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Klassiker-Nostalgie oder Wird der drei Fragezeichen-Fan alt?

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596) Crazy-Chris schrieb am 08.11.2012 um 16:50:38: Sorry, aber das ist doch Unsinn. Auch ohne gesetzliche Buchpreisbindung kann ein Verlag intern ein (ehedem teures) Buch querfinanzieren und dann dadurch den Endpreis günstigr kalkulieren. Letztlich müssen die Verlage nämlich jedes gedruckte Exemplar erstmal VERKAUFEN. Die ganz schöne Buchpreisbindung nützt nämlich rein garnichts, solange das Ding unverkauft im Lager herumgammelt. Jedweder Verlag wird auf Dauer nur überleben, wenn er
a) seriös kalkuliert
b) Bücher anbietet, die so interessant/nachgefragt sind, dass sie auch wirklich gekauft werden
Was in anderen Ländern abgeht, tut in dem Zusammenhang nichts zur Sache. In anderen Ländern sind viele Gruppen anders bepreist. Sieht man ja schon an Unterhaltungselektronik... die Dollarpreise und die Euro-Preise sind numerisch identisch, was bekanntlich bedeutet dass die Amis dafür erheblich weniger bezahlen als unsereins. Und das ist nur ein Beispiel von vielen...
595) swanpride © schrieb am 08.11.2012 um 16:03:49: Meine Güte, vergleicht einfach mal die Buchpreise in anderen Ländern ohne entsprechende Regelungen mit den Buchpreisen hierzulande...da klaffen Welten zwischen. Es macht schon einen Unterschied, ob man für ein Fachbuch 50 Euro ausgeben mustt oder es nicht unter 100 Dollar bekommt. Und das ist hier nun einmal (zumindest theoretisch) wegen der Buchpreisbindung möglich. Schlagt mal den Begriff "Quersubventionierung" nach. Und vielleicht noch "Kartellbildung", denn der Nachteil der Buchpreisbindung ist natürlich, dass sie ein Monopol unterstützt (und bekanntlich sind Monopole an sich nicht besonders Verbraucherfreundlich). Es geht auch nicht im die "kleine Buchläden" (das ist nur ein netter Nebeneffekt), sondern darum die Art und Anzahl der Publikationen möglichst breit zu halten. Mit anderen Worten, den Verlagen wird ein Monopol eingeräumt, und der Gedanke dahinter ist, dass die Verlage dieses Monopol nutzen, um eben nicht nur die populären Bücher zu verlegen, sondern auch mal Nischenangebote zu machen.
Leider hat nun einmal "Schund" dieselben Vorteile wie reguläre Bücher. Übrigens gibt es diese Steuerermäßigung nicht nur für Verlage, sondern auch für Theater, Museen usw...mehr oder weniger für alles, was als zuträglich für Kultur und Bildung erachtet wird. Und wenn mehr Leute diese Angebote auch nutzen würden, dann würden sie sich auch nicht so leicht von hirnrissigen Argumenten überzeugen lassen.

594) Dave schrieb am 08.11.2012 um 15:28:42: Genau das, denke ich auch. Ich müsste schon ziemlich falsch informiert sein, wenn es nicht so, oderso ähnlich ist.
593) Crazy-Chris schrieb am 08.11.2012 um 15:24:14: Ich hätte jetzt auch gedacht, dass die Buchpreisbindung nur regelt, dass ein Buch überall den gleichen Preis haben muss, um kleinere Buchläden zu schützen.
Weiterhin bin ich bislang davon ausgegangen, dass die Verlage die Buchpreise selbst festlegen, und das selbstverständlich nach den Erwägungen und Erfordernissen der freien Marktwirtschaft tun. Soll heißen, dass Bücher mit kleinen Auflagen vergleichsweise teuer sind, völlig unabhängig von der gesetztlichen Buchpreisbindung. Außer ein Verlag finanziert das intern quer, aber das ist dessen eigene Entscheidung und keinesfalls durch die Buchpreisbindung vorgegeben.
592) Dave schrieb am 08.11.2012 um 15:20:49: Das die Regierung mithilfe der Bücher die Bildung des "Volkes" erhöhen will, bezweifle ich stark. Inzwischen wird so viel Schund produziert( außerhalb der drei ???, die in ihrem Genre Elite sind), und das kann denen doch nur recht sein. Ein gebildeter Bürger denkt schließlich kritischer, und nimmt nicht alles einfach nur hin, oder lässt sich von hirnrissigen Argumenten überzeugen.
591) Dave schrieb am 08.11.2012 um 15:17:00: @587: Eine spezielle Stellung dürfen die Klasiker ja auch durchaus einnehmen, dagegen sagt ja niemand etwas. Sie sind der Anfang, damals hatte die ganze Serie noch einen gewissen Mythos, da stimme ich dir voll und ganz zu. Und deshalb sind die Klassiker auch für mich etwas besonderes, und das wird auch immer so bleiben, aber das sagt ja nichts darüber aus, ob sie besser sind, oder nicht. Das ist nämlich etwas ganz anderes. @584/589: Legen nicht auch die Verlage selbst die Buchpreise fest? Die Buchpreisbindung sagt ja nur aus, dass die Bücher überall zum gleichen Preis verkauft werden müssen. Talia lässt sich doch manchmal wohl extra Auflagen mit minimalen Veränderungen machen , die nur bei Talia verkauft werden, und dort dann viel billiger als sonst überall. Und das geht, weil es eben minimal anders ist, als das sonst überall verkaufte.
590) swanpride © schrieb am 08.11.2012 um 15:11:45: @589 Jeder Haushalt, der dafür eine Notwendigkeit sieht. Also etwa 3/4 (was bei weitem nicht "jeder Haushalt" ist), und das ist eine Entwicklung der letzten 7-8 Jahre. Deswegen hat der zunehmnde Gebrauch des Internets und der zunehmende Gebrauch von technischen Spielerein auch erst jetzt langsam aber sicher einen sichtbaren Einfluss auf den Buchmarkt, und nicht vor 10 bis 15 Jahren, als das Internet in den Kinderschuhen steckte. Fragt dich mal, wer tatsächlich Computer verwendet...doch vor allem Leute, die beruflich damit zu tun haben und Leute unter vierzig.
Und freie Marktwirtschaft bedeutet genau das, "frei!". In einer freien Marktwirtschaft gäbe es zum Beispiel keine kleinen Buchläden mehr, weil die großen Ketten die Kunden mit Dumpingpreisen locken könnten, was zur Zeit nur sehr eingeschränkt geht. In einer freien Marktwirtschaft wären Bücher mit einer sehr großen Auflage (also Kassenschlager) sehr billig, und Bücher mit einer kleinen Auflage extrem teuer, etwas was durch die Buchpreisbindung in Mittelwerte reguliert wird. Natürlich spielen Produktionskosten nach wie vor eine Rolle und natürlich hat eine gut gehende Marke eine unheimlichen Wert für einen Verlag. Das merkt man besonders, wenn man sich auf der Buchmesse umschaut, denn dort werben die Verlage vor allem mit ihren erfolgreichen Serien, selbst wenn dieser schon Jahre alt sind. Aber man sollte auch nicht übersehen, dass die Verlage von der Regierung dahingehend gefördert werden, dass sie etwas zum Bildungsstand des Volkes beitragen...nicht nur durch die Festpreisbindung, auch durch verminderte Mehrwertssteuer. Daher sollte man erwarten, dass die Verlage diesem Auftrag auch nachkommen. Dass es natürlich auch darum geht, Bücher auf den Markt zu bringen, die dann ein entsprechendes Publikum finden, das versteht sich von selbst. Dennoch kann man das mit einem richtig freien Markt nicht vergleichen, da spielen so viele andere Faktoren eine Rolle.
589) Crazy-Chris schrieb am 08.11.2012 um 14:17:28: @584 ich bin nicht schief gewickelt, aber du scheinst vom PC-Markt keine Ahnung zu haben. Der ist nämlich seit einiger Zeit stagnierend bzw. rückläufig, weil eben mittlerweile fast jeder Haushalt mehr als gesättigt ist.
Und auch wenn in Deutschland die gesetzliche Buchpreisbindung existiert, so heißt das ja noch lange nicht, dass die Verlage nicht der freien Marktwirtschaft unterworfen sind (wie kommt man bitteschön auf so einen Unsinn) ? Der Buchpreis für den Endkunden ist ja nur das letzte Glied in der Kette, davor fallen für die Verlage - und damit für den Buchmarkt - jede Menge Kosten an, die der freien Marktwirtschaft unterliegen. Und zu guter letzt, selbst der Preis ist beim fertigen Produkt ja nicht das alleinige Merkmal... das Produkt muss auch Nachfrage erzeugen, was üblicherweise über Inhalt und Qualität geschieht. Spätestens hier greifen die Regeln der freien Marktwirtschaft wieder voll und ganz. Warum hat sich denn Kosmos den Seriennamen als Wortmarke schützen lassen ? Richtig, weil das für die Produkte ein wichtiges Merkmal im Wettstreit um die Kunden ist.
588) Boomtown © schrieb am 08.11.2012 um 14:13:29: @582 Doch, mit diversen Specials, Live-Touren, und RRPs lässt sich Geld verdienen. Das sind keine ehrenamtlichen Aktionen, die aus reiner Liebe zu der Serie gemacht werden.
587) Boomtown © schrieb am 08.11.2012 um 14:10:31: @578 Ich hatte bewusst etwas spitz formuliert (deshalb der Smilie) und nein, es war nicht explizit Erlhoff gemeint. Schreiben sich nicht alle aktuellen Autoren auf die Fahne, Fans der ersten Stunde zu sein? Das wird inzwischen als Qualifikation vorgegeben und das halte ich für ziemlich fragwürdig. Etwas mehr Distanz und weniger Fan-Nähe, wie seinerzeit bei Vollenbruch, täte gut. Und zu den bösen Verlagsbossen: Ich halte es für völlig legitim, wenn der Verlag mit der Serie Geld verdienen will. Und nein, es wird nicht absichtlich Schund produziert aber es wird bewusst versucht sich sehr breit aufzustellen, um es allen potentiellen Käuferschichten recht zu machen: Gelegenheitskäufern, der ursprünglich jugendlichen Zielgruppe, den Alt-Fans, den Sammlern, den Nerds. Unter diesem Spagat leidet zwangsläufig Qualität und Kontinuität. Auch der Vermarktungsoverkill von beiden Seiten seit dem Rechtsstreit ist legitim. Kritisieren kann man die zunehmende Verramschung der Serie aber trotzdem. Hat ja auch was mit dem Thema vermeintlicher Nostalgie und Wahrnehmung zu tun. Die Rahmenbedingungen haben sich in den letzten 10 Jahren ja grundlegend verändert. Vom kultigen Guilty Pleasure, dem man zur Jahrtausendwende unter vorgehaltener Hand noch mit anderen Insidern frönte, ist die Serie wieder zurück im Mainstream angekommen, mit allen Konsequenzen: Vor der Master Of Chess Tour gab es kaum Merchandise, inzwischen wird man damit überflutet; man wusste nicht wie die Sprecher aussehen, heute werden täglich auf Facebook neue Fotos und Infos gepostet; Autoren konnten ihre Arbeit erledigen, ohne sich sich im Netz zu erklären, zu rechtfertigen und zu outen. Das ist ja einerseits auch alles schön und gut, hat aber viel vom einstigen Mythos genommen. Ich denke, dass ist neben den ganzen formalen Aspekten auch ein Grund, warum die Klassiker eine exponierte Stellung bei Fans haben.
586) Dave schrieb am 08.11.2012 um 13:54:22: Die drei ??? werden auch heute noch ziemlich häufig durch Schluchten und ähnliches gejagt, zumindest in den Büchern. Gerade Kari Erlhoff bringt in Sachen Action doch immer neue Aspekte. In Biss der B3estie Justus auf dem Motorrad bei einer Verfolgungsjagd. Sowas gab es früher nie. Das wurde im Hörspiel leider rausgeschnitten. Trotzdem ist es gut geworden. Und die drei ??? nicht als richtige Autoren zu bezeichnen ist ja wohl die Höhe. Das sind richtige Autoren!!! Im Übrigen Swanpride, haben die Verlage auch heute noch mehr Macht als die meisten annehmen. Unterschätze das mal nicht. Hat eigentlich schon mal jemand die Zeit gestoppt, die die drei ??? in den Klassikern in den Hörspielen gemeinsam verbringen? Das war da auch nicht so gering.
585) Weil Baum! schrieb am 08.11.2012 um 13:46:31: Schinken...
584) swanpride © schrieb am 08.11.2012 um 09:31:13: @382 Das Internet gibt es zwar schon eine Weile, aber wenn du glaubst, dass tatsächlich in jedem Haushalt ein Computer steht, bist du schief gewickelt. Das kommt uns immer nur so vor. Aber die Zahlen steigen natürlich. Und gerade weil das e-book (das es zwar auch schon eine Weile gibt, aber erst jetzt so langsame aber sicher den entsprechenden Zuspruch findet) die Veröffentlichung vereinfacht, müssen die Verlage ihre eigene Rolle neu definieren. Da die großen Posten Druck und Lagerung wegfallen, wird es für findige Autoren immer leichter, den traditionellen Verlag einfach zu umgehen, besonders dann, wenn sie sich bereits einen Namen gemacht haben (und das sind ja normalerweise die Autoren, die den Verlagen das große Geld bringen), und auf die Marketing-Leistungen des Verlages nicht mehr angewiesen sind. Gerade deswegen wäre es aus meiner Sicht eigentlich wichtig, dass in den Verlagen ein Umdenken stattfindet und gerade das Lektorat wieder mehr Bedeutung zugemessen wird, um den Autoren einen Service zu bieten, der sie mehr an sie bindet.
Ich versuche hier nicht die Verlage als böse Abzocker darzustellen, aber es gab eine Zeit, da waren die Verlage (und die Medien im Allgemeinen) eine wirkliche Macht. Sie entschieden, welche Informationen unter das Volk kamen, und die schwächsten Glieder in der Kette waren tatsächlich die Autoren selbst, die Übersetzer und die Illustratoren. Deswegen konnte Random House die frühen ???-Autoren, inklusive Robert Arthur selbst, mit einem Auftragshonorar abspeisen. Inzwischen funktioniert der Informationsfluss etwas anders, weil ja jeder seine Gedanken und sein Wissen ins Netz stellen kann, wenn ihm danach ist. Und die Autoren haben längst gelernt, sich gegen ihre "Arbeitgeber" durchzusetzen. Deswegen gab es den Auotrenstreik in den amerikanischen Studios, deswegen haben die Übersetzer letztes oder vorletztes Jahr durchsetzen können, dass sie künftig als "Mitautoren" anerkannt werden und bei Wiederveröffentlichungen auch ihren Anteil bekommen, und deswegen müssen die Verlage aufpassen, dass sie nicht ins Hintertreffen geraten und irgendwann in der Zukunft von den Autoren einfach übergangen werden.
Im übrigen ist der Buchmarkt in Deutschland NICHT der freien Marktwirtschaft unterworfen. Es gibt bei uns die sogenannte Festpreisregelung. Die Idee dahinter ist, dass populäre Bücher zu erhöhten Preisen verkauft werden, damit dann Fachbücher zu erschwinglichen Preisen gedruckt werden können. Deswegen waren die englischen Ausgaben der Harry Potter Bücher auch um mehr als zehn Euro billiger als die Deutschen. Dafür sind Schulbücher und Fachbücher hier erheblich preiswerter als in England oder Amerika...teilweise um 100 Euro oder mehr preiswerter. Die Preiskalkulation wird also nicht nur von den Verlagen vorgenommen, und gerade bei einer populären Serie, wie die drei ??? kann man eigentlich davon ausgehen, dass da noch etwas für das Allgemeinwohl draufgeschlagen wird.
583) FloraGunn © schrieb am 08.11.2012 um 08:39:58: Mal davon ab ist das Autorenhonorar sicher noch der günstigste Posten unter den vielen Kosten, die der Verlag bei der Veröffentlichung eines Buches hat. Was das Lektorat angeht, stimme ich swanpride zu. Da hat sich sicherlich einiges zum Negativen verändert und die Autoren werden weitgehend sich selbst überlassen. Es wird noch lektoriert, aber längst nicht mehr so intensiv wie früher einmal. Und das merkt man auch. Aber das ist nicht nur bei Kosmos so. Das ist ein allgemeines Phänomen. Ich denke, das Problem liegt nicht mal im Bereich der Qualifikation, sondern an den Mengen, die ein einzelner Lektor zu bewältigen hat. Aber das ist ja in allen Bereichen unserer Wirtschaft so. Wir sind doch fast überall chronisch unterbesetzt und zu wenige müssen zu viel schaffen.

Ein eher oberflächliches Lektorat ist zwar nicht schön, aber es kann ein ansonsten gutes Buch auch nicht komplett verderben. Ich finde häufiger Grammatik-, Rechtschreib- oder Logikfehler als früher, was mich tendenziell auch nervt, aber heißt das, dass die Bücher automatisch nur noch Schrott sind?

Bei einigen hier klingt es so, als sitzt da ein Haufen fieser Verlagsbosse, die sich die Hände reiben und sagen: "Har har har, wir saugen die dummen ???-Fans aus, die kaufen doch jeden Schrott. Lasst uns doch mal gucken, ob wir die Bücher NOCH schlechter machen können. Fragen wir doch mal einfach wahllos ein paar völlig untalentierte Fans, ob sie für nen Appel und nen Ei was für uns schreiben. Hihihi...und dann fahren wir alle gemeinsam mit unseren Kumpels von der Ergo-Versicherung nach Budapest in den Puff, Das wird lustig! Und die Trottel merken nicht mal, wie wir sie abzocken!".

So kommt es mir jedenfalls oft vor, wenn immer wieder das alte Lied vom bösen geldgeilen Verlag geträllert wird, der nur an Verkaufszahlen denkt und dem die Qualität egal ist. Vielmehr glaube ich aber, dass Kosmos vollkommen branchenüblich arbeitet und - weil ein Verlag eben mit vielen vielen anderen konkurrieren muss - versucht, attraktive Produkte zu bieten und die eigenen Kosten möglichst gering zu halten. Und was ein attraktives Produkt ist, bestimmt letzten Endes der Käufer/Leser durch sein Kaufverhalten. Das ist wie mit Fair Trade. Wenn ich T-Shirts für 2,99€ kaufen können möchte, muss ich mich nicht über die miesen Herstellungsbedingungen und die Ausbeutung des Verkaufpersonals bei gewissen Discount-Ketten aufregen. Ein ???-Hardcover kostet 7,95€. Überlegt mal, was für Kosten ein Verlag zur Herstellung decken muss von Autor über Lektorat über Druck bis zum Marketing, Verwaltung, Buchhaltung, Rechtsabteilung, pipapo...und wie gesagt, davon ist das Autorenhonorar sicherlich nicht der größte Posten. Dieser Preis richtet sich nach der Nachfrage - was sind Leser bereit (auch im Hinblick auf alternative Angebote) für mein Produkt zu bezahlen? Kosmos wird also jetzt immer so kalkulieren, dass der Verlag bei diesem Preis noch einen Gewinn macht. Darin sehe ich nichts Verwerfliches. Ich denke auch nicht, dass die Qualität der Bücher dabei völlig egal ist. Man will ja Kunden binden und sie nicht nach dem ersten gekauften Buch direkt verlieren. Die Leute, die an dem Buch arbeiten, holen schon das Bestmögliche heraus. Keine Sorge. Ich wage aber auch zu bezweifeln, dass es genügend Käufer gäbe, die auch bereit wären 17,90€ oder sogar mehr für ein Jugendbuch zu bezahlen.
582) Crazy-Chris schrieb am 08.11.2012 um 08:20:40: Ich denke schon, dass neben den Autoren auch anderen Leuten noch einiges an der Serie liegt. Anders sind die diversen Specials, die Live-Touren, die RRPs etc. kaum zu erklären.
Ob der Buchmarkt im Umbruch ist ? Ich wage es zu bezweifeln. Das Internet gibts nicht erst seit gestern, und was kaufen die Leute per Internet ohne Ende ? Bücher. Und das E-Book erleichtert die Veröffentlichung sogar noch, weil Kosten für Druck, Logistik und Lagerung wegfallen. Und dass es vielfältige andere Beschäftigungen neben dem LEsen gibt, ist ja auch ein alter Hut. Spätestens seit Beginn der 80er Jahre ist in den Kinderzimmern die technische Revolution ausgebrochen: Spielkonsolen, elektronisches Spielzeug... die Hürde, die Kinder zum Lesen zu bewegen kann heute kaum größer als damals sein. Zumindest in meiner Schulzeit gabs schon jede Menge Lesemuffel, die Bücher mieden wie der Teufel das Weihwasser.

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