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Klassiker-Nostalgie oder Wird der drei Fragezeichen-Fan alt?

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581) Besen-Wesen © schrieb am 08.11.2012 um 06:08:41: Ein "richtiger" Autor soll es sein, aber zuviel veröffentlicht haben darf er auch nicht, denn dann ist es "Massenproduktion". Wenn er aber nebenbei noch etwas anderes macht, weil man nur von DDF-Büchern nicht leben kann, dann ist es vermutlich wieder kein "richtiger" Autor. Die Frage, was denn einen solchen ausmacht wäre schon interessant. Ein absolvierter (Jugendbuch-)Schreibkurs? Ein Studium, das diese Richtung ein wenig tangiert? Viele Veröffentlichungen? Und wie lange muss ein Autor DDF-Bücher schreiben, um sich "richtiger" Autor nennen zu dürfen? Auf BJHW trifft so ziemlich alles zu, was ich aufgezählt habe. Waren die Bücher zu der Zeit besser?
580) swanpride © schrieb am 08.11.2012 um 01:19:51: Der Buchmarkt befindet sich zur Zeit im Umbruch...teilweise, weil es so viele andere Dinge gibt, mit denen sich die Leute heutzutage beschäftigen, teilweise wegen der e-books, teilweise weil man schon lange nicht mehr gezwungen ist, sich das Bücherregal vollzustellen, wenn man die Literatur, an der die Autorenrechte verjährt sind, einfach im Netz finden kann. In vielerlei Hinsicht sind die Verlage auch nicht mit der Zeit gegangen.
Der eine Bereich, der aber immer noch gute Zahlen schreibt und auch Wachstum verzeichnen kann, ist der Bereich Kinder- und Jugendbuch. Was teilweise daran liegt, dass Eltern ihre Kinder natürlich ans Lesen kriegen wollen, teilweise daran, dass man einem Kleinkind natürlich eher ein Bilderbuch als einen Kindle in die Hand drückt. In so fern ist Kosmos natürlich gut dran.
Allerdings stehen die Verlage vor einem selbstgemachten Problem. Da Lektor nie ein Ausbildungsberuf gewesen ist, genausowenig wie Autor, oder Skriptschreiber oder irgendein anderer von den "kreativen" Berufen, sondern immer etwas, was Quereinsteiger irgendwann dann mal gemacht haben, fehlt es den Verlagen in den Bereichen tatsächlich am qualifizierten Nachwuchs. Es klafft da eine riesige Lücke zwischen den Leuten, die etwas entsprechendes studiert haben und sich in der Medienwelt von einem Praktikum zum nächten zu eventuell mal einen Volontariat durchschlagen, und den Leuten, die es tatsächlich geschafft haben, den Sprung in den Verlag und in eine Lektorats- oder Redakteursposition zu schaffen. Mit anderen Worten: Selbst wenn ein Verlag einen qualifizierten Lektor sucht, wird er noch lange keine bekommen, weil die Verlage selbst lieber Volontäre für billig Geld verheizen und dann abschieben, statt sich den Nachwuchs selbst heranzuziehen. Die Lösung sieht dann meistens so aus, dass das eigentliche Lektorat, so wie es früher betrieben wurde, immer seltener wird. Eigentlich war es mal der Job eines Lektors, den Autor zu betreuen, seine Arbeit mit ihm durchzusprechen und bei Serien auch darauf zu achten, dass die Kontinuität erhalten bleibt. Ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass viele Verlage das noch in dem Maße betreiben, anstatt den Schreibern einfach den Auftrag in die Hand zu drücken, einen Abgabetermin vorzugeben und dann vielleicht hinterher nochmal kurz drüberzuschauen. Und bei den Verlagen, wo der Lektor noch eine Rolle spielt, betreut er so viele Autoren, dass es eigentlich unmöglich ist, die Übersicht zu behalten.
Ein Verlag ist natürlich ein Wirtschaftsunternehmen. Aber wie bei jedem Geschäft stellt sich natürlich die Frage, ob man lieber für Quantität oder für Qualität stehen will. Ich glaube nicht, dass die ??? so groß und so erfolgreich geworden wäre, wenn bei den Klassikern nicht Leute daran gearbeitet hätten, denen wirklich was an der Serie gelegen hat. Ob das nun Aiga Rasch mit ihrer Covergestaltung war, oder Leonore Puschert, die die Serie eben nicht nur stur übersetzte, sondern dem ganzen eine eigene Note gegeben hat, obwohl das eigentlich mehr Arbeit ist. Heute hab ich den Eindruck, dass die Autoren, gerade die, die selbst mal Fans waren, die einzigen sind, denen an der Serie selbst noch was liegt.
579) Crazy-Chris schrieb am 08.11.2012 um 00:41:31: @578 volle Zustimmung.
578) FloraGunn © schrieb am 08.11.2012 um 00:39:12: Also, da geht mir doch wieder der Hut hoch! Billig schreibende Fans rekrutieren statt "richtiger" Autoren?? Äh...falls damit Kari gemeint sein sollte. Die hatte vorher war vorher schon Jugendbuchautorin bei einem anderen Verlag, also "richtige" Autorin - wobei ich mich ja immer noch frage, wo man denn bitte diesen ominösen Autoren-Meisterbrief bekommt, der einen zum "richtigen" Autor macht. Und für ein Butterbrot und nen Päckchen Kaugummi schreiben die auch nicht. Was soll daran für den Verlag "billig" sein? Manche Leute haben aber auch echt Vorstellungen...! Und wenn es so eine fiese kommerzielle Abzocke ist und der Verlag die Bücher im Dutzend von kleinen chinesischen Kindern schreiben und von einem arbeitslosen Sinologie-Studenten schlampig gegen Bezahlung des Semestertickets ins Deutsche übertragen lässt, warum lässt man die fiesen Verlagsbonzen das denn mit einem machen und kauft den Schrott? Dieser ewige Vorwurf, der Verlag würde nur um schnellen Raibach zu machen absichtlich nur Schund produzieren geht mir ehrlich auf die Nerven. Natürlich ist der Verlag ein Wirtschaftsunternehmen und arbeitet profitorientiert. Aber wo keine Nachfrage, da auch kein Gewinn. Der Großteil der Kunden kauft weiterhin die Bücher und es kommen neue Leser hinzu. Bei einem totalen Schrottprodukt würde das nicht lange gutgehen. Von den Leuten, die die Bücher quasi aus Versehen aus alter Gewohnheit kaufen, kann auch ein Verlag nicht leben. Genausowenig kann es sich so ein Verlag aber leisten, einen Massenerfolg zu einem Nischenprodukt für einige wenige "elitäre" Lesert zu machen. Und wenn nur "richtige" Autoren an so einem Meilenstein der Weltliteratur mitwirken dürfen...wen soll Kosmos dann rekrutieren? Grass? Proust? Oder die Rowling? Ach ner, die zählt ja nicht, die ist ja nur ne schreibende Ex-Sozialhilfermpfängerin und keine echte Autorin mit der Lizenz zum Löten. Tja, ein Dilemma. Das Abendland ist wohl doch dem Untergang geweiht...
577) Boomtown © schrieb am 07.11.2012 um 20:39:23: @575 Die Zahlen stimmen halt, die Serie ist ein Selbstläufer geworden. So lange man da ohne großen Aufwand melken kann, wird man nicht für eine kleine Fan-Elite Denkmalpflege betreiben und in Qualität investieren. Ist ja auch prima, wenn man z.B. günstig schreibende Fans rekrutieren kann anstatt teuer professionelle Autoren anzuwerben, auf Lektoren verzichten kann, weil es vermeintlich eh nur Kinder lesen usw. Bei EUROPA ja ähnlich. Da darf der ehemalige Tontechnikpraktikant die Skripte schreiben und man sieht, was dabei rauskommt.
576) Crazy-Chris schrieb am 07.11.2012 um 20:30:12: @571 meine Güte, wie wärs wenn du deinen Vorwurf auch endlich mal selbst beherzigst ?
575) Bird schrieb am 07.11.2012 um 20:21:39: 573: dann frage ich mich, warum Kosmos an dem jetzigen System festhält und es nicht ändert. Wenn wir Fans schon erkennen und sagen wo die Fehler/Probleme sind, sollte es K doch direkt.
574) Boomtown © schrieb am 07.11.2012 um 19:59:57: @571 Zu oft? Z.B. Mathilda kommt seit Folge 100 in genau 11 von 54 Hörspielen vor und dürfte hinter Cotta damit bereits zu den Nebenfiguren mit den meisten Auftritten gehören.
573) Boomtown © schrieb am 07.11.2012 um 19:55:51: @572 Stimmt, zusätzlich würde es der Serie auch nicht schlecht zu Gesicht stehen, wenn man sie auf weniger Schultern verteilen würde.
572) Bird schrieb am 07.11.2012 um 19:38:51: @570: dieses parallelschreiben ist eines der Mankos der Serie. Es fehlt ein Exposé-Autor.
"Die Exposés enthalten oft bereits sehr ausführliche Vorgaben für den Handlungsverlauf eines Romans, soweit dieser für die gesamte Serie relevant ist. Darüber hinaus erhält der Autor nähere Informationen zur Gesamthandlung und zu technischen oder sonstigen Daten, an die er sich zu halten hat. Von diesen Vorgaben soll nicht abgewichen werden, damit es nicht zu Kontinuitätsbrüchen und anderen Autorenfehlern kommt." Zitat aus der perrypedia
571) swanpride © schrieb am 07.11.2012 um 19:35:26: @568 Meine Güte, les doch endlich mal richtig, was ich schreibe...ich habe die "drückende Grundstimmung" hervorgehoben, und dann noch einige andere Aspekte, die mir an dem Buch gefallen haben, erwähnt. Nochmal zum Mitschreiben "Drückende Grundstimmung" = neue Herangehensweise DES AUTORS an eine ???-Geschichte.
@566 Titus und Mathilda werden mir eher zuviel einbezogen...was mir tatsächlich eher fehlt ist der Auftraggeber, der während des Falles mit dabei ist. Kein Muss, du hast schon recht, das gibt einem mehr das Gefühl, wirklich dabei zu sein.
570) Boomtown © schrieb am 07.11.2012 um 19:29:12: @567 Auch eine Idee. Nebelberg ging ja bereits in die Richtung und hat bestens funktioniert. Wobei es dann allerdings insgesamt noch viel mehr Sprechanteile für die drei Hauptsprecher geben würde...
569) Boomtown © schrieb am 07.11.2012 um 19:26:26: @566 Ich kenne bei weitem nicht alle neuen Bücher, habe aber den Eindruck, dass Mathilda und Titus dort zumindest noch am Rande häufiger auftauchen. Aber generell spart EUROPA gerne an Sprechern, werden Sequenzen inzwischen eher unter den dreien nacherzählt als inszeniert. Ich habe das seinerzeit mal spaßeshalber bei Schatten über Hollywood mitgestoppt. In 45 Minuten der Gesamtspielzeit waren die drei unter sich. In der Zeit wurden früher ganze Episoden mit einem Dutzend Nebencharaktere abgewickelt. Dass es kein echtes Ensemble an regelmäßigen Nebenfiguren gibt, ist primär den Autoren geschuldet. Wie gesagt, da werkelt jeder mehr oder weniger für sich und wie auch schon angesprochen wurde, scheint es auch kein lenkendes Lektorat zu geben, das da den Überblick hat und koordinieren könnte.
568) Crazy-Chris schrieb am 07.11.2012 um 18:53:20: @565 neue Schauplätze gabs in den letzten Büchern doch reichlich... neue Herangehensweise an Fälle auch... beides würde ich jetzt nicht expplizit beim "versunkenen Dorf" hervorheben.
567) swanpride © schrieb am 07.11.2012 um 18:49:15: Man hätte übrigens auch einfach Bob zum Erzähler machen können...immerhin schreibt er die Fallberichte, auf die die Bücher angeblich beruhen.

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