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Meine Empfehlung - Hörenswerte Hörspiele

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3446) Boomtown © schrieb am 25.01.2018 um 08:20:06: @3443 @3444 OK, dann sind wir uns da ja weitgehend einig.

@3445 Also ich für meinen Teil verteidige die Serie doch ständig. Dass TKKG gerade im Vergleich zu DDF eher bieder, weniger originell und weniger zeitlos wirken, ist ja kaum von der Hand zu weisen. Wobei man auch sagen muss, dass bei DDF viele Fettnäpfchen einfach umschifft wurden,weil die Serie in einer vorzugsweise homogenen weißen Welt spielt und das weibliche Geschlecht erst gar keine große Rolle spielt. Mich wundert es fast ein bisschen, dass das von den Moralwächtern im großen Ganzen noch nie kritisiert wurde, aber in den Geschichten selbst ist deshalb kaum etwas zu finden, was man den Autoren rückblickend als Rassismus oder Sexismus auslegen könnte.
3445) PerryClifton © schrieb am 24.01.2018 um 15:52:55: Wow, es flammte kurz mal sowas wie Begeisterung für TKKG hier im Thread auf, das konnte ja nicht lange gutgehen Immer feste druff.
3444) Jeffrey Shaw © schrieb am 24.01.2018 um 14:51:33: Huhu, Boomtown & Käptn Kidd: Pardon. Ich habe diese Artikel nicht gelesen. Das klingt nach ziemlich fauler/langweiliger/vorhersehbarer "think piece"-Schreibe. Ich denke schon, dass man das retrospektiv "kritisieren" kann aber man sollte sich ein bisschen Mühe geben und ein paar vll auch kinder-/jugendliteraturhistorische Erkenntnisse dazu bringen. Sonst ist es einfach zu "easy" und gefällig. Aber das ist so 'n Internet Clickbait Problem. :/
3443) Käptn Kidd © schrieb am 24.01.2018 um 14:04:04: @Boomtown: Die beiden von Dir genannten Artikel haben mir seinerzeit auch die Galle hochgetrieben. Diese auf ganzer Linie unqualifizierten Beurteilungen und vor allem das hemmungslose Ignorieren des historischen Kontextes hat mich echt ein bisschen an der nächsten Generation zweifeln lassen. Arrogant erhobene Zeigefinger und fehlgeleitete Political Correctness bis zum Erbrechen braucht wirklich niemand. Erst recht nicht die Hörspielproduzenten, die schon als Pioniere ganze Erzählwelten erschaffen haben, als die Herren und Damen Journalisten noch nichtmal flüssig waren. Allerdings sehe ich es doch auch wie Jeffrey Shaw, wenn ich mich mal in die Achtziger zurückversetze. Da habe ich nämlich schon gelebt und Hörspiele gehört Ein bisschen altmodisch waren TKKG und die Fünf Freunde auch damals schon. Ich habe schon als Kind den Zugang dazu nicht gefunden und habe mich lieber auf die drei ??? und Tim & Struppi konzentriert. Wie bewusst man sich in diesem Alter entscheidet und v.a. welche Rolle damalige Frauen- und Minderheitenbilder gespielt haben, ist natürlich die andere Frage. Aber dass die sehr klischeehaften Rollenbilder – besonders bei TKKG – einfach langweilig und mitunter ziemlich unsympathisch sind, kann man sicher auch als Kind schon spüren.
3442) Boomtown © schrieb am 24.01.2018 um 12:05:21: @3441 Ja, das ist soweit ja alles nachvollziehbar. Die "sehr spezielle Weltanschauung" lässt sich aber schlicht und einfach damit erklären, dass die Geschichten vor 40 Jahren von einem Mann verfasst wurden, der 1938 geboren und in der deutschen Nachkriegsgesellschaft sozialisiert worden ist. Bei Enid Blyton ist das doch auch nicht anders. Anne ist doch auch das Hausmütterchen und Georgina muss sich als Junge ausgeben, um cool zu sein.

Kann man aus heutiger Perspektive alles kritisch sehen, aber es bringt doch gar nichts, das aus dem historischen Kontext zu reißen, es am gegenwärtigen Zeitgeist zu messen und dann z.B. Kalmuczak aka Stefan Wolf in die Nähe der AfD zu rücken, wie es z.B. Annika Leister bei Bento gemacht hat: "So rechts waren TKKG: Tim, Karl, Klößchen und Gaby hätten vermutlich AfD gewählt". Man hätte sich genauso gut ihren seinerzeit eher progressiven Einsatz für Tierschutz herauspicken können. Dann wären es jetzt PETA-Aktivisten? Genauso Finn Rütten bei NEON, der philosophiert, was TKKG heute wohl für einen Shitstorm auslösen würden. Beide Redakteure sind erst Ende der 80er geboren, glauben aber sich moralisch überlegen aufspielen zu müssen, weil sie nicht über ihren eigenen beschränkten Horizont hinaus schauen können. Das sollte man aber können, wenn man etwas einordnen möchte, was vor der eigen Geburt stattgefunden hat. In 40 Jahren werden sich auch Leute wundern, was wir heute so alles für normal halten.
3441) Jeffrey Shaw © schrieb am 24.01.2018 um 00:40:22: Nur mal hier zwei Cent von einer Frau: Ich habe TKKG als Kind auch gehört aber fand es aufgrund der Darstellung von Gabi (vs Tarzan und den Rest der Jungs) und der Spießigkeit, die durch alle Poren der Serie drang, einfach nicht so interessant, wie Fünf Freunde oder ???. Und als ich älter wurde war ganz klar, dass ich mit meinen Freunden die alten Folgen ausschließlich ironisch hören konnte, aber zumindest alte ???-Episoden tatsächlich Charme besaßen. Und zwar insbesondere aus oben bereits genannten Punkten. Was ich sagen will: Es geht hier nicht um "political correctness". Es geht darum, welche Geschichten man Kindern (oder Erwachsenen) erzählen will, mit welchen Figuren man Kinder begeistert und welche Geschichten einer Ahnung von Wahrheit gerecht werden. Mit Wahrheit meine ich: Als Kind war die Vorstellung für mich absolut verrückt, dass Jungs dem Mädchen erzählten, sie solle zuhause bleiben, während sie irgendwelche spannenden Abenteuer erlebten. Das war für mich der ULTIMATIVE AB-TURN. Insofern ist es für mich viel eher eine politische Agenda oder einer sehr sehr speziellen Weltanschauung geschuldet, wenn in Geschichten Mädchen als die brave untergeordnete Figur und der Alpha-Typ als der ultimative Macher und Beschützer dargestellt werden. Abgesehen davon, dass es super langweilig ist.
3440) Boomtown © schrieb am 17.01.2018 um 10:12:27: Ich gehe mal stark davon aus, dass Hofstetter explizit an den Charaktereigenschaften basteln sollte. Im Prinzip ist TKKG ja inzwischen eine Art Relaunch der Originalserie. Kann man natürlich kritisch sehen, aber in Zeiten, in denen an jeder Ecke hypersensibel Sexismus und Rassismus ge(t)wittert wird, wäre es für EUROPA vermutlich wirklich ein Himmelsfahrtkommando, Folgen im Stil der 80er zu produzieren oder die Folgen aus den 80ern nochmal zu veröffentlichen. Man sieht ja in regelmäßigen Abständen, wie sich gerade die Jugendportale der großen Zeitungen wie bento, neon oder ze.tt auf solche Themen stürzen und gerade TKKG immer wieder genüsslich skandalisieren. Tarzan zum Weichei zu machen ist also mehr dem Zeitgeist geschuldet als dem Autor.
3439) Micro © schrieb am 16.01.2018 um 15:49:18: Ja, das mit der Atmosphäre stimmt. Aber mir gefielen damals die Folgen noch besser, die direkt nach Wolfs Tod veröffentlicht worden sind. Mich stört zum Beispiel das ewige Gedaddel mit modernster Technik in den aktuellen Folgen, manchmal nur um cool zu sein (wie in Folge 203, wo man das Thema Darknet kurz und unnötig anschneidet). Ab Folge 156 hat Minninger selbst ja einiges an Werken zur Serie beigesteuert und da kam für mich einfach mehr TKKG-Feeling auf. Auch wenn er bei DDF meistens Mist verzapft, TKKG lag ihm. Vermutlich auch aufgrund der niedrigeren Anforderungen. Leider schreibt er nicht mehr dafür. Hofstetter hat teilweise an den Charaktereigenschaften gebastelt und so was hasse ich. Tim wird zum heulenden Weichei (und das geht einfach nicht, wenn er vorher 155 Folgen lang Superheld Nummer 1 war, auch wenn das nicht immer glaubwürdig rüber kam) und Willi ernährt sich neuerdings teilweise schon „gesünder“. Insgesamt muss ich aber sagen, Hofstetter hat seinen Weg gefunden und schreibt meist solide. Schade ist nur, dass man sich zu selten traut, mal über das sicher Anklang findende Durchschnittswerk rüber zu gehen (d. h. über so „solide, aber eben unspektakuläre Geschichten“ wie Folge 196, 198 und 202 sie beispielsweise bieten). Liegt wohl daran, dass die sehr persönliche Folge „Der eiskalte Clown“ bei den Hörern gnadenlos durchfiel - zu Recht.
3438) Boomtown © schrieb am 16.01.2018 um 06:33:03: Umbesetzungen sollte das Anfang Absatz 2 heißen
3437) Boomtown © schrieb am 16.01.2018 um 05:42:54: @3435 Ich vermute, Neugebauer hat seinerzeit bewusst an ihrer Performance gearbeitet, um weiblicher, erotischer und sexy zu klingen. Weniger für ihre Rolle als Gaby, als vielmehr für ihre Synchrontätigkeit. Neve Campbell als nölige, aufmüpfige Glockner-Göre wäre auch tatsächlich nicht so gut gekommen.

Klar, ungewohnt waren die Umsetzung natürlich schon, aber vor allem Gaby ist einfach charmanter und näher an der ursprünglichen Beschreibung im Buch. Nowotny hat sehr hölzern gespielt. Kann man wohlwollend als Teil der Rolle sehen, wirklich vermissen tue ich ihn aber ehrlich gesagt nicht.

Ansonsten stecke ich aber auch nicht so tief in der Materie. Hofstetter hat auf jeden Fall neue Impulse gesetzt und so im Schnitt halte ich jede dritte Folge von ihm für brauchbar. Und es fällt auf, dass Minninger bei der Umsetzung viel besser ist und hier endlich mal wieder Kopfkino funktioniert. Finde es zB sehr gut, wie plastisch verschiedene Milieus dargestellt werden, ob das die Bewohner einer Nordsee-Insel, eines bayrischen Kuhkaffs oder einer linken Wagenburg sind,man kann sich das sofort vorstellen und ist vor Ort. Auch Stimmungen wie die Silvesternacht können problemlos eingefangen werden. Das sind alles Aspekte, die bei DDF schon ewig nicht mehr klappen wollen.
3436) Micro © schrieb am 15.01.2018 um 08:49:07: „-auf-Besetzung“-„Ur-Besetzung“
3435) Micro © schrieb am 15.01.2018 um 08:45:57: @3432 Die „Tussi“-Phase von Neugebauer war keine Tussi-Phase. In den 70er-Folgennummern hat man ihren Part irgendwie separat aufgenommen und reingeschnitten. Und ehrlich gesagt kann ich dir zu Harder und Diakow nicht zustimmen. Harder hat such inzwischen mehr oder weniger etabliert, aber bei mir hat das extrem lange gedauert, die erste Zeit hat sie mich eigentlich nur genervt. Diakow klang dagegen schon ab seiner zweiten Folge (199) sehr „eingespielt“, aber zur auf-Besetzung kann man auch hier wie ich finde keinen Vergleich ziehen. Zur Rolle eines „Computer-Lexikons - oder -kas, nichts für ungut - passte Nowotnys Stimme perfekt.
Die Folgen selbst sind in letzter Zeit aber überwiegend besser geworden ab der 191. Davor hatte ich mich zwischen „Abzocke im Online-Chat“ (179) und „Der eiskalte Clown“ (190), beide Folgen stellen für mich die absoluten Tiefpunkte der Serie dar, schon gefragt, ob ich nicht lieber eine längere Pause einlegen sollte. Dann gabs allerdings eine überraschende Wende und bis auf 2 Folgen zwischen 192 und 203 (194 und 203) gefielen mir alle Folgen dort mindestens befriedigend.
Die Zensur finde ich übrigens vollkommen unnötig. Dann hätte man alle Werke von Stefan Wolf (sprich: bis Folge 155) zensieren müssen. Die ersten ~45 Folgen sind es doch, die den Erfolg damals ausgemacht haben. Klar ist die Ausdrucksweise nicht immer ganz „unbedenklich“, aber heute spricht die Jugend doch kaum respektvoller...
3434) Boomtown © schrieb am 14.01.2018 um 22:14:21: War mir gar nicht klar, dass das seine Schwester war. Aber auch sie fand ich schon passender als Neugebauer. Niki Nowotny ist einfach kein Schauspieler. Hat schon seinen Grund, wieso er in der Branche sonst kaum aktiv war.
3433) PerryClifton © schrieb am 14.01.2018 um 15:59:17: Gaby wurde ja mal von Lubowskis Schwester gesprochen. Damals fand ich das aufgrund der Umgewöhnung doof, aber im Nachhinein betrachtet, passte sie eigentlich viel besser. Mit Karl hatte ich allerdings nie Probleme. Und Dockerill war genauso klasse wie Pasetti.
3432) Boomtown © schrieb am 14.01.2018 um 15:19:34: Da man TKKG inzwischen streamen kann, habe ich mir spaßeshalber auch mal wieder einige neue Folgen angehört und ein paar davon zu meiner Überraschung richtig gerne. Auch mir fiel da auf, wie viel besser Gaby und Karl mit den neuen Sprechern funktionieren und das Nowotny und Neugebauer nie wirklich gepasst haben. Neugebauer hatte zwischendurch ja auch mal eine Phase, wo sie mit auf jung verstellter Stimme Gaby zur Megatussi gemacht hat. Ganz schlimm. Ansonsten finde ich das deutsche Setting bei den neuen Folgen oft viel stimmiger als dieses Pseudo-Amerika bei DDF und Manou Lubowski spielt teilweise richtig lustig. Nichtsdestotrotz, die Klassiker sind auf ihre trashige Art und Weise immernoch das Maß aller Dinge. Finde es absolut lächerlich, was da in letzter Zeit wiederholt von diversen Onlinemedien für ein Politikum draus gemacht wird. Dass Europa die dann auch noch aus Angst vor Imageschäden selbst zensiert, ist bedenklich.

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