassen, garniert mit einem roten Faden, der langsam die Faelle zusammenfuhert, ist endlich mal was innovatives und auch sehr spannend aufgebautes. Einige Sprecher mit bayrischem Akzent machen das ganze a) authenthisch (ohne uebertrieben zu sein) und b) treffen genau den richtigen Ton.
Als Kroenung die Hauptsprecher, wobei Michael Kessler, Bettina Lamprecht und Juergen Tonkel (fuer mich das Highlight) Eine solche Chemie verspruehen, dass man gerade bei Kessler und Lamprecht relative schnell die Figuren vergisst, mit denen man sie sonst assoziiert. Ich wuenschte diese Sprecher und Regie wuerden mal bei den ??? eingesetzt..rundherum sehr gute Unterhaltung, Eine interessante Story mit witizen Dialogen, ernsten Momenten und wenig Ruecksichtnahme auf blutige Szenen (die aber nie uebertrieben mit Soundeffekten etc dargestellt warden).
3567) PerryClifton © schrieb am 06.12.2020 um 12:23:58: Gibt es sonst noch Favoriten oder Namen, die noch nicht genannt wurden? Norbert Langer war z.B. bei "Der junge Sherlock Holmes" sehr gut und hat's immer noch drauf.

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