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Tomaten auf den Ohren: Fehlende Geräusche in den drei ??? Hörspielen

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49) Sophie schrieb am 16.11.2010 um 20:26:37: @Laflamme: "Am Tag der großen Flut" ist super, auch von den Geräuschen her. Das finde ich auch.

Weil hier schon öfters "Die schwarze Madonna" angeführt wurde: So schlimm finde ich die Szene am Anfang nicht, also mit Blick auf die Geräuschkulisse. Es gibt ja wirklich Tage, an denen das Meer sehr bzw. relativ ruhig ist. Und Stimmen im Hintergrund höre ich auch.

Problematisch finde auch ich Szenen, in denen der Erzähler erzählt, was passiert, und man dazu Geräusche hört. Ich führe da immer wieder gern den Brand aus "Fluch des Piraten" an. Man hört den Erzähler reden und, wenn ich mich richtig erinnere, dann nebenbei Geräusche, wie die drei ??? herumkeuchen und Wasser ausschütten, oder zumindest so etwas in diesem Stil. Wenn solche Geräusche nicht in einen Dialog o.Ä. eingebaut werden, ist die Spannung weg. Und in aller Regel sollte der Erzähler auch keine Geräusche ankündigen, sondern man sollte sie einfach hören und dann vielleicht die Sprecher in einem Dialog erklären lassen, was da gerade passiert ist. Das ist viel wirkungsvoller und atmosphärischer als Herr Fritsch und Geräusche dazu.

Die Telefongespräche finde ich zum Teil auch schwer zu verstehen und manchmal auch das Flüstern, weil es zu leise bzw. zu undeutlich ist. In der P-Folge von "DreiTag" fängt Peter ja an über seine Hose herumzumurmeln. Ich persönlich verstehe da nicht alles. J. W. bringt das meines Erachtens sehr authentisch rüber, ein bisschen lauter bzw. deutlicher könnte er da aber schon sprechen. Das ist nur ein Beispiel, was mir gerade präsent ist.

Und ich stimme Crazy-Chris zu, dass es Sache der Regie ist und sein muss, mal steuernd einzugreifen, z.B. bezüglich Herrn Fritsch, aber vor allem auch der Hauptsprecher. Ich befürchte manchmal, die genießen so etwas wie "Narrenfreiheit". Man könnte sie doch auf überzogene Schmatzgeräusche und einiges Andere durchaus mal hinweisen. Nur machen muss es mal jemand, also darauf achten, wie sie bestimmte Dinge so sprechen bzw. spielen.
48) Laflamme © schrieb am 16.11.2010 um 19:53:35: 37 Richtig, Swanpride. Mein erster Gedanke bei dieser Szene war, "Oh mein Gott, jetzt macht er auf Point Whitmark." Diese Serie nutzt den Erzähler ja anders, der quatscht gern mal mit fiesen Bemerkungen in die Handlung rein. Manche (oder die meisten) hier mögen das nicht, für mich funktioniert das hervorragend. Aber: Thomas Fritsch ist kein Jürg Löw und umgekehrt. Also lasst den Fragezeichen den Märchenonkel und Whitmark den Fiesling, aber mischt das nicht.

Apropos, gerade im Geräuschbereich ist Whitmark sicher eine Serie, an die sich unsere liebe Häkelgardine mal halten kann. Man mag die Hörspiele als überproduziert ansehen, aber wenn ich "Am Tag der großen Flut" höre dann wird mir kalt vom Sturm. Bei den Fragezeichen hatte ich so ein Gefühl schon lange nicht mehr.
47) Sawyer schrieb am 16.11.2010 um 19:44:34: Ich glaube mit "salbadern" waren die Hauptsprecher, nicht Herr Fritsch gemeint.
46) Crazy-Chris schrieb am 16.11.2010 um 19:23:49: Das "salbadern" finde ich jetzt etwas unfair gegenüber Herrn Fritsch. Ich meine, der macht ja auch "nur" das, was ihm das Skript vorgibt und was die Regie für gut befindet. Ich sehe da eher die Regie in der Pflicht, die Sprecher so anzuleiten, dass was vernünftiges bei rauskommt. Im konkreten Fall: wenn kein Märchenonkel-Stil gewünscht ist, muss die Regie solange keine Ruhe geben, bis der Erzähler das hinbekommt.
Und auch die heute üblichen langen Laufzeiten finde ich per se erstmal nicht schlecht. Früher, als Taschengeldempfänger, fand ich es immer reichlich doof, wenn das vom knappen Taschengeld gekaufte Hörspiel schon nach 40 oder 45 Minuten zu Ende war. Und wenn gegenüber der Buchvorlage wichtige Szenen rausgekürzt waren. Da sind mir die heutigen Laufzeiten von 60 bis 70 Minuten schon lieber, wenn denn der Inhalt stimmen würde.
45) JackAubrey © schrieb am 16.11.2010 um 18:01:03: @Arbogast: [lach] genauso wäre es
44) Arbogast © schrieb am 16.11.2010 um 17:58:56: @ JackAubrey: Hervorragendes Beispiel! Gerade hinsichtlich der Exposition finde ich diese Folge wirklich vorbildlich. (Obwohl Du natürlich mit der Soundkulisse nicht weniger recht hast!)
Man stelle sich nur mal vor, wie das heute gelöst würde: Die drei ??? sitzen in der Zentrale, essen (hörbar) Pflaumenkuchen und flachsen endlos miteinander 'rum, dann ruft Mr. Andrews an, fragt, ob die drei mitkommen wollen zur Plattform, es folgt ein längeres Telefonat, das von mehreren Mmmhs und Öhhs begleitet wird, während die Ereignisse um die Plattform und die wichtigsten Personen in einem langen Salbader eingeführt werden - und nach einer Viertelstunde, zwanzig Minuten ist man dann, wenn's besonders zackig läuft, an derselben Stelle wie das Original nach ein, zwei Minuten (und ein Großteil der Hörer vermutlich bereits sanft "entschlafen").
43) JackAubrey © schrieb am 16.11.2010 um 17:41:23: Eben im Auto gehört: Riff der Haie - die tobende See, die Geräusche der Umweltschützer und der Ölplattform sind so vielfältig, dass sie gar nicht mehr zu trennen sind: Eine perfekte Soundkulisse, die in heutigen Produktionen ihres gleichen sucht. Auch in der Exposition stimmt jedes Wort, die gesamte komplizierte Situation wird von den Beteiligten Akteuren in wenigen Dialogen charakterisiert, Hitchcoch spricht erst anch Minuten das erste Mal. So etwas braucht viel Zeit und Mühe beim Schreiben - und verträgt sich nicht mit Improvisationen auf die man wohl stattdessen bei Europa setzt.
42) DerBrennendeSchuh schrieb am 16.11.2010 um 15:05:26: Die Auktionsszene bei der Seglerin: Der Erzähler beschriebt kurz und einfach die Szene. Dann unterhalten sich DDF und beschreiben dabei Gäste und Szene, z.B. daß alle Stühle schon besetzt sind. Und so geht es weiter. In der ganzen Szene sind die Figuren die Erzähler, man wird nicht "rausgerissen" - ganz im Gegensatz zu "Fußball-Falle". Man fragt sich wirklich, wie das sein kann.
41) Besen-Wesen © schrieb am 16.11.2010 um 15:00:15: Auktionsszenen - gutes Beispiel. Ich habe den Eindruck, daß auch die früheren Minninger-Skripte besser waren als die heutigen. Hat jemand gerade parat, wie die Auktionsszene bei "verschwundene Seglerin" umgesetzt war? Ich habe die Folge zu selten gehört ...
40) DerBrennendeSchuh schrieb am 16.11.2010 um 14:59:15: Ich habe gerade kein Vergleichsbeispiel aus den Klassikern zur Hand, aber ich höre gerade "Das düstere Vermächtnis". Was für ein langweiliger Käse. Hier allerdings macht sich zusätzlich eine schlechte Hörspielumsetzung bemerkbar, denn viele Nebensprecher klingen absolut lächerlich (z.B. Bierstedt als Turnball). Auch die Szenerie auf dem Theaterplatz will bei mir einfach keine Stimmung, kein "Bild" aufkommen lassen. Fritsch salbadert zwischendurch noch einmal praktisch das nach, was Justus gerade seinen Kollegen aufgetragen hat und beschreibt dann die folgende Szenerie mit Bob und Peter. Kurz darauf erklären zwei Nebenfiguren den beiden praktisch noch einmal dasselbe...!
39) Lobbyist © schrieb am 16.11.2010 um 14:47:29: Danke für so gute Beispiele Klassiker vs. Neuzeit anhand einer ähnlichen Szene.
38) SkinnerN © schrieb am 16.11.2010 um 14:36:23: Ein anderes klassisches Beispiel ist der Brand beim magischen Kreis und der Brand beim finsteren Rivalen. Bei letzterem wird der Brand zu Tode erzählt, wohingegen beim magischen Kreis die Gefahr richtig spürbar ist.
37) swanpride © schrieb am 16.11.2010 um 14:00:32: Naja, das meinte ich vorhin mit "Erzählte Geräusche zerstören die Stimmung". Es sind die die Geräusche alleine, die Gesamtkomposition stimmt einfach nicht. Man vergleiche die Auktionsszene im sprechenden Totenkopf mit der im Fußballphantom. Erzählereinsatz beim Totenkopf: Gleich Null. Das Geschehen wird innerhalb einer Sekunde abgehandelt, trotzdem hat der Hörer alle wichtigen Informationen. Beim Fußballphantom hingegen wird die Szene minutenlang hinausgezogen, und obwohl Minninger es zur abwechselung mal hinbekommen hat, die nötigen Infos in den Gesprächen der Umstehenden unterzubringen (bis dahin war die Szene noch gelungen), kommt plötzlich die erzählerstimme, die lang und breit beschreibt wie Justus die Umgebung beobachtet. Und das wars dann Stimmungsmäßig.
36) achterbembel © schrieb am 16.11.2010 um 13:55:48: Und was Arbogast #33 schrieb stimmt! Durch das Ausscheiden von H.G. Francis ist eine Menge verloren gegangen.
35) JackAubrey © schrieb am 16.11.2010 um 13:49:50: Bestes Beispiel für eine gewollte Veränderung zu früher ist doch die Laufzeit. Bestand der Anspruch früher darin ein Skript in ein 45 Minuten Format einzuarbeiten, wurde von Minninger zunächst die 60 Minuten Grenze gezogen (Minninger: Kein Hörspiel sollte diese Grenze je überschreiten). Heute wird anscheinend einfach solange "gebrabbelt" bis die Geschichte eben zu Ende ist. Das ist für mich nicht Ausdruck größerer Qualität, sonder schlicht Faulheit: die Zeit an einem Skript zu pfeilen nimmt man sich nicht mehr. Ja, und vielleicht können die Macher auch nicht mehr anders, haben das Gespür schlicht verloren...

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