Der Forumsbeitrag "Neue drei ???-Hörspiele"



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Neue drei ???-Hörspiele

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4189) MM schrieb am 23.07.2012 um 09:28:25: @ Oma Truels: Ja, dass ist ein gutes Beispiel. Genau daran liegt es, dass die alten Hörspiele einfach "knackiger" waren. Den Sprechern macht es bestimmt Spaß diese halbimprovisierten "Häh? Ach! Ne? Wie? Was? Wo?" Dialoge zu machen, aber es bewirkt in der Regel das Gegenteil von dem was sie glauben. Es macht die Sache selten realistischer, sondern lässt es eher aufgesetzt wirken. Ein Beispiel, bei dem ich jedes Mal beim Hören durchdrehen könnte, ist der Anfang von Das Seeungeheuer aus der Die Dr3i Reihe. Erstmal geht es um Salat. Hmm. Dann ruft Inspektor Milton an und die halbe Zeit haben die drei mit einer schlechten Telefonverbindung zu kämpfen ("häh? hallo? wir haben da was nicht verstanden"). Das nervt so unglablich und zeiht das Ganze unglaublich in die Länge. Kein Wunder, dass man das auf 2 CDs packen musste.

4188) Oma Truels © schrieb am 23.07.2012 um 00:52:49: Kaputtlabern ist das richtige Stichwort! Ich finde auch, viele Szenen werden in den neueren Folgen zu sehr mit Nebensächlichkeiten ruiniert. Sehr schön kann man das exemplarisch an Der Super-Papagei (Original) und Super-Papagei 2004 erkennen. Ich meine die Szene, in der die drei ??? mit Mr. und Mrs. Claudius entdecken, warum Blackbeard so wichtig ist. Original-Folge ab Script-Seite 24 und die von 2004 ab Script-Seite 31. Im Original wurden geschickt Handlungskürzungen erklärend mit eingebaut und man kommt direkt auf den Punkt zu den Rätseln. Bei der 2004-Fassung wird so allerhand Unwichtiges ausgewalzt: So, ich habe euch ein paar leckere Schnittchen zubereitet. Oh, die sehen gut aus. Mit Salami...; später sagt Justus: Schreibt es auf, Kollegen; Bob: Ja, ja, ja, ja,ja; Peter: Ja, wart mal; Bob: Mach doch mal; Mr. Claudius: Hier, nen Stift; Bob: Danke; Mr. Claudius: Ja.; In der Original-Folge geht´s kürzer Justus: Schreibt es auf!; Mr. Claudius: Ja, schreibt es auf. Los, macht schon!

4187) smice © schrieb am 22.07.2012 um 23:36:37: wie zum teufel konnte man nur karla kolumna besetzen? die stimme ist in meinem kopf sowas von fest verankert, dass ich jeden moment ein töröö erwarte...

4186) Sophie schrieb am 22.07.2012 um 22:17:20: @Besen: Ich kann dir nur zustimmen im Hinblick auf das, was du bezüglich Tempo, Kaputtlabern und Hören der neuen Folgen geschrieben hast. In einem Punkt habe ich eine andere Meinung: Das noch neueste Hörspiel, das mir, hinsichtlich der Umsetzung, richtig positiv aufgefallen ist, ist "Schwarze Sonne". Richtig super, bezüglich der Umsetzung, war "der DreiTag". Da hat man ganz deutlich gemerkt, dass die Manuskripte direkt fürs Hörspiel geschrieben wurden und nicht auf einer durch Herrn Minninger abgeänderten (verunstalteten) Buchvorlage basierten.

4185) DetekteiVechta schrieb am 22.07.2012 um 21:32:34: @ 4161: Etwas spät, etwas offtopic! Ich habe eigentlich auch nicht so verstanden werden wollen, dass ich finde, dass die Vorlagen überhaupt nicht für "unsere" Zielgruppe funktionieren. Und ja, "Wrecking Ball" ist sehr gut.

@4163: Ich möchte bis heute wissen, wie die flüssige Soße im Hühnchen schmeckt. Haha

4184) Besen-Wesen © schrieb am 22.07.2012 um 21:02:45: Als ich für den Hörspielskripte-Bereich eine Hörspiele mitgeschrieben habe, fiel mir der Unterschied von den früher zu den heutigen Hörspielen besonders auf. Gerade die von Sommerfuchs erwähnten kurzen Szenen, Ortwechsel und kürzeren Dialogen, haben das mitschreiben kurzweiliger gemacht (ich hatte relativ schnell 9 Folgen der Klassiker abgeschrieben Bei "Das schwarze Monster" kam ich extrem langsam voran, hatte wenig Motivation weiterzuschreiben. Ebenso geht es mir beim Hören. Gerade wenn man mal beachtet, wieviel heute eine Person am Stück redet wird der Unteschied deutlich (überflüssige Zwischenrufe wie das nervige "Bitttteeeee?" "hm, achso" etc. zähle ich jetzt nucht mit). Die Szenen sind teilweise deutlich länger und werden teilweise regelrecht kaputtgelabert. In den Folgen fehlt Tempo. Damit meine ich nicht, dass die Folge im Eiltempo durchgehechelt werden soll, sondern Tempo im Handlungsverlauf und der Weiterentwicklung. Da liegen die Schwerpunkte bei den Skripten eindeutig falsch. Ähnliches fällt übrigens auch, wenn man die letzten beiden Larry Brent Folgen (18 und 19) mit dem Rest der Serie vergleicht. Ich will jetzt gar nicht die Klassiker-Hörspiele als Nonplusultra hinstellen, denn auch noch zur BJHW-Zeit waren die Hörspiele gut umgesetzt (Die Schwächen lagen hier in der Handlung). Ich habe auch den Eindruck, dass die Folgen als es in den Dreistelligen Bereich ging noch einmal abgebaut haben. Es gab Zeiten, da musste ich eine neuerschienene Folge sofort haben und hören. Heute hat es Zeit. Die Folge kann gerne ein wenig liegen und landet nach der ersten Hörung (falls ich dabei nicht eingeschlafen bin) ins Regal und bleibt dort erst einmal. Die letzte Hörspielfolge, die mir positiv auffiel war "Pfad der Angst". Lange her. Ich glaube nicht mehr an eine Besserung und will meinen Aussieg aus der Hörspielserie nicht ausschließen. Das gilt nicht für die Bücher.

4183) Sommerfuchs © schrieb am 22.07.2012 um 18:49:11: Was mir bei den Francis-Skripten positiv auffällt, sind die kurzen Szenen, die vielen (hörbaren) Ortswechsel und die zügigen Dialoge. Aber wenn ich jetzt konzentriert alte Folgen höre, bin ich manchmal auch enttäuscht. Klar, da kommt ganz viel Nostalgie hoch, aber die Geräusche sind dann doch sehr 80er-mäßig und nicht gerade vielfältig. Und die inhaltlichen Sprünge sind teilweise schon recht heftig. So habe ich neulich nach vielen Jahren wieder das "Bergmonster" gehört und war doch etwas enttäuscht. Ich hatte diese Folge als grandios in Erinnerung. Tatsächlich war sie aber wenig stimmungsvoll und die Auflösung kam im Eiltempo mit einem Turbo-Monolog von Justus.

4182) Crazy-Chris schrieb am 21.07.2012 um 14:00:16: @4173 da hast du Recht. Die Francis-Skripte sind qualitativ besser als die jetzigen, aber als optimal empfand ich sie nicht immer. Die Laufzeitbegrenzung aufgrund der Schallplatten-Veröffentlichung betrifft ja nur die ersten 30 (?) Folgen. Wahrscheinlich hat er aus Gewohnheit dann auch die weiteren Folgen so knapp gestaltet, auch wenn es technisch nicht mehr unbedingt nötig gewesen wäre.
Jedenfalls ging es mir als Kind/Jugendlicher schon so, dass ich manche alte Hörspielfolgen nur dann wirklich verstanden habe, nachdem ich das Buch gelesen hatte. Ohne Kenntnis der Buchvorlage hat mich das einie oder andere DDF-Hörspiel mit Fragen zurückgelassen: Wie kamen sie jetzt so schnell auf diese Schlußfolgerung, an diesen Ort, zu dieser Person, etc. ?

4181) Sophie schrieb am 21.07.2012 um 13:59:16: @Jack: Wenn man fies wäre, könnte man ja jetzt sagen: Das waren doch zwei von den ersten Hörspielen, für die Herr Minninger verantwortlich war. Also, ich meine die, die du positiv hervorgehoben hast. Vielleicht hat ja Herr Minninger da noch Unterstützung von seinem Vorgänger bekommen.

Im Hinblick auf die Aussage von Herrn Rohrbeck könnte ich mir auch vorstellen, dass es kein (bewusster) Seitenhieb auf die Bücher o.Ä. war. Evtl. war es ja einfach nur seine persönliche Wahrnehmung von Justus. Ich weiß, ich tendiere dazu, ihn immer in Schutz zu nehmen. *g* Ernsthaft: Auf mich hat er in Interviews bislang nicht den Eindruck gemacht, als wolle er da vordergründig an irgendetwas Kritik üben o.Ä. Ok, aber all zu viele Interviews mit ihm habe ich bislang auch nicht gelesen/gehört.

4180) Markus H. schrieb am 21.07.2012 um 12:53:28: Aber die Aussage von Herrn R. in den Westfälischen Nachrichten vom 7.7.11 "Justus ist viel rationaler als ich es bin" müsste doch dann stimmen.

4179) Boomtown © schrieb am 21.07.2012 um 12:45:12: @Sven Danke für den Link. Die hat BW das Zitat aber schon deutlich interpretiert. Rohrbeck kann anstatt seiner eigenen Funktion auch die allgemeine Darstellung in den Hörspielen meinen. Wobei ich die Aussage trotzdem für Käse halte. Liest Rohrbeck die Bücher? Nachdem was ich so mitbekomme betonen die Sprecher doch immer, dass sie nur 5 Mal pro Jahr für die ??? zusammen kommen und sonst nichts mit der Serie zu tun haben. OK, Rohrbeck hat noch die LL-Veranstaltung aber als ausgewiesenen Kenner der Bücher habe ich ihn bisher nicht wahrgenommen. Der Seitenhieb bestärkt aber meinen Eindruck, dass zwischen den Autoren und dem Europa-Team immernoch weitgehend Eiszeit herrscht.

4178) Boomtown © schrieb am 21.07.2012 um 12:39:25: @Jack So in etwa wird es wohl sein, wobei Francis ja einen mindestens ähnlich straffen Workflow gehabt haben muss und trotzdem die deutlich pointierteren Skripte verfasst hat. Minninger wirkt immer noch wie der ewige Autodidakt, der hin und wieder mal ein glückliches Händchen hat, meistens aber eher nicht.

4177) dcc © schrieb am 21.07.2012 um 12:32:14: @4167) sorry, aber die aussage von Rohrbeck steht da nicht so wie du es verbreitest. Er sagt: "Er ist eine sehr stereotypische Figur, teilweise sehr einsilbig. Auch wenn sich die Figur im Laufe der Jahre entwickelt hat, viel mehr Persönlichkeit bekam als in den Büchern, würde Justus Jonas keine Bank ausrauben oder einen psychischen Zusammenbruch erleiden mit anschließenden Therapiebesuchen. Wir können als Schauspieler mehr, als uns die Figuren bieten, dennoch ist jede neue Folge eine Herausforderung." und selbst das bezieht er sicher auf die ersten Bücher.

4176) Sven H. © schrieb am 21.07.2012 um 11:43:55: Aha: www.westfaelische-nachrichten.de/lokales/muenster/kultur/1578949_Fragezeichen_Nr._1.html ... im Gästebuch war das, ab dem 12.07.2011.

4175) Sven H. © schrieb am 21.07.2012 um 11:38:21: Die von Besen-Wesen erinnerte Aussage hat es tatsächlich in dieser Form gegeben, da bin ich mir ziemlich sicher. Es war vor nicht allzu langer Zeit. Irgendwo in diesem Forum müßte der Link mit anschließenden Kommentaren zu finden sein.

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