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Neue drei ???-Hörspiele

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5164) Danny Street © schrieb am 09.06.2016 um 20:46:11: @ Arbogast: Also, Moment: Einerseits entschuldest Du meinen Vorwurf an die Fans und die Produktion, das Ganze nicht rechtzeitig beendet zu haben damit, dass man das ja immer erst im Nachhinein beurteilen könne; bringe ich das Beispiel der Amerikaner, beklagst Du, dass diese das Ganze konsequenterweise noch viel früher hätten beenden sollen. Ja, wie denn, wenn man es angeblich erst im Nachhinein beurteilen kann? Aber grundsätzlich sind wir uns ja einig.
Insofern finde ich die Frage ganz interessant, warum die Amerikaner – seien es die Produzenten oder/und die Fans - die Abgeklärtheit hatten, das Ende der Serie zu erkennen und es dann irgendwann auch gut sein zu lassen, während hier in Deutschland stattdessen der Schrecken ohne Ende begann. War es wirklich nur der kommerzielle Hintergedanke? Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an ein Pierre Brice-Poträit im TV, bei dem ich mal hängengeblieben bin (ohne jetzt unbedingt Winnetou-Fan zu sein). Da berichtete er, wie er irgendwann von seiner ewigen Winnetou-Rolle so die Nase voll hatte, dass er wieder nach Frankreich ging, um auch mal andere Projekte zu verfolgen, worauf die Deutschen stockbeleidigt waren. Erst als er sich Jahre später bei den Karl-May-Festspielen wieder als Winnetou in den Sattel schwang, war für die Fans die Welt wieder in Ordnung. Ist es also vielleicht wirklich ein deutsches Phänomen, das die Menschen hier das Loslassen von einer über Jahre herangewachsenen „Götzenfigur“ so schwer fallen lässt? Ich meine das in erster Linie noch nicht mal politisch, eher sehe ich da ein historisches, massenpsychologisches Phänomen.
5163) Detlef © schrieb am 09.06.2016 um 15:44:23: @Mr.Murphy: Du kannst davon ausgehen, das niemand über ein Ende mit den Hauptdarstellern nachdenkt. Es wird - davon gehe ich aus - so "Enden" wie bei "Hanni und Nanni", sie sprechen einfach weiter...egal ob es passt, oder nicht....solang gekauft wird, wird auch nix geändert... // Die Sonderfolgen beeinflußen übrigens _nicht_ die Veröffentlichungsanzahl der regulären Folgen...
5162) DBecki © schrieb am 09.06.2016 um 08:18:11: Ok, verlesen. Nicht "bekommen", sondern "rangekommen".
5161) DBecki © schrieb am 09.06.2016 um 08:15:45: @ Micro, 5158: Wer sagt was von "bekommen"? Ich habe sie gehört. Zwei unterschiedliche Dinge.
5160) Mr. Murphy © schrieb am 08.06.2016 um 20:58:15: Ich bin ja wirklich gespannt, wie die nähere Zukunft der drei ??? wird. Es stellen sich mehrere Fragen (neben der hier bereits diskutieren Qualität): Wann erscheint Folge 200 als mutmaßliche Buchbox und danach als Hörspielbox? Einige Leute sind ja davon ausgegangen, dass die VÖ von Buch und Hörspiel demnächst wieder nahezu parallel verläuft, weil die Hörspielserie die Buchserie wieder eingeholt hat. Aktuell ist völlig unklar, wann beide Medien wieder nahezu parallel veröffentlicht werden. Grund: Es gibt inzwischen recht viele Sonderfolgen, die noch nicht auf Tonträger veröffentlicht worden sind. Es kann sein, dass Folge 200 als Hörspiel nicht zum 40 jährigen deutschen Hörspieljubiläum im Jahr 2019 erscheint, sondern erst ein Jahr später. Im Gästebuch wurde mal spekuliert, dass die Folge 200 als Buch bereits im Jahre 2018 erscheint (zum 50. Jubiläumsjahr der deutschen Buchserie). Meiner Meinung nach würde es unter Umständen Sinn machen, wenn die Folge 200 als Hörspiel erst im Jahr 2020 rauskommt. Wenn die drei ??? Hauptsprecher nach Folge 200 aufhören, können sie davor nochmal ausgiebig auf Abschiedstour im Jahr 2019 gehen - mit Zusatzterminen im Jahr 2020. Für mich ist es mittlerweile ein Allgemeinplatz, dass Europa nach einem Ausscheiden der drei ??? Hauptsprecher einen Neustart mit neuen Sprechern wagen wird. Allerdings dürfte es dann "Goodbye MC" heißen...
5159) Arbogast © schrieb am 08.06.2016 um 20:42:41: @ Danny Street: Da war's doch längst zu spät. Die Crimebusters WAREN ja der Totengräber der Klassiker-Reihe. Konsequent in diesem Sinne wäre also nur die Einstellung der Reihe vor dem Wiederbelebungsversuch gewesen, der, genau genommen, ja keiner war, sondern eher die Erschaffung einer Art "Frankensteins Monster" im DDF-Gewand, nur weniger geistreich und weniger amüsant.
5158) Micro © schrieb am 08.06.2016 um 19:43:11: @5155 - Okay, und wie bist du denn an Folge 181 direkt am Erscheinungstag gekommen
5157) Danny Street © schrieb am 08.06.2016 um 19:08:10: @Arbogast Das "Schicksal"?! "Denn wie soll man den richtigen Zeitpunkt bestimmen? / Dass sich etwas völlig zu Tode gelaufen hat, weiß man leider oft erst hinterher. " Na, die Amerikaner haben das damals schon ganz gut hinbekommen und die Serie nach dem erfolglosen Wiederbelebungsversuch namens „Crimebusters“ einfach eingestellt.
@Perry Nein, musst Du nicht. Überhaupt nicht. Überhaupt gar nicht.
5156) Arbogast © schrieb am 08.06.2016 um 18:15:29: Naja, sie könnten einen Mindestanspruch an sich selbst stellen... ...okay, ich weiß, in Zeiten des heiligen Kommerzes: absurd.
5155) DBecki © schrieb am 08.06.2016 um 16:07:42: Eben, warum sollten sie das tun? Sind ja keine Wohlfahrtsorganisationen und auf Einnahmen angewiesen. Von daher verständlich. Ich unterstütze Europa aber schon länger nicht mehr, ich kaufe nur noch gebraucht in der Bucht, da warte ich halt ne Woche länger auf den physischen Tonträger, aber das stört mich bei der derzeitigen Qualität der Hörspiele nicht besonders.
5154) Arbogast © schrieb am 08.06.2016 um 12:28:14: @ Danny Street:
Grundsätzlich gebe ich Dir recht, aber nicht Produktions oder Fans tragen die Schuld daran, sie nicht rechtzeitig sterben gelassen zu haben (denn wie soll man den richtigen Zeitpunkt bestimmen?), sondern, wenn man so will, das Schicksal.
Wären James Dean oder Marilyn Monroe zu einem Mythos geworden, wenn sie neunzig Jahre alt geworden wären? Wahrscheinlich nicht. Dass sich etwas völlig zu Tode gelaufen hat, weiß man leider oft erst hinterher. Und dann ist es zu spät.
Doch im Grunde war es spätestens mit den Crimebusters absehbar. Davor hätte man spätestens den Cut machen sollen, vielleicht sogar schon einige Folgen früher.
Aber da sind wir wieder bei dem Kommerz: Warum etwas einstellen, wenn es Geld einbringt (oder weniger verfänglich formuliert: wenn es nachgefragt wird)?!
5153) PerryClifton © schrieb am 08.06.2016 um 12:08:05: @Danny Muss ich mir jetzt Sorgen machen, weil ich sofort verstanden habe, was du damit sagen wolltest?
"You see I can't help you. I'm dead. Aren't you?" :) :( :/ :S
5152) Danny Street © schrieb am 08.06.2016 um 11:49:37: Neustart? Ok, dann werde ich jetzt mal so richtig schön pathetisch: Um die Serie am Leben zu halten, hätte man sie rechtzeitig sterben lassen müssen. Diesen Moment aber haben Produktion und Fans verpasst und sie getötet, indem sie sie künstlich am Leben gehalten haben. Zu diesem Thema gibt es übrigens auch eine interessante Videostudie: youtube.com/watch?v=_kXl8LyD_JA
5151) Arbogast © schrieb am 08.06.2016 um 10:01:44: Für mich ist und bleibt die Krux der Kommerz. Solange die Hörspielreihe quasi ein Selbstläufer ist, getragen von Kunden, die nostalgievergessen allein auf die Kontinuität zur Klassikerreihe schielen und sich mit den Geschichten ein bisschen heile Kinderwelt in die halbe Stunde vor dem Einschlafen abholen möchten, solange wird sich qualitativ auch nichts ändern.

Ich glaube, diese Käufer bilden das Gros der Kunden. Das stumme Gros wohlgemerkt. Für sie ist die Reihe fester Bestandteil ihres Lebens, aber kein zentraler. Sie tummeln sich nicht in Hörspielforen, um über inhaltliche Schwächen zu diskutieren. Sie kaufen die Teile, hören sie, muckelig eingekuschelt, fühlen sich geborgen dabei - und das war's. Da steht das Gefühl im Mittelpunkt, die Vetrautheit der Stimmen, der Kreissäge im Hintergrund, des krächzenden Vogels in der Zentrale, nicht wer warum und wie was getan hat. Das Ende bekommen viele dieser Hörer wahrscheinlich eh nicht mehr mit.

Ausnahme bilden vermutlich bloß die leidigen Trend-Themen, die sich wohl eher an die ganz jungen Kunden richten. Aber die sind ja Vorgabe des Buchverlags. Dessen Kundschaft wird sich sicherlich anders zusammensetzen als die der Hörspielreihe. Ich behaupte mal, dass die meisten Kassettenkinder die Bücher nicht lesen werden. Für die ist und bleibt das Hörspiel, lange sogar ausschließlich in Form von Kassetten, DAS Medium der Wahl.

Insofern glaube ich, das alles steht und fällt mit den drei Hauptsprechern. Solange die noch willens und in der Lage sind, ihre Parts zu sprechen, wird sich nichts ändern. Sie verkörpern ihre Rollen mit Distanz. Das dürfte es sein, was ihnen angekreidet wird. (Auch von mir.) Aber sie tun dies natürlich, weil alles andere im Grunde noch lächerlicher wäre. Die drei sind immerhin über 50! Das sollte man nicht aus den Augen verlieren. Und sie spielen Teenager. Das ist schlicht nicht überzeugend zu machen. Und weil sie das wissen, spielen sie es mit einem Augenzwinkern, wie in den Live-Shows, nur nicht ganz so vordergründig, denn dieses Spiel mit der Ironie richtet sich ja bloß an die, die mit ihnen gealtert sind und die, ebenfalls im reiferen Jahren, ans Kuschelkissen geschmiegt im Bettchen liegen und Kinderhörspiele hören, um morgen, gestärkt an Körper und Seele, wieder dicke Bretter zu bohren und den beruflichen Anforderungen der Gegenwart zu entsprechen - was ja letztlich nicht weniger lächerlich ist, sondern fast noch mehr. Alle anderen aber, die Kinder und Jugendlichen, sollen die Hörspiele ohne dieses Augenzwinkern genießen können.

Die Frage ist: Würde jemand die drei ??? zu den Bedingungen, unter denen die Reihe seinerzeit gestartet ist, heute überhaupt noch hören wollen? Mit neuen, altersentsprechenden Schauspielern, mit einem auch ansonsten prägnanten Cast, mit pointierten Skripten, die übersprudeln vor knackigen Dialogen und mitreißender Spielhandlung, mit stimmungsvoller und handwerklich gut gemachter Musik und einer engagierten, aber doch auch distanzierten Regie, die den Blick auf das große Ganze hat und nicht nur auf die schnelle Nummer?
Ich behaupte: nein. Jedenfalls nicht mal ansatzweise im heutigen Maßstab.
Ein paar Hardcore-Fans würden bleiben, ansonsten reduzierte sich die Hörerschaft vermutlich auf die Altersgruppe, für die die Reihe eigentlich auch vorgesehen war. Für die jedoch ist die Reihe eine unter vielen. Mehr nicht. Den Nimbus des Besonderen müsste man sich - inhaltlich - erst wieder erarbeiten. Bei den gegenwärtigen Auswüchsen mancher Autoren sehe ich da jedoch eher schwarz!
Für die Kassettenkinder wird eine liebgewonnene Kindheitserinnerung, deren letzter Ausläufer bis ins Heute gereicht hat, ein Ende gefunden haben. Und mit der traurigen Gewissheit, nun wirklich alt geworden zu sein, wird man wohl eher die alten Folgen rauf- und runterhören, statt die neuen zu kaufen.
Und da man dies bei KOSMOS und EUROPA wohl auch fürchtet, melkt man die Kuh halt, solange sie noch Milch gibt. Alles andere wird dann später entschieden werden müssen.

Wenn man klug ist, begeht man den Neustart überlegt und mit Fingerspitzengefühl. Wenn man weniger klug ist, startet man einen Schnellschuss, um die Reihe am Laufen zu halten. (Und die Vergangenheit lässt mich wenig optimistisch in die Zukunft blicken bei der Frage, für welchen Weg man sich wohl entscheiden wird.) Ich hoffe, die Verantwortlichen sorgen schon jetzt vor für die Zeit nach Rohrbeck, Wawrczeck und Fröhlich, denn ihr Abgang wird eines Tages das Überleben der gesamten Reihe in Frage stellen, auch die der Romane, wie ich fürchte.

5150) Josuah Parker © schrieb am 08.06.2016 um 08:58:19:
Für mich lässt sich das Problem mit Dialogen wie folgt auf den Punkt bringen. Die drei spielen nicht mehr ihre Rollen, sondern vor allem sich (bzw. ihre eigene Interpretation der Rolle) selbst und haben dabei offensichtlich eine Menge Spaß. Das ist schön, ist den Hörspielen aber nicht wirklich dienlich.
Man stelle sich vor Horst Tappert hätte irgendwann angefangen sich selbst statt Derrick zu spielen...wäre voll am Thema vorbei gewesen und, da es jeder gesehen hätte, wären vermutlich die Quoten in den Keller gegangen. Hat er aber nicht, weil es eben sofort aufgefallen wäre.
Bei den Drei Fragezeichen passiert schon seit längerer Zeit ähnliches, aber wenn ich mir die meisten Rezensionen so anschaue, fällt es offenbar niemandem auf. Da wird dann oft von "soliden Leistungen" gesprochen. Ich hätte für meinen Teil aber lieber wieder ein bisschen von dem Feuer, dem Enthusiasmus, dem Eifer, dem Engagement und der Energie der Anfangszeiten, zumindest was das Sprechen angeht. Und hier würde ich die (wenn vorhandene) Regie in die Pflicht nehmen wollen, denn mir drängt sich der Eindruck auf, dass die drei mehr oder weniger Narrenfreiheit genießen und man sie machen lässt, egal ob da was verkichert, verkalauert oder verinsidert wird.

Gruß Josuah Parker

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