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Meine Empfehlung - Hörenswerte Hörspiele

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3296) Arbogast © schrieb am 16.07.2016 um 19:06:42: Das erinnert mich daran, dass ich doch nochmal meine Nase in das Werk Lovecrafts stecken wollte (das ich mir nach einem Austausch an dieser Stelle angeschafft habe).
Ich zweifle nicht daran, dass Du, was die literarische Vorlage angeht, recht hast, doch bezweifle ich, was das Hörspiel betrifft, dass es so auch ohne die Bearbeitungen durch Gruppe funktionieren würde. Gerade durch den Konflikt zwischen Lake und dem Protagonisten entsteht eine Dynamik, die überhaupt das Interesse und die emotionale Grundlage schaffen für alles weitere, was dann folgt und mich als Zuhörer mitreißt.
Ich würde mir gerade beim Gruselkabinett mehr Mut zur Veränderung der Vorlage (jedoch natürlich grundsätzlich im Geist der Vorlage) wünschen, wenn dies dazu beiträgt, besser den Gesetzen des Hörspielmediums zu entsprechen.
Klar muss das behutsam erfolgen und klar ist das Marc Gruppe nicht immer gut gelungen. Ich könnte da die Konfrontation zwischen Hallward und dem Protagonisten in "Das Bildnis des Dorian Gray", die im Original weniger holzhammerartig und gerade darum deutlich besser gelöst wurde. Und auch in "Berge des Wahnsinns" wird es mit dem Schmachten des jungen Danforth für seine Leslie denn doch ein wenig übertrieben, aber im Fall von Lake und Dyer finde ich die Figurenkonstellation, die offensichtlich nicht der Vorlage folgt, durchaus gelungen, obwohl man natürlich fragen kann, ob es der Kotz-Scherze im Flugzeug bedurft hätte.
Ich sehe die unverfälschte Übertragung gerade von Kurzgeschichten und Erzählungen ins Medium Hörspiel jedenfalls geundsätzlich kritisch. Viele Vorlagen geben das einfach nicht her, weil sie die Handlung meist als Bericht in Form eines Monologs des Erzählers wiedergeben, also kaum szenische Substanz bieten, die ein Skriptschreiber übernehmen könnte. Das kann in Schriftform natürlich wunderbar funktionieren und macht oft sogar den besonderen Reiz aus. Als Hörspiel ist so etwas fast immer problematisch, denn es kann das Ganze sehr zäh, sogar langweilig machen, selbst wenn man den Monolog, wie beim Gruselkabinett oft praktiziert, in einen launigen Endlosdialog unter Freunden mit einem üppigen Austausch an Floskeln transferiert.
3295) Choronzon © schrieb am 16.07.2016 um 15:53:35: @Murphy Das Shoggoth-Finale ist beim GK schon ordentlich gelungen, nur humanisiert Marc Gruppe die Geschichte mit seinen Änderungen eingangs zu sehr, während solche sozialen Dinge aber doch, angesichts der "wahren" Verhältnisse der Menschheit im kosmischen Rahmen, die Lovecraft in den Fokus stellen will, nur völlig bedeutungslos sind. Was "Egg" betrifft, kennst Du die Erzählung im Grunde doch schon etwas, wenn Du nur den "Herrn der Ringe" gelesen hast, denn die Szene, wo Pippin ganz unbedarft in den Palantír blickt und darauf mit den schrecklichen Nazgūl und Sauron konfrontiert wird, hat JRRT direkt in dieser Story "geborgt".
3294) Mr. Murphy © schrieb am 16.07.2016 um 14:07:58: @ 3293: Dass jemandem "Berge des Wahnsinns" nicht gefällt, ist sehr selten. Ich habe bisher überwiegend (!) positive Meinungen und Kritiken zu der Folge gelesen. Und was "The Crystal Egg" betrifft: Kenne ich nicht - nicht mal der Titel ist mir ein Begriff. Aber hochinteressant, dass es noch weiteres Potential gibt für Verhörspielungen von H. G. Wells Geschichten.
3293) Choronzon © schrieb am 15.07.2016 um 00:35:00: @3291 Die Gründlichkeit bei Titania geht aber leider auch manchmal eigenartige Wege, wenn Lovecraft ganz neue und schön papierene feminine Figuren und eine ölige Romanze direkt ins Hauptwerk (Berge des Wahnsinns) untergejubelt werden, die offenbar dem Meister aus Providence postum die reaktionären Flausen austreiben sollen. Aber allgemein machen sie sonst eine gute Arbeit. Ich hoffe nur, dass "Ruf des Cthulhu" demnächst ein solcher Triumph wird wie einst der grandiose "Charles Dexter Ward" des selben Labels. Die dann drohende HGW-Welle besticht zumindest schon durch die fabelhaften Cover von Ertugrul Edirne, die allein den Kauf rechtfertigen können sollten. "Krieg der Welten" , "Dr. Moreau" und "Der Unsichtbare" wirken natürlich längst überfällig im Kabinett, auch wenn sie allgemein unter Science Fiction firmieren, aber die Grenzen des Genre waren ja noch längst nicht festgelegt damals. Wenn ich aber an ein richtig typisches mögliches GK-Hörspiel denke, fiele mir allerdings vor diesen sehr bekannten großen Gesten des visionären Wells erstmal meine Lieblingsgeschichte "The Crystal Egg" von ihm zur Umsetung ein, die wirklich ideal zur Gestalt von GK-Umsetzungen passen würde. Die Story hat wirklich weit gewirkt, von Borges über HPL bis zum guten Prof. Tolkien.
3292) Mr. Murphy © schrieb am 14.07.2016 um 16:13:46: @ AndyV: Ich freue mich auch darauf. Ich hab bisher nur sehr wenige Hörspiele vom Gruselkabinett gehört, u. a. weil es einfach viel zu viele weitere Hörspiele auf dem Markt gab bzw. gibt, die mich mehr interessiert haben. In der nächsten Zeit möchte ich mal in die ersten Folgen dieser Reihe reinhören. Aber mich interessieren auch neuere Folgen der letzten Jahre (z. B. 100, 106 und 107). Ich bin gespannt, wie dann die angekündigten H. G. Wells Hörspiele werden und wie die die Fans beurteilen werden. Es wurde ja schon anderswo Kritik geäußert, dass jetzt vier Episoden von einem Autor in Folge kommen und es dadurch keine Abwechslung gibt. Aber das liegt halt daran, dass noch andere Hörspielverlage H. G. Wells Hörspiele angekündigt haben und man deshalb möglichst schnell sein möchte: IMAGA (die man durch "End of Time", "The Border", "Star Wars" u. a. kennt) sowie Dreamland (Die wollen min. 2 Geschichten vertonen und innerhalb der Dreamland Gruselserie veröffentlichen).
3291) AndyV © schrieb am 14.07.2016 um 08:57:11: Mr.Murphy@ Hab das von den H.G. Wells-Veröffentlichungen auch gehört und freue mich wirklich sehr darauf. Das sind ganz tolle literarische Vorlagen und wenn Titania diese mit der gleichen Gründlichkeit vertont, wie sie das schon in der Vergangenheit gemacht haben, dann stehen uns 4 wunderbare Hörspiele bevor. Werde ich mir sicher kaufen. Ach ja, jetzt kommt ja von GRUSELKABINETT "Die Grube und das Pendel" auf den Markt und wenn diese Geschichte genau so gut ist, wie "Die Maske des roten Todes" dann wird meine Sammlung wieder um ein Hörspiel größer.
3290) Boomtown © schrieb am 13.07.2016 um 11:31:31: @3286 Naja, wir hatten ja schon gesagt, die Situation ist für NN vermutlich deshalb anders, weil er im Gegensatz zu seinen Kollegen nicht von diesem Business lebt und er somit autonom agieren kann. Gerade wenn in der Szene besagte schwarze Listen existieren, bist du vermutlich erledigt, wenn du so eine Nummer startest.

@3287 Ich denke auch, dass man das eher mit Gepflogenheiten im Musik-Business vergleichen kann, wobei auch da so lange laufende Hörspielserien einen beispiellosen Sonderstatus haben. Im übertragenen Sinne könnte man die berechtigte Frage stellen, sind die Hauptsprecher wie zu Beginn noch bloß eine Art Studiomusiker oder längst die eigentliche Band. Dei DDF könnte man das leichter beantworten aber auch bei TKKG dürfte die Antwort irgendwo dazwischen liegen.

@3289 Ja, sehr sicher lag diese Entscheidung bei Sony. Zumindest spricht NN selbst auch nur von Sony in diesem Zusammenhang. Als 100-prozentigen Tochter von Sony wird Europa sicher auch gar keine Berechtigung mehr dazu haben, alleine mit den Sprechern über etwaige Gewinnbeteiligungen o.Äh. zu verhandeln.
3289) Mr. Murphy © schrieb am 12.07.2016 um 19:49:35: Es kann auch sein, dass Sony dem Tonstudio Europa da Vorgaben machen kann je nach Vertragssituation, also lag dann gegebenenfalls die Entscheidung bezüglich der Trennung von N.N. allein bei Sony. In dem Fall könnte man sagen, die "Künstlerische Gesamtleitung" liegt bei Sony... Zum Glück müssen nicht alle die Ereignisse mehr miterleben... Die Frage ist auch, ob und wann sich Sony mit N.N. noch einigt bezüglich der 2 oder 3 Folgen, die vom Markt genommen werden mussten.
3288) PerryClifton © schrieb am 12.07.2016 um 17:07:30: @Käptn Kidd Danke für die weiteren interessanten Infos.
Ja, mein erster Reflex war auch der, Partei für den Einzelkämpfer gegen den mächtigen Konzern zu ergreifen, aber momentan bleibe ich erstmal unparteiisch, denn die bisher bekannten Fakten sind zu mehrdeutig.
3287) Käptn Kidd © schrieb am 12.07.2016 um 16:36:57: @3285: So sehe ich das auch. Deshalb ist auch meine eben aufgestellte Rechnung zu Veronika Neugebauers 1000 Euro reine Spekulation und auf den Hörspielbereich wohl nur bedingt übertragbar. Außerdem wird es bei Synchron und Hörspiel definitiv Unterschiede bei der Rechteverwertung und der Gewinnbeteiligung geben. Die drei Fragezeichen und TKKG sind ja inzwischen richtige Marken, wo viel mehr dranhängt als schlichtes Sprechen. Ohne es genau zu wissen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jeder Synchronsprecher an den DVD-Verkäufen beteiligt wird. Ein Stammsprecher einer mehr als 30 Jahre laufenden Serie wird aber ganz bestimmt an den Tonträgerverkäufen beteiligt. So ähnlich läuft es im Musik-Business schließlich auch.
3286) Käptn Kidd © schrieb am 12.07.2016 um 16:27:01: @Perry Clifton: Tja, die Geschichte mit N.N. ist schon irgendwie merkwürdig. Allein die Tatsache, dass er einen solchen Prozess überhaupt initiiert, zeigt eigentlich schon, dass er nicht unbedingt der Typ ist, der sich schnell mal über den Tisch ziehen lässt. Und warum macht nur ER plötzlich dieses Fass auf, wenn er doch zwei Kollegen hat, die theoretisch in exakt der gleichen Situation stecken müssten. Diese halten sich aber auffallend bedeckt. Alles ein bisschen ungereimt, wie ich finde. Auf jeden Fall ist es nicht einfach, hier Partei zu ergreifen. Oberflächlich sieht es ja so aus, als wäre mal wieder ein armer Künstler von einem bösen, reichen Konzern abgezogen worden. Aber in diesem Fall? Bin mir da nicht ganz sicher. Ob die Forderungen von N.N. (wie auch immer sie im Detail aussehen mögen) vielleicht doch etwas weit hergeholt sind und er einfach nur unter der Regie eines streitlustigen Anwalts auf den Off- und Vacano-Zug aufspringen wollte? Ich hoffe, man erfährt dazu noch mehr.

Woher die 1000 Euro von Frau Neugebauer gekommen sind, weiß ich auch nicht. Ich könnte auch nicht sagen, wie hoch der übliche Tagessatz eines Sprechers ist, weil in der Branche eben eigentlich nicht so gerechnet wird. Aber man kann's ja mal überschlagen: Beim Synchron kalkuliert man meistens ca. 30 Takes pro Stunde. Geht man von €3 pro Take und einem 8-Stunden-Tag aus, wäre man immerhin auch schon bei €720. Vielleicht wurden bei besagten €1000 doch auch noch ein paar Rechte inkludiert. Vielleicht statt einem 8- ein 10-Stunden-Tag. Dann klingen €1000 doch erstmal ganz vernünftig. Man darf ja bei freien Kreativen – egal welcher Art – nicht vergessen, dass sie solche Beträge bei weitem nicht jeden Tag einnehmen. Selbst eine Veronika Neugebauer wird nur einige wenige Jobs dieser Größenordnung pro Monat gemacht haben. Wenn überhaupt.

Was genau ein Take ist, wusste ich auch lange nicht. Im Grunde ist es meistens schlicht ein Satz. Kann aber auch ein Lachen, ein Schluchzen oder ein Schrei sein. Ich denke, dass man beim Hörspiel etwas lockerer damit umgeht. Beim Film wird aber vorher ganz genau definiert, was ein Take ist. Der Cutter hat im Vorhinein die wunderbare Aufgabe, das komplette Skript "durchzutaken", sodass Regisseur und Sprecher am Ende ein Buch mit seitenweise einzeln durchnummerierten Takes haben, die dann nacheinander abegarbeitet werden. Ein Job für Zen-Mönche und Autisten.
Ach ja, bezahlt werden die Sprecher natürlich nach den Takes, so wie sie im Buch stehen. Nicht für jeden einzelnen Anlauf, den sie brauchen
3285) Boomtown © schrieb am 12.07.2016 um 16:07:37: @3282 Ich würde auch eher letzteres vermuten, dass EUROPA das schon immer auf eigene Faust geregelt hat. Macht ja auch eigentlich Sinn, denn ein Hörspiel und eine Synchro sind dann doch zwei paar Schuhe. Hörspiele sind kürzer und haben viel weniger Takes. Bei so manchem Minninge-Skript dauert alleine die Einführung schon 15 Minten, das wäre dann bei diesem Vergütungsschlüssel ein Verdienst von 3 Euro für 25 % des Hörspiels Aus dem SZ-Artikel geht ja aber auch hervor, dass es dort anders lief. Demarch bekam NN ja bereits seit 2003 eine Festgage plus Gewinnbeteiligung.
3284) Mr. Murphy © schrieb am 12.07.2016 um 14:40:19: Was sagt ihr dazu, dass es nächstes Jahr von Titanias Gruselkabinett vier H. G. Wells Hörspiele in Folge geben wird? Die Rechte an H. G. Wells Werken werden zum Jahreswechsel frei.

Angekündigt sind: 120 & 121: Der Unsichtbare (März 2017), 122: Die Insel des Dr. Moreau (April 2017), 123: Die Zeitmaschine (April 2017), 124 & 125: Der Krieg der Welten (Mai 2017)
3283) PerryClifton © schrieb am 11.07.2016 um 16:55:04: @Käptn Kidd Äußerst interessante Einblicke.
Da fragt man sich aber wiederum, wie Frau Neugebauer im Voraus auf eine Gage von 1000 Euro kommt, ohne die Anzahl der Takes zu kennen. (Was ist übrigens mit "Take" genau gemeint? Verdient ein Sprecher also mehr, der jeden Satz verhaspelt und 10 mal wiederholen muss? )
Bleibt die Frage ob Dr. Nikolai A. Behr (danke TKKG Forum) dank seines Standings sich einfach mehr getraut hat als alle anderen oder ob er aus irgendeinem Grund tatsächlich schlechter gestellt wurde als sie? Er wirkt in seinen Vorträgen (Youtube) nicht gerade wie ein Noob der sich über den Tisch ziehen lässt.
3282) Käptn Kidd © schrieb am 11.07.2016 um 16:01:12: Mein Branchenhalbwissen zu den Sprechergagen:
Boomtown liegt richtig, dass es immer eine sogenannte Komm-Gage von 50 – 60 Euro gibt, selbst wenn der Sprecher nur für zwei Sätze oder Menge/Masse engagiert ist. Ansonsten wird man im Synchron wie im Hörspiel üblicherweise nach Takes bezahlt. Für einen Take bekommt man zwischen 2 und 4 Euro. Hier wird aber normalerweise nicht danach gegangen, wie gut der Sprecher im Geschäft ist, sondern nach der Kategorie des Films (A, B oder C). Ausnahmen bestätigen die Regel. Im Hörspiel wird es ähnlich sein. Für beides (und vieles mehr, wie Werbung, Imagefilme, Games etc. … ) gibt es offizielle Listen, nach denen sich (üblicherweise) jeder Sprecher und jedes Studio zu richten hat. Insofern dürfte es keine exorbitanten Unterschiede bei den Sprechergagen geben. Es sei denn, der Sprecher ist ein wirklich großer, alter Hase, z.B. vom Format eines Thomas Danneberg oder Manfred Lehmann, hat einen ausgefuchsten Disponenten/Agenten und kann den Studios seine Kurse diktieren. Das dürfte aber wirklich nur die seltene Ausnahme sein. Das eigentliche Geld machen selbst die Großen v.a. durch Quantität und durch die grundsätzlich sehr gut bezahlten Werbe-Jobs.

Was sehr oft über das Engagieren oder Nicht-Engagieren eines Sprechers entscheidet, sind Reise- und Hotelkosten. Man schaut immer erstmal, wer in der jeweiligen Stadt gerade passend oder verfügbar ist. Nur wenn es unumgänglich ist oder der Sprecher selbstlos auf Spesen verzichtet, lässt man ihn einfliegen. Bei Hollywood-Produktionen ist das natürlich keine Frage, aber bei Hörspielen oder auch B und C-Movies, wo die Budgets kleiner sind, ist das ein entscheidender Faktor. Daran kann man erahnen, wie sehr dann doch aufs Geld geschaut wird, wenn's um Gagen geht. Und man kann sich ungefähr ausrechnen, um was für Beträge es tatsächlich geht. Nämlich um völlig normale Dienstleisterbeträge und beileibe keine Star-Gagen.
Dass Synchronsprecher am Erfolg von Filmen beteiligt werden, dürfte seit Marcus Off etwas Neues sein. Das ist meines Wissens höchst unüblich – wenn es überhaupt schonmal dagewesen ist. Eventuell kann man über die VG Wort noch ein paar Zunkufts-Cents herausholen. Ich weiß aber gar nicht, ob Sprecher da überhaupt was zu melden haben. Off muss jedenfalls ein paar brillante Anwälte haben. Dass der von ihm geleistete "schöpferische Akt" das schlagende Argument war, kann ich mir nur schwer vorstellen. Wie soll man den denn messen und bewerten? Und leistet nicht jeder Sprecher, jeder Autor, jeder Regisseur, überhaupt jeder Kreative einen prägenden schöpferischen Akt bei seiner Arbeit?
Allerdings: WENN der "schöpferische Akt" im Fall Off tatsächlich der juristische Knackpunkt gewesen sein sollte, wäre das eine Revolution. Dann könnten sich demnächst wohl so ziemlich alle Firmen, die freie Kreative beschäftigen, auf turbulente Zeiten einstellen.

Inwieweit das Vorangegange nun überhaupt auf Europa zutrifft, ist natürlich eine ganz andere Frage. Bei einem Haus, das in der Hörspielbranche absoluten Pionierstatus besitzt, das vermutlich schon lange vor irgendwelchen Listen existiert hat, das immer irgendwie seine eigenen Regeln gemacht hat, wo bestimmte Persönlickheiten schon seit Dekaden unter Vertrag sind und wo die Herrscherin nicht nur die Hörspielkönigin sondern auch eine Meisterin juristischer Winkelzüge ist, kann man wohl davon ausgehen, dass man sich bis zu einem gewissen Grad seine eigene Parallelwelt geschaffen hat, die sich vielleicht nicht immer mit den aktuellen Branchenregeln deckt. Aber vielleicht ist NN die Nadel, die die Blase gerade zum Platzen gebracht hat. Wer weiß … ?

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