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Klassiker-Nostalgie oder Wird der drei Fragezeichen-Fan alt?

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911) Mr. Murphy © schrieb am 05.12.2012 um 19:40:47: @ Jack Aubry / Forenübertrag 245: Du schreibst, dass Robert Arthur und Dennis Lynds preisgekrönte Autoren waren. Du möchtest also vermutlich, dass auch deutsche Autoren, die preisgekrönt sind, für die drei ??? schreiben? Marco Sonnleitner hat doch bereits (für Tom O'Donnel) einen Literaturpreis erhalten... Ob ein Autor preisgekrönt ist, bedeutet also nicht automatisch, dass er - aus deiner Sicht - geeignet ist für die drei ??? zu schreiben...

Ich bring mal eine neue These in die Diskussion ein: Dass es für einige gefühlt immer mehr schwächere und/oder schlechte Folgen gibt, könnte auch damit zusammenhängen, dass alle möglichen Themen inzwischen schon abgegrast sind...
Allerdings dachte ich das schon nach Folge 100. Und dann kamen immer mal wieder neue Folgen mit einem neuen, in der drei ??? Welt noch nicht benutzten Thema. Z. B. "Der Schatz der Mönche".
910) Crazy-Chris schrieb am 05.12.2012 um 18:16:11: @908 aber wenn jetzt sogar schon durchschnittliche Kost wie das versunkene Dorf zur Spitzenfolge (v)erklärt wird... woran sollte es sonst liegen, wenn nicht am Namen des Autors ? Eine andere Erklärung für diesen Sachverhalt sehe ich nicht.
909) swanpride © schrieb am 05.12.2012 um 18:14:31: Ich greife mal die Aussage auf, dass die Protagonisten der Serie mit den Jahren ausgefeiltere Charaktere geworden sind. Meine Antwort ist: Ja und nein!
Brechen wir das ganze Mal auf diesen einen Aspekt herunter: Zu den Klassikern waren unsere drei Jungens wirklich nicht besonders ausgeprägt, ich glaube allerdings nicht, dass dies der Serie zum Nachteil gereichte, denn der Umstand, dass die Portagonisten eher Kindertypen als Charakter waren, machte es für den Leser einfach, sich mit seienn Helden zu identifizieren. Es gab den Intelligenten, den Sportlichen und wenn beides nicht passte den etwas schüchternen Bücherwurm für den geneigten Leser.
Mit den Crimebuster wurden aus den Archetypen furchtbare Klichees - und das ist auch mein Hauptproblem mit den Büchern aus der Zeit (bei den Hörspielen hat das Skript das größtenteils verschleiert), denn die Fälle an sich hatte teilweise durchaus noch was für sich. Es gab den Super-Intelligenten, den Super-Sportler und den Mädchenschwarm, die auch noch ständig mit Karatetritten um sich schlugen. Diese Charaktere waren nicht mehr welche mit denen man sich identifizieren konnte, sie waren eher die Supermenschen, die man als Teenager gerne sein möchte.
Wenn es etwas gibt wofür ich BJHW dankbar bin, dann dafür, dass sie die ??? wieder etwas vermenschlicht hat...wofür ich ihr am liebsten die Bücher um die Ohren schlagen möchte ist die Art, wie sie es gemacht hat. Und zwar nicht, in dem sie die "Super"-haftigkeit der drei relativiert hat, sondern indem sie ihnen zum Ausgleich wirklich dämliche "Alibifehler" gegeben hat. Justus mit seinen Dauerdiäten, die nicht enden wollenden Beziehungsprobleme...urgh!
Was Marx dann gemacht hat war in vielerlei Hinsicht die Rettung der Serie, denn er hat Bob's "coolen" Job, Peter "coole" Fähigkeiten als Automechaniker und den Kapmpfsport weitestgehend in der Versenkung verschwinden lassen und aus den dreien wieder normale Teenager gemacht. Und er ist größtenteils dafür verantwortlich, dass die ??? heute vielschichtigere Charaktere sind, als sie es zu Klassikerzeiten waren. Damals spielte zum Beispiel der Umstand, dass Justus eine Waise ist, kaum eine Rolle. Seitdem Marx sich weitestgehen zurückgezogen hat, hängt es doch sehr vom Autor ab, wie die drei dargestellt werden...manche machen es besser, manche eher schlechter. Bei Dittert zum Beispiel sind Peter und Bob weitestgehend austauschbar. Und Sonnleitner scheint zu glauben, dass es reicht Justus und Peter auf "intelligenter Dicker" und "Sportlicher Dummkopf" herunterzubrechen, während er mit Bob, solange sein Interesse in Kunst nicht gefragt ist, anscheinend gar nichts anzufangen weiß (ist euch schon mal aufgefallen wie oft Bob in den Sonnleitner-Geschichten scheinbar verschwindet?).
@908 Ich denke ja auch, dass Sonnleitner eher besser bewertet wird, wenn er mal ein mittelmäßiges Buch abliefert...ich bin mir sicher, wäre "Im Netz des Drachen" ein Marx gewesen hätten die Fans das Buch gnadenlos zerrissen.
908) Darren © schrieb am 05.12.2012 um 16:13:39: @crazy-Chris, 899/256: ich kann mir nicht vorstellen, dass Dorf und Schlüssel schlechter angekommen wären, wenn sie zB von MaSo wären. Haus des Schreckens kam ja auch nicht gerade schlecht an, der Schlüssel hat hingegen nicht sonderlich tolle Rückmeldungen bekommen, so wie ich das sehe. Außerdem gibt es auch Marx Bücher, die eher ungeliebt sind. Ich halte diese Aussage für ziemlich Blödsinn, glaube sogar, dass das Gegenteil der fall ist, weil an Marx viel höhere Erwartungen sind als an MaSo...
907) Besen-Wesen © schrieb am 05.12.2012 um 15:12:10: "Das rätselhafte Feuchtgebiet" - Das kann nur ein Everglades-Fall sein. Das wäre toll. Das kann bestimmt auch jemand anderes schreiben als Charlotte Roche.
906) Crazy-Chris schrieb am 05.12.2012 um 14:04:41: @905 als geeigneter deutscher Star-Autor würde mir Andreas Eschbach einfallen. Er hat tolle Bücher für Erwachsene geschrieben, und auch tolle Jugendbücher. Sowie tolle Bücher, die problemlos für beide Gruppen geeignet sind, ohne die einen zu überfordern und die anderen zu langweilen. Wer mal reinlesen will, ich empfehle "Perfect Copy" sowie "Ein König für Deutschland" und - wer's umfangreicher mag - das "Marsprojekt" in 5 Bänden.
905) Sommerfuchs © schrieb am 05.12.2012 um 13:52:41: Sorry, noch mal ich. Denke gerade über all die professionellen Autoren nach, die der Serie frischen Wind einhauchen könnten. Man stelle sich nur mal ein drei ???-Abenteuer aus der Feder von Charlotte Roche vor. Das könnte durchaus faszinierend sein. "Die drei ??? und das rätselhafte Feuchtgebiet" könnte sogar den ersten Platz auf der Spiegelbestsellerliste besetzten.
Etwas mehr Romantik könnte Deliah-Preisträgerin Kerstin Gier beisteuern. Mit "Die drei ??? und das rubinrote Herz" oder "Die drei ??? und die Mütter-Mafia des Grauens" würde auch eine neue weibliche Zielgruppe erschlossen werden.
Oder Kosmos besinnt sich doch wieder auf internationale Stars! E.L. James ist derzeit sehr gefragt. "Die drei ??? und die fünfzig grauen Schatten" könnte echtes Bestellerpotezial haben und sogar den amerikanischen Markt erobern. Spätestens, wenn Peter und Kelly die Reitgerten aus dem Schrank holen.
Das könnte freilich auch die Meyer. Wir müssten uns dann nur damit abfinden, dass in Rocky Beach nie mehr die Sonne scheinen würde, die drei ??? glitzern würden und sich als vegetarische Vampir-detektive mit Fällen wie "Die drei ??? und der muskulöse Werwolf" oder "Die drei ??? und das gedankenübertragende Hybriedkind" abgeben müssten.
904) Sommerfuchs © schrieb am 05.12.2012 um 13:41:08: @Crazy-Chris: Danke für den Lametta-Spruch! You made my Day ...mit Loriot!
903) Sommerfuchs © schrieb am 05.12.2012 um 13:39:07: Stephenie Meyer hat sogar den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Jugendjury gewonnen und zahlreiche andere Preise. Vielleicht kann sie den drei ??? ja etwas Bis(s) geben?
902) Besen-Wesen © schrieb am 05.12.2012 um 13:19:28: Ich habe vor einiger Zeit festgestellt, dass der von vielen hochgeschätzte Robert Arthur (deren Verdienst um die Serie ich keinesfalls schlechtreden will!) am kindgerechtesten geschrieben hat. Das lag nicht nur daran, dass die Protagonisten jünger waren - bei Arden und Carey waren sie schlißelich genauso alt. Irgendwie liest sich alles kindgerechter. Vom Verhalten, der Interaktion mit und der Wahrnehmung Erwachsener bis zu bestimmten Objekten, die Kinder (damals) angezogen haben. Totenköpfe, Mumien, Karussellgespenster, Spukschlösser - die Auflösung war meist simpel und der Spuk schnell zu durchschauen. Aber ich behaupte, dass solche Themen "früher" Kinder ansprachen. Heute sind es andere Themen - vielleicht auch, weil man mit den Mitteln aus den Klassikern - Verkleidungen, Projektionen, Funksprechanlagen o.ä. Kindern eher ein müdes grinsen entlockt. Durch Filme und Computerspielen mit Spezieleffekten ist man anderes gewohnt. Vielleicht ließe sich der Glaube an Spukphänomene aus diesem grund auch nicht so lange aufrecht erhalten wie bei Kindern "früher". Bei Arthur stelle ich fest, dass er der Autor ist, bei dem meine Bewertungen der Bücher von heute vergleichen mit meiner früheren Wertschätzung am stärksten abweichen. Die Carey-Bücher waren vom Inhalt oft eher etwas anspruchsvoller - gerade in puncto Komplexität und Motivation. Das lag mir als Kind weniger. Heute bewerte ich daher enige ihrer Bücher besser als früher. Bei Arden trifft zum Teil beides zu. Nur eine weitere Theorie.
Auf alle Fälle waren auch die Klassiker nicht so homogen, wie sie heute oft dargestellt werden, auch damals gab es unter den Autoren bzw. ihrer Bücher große Unterschiede und charakteristische Merkmale. Das ist heute nicht anders. Wie wäre wohl ein DDF-Buch von Erich Kästner, Astrid Lindgren oder Joanne K. Rowling (gewesen)? ich glaube nicht, dass ich es lesen wollen würde. Besser nur weil preisgekrönt und erfolgreich?
901) Crazy-Chris schrieb am 05.12.2012 um 13:17:00: @898 gib doch mal Butter bei die Fische. Konkret bitte, welche Autoren mit welchen Büchern haben "ein dumpfes Malen nach Zahlen betrieben oder sich uninspiriert einem Baukastensystem bedient" ?
Und welche Folgen wurden konkret in den Sand gesetzt und warum ? Einfach nur das Wörtchen "genug" hinzuwerfen ist Wischi-Waschi.
Und ich kenne zwar die US-Originaltexte nicht, aber die Aussage von "Sommerfuchs" klingt schlüssig. Wenn Leonore Puschert durch ihre Übersetzungen die Qualität der Werke wirklich erhöht hat, wäre das eine schlüssige Erklärung dafür, warum die Serie in den USA nur eine von vielen war (und demzufolge irgendwann über den Jordan ging) und in Deutschland dagegen als etwas besonderes angesehen wurde. Nun weilt Frau Puschert leider nicht mehr unter uns, davon abgesehen gibt es auch keine Notwendigkeit mehr irgendetwas zu übersetzen. Die Serie hat sich gewandelt, hat sich an den verändernden Zeitgeschmack angepasst, und das ist gut so. Hätte sie es nicht getan, wäre sie in gepflegter Langeweile und mit dem ewig immergleichen Standardgeschichten sanft entschlafen. Neue Autoren bringen frischen Wind in die Serie, aber nicht alles muss zwingend jedem gefallen.
Als konservativer Alt-fan kann man nun natürlich starrsinnig darauf beharren, dass früher mehr Lametta war. Es mag vielleicht sogar wahr sein, ist aber irrelevant. Solange niemand eine Zeitmaschine erfunden hat, kann man das Rad der Zeit nicht zurückdrehen. Und es ist auch nicht hilfreich, die derzeitigen Autoren entwürdigend zu beschimpfen. Natürlich haben die alle mal einen besseren oder schlechteren Tag wenn sie Texte verfassen. Aber ich bin absolut überzeugt davon, dass jeder der derzeitigen Buchautoren mit Herzblut und Überzeugung bei der Sache ist, und nicht stumpf nach dem Baukastenprinzip vorgeht.
900) Dave schrieb am 05.12.2012 um 12:53:51: Gut, dann setze ich die Diskussion mal hier fort. Jack Aubrey hat mal geschrieben, dass zwei der Klassiker Autoren preisgekrönt waren. Nur sagt das eigentlich nichts aus. Ich will nicht wissen, wie viele Autoren preisgekrönt werden zur Zeit, und ich will erst recht nihct wissen, wie DDF aussähe, wenn die die Serie weiterschreiben würden. Stellt euch mal ein DDF von Kafka vor( Würg). Und die meisten der aktuellen Autoren bringen wirklich Herzblut in die Serie mit ein, auch beim viel kritisierten Sonnleitner machte sich das in den letzten fällen immer stärker bemerkbar. Und man darf auf jeden fall einen gewissen Anspruch an die drei ??? haben, und der wird auch erfüllt. Ich habe vor nicht alzu langer Zeit extra ein TKKG helesen, nur um zu überprüfen, ob die Vorurteile berechtigt sind. Und ich muss mit aller Klarheit dagen: Ja sie sind es. DDF ist um WElten niveauvoller, autenthischer und schlichtweg besser. Ich habe Ansprüche an die drei ??? und die werden zur Zeit meistens erfüllt. Und ich glaube jeder der mich besser kennt kann bestätigen, dass ich nicht gerade anspruchslos bin... Ein Buch wie Nacht in Angst unterhällt auch in erster Linie, wenn man genauer hinschaut steckt aber viel mehr dahinter, die Auflösung ist schlichweg genial erdacht, und nicht mal unmöglich zum selbst erraten. So eine Tragödie wie Labyrinth der Götter sucht man bei den Klassikern vergeblich, hätten wir nur die, dann wäre die Serie erschreckend einnseitig geblieben, und längst in Vergessenheit geraten. Übrignes auch die Meinung von André Marx!
899) Forenuebertrag schrieb am 05.12.2012 um 12:25:56: 256) Crazy-Chris schrieb am 05.12.2012 um 11:54:44: @255 Das war ja mal wieder eine ausweichende Wischi-Waschi-Antwort. Welcher aktuelle DDF-autor hat denn dann deiner Meinung nach nichts zu erzählen, sondern wird ausschließlich von seinem Pflichtbewusstsein getrieben ? Meiner Meinung nach erfüllen alle derzeitigen DDF-Autoren dein Kriterium. Wenn sie nichts zu erzählen hätten, würden sie nämlich auch nichts zu Papier bringen. Warum du jetzt ausgerechnet die flacheren der Marx-Geschichten hervorhebst, ist mir ein Rätsel. Es zeigt halt einfach nur einmal mehr, dass der Name des Autors bei der Beurteilung einer Geschichte einen großen Einfluss hat. Wie würden Werke wie "Der geheime Schlüssel" oder "Das versunkene Dorf" wohl bewertet, wenn sie nicht von Herrn Marx verfasst wären ? Allenfalls durchschnittlich, und das zu Recht. Und warum ist ein Buch wie "Auf tödlichem Kurs" so vergleichsweise stark kritisiert ? Es bietet eine mindestens ebenbürtige komplexe Familiengeschichte (besser gesagt: Tragödie), ist dazu einwandfrei erzählt, bietet tolle Atmo und sogar einen Auftritt von Kommissar Reynolds. Aber es halt halt "nur" von Ben Nevis und nicht vom DDF-Godfather Marx.
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255) JackAubrey © (JackAubrey@gmx.de) schrieb am 05.12.2012 um 11:40:59: @248 Niemand bestreitet die komplexe Rezeptionsgeschichte von "Schatzinsel" und "Robinson", das ändert aber nichts daran, dass sie beide als Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur gelten. @249 sehr guter Beitrag @251: Es bestreitet niemand, dass die Drei ??? der Trivialliteratur zuzuordnen sind, wenn man denn die etwas veraltet Unterteilung von Unterhaltungs- und Hochkultur ziehen möchte. Es gibt jedoch auch innerhalb der Trivialliteratur die unterschiedlichsten qualitativen Ausprägungen von Groschenromanen a la Perry Rhodan bis hin zu Romane wie z.B. die Thriller von Michael Crichton, die jenseits der reinen Unterhaltung gesellschaftliche Themen aufgreifen. Mit Werken wie "die brennende Stadt" oder "Feuergeist" haben wir jetzt klar die Groschenromangrenze unterschritten. @ Crazy Chris: Und um Deine Frage zu beantworten: Ein guter Drei ??? Autor muss etwas zu erzählen haben. Er erfüllt nicht nur pflichtbewusst sein soll, sondern hat Themen, die ihn antreiben und beschäftigen. Wie z.B. Marx, dessen Werke wie "Der geheime Schlüssel" oder "Das versunkene Dorf" immer wieder komplexe Familiengeschichten verhandelt. Mag sein, dass diesen Anspruch eine Kinderserie nicht zwingend braucht. Für mich als Kind und Erwachsener hat die Drei ??? gerade ausgezeichnet, dass Sie durch diese Attitüde wie ein Erwachsenenbuch daher zu kommen besondere Bücher waren, die sich wohltuhend vom damals schon grottigen TKKG Einheitsbrei abhob.
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254) Besen-Wesen © schrieb am 05.12.2012 um 11:16:55: Kann diese Diskussion bitte im Forumspunkt "Klassiker-Nostalgie" fortgesetzt werden? Das wäre für das Forum endlich mal ein anderer Impuls und hier passt es nicht mehr ganz. Danke! -------------------------------------------------------------------------------- 253) Crazy-Chris schrieb am 05.12.2012 um 11:14:20: @252 Wieviele Folgen bieten wirklich gute Unterhaltung ? Für meinen Geschmack sehr viele, sogar nahezu alle, sonst würde ich der Serie nicht treu bleiben. Und deine Frage zum "Meisterbrief" zeigt, dass du das Argument nicht verstanden hast. Natürlich kann im Prinzip jeder schreiben, der Bock drauf hat. Und natürlich hat jeder Autor seinen eigenen Stil. Trotzdem wird hier nachdrücklich immer wieder behauptet, früher hätten professionelle Autoren für die Serie geschrieben, und heute nicht. Und das ist Unsinn. Wie weiter unten erläutert, sind 4 der 6 derzeitigen Stammautoren auch profesionelle Buchautoren. Nur, das scheint offenbar nicht auszureichen ? Und da leitet sich die Frage ab, welche Orden denn an der Brust eines Autors heften müssen, damit er von den erzkonservativen DDF-Fans als würdiger Nachfolger eines Robert Arthur etc. anerkannt wird ? Hochdekorierte Starautoren regnet es leider nicht vom Himmel. Und selbst wenn ein solcher Hochkaräter Lust auf DDF hätte, stellt sich die Frage ob Kosmos das überhaupt will, ob sich Kosmos das überhaupt leisten kann, und ob das für die Zielgruppe überhaupt relevant ist ? Der Name des Autors steht bei DDF schließlich nicht auf dem Cover, sondern nur relativ dezent auf den ersten Seiten. Wievielen Lesern fällt es überhaupt auf, dass die Serie von mehreren Autoren verfasst wird ? Ich habe als Kind und Jugendlicher vom Cover direkt auf die erste Seite geblättert. Dass da unterschiedliche Autoren dahinterstecken, habe ich nur sehr am Rande registriert. Und wenn ich so an meine Neffen denke, die derzeit im DDF-Zielgruppenalter sind, stelle ich fest dass die das genauso handhaben. Schlußfolgerung: Selbst wenn Kosmos für die Serie einen hochdekorierten Star-Autor an Land ziehen sollte, so halte ich es für äußerst zweifelhaft dass das in der Zielgruppe und bei den Verkaufszahlen irgendeinen meßbaren Effekt zeigt. Und ohne diesen meßbaren Effekt wäre die dahinterstehende Investition relativ sinnlos. @249 Ich habe simple und nachvollziehbare Rechnungen aufgestellt. Zahlen sind Fakten, das hat nichts mit Schönrednerei zu tun.
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252) Boomtown © schrieb am 05.12.2012 um 10:54:38: @CC Selbstverständlich kann man als Profi auch eine Livetour mit "Dienst nach Vorschrift" machen. Warum denn auch nicht? Die Sprecher haben doch schon oft genug ihren eher professionellen als emotionalen Umgang mit der Serie betont und das ist auch völlig normal. Bei der Frage nach dem Autoren-Meisterbrief klingt unterschwellig mit, dass das ja eigentlich jeder schreiben kann, der Bock drauf hat und "unterhalten" will. Das ist Unsinn. Zum einen kann man Stilistiken, sprachliche Finessen etc. sehr wohl lernen und trainieren und zum anderen kann man Talent mitbringen oder auch nicht. Und die Qualitätsunterschiede innerhalb der DDF belegen das mehr als eindrücklich. Wie viele Folgen bieten da wirklich gute Unterhaltung? Eben.
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251) Sommerfuchs © schrieb am 05.12.2012 um 10:48:30: Eine wissenschaftliche Arbeit aus dem Fachbereich Buchhandel/Verlagswirtschaft (hier im Archiv nachlesbar) beschäftigt sich mit der Frage, wie die drei ??? einzuordnen sind. Hier wird auch gesagt, dass die drei ??? literarisch als Trivialliteratur einzuordnen sind. Die Serie wird daraufhin auf die üblichen Kriterien der Trivialliteratur untersucht und das Fazit ist, dass es sich tatsächlich darum handelt. Es gibt einige Ausnahmen, aber gerade die Klassiker bringen die entscheidenden Argumente vom klischebeladenen Frauen (und Menschenbild) der 60er Jahre bis hin zur doch recht phantasielosen, simplen Sprache. Ferner dürfen wir nie vergessen, dass Leonore Puschert mit ihren Übersetzungen einen großartigen Teil zu den drei ??? begeisteuert hat. Wer die Originale liest, wird erstaunt sein, wie sehr die Übersetzerin die Texte aufgewertet hat. Ich wage sogar zu behaupten, dass die drei ??? Bücher mit den Jahren vielschichtiger geworden sind. Die drei ??? sind dreidimensionaler geworden. Das nicht zuletzt Dank André Marx, aber auch schon durch die so oft kritisierte Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer, die den Jungen neue Charakterzüge gab. Damit will ich nicht behaupten, dass die Klassiker schlecht sind. Ich bin mit den Büchern und Hörspielen aufgewachsen und kenne sie viel besser, als manche Neuzeitfolgen. Das wiederum ist aber auch Geschmacksache und eine Frage des Lesealters. Ausgerechnet an den Klassikern jedoch den literarischen Wert der Serie festzumachen halte ich für ein sehr gewagtes Unterfangen. Um letztendlich aber auch mal polemisch zu sein, möchte ich mal in den Raum stellen, dass eine Astrid Vollenbruch einem William Arden vom Schreibstil haushoch überlegen ist. Das wird jeder bestätigen können, der einen Text von ihr neben einen Originaltext von ihm legt.
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250) Red Ghost schrieb am 05.12.2012 um 10:40:25: @249 SkinnerN: Äh nein du musst nicht jeden Brocken schlucken. Soweit ich das weis zwingt dich keiner die Bücher zu kaufen. Es ist freiwillig. rofl -------------------------------------------------------------------------------- 249) SkinnerN © schrieb am 05.12.2012 um 10:07:08: Wenn ich das schon höre: "das Buch soll nur unterhalten". DJ Ötzi will auch nur unterhalten. Man kann unterhalten und trotzdem einen gewissen Anspruch erheben. Beim Vergleich der ??? Klassiker mit den alten TKKG Büchern sieht man riesige sprachliche Unterschiede - ich sag nur "Kraftausdrücke". Unterhaltung haben alle diese Bücher geboten, trotzdem waren die ??? immer etwas Besonderes. Das gewisse Besondere verliert sich aber immer mehr und es geht nur noch darum die Kuh zu melken. Vom erhobenen Zeigefinger ist da noch gar nicht die Rede, den brauchte ich als Kind auch nicht. Zumeist fand sich der erhobene Zeigefinger eher in den sprachlich unterirdischen Publikationen wieder, als in den anspruchsvolleren Büchern. Wieso dürfen denn Jugendbücher nicht einen gewissen Anspruch erheben, wieso muss die Schrift größer werden, ........ Müssen wir denn jeden Brocken verschlingen, den Kosmos und Europa uns zuwerfen? Dieses ständige relativieren "aber das sind nur x Fußballbücher in 100 Jahren", "aber das sind doch nur 6 Euro pro Jahr", "aber das sind doch nur x Specials seitdem die deutschen Autoren schreiben",....... Man kann sich alles schönreden, blöd nur, wenn man dann aufwacht und merkt, dass man nicht nur einem Vielfraß das Geld in den Rachen schleudert, sondern inzwischen 100 Vielfraße am Hals hat (Versicherungen, Bankgebühren, Stromkosten, Benzin, etc.).
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248) DLA schrieb am 05.12.2012 um 08:57:06: "Robinson Crusoe" und "Die Schatzinsel" wurden von deutschen Übersetzungen zu Jugendbüchern gemacht. Ursprünglich wurden beide Bücher für ein erwachsenes Lesepublikum geschrieben. DAS sollte man eigentlich wissen - jedenfalls wenn ... -
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247) Besen-Wesen © schrieb am 05.12.2012 um 06:09:29: Ich für meinen Teil bin ganz froh, wenn ein Autor nicht meint neben der Unterhaltung des Lesers (dabei sollte der Autor immer daran denken, dass er einen Jugendkrimi schreibt) immer wieder den erhobenen Zeigefinger einbauen muss (BJHW). Von Marco Sonnleitner erscheint übrigens im Gebruar der 1. "Erwachsenen-Krimi". Insofern denke ich, dass einen guten Jugendbuch-Autoren nicht ausmacht, dass er a) auch für Erwachsene Leser schreibt und b) hauptberuflich als Autor arbeitet. Nebenbei möchte ich erwähnen, dass Astrid Vollenbruch die einzige Autorin ist, von der ich kein Buch schlechter als mit 3 bewertet habe. (Autoren die nur 1 oder 2 Bücher geschrieben haben nicht mitgezählt). Aber damit bin ich wieder im subjektiven Bereich. Die hohe Wertschätzung für "Das versunkene Dorf" kann ich nicht so recht nachvollziehen. Vom Hintergrund vielleicht anspruchsvoller, wenn man das Wortin diesem Zusammenhang überhaupt benutzen kann - aber von der Handlung hat es mich nicht so recht überzeugen können. Interessant wäre die Frage, ob Autoren, die heute preisgekrönt sind, bessere DDF-Bücher schreiben würden. Ich selbst habe nicht soviel Freude an der Flut durchschnittlicher Bücher in den letzten Jahren - aber ich bin mir nicht so ganz sicher, woran das liegen könnte.
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246) Crazy-Chris schrieb am 05.12.2012 um 01:05:00: @245 Jetzt muss ich grinsen. Gerade das "versunkene Dorf" war nach Marx' eigener Aussage irgend so ein Reste-Nachklapp, und das merkte man der Story auch deutlich an: bestenfalls Durchschnitt. Davon abgesehen, hinkt dein Vergleich. Natürlich konnten die US-Autoren gute VErgleiche und Anspielungen auf das "alte Hollywood" bringen. Weil zu der Dentstehungszeit der Bücher in den 70ern das alte Hollywood nämlich tatsächlich erst ein paar wenige Jahrzehnte zurücklag, demzufolge noch etliche Personen etc. gelebt haben und Rückbezüge sinnvoll möglich waren. Heute leben wir aber bekanntlich bald im Jahr 2013, und auch die Bücher spielen in der jetzt-Zeit. Rückbezüge auf die Stummfilmzeit und auch auf die 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts sind kaum sinnvoll möglich, weil die Zeitabstände einfach zu groß sind. Und wenn RA und DL preisgerönt waren, kann man das den heutigen Autoren wohl kaum zum Vorwurf machen. Zählen wir dochmal nach: Marco Sonnleitner ist hauptberuflich Lehrer Von Ben Nevis weiß man nichts genaues Bleiben übrig die Damen und Herren Buchna, Dittert, Erlhoff und Marx. Da würde ich doch behaupten, dass wir es hier mit 4 professionellen Autoren zu tun haben. In dem Sinne, dass diese damit einen wesentlichen Teil Lebensunterhaltes damit bestreiten. Zuletzt wiederhole ich die Frage, vielleicht gibt es im zweiten Anlauf diesmal brauchbare Antworten ? Welche Kriterien sollen "gute" DDF-Buchautoren mitbringen ? Kannst Du konkrete Eigenschaften, Referenzen, vielleicht sogar Wunschnamen nennen ? Und was genau ist so schlecht daran, wenn Autoren einer Jugendbuchserie (!) einfach "nur" gut unterhalten wollen ? Es klingt fast so, als sei das minderwertig: "ogottogott, diese Serie will einfach nur gut unterhalten ! Wie schrecklich, sowas darf man nicht kaufen wenn man etwas auf sich hält..." Ich behaupte, wenn ein DDF-Buch seinen Leser gut unterhalten hat, dann hat es seinen Zweck voll und ganz erfüllt.
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245) JackAubrey © (JackAubrey@gmx.de) schrieb am 05.12.2012 um 00:30:08: Noch mal zu den Autoren: Sowohl Robert Arthur als auch Dennis Lynds waren preisgekrönte Autoren von Erwachsenen-Literatur, die mit den Drei ??? bei gleichen Qualitätsansprüchen mal etwas für jüngere Leser schrieben. Das merkt man den alten Texten mit ihren unendlichen Bezügen und Querverweisen z.B. auf das alte Hollywood deutlich an, und genau dieser Anspruch fehlt den allermeisten heutigen Bänden und Autoren, die eben tatsächlich nur ohne Hintergrund und Mehrdimensionalität unterhalten wollen. Marx ist da mit Werken wie "das versunkene Dorf" tatsächlich eine Ausnahme.
898) Boomtown © schrieb am 05.12.2012 um 12:00:22: @253 aus neue Bücher 2013: Vielleicht sollten wir uns zunächst mal drauf einigen, dass die Zielgruppe der DDF nicht homogen ist und schon lange nicht mehr ausschließlich aus Kindern und Jugendlichen besteht. Jetzt hier weiter aus der Perspektive 10-jähriger zu argumentieren, führt nicht wirklich weiter. Ich habe nicht behauptet, dass nur bei den Klassikern professionelle Autoren am Werk gewesen wären. Professionell im Sinne von bezahlt werden ist logischerweise jeder Autor, der je für die Serie geschrieben hat. Was aber noch lange kein Qualitätsmerkmal ist. Nein, es kann genauso wenig jeder schreiben wie jeder fotografieren kann, der eine Kamera geradeaus halten kann. Ein Autor für die DDF sollte eigenständige Geschichten mit eigenen Ideen im Rahmen der Serie entwickeln können, kein dumpfes Malen nach Zahlen betreiben oder sich uninspiriert einem Baukastensystem bedienen aber Kenntnis der Materie mitbringen. Demnach muss es garantiert kein Starautor sein, der eigen Stil sollte dem der Serie unterworfen werden. Damit sind schon einige Autoren überfordert und entsprechend wurden schon genug Folgen in den Sand gesetzt.
897) Crazy-Chris schrieb am 27.11.2012 um 11:25:32: Also mir ist nicht bekannt, dass die TKKG Buchserie offiziell eingestellt wurde. Wundern würde es mich zwar nicht, trotzdem wäre es interessant zu wissen woher diese Information kommt ? In den einschlägigen Foren und TKKG-Seiten ist davon nichts bekannt.
Es ist zwar ein ganzes Jahr her, dass die letzten neuen Bände 116 und 117 erschienen sind, aber das wäre nicht die erste Pause dieses Ausmaßes bei TKKG-Büchern.

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