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Klassiker-Nostalgie oder Wird der drei Fragezeichen-Fan alt?

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566) Bird schrieb am 07.11.2012 um 18:48:45: @564: das Titus und Mathilda fehlen ist doch nicht Europas alleinige Schuld. Das liegt auch an den Autoren, die die Rollen dieser altbewährte Figuren kaum oder fast gar nicht mehr wirklich in die Handlung integrieren. Früher war meist der Auftraggeber in die Ermittlungsarbeit integriert, wie August zum Beispiel. Heute fokussiert es sich meist auf die drei Detektive. Dadurch hat man nicht mehr das Gefühl aktiv bei der Ermittlung dabeizusein sondern nur noch ein Stiller Beobachter.
565) swanpride © schrieb am 07.11.2012 um 18:47:01: @559 Du meinst "Rätsel um die alte Villa" - da sehe ich, abgesehen vom besagten versunkenen Dorf, aber kaum Parallelen. Denn es war nicht das Dorf, was mir an dem Buch (wohlgemerkt dem Buch) so gut gefallen hat, es war die drückende Grundstimmung, das sterbende Dorf, dessen Bewohner von ihrer eigenen Schuld verfolgt werden. Außerdem: Ganz neue Themen über die noch nie jemand in irgendeiner Form in der Literatur geschrieben hat, die gibt es nicht. Aber "Das versunkene Dorf" (obschon auch nicht perfekt) war ein neuer Schauplatz und ein neues Thema und eine neue Herangehensweise an einen Fall...gleichzeitig war es aber auch, durch die Einbeziehung eines jugendlichen Klienten, ein Rückgriff zu den klassischen Geschichten.
@563 Ja, ich denke das bringt den Unterschied so ziemlich auf den Punkt. Früher lief ein Fall etwa so ab: Es gab da einen Schrei, einen grünen Geist, eine Gruppe von Menschen die mal zu sechst und mal zu siebt war, ein Hund, der keinen Laut von sich gegeben hat....was sagt dem Leser das? Und während man noch grübelt werden Peter und Bob durch verlassene Mienenschächte gejagt, entführt, hypnotisiert usw. Heute kriegt man die Auflösung für jedes Rätsel praktisch auf derselbe Seite präsentiert (oder gar nicht), und die ??? werden auch nicht mehr durch Mienenschächte, Kanäle, Schluchten, Wälder, Felder oder was auch immer gejagt, stattdessen hocken sie eigentlich die ganze Zeit über in ihrer Zentrale, in die dafür dann in regelmäßigen Abständen eingebrochen wird...noch nicht einmal der neue Schrottberg konnte daran etwas ändern, entweder finde die Verbrecher die Zentrale trotzdem, oder sie brechen eben einfach auf dem Schrottplatz ein.
564) Boomtown © schrieb am 07.11.2012 um 18:40:10: @549 Als interagierenden Erzähler hätte ich mir einige Szenarien vorstellen können. Reynolds zum Beispiel. Die Rolle des Mentoren für die ??? hatte er ja schon. Vielleicht aber auch Morton oder ein früherer Auftraggeber. Eine für die Serie so zentrale Figur einfach so aufzugeben, war jedenfalls die denkbar schlechteste Lösung. Passt aber ins Bild der generell konventioneller gewordenen Ausrichtung der Serie. Zu den Nebenfiguren: Bei den Klassikern gab es noch einen Stab an gesetzten Figuren neben den ???, der praktisch immer anwesend war. Wie das für die Dramaturgie eine Serie ja auch üblich ist. Heute muss man vor allem bei den Hörspieladaptionen ja schon froh sein, wenn Mathilda oder Titus mal was sagen dürfen. Bei EUROPA setzt man doch längst voll auf die Popularität der drei Hauptsprecher und lässt die untereinander reden und reden und reden. Die einzige ständige Nebenfigur ist Blacky. Na herzlichen Dank auch. Das ist sicher kostengünstig in der Produktion aber für die Dynamik eine Katastrophe. Die von dir aufgeführten hin und wieder auftauchenden Personen tun dies viel zu selten, um in einer regelmäßigen Interaktion mit den Protagonisten interessante Impulse setzen zu können. Jeder Autor scheint da sein eigenes Süppchen kochen zu dürfen. Es fehlen echte Sidekicks.
563) Bird schrieb am 07.11.2012 um 18:11:49: die Bücher von T3I sind nach einem Hitchcock-Film aufgebaut mit MacGuffin, whodoit und Co. Die Fälle fangen meist mit einer Nichtigkeit an, hinter der sich ein Kriminalfall verbirgt, ist es doch heute so, dass die Autoren gleich auf den ersten Seiten einen mit dem Fall konfrontieren und es im Verlauf nur noch darum geht die Lösung so lange heraus zu zögern bis die letzten Seiten erreicht sind. Früher entwickelte sich der Fall immer laufe des Buches und der Leser konnte mitraten und überlegen, wie etwas in die Handlung passen könnte. Heute wird der Leser quasi mit der Nase draufgestoßen. Die Spannung entwickelt sich nicht mehr bis zur Auflösung bzw. Erklärung sondern nimmt ab, da sie künstlich gestreckt wird.
562) Laflamme © schrieb am 07.11.2012 um 17:48:36: 559 Nö, nicht daß ich wüßte, zumindest nicht in den Hörspielen. Aber vielleicht in einem der 5F-Büchern die nicht zum Hörspiel umgesetzt wurden. Allerdings spielt bei Point Whitmark #27 Eiland der Gespenster eine Staumauer mit.
561) Dave schrieb am 07.11.2012 um 16:15:22: Obwohl ich Geheimnisvolle Botschaften nicht sonderlich mag, hatte ich nie den Eindruck, dass die Folge erst für eine andere Serie geschrieben wurde. Vielmehr dachte ich, Mensch, das hatten wir nun wirklich scho0nn unzählige Male bei DDF.@557: ...und das versunkene Dorf ist doch nicht so neu von der Idee her. Da loben auch sehr viele das Klassiker-Feeling, ich persönlich mag die Folge gar nicht mal so arg. Über Tödliches Eis wurde hier ja auch geredet, da war Kari halt noch ganz am Anfang, da ist noch nicht alles perfekt. Gut fand ichs trotzdem.
560) Besen-Wesen © schrieb am 07.11.2012 um 13:25:16: DDFisieren ist ein schönes Wort. Ich hatte das Gefühl bei der einen oder anderen "Die Drei"-Folge aber auch bei "Geheimnisvolle Botschaften". Übrigens finde ich bei "Stimmen aus dem Nichts" keinen neuen snder eher einen alten total augetretenen Weg. Ein abgeroschenderes Thema (alte Dame wird zu Tode geängstigt um ein bestimmtes Ziel zu erreichen) gibts kaum. Neu ist dann schon eher "Vampir im Internet" oder "spuk im Netz". Aber wie auch immer - "neu" ist keine Aussage über die Qualität. Trotzdem ist es interessant, mal etwas _wirklich_ innovatives zu lesen. Was man daraus macht, ist eine andere Sache.
559) Crazy-Chris schrieb am 07.11.2012 um 13:02:24: @557 die unterschiedlichen Wahrnehmungen finde ich interessant. Dass eine GEschichte den Eindruck macht, nachträglich DDF-isiert zu sein, also diesen Eindruck hatte ich noch nie. Und das "versunkene Dorf" im Stausee fand ich recht abgedroschen, denn das Kernthema kommt irgendwann in jeder Buchserie vor (gabs schon bei TKKG, gabs zuletzt bei den Drei !!!, und bei den Fünf Freunden gabs das glaubich auch schon).
558) Dave schrieb am 07.11.2012 um 12:36:27: Um einem der unteren Beiträge etwas hinzuzufügen: Justus wurde bereits in Folge 5 als Berühmtheit bezeichnet, insofern darf das heute erst recht geschehen.
557) swanpride © schrieb am 07.11.2012 um 11:11:36: @555 Stimmt, manchmal ist es interessant neue Wege zu beschreiten...ich denke da an "Nacht in Angst", "Stimmen aus dem Nichts", "Das versunkene Dorf" usw. Aber ich habe bei vielen Neuzeitbüchern nicht den Eindruck, dass wirklich ein neuer Weg beschritten wird, sondern eher, dass der Autor entweder eine ganz eigene Geschichte geschrieben hat und dann nachträglich die Namen der Jungs irgendwie eingebaut hat, oder dass der Autor erfolglos versucht hat, einen Klassiker zu imitieren, aber gescheitert ist, weil er wahllos Elemente, die in den alten Büchern vorkommen (Rätsel, Bilderdiebstahl usw) durcheinandergewürfelt hat, aber nicht auf Charaktere oder Struktur geachtet hat.
556) Crazy-Chris schrieb am 07.11.2012 um 10:43:00: Also gerade "Tödliches Eis" finde ich recht gewöhnungsbedürftig. Der Handlungsort ist super, aber die Anzahl der Verdächtigen ist mir definitiv zu groß, bzw. zu verwirrend.
Davon abgesehen, finde ich es einfach schade, dass ein Buch "klassikernah" sein muss, um gut zu sein. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Autoren, man kann ja nicht ewig an alten Konventionen festhalten, man muss auch mal neue Wege gehen.
555) FloraGunn © schrieb am 07.11.2012 um 10:28:03: @553: Da hast du Recht, swanpride. Es gibt durchaus neuere Bücher, die sehr "klassikernah" sind. Aber das kann bei so vielen Folgen eben auch nicht immer gelingen und manchmal ist es ja auch ganz interessant, wenn neue Wege beschritten werden. Ich persönlich mag einfach auch gerne Folgen, die mit den Konventionen ein bisschen spielen oder bekannte Figuren in ein anderes Licht rücken wie z.B. "Tödliche Spur" oder auch das "Leere Grab" (wobei man aus der Folge mehr hätte herausholen können). Thematisch finde ich es gerade interessant, wenn Autoren die Pfade der Klassiker verlassen. Aber leider wird aus einer originellen Idee nicht immer auch ein gutes Buch. Trotzdem, ich finde gerade die Vielfalt bei den Autoren eigentlich eher positiv, auch wenn ich einige eben nicht so gerne lesen mag.
554) swanpride © schrieb am 07.11.2012 um 10:23:16: @552 In den ersten Büchern, nicht so oft. Es ist zwar in der Regel Justus, der letztendlich den Fall löst, aber es ist auch jedesmal so, dass er ohne die Hilfe von Peter und Bob es eben nicht geschafft hätte. In "Grünen Geist" sind die drei sogar fast das ganze Buch über voneinander getrennt...im "verschwundenen Schatz" wird sogar ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Justus zwar den Fall mit den Bankraub gelöst hat, aber nun mal eigentlich zu spät, und das es Peters Kletterkünsten und seinem Fragezeichen in Kombination mit Bobs Einsatz zu verdanken ist, dass er nicht mit einem Haufen Gold im Ozean versenkt worden ist. Im "Doppelgänger" sind es Peter und Bob die den entführten Justus aufspüren (zweimal sogar), im "lachenden Schatten" ist es genau umgekehrt. Im "magischen Kreis" ist es Peter, der die entscheidenden Beobachtungen macht, weil ja jeder einen anderen Verdächtigen verfolgt.
553) swanpride © schrieb am 07.11.2012 um 10:05:17: @550 Ich denke schon, dass auch neue Bücher durchaus noch das alte "feeling" aufkommen lassen können. Ich mag zum Beispiel Kari's Bücher sehr gerne, weil sie oft viele Aspekte der Klassiker enthalten...Tödliches Eis zum Beispiel hat eine Anzahl von Verdächtigen, einen guten Spannungsbogen, reiht sich durch den sinnvollen Gebrauch einer bereits bekannten Figur gut in das ???-Universum ein, behandelt ein neues Thema und alle Detektive tragen zur Auflösung des Falles bei (Die Hörspielumsetzung könnte allerdings ein wenig besser sein). Das gelingt ihr nicht in allen Büchern, aber doch in vielen. Fischer's zwei Werke waren beide erfrischend komplex und werden immer zu meinen Favoriten gehören. Natürlich kann man die drei nicht mehr verjüngen, aber Folgen wie Labyrinth der Götter, Feuermond, Auge des Drachen, Meister des Todes, die schwarze Madonna, der schreiende Nebel lesen sich für mich mehr wie ein ???-Buch, in denen die Klassiker ein wenig der modernen Zeit angepasst worden sind.
Was ich allerdings in den Hörspielen wirklich schmerzlich vermisse, ist die persönliche Ansprache durch den Erzähler...das muss ja nicht unbedingt ein bestimmter Erzähler sein. Ich glaube nicht, dass ich als Kind wirklich realisiert habe, dass der Erzähler Alfred Hitchcock ist, nicht bevor ich die ersten Bücher gelesen habe. Aber durch die direkte Ansprache und den Einbezug des Hörers ("Denkt mal darüber nach!", "Während der erste Detektiv sich im Schreien übte, was sicher seinen Sinn hatte, so wie wir ihn kennen....", "Aber ob er nun wirklich besser spricht als die anderen Papageien...oder mehr...") war es immer mehr so, als wäre ich mit dabei.
552) Laflamme © schrieb am 07.11.2012 um 09:59:35: 544: Ohne jetzt kritisieren zu wollen, zieht sich dein Punkt 9 aber schon durch die ganze Serie. Wie oft schweigt sich Justus, der den Fall schon gelöst hat, sich darüber aus, und lässt Peter und Bob im Schlußmonolog daneben blöd sterben? Und was Punkt 6 betrifft hat sich die Rolle von Morton zwangsläufig geändert vom reinen Chauffeur, der als Mittel zum Zweck gebraucht wird, zu einem Freund, der ab und zu angerufen wird. Wobei es sich ja in Tödliche Spur ja gerade um diese Rolle dreht - ist er nur Chauffeur oder eigentlich mehr?

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