bg-color-Chooser
 
  Start
 
  Community
  Bewertungen
  Forum
  Gästebuch
  Fanstuff
  Quiz
 
  Bücher
  Hörspiele
  Filme
  Autoren
  Interviews
  Cover
  Sammlerfälle
  Aiga
  Kids
  Spiele
 
  Archiv
  Lexikon
  A bis Z
  Links
 
  Layout
  Impressum

© 1997-2024 by
rocky-beach.com

Klassiker-Nostalgie oder Wird der drei Fragezeichen-Fan alt?

Name

Email-Adresse

Text

«  1  2  3  4  5  6  7  8  9  138  139  140  141  142  143  144  166  167  168  169  170  171  172  173  174  175  176  »


536) Bird schrieb am 06.11.2012 um 16:57:28: @535: natürlich nicht. Das ist eben Herrn sonnleitners Stil eine Geschichte zu schreiben. Nur weil einige mit diesem Stil nicht klarkommen wird er verteufelt und Herr sonnleitner als schlecht dargestellt. Das Problem liegt dabei eher bei den Lesern als bei ihm. Da kann die Geschichte auch noch so gut sein wie sie will. Aber als einzusehen, das man damit problem hat, wird das Problem lieber ihm in die Schuhe geschoben und er als schlechter Autor dargestellt.
535) Crazy-Chris schrieb am 06.11.2012 um 16:27:47: @534 aber ist das alles (Sonnleitner-Fake, Cliffhanger, Rätsel) wirklich so schwerwiegend zu gewichten, dass dadurch ein Buch wirklich gleich "mies" wird ? Mit Ausnahme des Rätselns sind das für Elemente, die im gesamten Buch nur sehr wenig Raum einnehmen, und daher nicht allzu sehr ins Gewicht fallen. Und bei den Rätseln bin ich mittlerweile schmerzfrei, die fand ich wie gesagt schon seit Anbeginn der Serie ziemlich wechselhaft.
Wichtiger ist mir die Geschichte ingesamt: ist sie inhaltlich ausreichend neu, passt sie aber trotzdem in den DDF-Korridor ? Ist es ein richtiger Fall (und nicht etwa ein Nicht-Fall wie z.B. bei "Poltergeist").
Oder zusammengefasst: Ist es alles wirklich so schlecht wie es hier dargestellt wird ?
534) swanpride © schrieb am 06.11.2012 um 16:20:07: Ich denke mal, da haben viele Faktoren eine Rolle gespielt...Konkurrenz war sicher einer davon, aber man sollte nicht vergessen, dass das amerikanische und das deutsche Publikum schon einen anderen Geschmack hat. Bis heute gibt es Serien, die dort sehr erfolgreich laufen, aber in Deutschland kein Publikum finden, also warum sollte es mal nicht umgekehrt sein? Zudem "Rocky Beauch" für uns um einiges exotischer ist.
Außerdem fehlte in Amerika die Dualität zwischen Hörspiele und Bücher...da gibt es nun einmal keine Kassenkinder.
Um deine Frage zu beantworte, CC: Der "Sonleitner-Fake" ist die Tendenz, Bücher mit überzogenen Szenen zu starten, die sich dann als Film/Bild oder was auch immer herausstellen. Und Rätsel sind nun einmal sehr langweilig, wenn die Lösung "der Gipskopf im Salon, der zuvor noch nie erwähnt wurde" ist. Sicherlich kann man Rätsel, irreführenden Szenen und Cliffhanger als akzeptable Stilmittel benutzen, wenn man es gut macht....und die Cliffhanger werden sogar von Sonnleitner-Fans häufig kritisiert, weil sie dazu neigen, eher die Spannung aus einer Geschichte herauszunehmen, als sie zu steigern. In den Klassikern wurde Cliffhanger zum Beispiel auch recht häufig eingesetzt, da die drei ??? zu der Zeit oft getrennt ermittelt haben. Der Unterschied ist, dass da der Cliffhanger entweder dadurch entstand, dass man bei einer spannenden Stelle zu einem anderen Detektiv wechselte, und man dann für ein Kapitel im Ungewissen gelassen wurde, bis dann die Geschichte genau an demselben Punkt weitererzählt wurde, oder der andere detektiv rettete dann den in Gefahr. Bei Sonnleitner wird die Geschichte plötzlich unterbrochen und in der nächsten Szene sitzen alle bei Kaffee und Kuchen. Das ist doch nicht spannend.

533) Laflamme © schrieb am 06.11.2012 um 16:14:54: 531 Wobei in Amiland auch Nancy Drew und die Hardy Boys dezent an die Wand gefahren wurden. Die Hardy Boys sind gerade mal wieder eingestellt, und sollen 2013 zum gefühlt 10. Mal neu gestartet werden. Von Nancy Drew werden derzeit zwar zwischen 2 und 3 neue Bücher pro Jahr veröffentlicht, Nancy ist allerdings schon zwei Mal gealtert, und im Moment probiert es Simon und Schuster mit Ich-Erzählungen und einer Art River Heights 2.0. Man hat den Eindruck, Nancy Drew wird nur noch von den PC/Mac-Spielen von Her Interactive zusammengehalten - die sind dafür aber auch sehr liebevoll gestaltet. Beide Serien hatten auch Rechtsstreitigkeiten in ihrer langen Vergangenheit.
532) Crazy-Chris schrieb am 06.11.2012 um 15:38:42: Ich weiß nicht, ob das die alleinige Erklärung ist. Zumindest in den 80ern war TKKG bzgl. Verkaufszahlen und Anzahl der Neuerscheinungen mindestens gleichwertig zu DDF. Zu dem Zeitpunkt als Kosmos die Fortführung der Serie in D übernommen hat, war der Qualitätsverfall bei TKKG ja noch nicht absehbar. Und auch Kosmos hatte seinerzeit eine Durststrecke zu überwinden. Manche Bücher der 40er und 50er Nummern wurden offenbar nur in geringen Stückzahlen aufgelegt, und sind heute in gutem Zustand nur schwer zu finden teuer. Es ist wesentlich einfacher und günstiger, ein ToOp-Exemplar aus den späten 70er und frühen 80er Jahren zu finden, als beispielsweise ein Top-Exemplar vom "giftigen Gockel" oder dem "Gold der Wikinger". Soll heißen, auch Kosmos hatte mit Widrigkeiten zu kämpfen. Aber sie haben die Serie nicht eingestellt sondern ihr Ding durchgezogen. Und es hat sich gelohnt, meiner Meinung nach.
531) Bird schrieb am 06.11.2012 um 14:45:52: @530: Du darfst nicht vergessen, das RH bzw. T3I einer starken Konkurrenz von Hardy Boys, Nancy Drew u. a. ausgesetzt waren. Auch trafen die Storys nicht mehr wirklich den Zeitgeist. Darum hatte RH sich ja entschieden die CB einzuführen und die drei ??? altern zu lassen. Bei CB hat RH ja die selbe Schiene angelegt wie vorher, auch gab es eine Fibel an die sich die Autoren zu halten hatten. Das die Geschichten dann den keine Resonanz gefunden haben war Pech obwohl einige sehr gut waren. Bei K ist doch die Konkurrenzlage eine andere. Hier gibt es nur TKKG und FF als Konkurrenz, deren Qualität ja nachgelassen hat, wie du selbst sagst. Daneben wirken die drei ??? Bücher eben wie "hohe" Literatur.
530) Crazy-Chris schrieb am 06.11.2012 um 13:50:04: @528 Zu deinem Schlußsatz stellt sich nur eine einzige Frage: Warum hat RH nach ca. 50 die Serie mangels Verkaufserfolg einstellen müssen ? Warum kann Kosmos die Serie seit über zwei Jahrzehnten mit offensichtlich gutem Verkaufserfolg fortsetzen ? Unter der Kosmos-Ägide sind mittlerweile mehr als doppelt soviele Buchfolgen entstanden wie unter der RH-US-Originalserie. Ganz so schlecht kann es mit der Qualität unter Kosmos nicht bestellt sein, denn auf Dauer hätte ein qualitativ schlechtes Produkt keinen so anhaltenden Erfolg auf dem Markt haben können. Und dann wäre es for Kosmos sicherlich auch nicht möglich, jedes Jahr sechs neue Bücher und mittlerweile diverse Specials auf den Markt zu bringen.
Ich stimme zu, dass die Serie unter der Kosmos-Ägide anders geworden ist. Das ist aber nicht verwunderlich, um dauerhaften Erfolg zu haben, müssen immer mal wieder kleine Anpassungen erfolgen. Bei Kosmos ist sicherlich nicht alles Gold was glänzt, aber so wahnsinnig viel falsch scheint man dort nicht zu machen. Es sind wohl eher die Details, die Feinschliff vertragen könnten.
Und auch wenn es manche nicht wahrhaben wollen - ein Blick über den Tellerrand genügt: wie man eine einstmals erfolgreiche Serie vor die Wand fährt, sieht man bei TKKG. Dort hat es zwar lange gedauert, bis die nachlassende Qualität sich im Verkaufserfolg bemerkbar gemacht hat, aber mittlerweile finden TKKG-Bücher praktisch nicht mehr statt. Und auch die Hörspiele werden wohl nur noch weiter durchgeschleppt, weil man aus alter Gewohnheit den einen oder anderen Euro damit verdienen kann.
529) FloraGunn © schrieb am 06.11.2012 um 13:42:42: @526: Von dem in "Twilight" und "50 Shades" vermittelten Frauenbild müssen wir gar nicht erst anfangen. Da stellen sich mir auch die Nackenhaare auf und das obwohl (oder gerade weil?) da AutorINNEN am Werke waren.

Mir geht es nur darum, ob solche Werke (wie auch immer ich sie persönlich beurteilen würde) nicht auch ihre Funktion und Daseinsberechtigung haben und - auch wenn es für dich ein Ärgernis darstellt, weil es Lücken in deine Sammlung reißt - auch die Bücher von Marco Sonnleitner (oder auch andere der schärfer kritisierten neuen Bücher wie z.B. die von Dittert) einen Teil des inzwischen sehr gemischten ???-Publikums bedienen, der eben auch nicht unter den Tisch fallen sollte.

Die Bücher haben durchaus ihre Leser und ihre Fans, das sieht man an der teilweise recht verbissenen Diskussion hier doch auch. Es ist ja nicht so, dass sie JEDER schlecht findet. Und da sind wir doch wieder bei meiner Frage am Schluss. Gibt es für (Unterhaltungs-)Literatur überhaupt objektivierbare Kriterien für "gut" und "schlecht"? An der Frage scheiden sich seit jeher die Geister. "Erlaubt ist, was gefällt" oder "erlaubt ist, was sich ziemt"...und auch wenn ich wirklich ins Schaudern gerate, wenn ich bestimmte Sachen lese und mich über deren Erfolg nur wundern kann. Ist es nicht vielleicht elitär sie zu verurteilen, weil sie meinen Ansprüchen nicht genügen (die von ganz anderen Lesegewohnheiten und -erwartungen herrühren)?
Ich denke halt, dass die ???-Fans keine homogene Gruppe sind und dass die Idee, verschiedene Autoren zu haben, die recht unterschiedlich schreiben und unterschiedliche Lesebedürfnisse bedienen, doch gar nicht so verkehrt ist. Aber darüber kann man sich sicher noch bis zum St. Nimmerleins-Tag streiten.
528) Bird schrieb am 06.11.2012 um 13:33:58: Um die gestellte Frage dieser Diskussion zu beantworten, muss der geneigte drei ??? Fan endlich aufhören Äpfel mit Birnen zu vergleichen. T3I wurde unter anderen Voraussetzungn geschrieben als die heutigen Bücher dr Serie. Das ist der Hauptgrund für die Diskrepanz zwischen beiden Serien. T3I war und ist ein Kind der 60 und 70 Jahre. Die zuerst noch von ihm selbst und auf Grund seines frühen Todes von anderen Autoren weitergeführt wurde. Diese haben sich an die Vorgehen bzw. die Fibel der Serie gehalten. Also kurz gefasst: wenige Autoren, ein grundkonzept und eine bessere Überwachung durch den Verlag. Heute ist das doch genau umgekehrt. Sehr viele Autoren, was dazu führt, das zwar mehr veröffentlicht werden kann aber in unterschiedlicher Qualität. Die Stile so abweichend sind, dass es zu dieser Ablehnung einzelner Autoren kommt, da die Vergleichbarkeit höher ist. Auch führt das parallelschreiben zu Problemen innerhalb des Kanons der Serie. Diese wären duch eine bessere Überwachung gegeben, aber Kosmos scheint es nur um den finanziellen Erfolg zu gehen. Um es kurz zu machen: Bei RH ging Qualität vor Quantität. Bei K geht Quantität also der finanzielle Aspekt vor der Qualität der Geschichten. Das ist der Unterschied!
527) Crazy-Chris schrieb am 06.11.2012 um 13:17:23: @526, ich muss keine Geduld mehr mit Sonnleitner haben, weil er sich für meinen Geschmack ja positiv entwickelt hat. Zu deinen anderen Themen:
- wer oder was ist der "Sonnleitner Fake zu Beginn" ?
- Cliffhanger: ist ein Stilmittel, das auch oftmals in guten Büchern von namhaften Autoren verwendet wird. Man muss es nicht mögen, aber warum ein Buch dadurch schlecht wird, erschließt sich mir nicht.
Rätsel, die nicht zum mitraten sind: auch das kann kein ernstgemeintes Argument sein. Zum einen dürfte es sehr schwierig bis unmöglich sein, Rätsel zu erfinden, die von der kompletten Leserschaft zu lösen sind. Zum anderen, fand ich auch viele der frühen Bücher nur sehr bedingt zum miträtseln geeignet. Sei es, weil die Rätsel zu sehr auf US-typische Gegegebenheiten und Gepflogenheiten referenzieren, die man als deutscher Teenager kaum kennen kann (ja ich weiß, deine Eltern haben dich in deiner Kindheit durch die USA geschleift, aber damit dürftest du in der DDF-Leserschaft eine echte Ausnahme sein).
- wielange ich einer Serie eine Chance gebe ? Normalerweise nicht lange, 2-3 Folgen lang vielleicht. Allerdings muss ich die Folgen dann schon wirklich schlecht finden, um mich dauerhaft zu verabschieden. Auf MaSo-Bücher übertragen heißt das: ich fand von ihm bislang nur 2 Bücher wirklich schlecht, deswegen gibt es für mich keinen Grund, auf Verbesserungen zu warten oder herumzujammern.
526) swanpride © schrieb am 06.11.2012 um 11:50:55: Leider schreibt aber Sonnleitner im Augenblick mehr als jeder andere Autor...der einzige, der mehr Bücher verfasst hat, ist Marx, und sogar den hat Sonnleitner bald eingeholt.
@521 Das siehst du so...die Bücher, die du aufgezählt hast, fand ich aber nun einmal allenfalls mittelmäßig...zugegebenermaßen hatte ich bis zu "Die geheime Treppe" (die einen furchtbaren Spannungsbogen und eine schreckliche Auflösung hat) noch Hoffnung (mit anderen Worten: Ich habe immer vier Jahre lang Geduld mit Sonnleitner gehabt), aber dann kamen mit Stadt der Vampire, Zwillinge der Finsternis, Grusel auf Campell Castle, Schwarze Sonne und Feuergeist ein Ei nach dem anderen (von den unsäglichen Fußballbüchern gar nicht nicht sprechen). Nicht ein einziger Aspekt in den Büchern hat sich je verbessert, es gibt immer noch den "Sonnleitner Fake" zu Beginn, die unsäglichen Cliffhanger, die Rätsel, die nicht zum mitraten sind. Sonnleitner ist kein neuer Autor mehr, er schreibt nun schon seit 2003 an der Serie, also seit fast zehn Jahren. Wie lange soll ich denn darauf warten, dass sich etwas Gutes daraus entwickelt? Oder andersherum gefragt, wie lange würdest du warten, Crazy-Chris. Du kannst mir nicht erzählen, dass du, wenn du zum Beispiel eine neue Fernsehserie schaust, bis zur vierten Staffel wartest und dann sagst: Also bislang waren da nur ein oder zwei wirklich gute Folgen, aber ich schau mir die Serie noch weiter an, vielleicht wird es ja besser.
@522 Erfolgreich ist nun einmal nicht gleichbedeutend mit gut...sowohl Twilight als auch 50 Shades sind, vor allem wenn man sie im Original liest, sprachlich sogar noch schlechter, als das, was Sonnleitner abliefert. Aber der Grund, warum mich persönlich der Erfolg dieser Bücher tatsächlich ärgert, ist, dass diese Autorinnen weibliche Protagonisten entwerfen, die ich schlichtweg beleidigend finde.
Die Sonnleitner-Bücher hingegen sind im Vergleich dazu eigentlich uninteressant...sie beleidigen mich nicht persönlich. Allerdings stellen sie mich vor einem Problem. Wenn sie eine eigenständige Serie wären, dann könnte ich sie einfach ignorieren, genauso, wie ich die anderen diversen Ableger der ??? ignorieren kann. Ich sehe zum Beispiel nicht ein, warum es ???-Kids geben muss, ich hab direkt mit den richtigen ???-Büchern angefangen, sobald ich all meine Buchstaben gelernt hatte. Aber niemand zwingt mich, die ???-Kids zu beachten, also kann es mir egal sein. Die Sonnleitner-Bücher gehören aber nun einmal zu der Serie, die ich nun schon seit vielen Jahren sammel, und ich habe nun einmal nicht gerne Lücken in der Sammlung.
Um mal auf die Nostalgie-Frage zurückzukommen: Ich habe als Kind auch TKKG gehört und manchmal gelesen, und die fünf Freunde. Beide Serien finde ich von einer Erwachsenperspektive unerträglich und verhältnismäßig Niveaulos. Da höre ich allenfalls mal die Hörspiele, und zwar wirklich aus reiner Nostalgie heraus. Bei den ??? ist es anders, da nehme ich nach wie vor die Bücher zu Hand, und die meisten Hörspiele genieße ich nach wie vor weil sie mir gefallen. Daher denke ich schon, dass an den ???-Klassikern mehr dran ist, als reine Nostalgie.
525) Josuah Parker © schrieb am 06.11.2012 um 11:31:02: @ 522...Ich denke das grundlegende Problem, ganz unabhängig von den Klassikerfolgen, ist doch, dass man sobald man Kritik übt, immer wieder und oft auch massiv dafür attakiert wird. Anstatt die Kritik als Meinung zu akzeptieren, wird die eigene Meinung als Maßstab genommen und dem Kritiker wahlweise folgende "Argumente" um die Augen gehauen:

1. Die Zielgruppe sind Kinder/Jugendliche und keine Erwachsenen!

2. Weil 1. gilt, sind Fehler & Unlogik völlig legitim und wer damit nicht klarkommt sollte das Genre wechseln!

3. Die Kritik erfolgt nur, weil man den Autor nicht mag!

4. Mir gefällt das Buch und deshalb ist die Kritik, die sich nicht mit meiner deckt, falsch!

5. Weil man schon mit Vorurteilen behaftet ein Buch liest (siehe 3.), kann die Kritik nur übertrieben, pedantisch, lächerlich und vor allem ungerechtfertigt sein!

6. Wenn man so viel zu kritisieren hat, sollte man aufhören die ??? Fragezeichen zu lesen (wahlweise auch "kaufen")!

7. Man kritisiert nur, um dem Autoren zu bashen, keinesfalls weil das Werk Schwächen hat!

8. Wenn es einem nicht gefällt, muss man eben aufhören die Serie zu lesen!

Die Reihenfolge kann beliebig variieren und Wiederholungen sind normal. Statt zu akzeptieren, wird versucht zu bekehren und da das logischerweise nicht klappt, schaukelt sich die "Diskussion" hoch.....funktioniert übrigens auch in die andere Richtung, also wenn Kritiker versuchen, die sogenannten "Jubelperser" "auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen" wollen.

Was ich daran wirklich ätzend finde ist, dass man, sobald man Kritik an einem Werk von Herrn Sonnleitner übt, sehr schnell mit den Punkten 3. & 7. torpediert wird....völlig egal, ob man in seiner Lieblingsliste 3 oder mehr andere Werke des Autoren hat.

Es liegt an einer Kombination aus, Intoleranz (der Kritik gegenüber), dem glorifizieren der eigenen Ansicht (womit alle anderen falsch, überflüssig, mindestens aber zweifelhaft sind) und dem Wunsch, den Kritikern die eigene Sichtweise quasi ins Hirn zu brennen.

Anstatt positive, wie negative Kritik einfach als das zu nehmen was sie ist, nämlich eine eigene Meinung, und diese zu akzeptieren, bzw. zu tolerieren, geht man mit o.a. Totschlagargumenten vehement aufeinander los und verwandelt einen Thread nach dem anderen immer wieder in ein Schlachtfeld der Unterstellungen, Pauschalisierungen und Eitelkeiten.

Und das geht durch alle Fan-Gruppierungen, also Anhänger der Klassiker, Fans von Marx & Co., Liebhaber der Serie an sich, Nur-Leser (übrigens kann man das alles fast 1:1 auch auf die Hörspiele anwenden) und Freizeitschmökerer.

Solange es nicht möglich ist, mit den Kritiken (positiv, wie negativ) sachlich, neutral und unvoreingenommen, umzugehen, wird es immer wieder dazu kommen, dass interessante Threads/Diskussionen entgleisen und zwar so, wie es in den Folgendiskussionen regelmäßig der Fall ist.

Gruß Josuah Parker
524) Crazy-Chris schrieb am 06.11.2012 um 11:15:16: @523, dann sag das doch bitte nicht nur namentlich mir, sondern auch namentlich den 2-3 anderen.
523) Besen-Wesen © schrieb am 06.11.2012 um 10:43:29: CC, das ist eine von mehreren Meinungen von deinen keine allgemeingültig ist. Ich finde es anstrengend, wenn viele gute und sachliche Argumente in einer Diskussion kommen, auf die nicht eingegangen wird, aber kaum kommt ein Beitrag der irgendwo etwas so darstellt, wie es eine bestimmte Wahrnehmung passt, wird fleißig verallgemeinert und nur noch darauf Bezug genommen - das wird immer wieder wiederholt und sachliches fällt so unter den Tisch, dass der Eindruck entsteht, alles würde sich um diese Frage (hier: Voreingenommenheit) drehen, dabei "diskutieren" meistens 2-3 Personen. Immer das gleiche Muster, immer anstrengender und immer weniger motivierend, sich zu einem Thema zu äußern, weil man weiß, wohin es letztendlich sowieso führt. Für mich sind die Sonnleitner-Folgen im Durchschnitt unteres Mittelmaß, und das nicht weil ich Marco Sonnleitner bzw. seine Bücher per se nicht mag. Sicher ist es so, dass teilweise Sonnleitner-Bücher sofort Abzüge in der Bewertung bekommen und Marx Bücher immer schon gleich einen Autoren-Bonus bei der Bewertung bekommen haben. Wenn man das aber von bestimmten Usern weiß, dann ist es einfach unagebrecht, dies auf alle zu übertragen, denn entsteht irgendwann der Eindruck, dass ein Forumspunkt irgendwann nur noch dem Zweck dienst, solange zu "diskutieren" bis eine bestimmte Meinung bestätigt ist - sei es weil bis auf 2-3 User niemand mehr Lust hat, noch etwas zu schreiben, weil die gleichen "Argumente" wieder und wieder ausgegraben werden. Ich stimme Josuah Parker (519) uneingeschräbkt zu und möchte dezent darauf hinweisen, dass die meisten Neuzeit-Folgen NICHT von Sonnleitner stammen und man auch gerne mal über diese reden darf statt nur über Sonnleitner.
522) FloraGunn © schrieb am 06.11.2012 um 09:35:19: @519: Sehe ich auch so. Ich denke aber es sind zwei getrennte "Probleme" bzw. "Diskussionen". Während es in der einen darum geht, ob bestimmte Autoren sozusagen schon vorab verurteilt und "gemobbt" werden, geht es in der anderen darum, ob vielleicht das Urteil der kritischen Leser den alten, sprich den Klassiker-Folgen gegenüber etwas milder ist, da es durch positive Assoziationen (Kindheitserinnerungen, Nostalgiegefühle usw.) geprägt ist.

Und da sehe ich durchaus die Tendenz, mit den neuen Folgen härter ins Gericht zu gehen und Maßstäbe anzulegen, bei denen auch einige Klassikerfolgen ziemlich alt aussähen. Dabei glaube ich nicht, dass sich jemand die Klassikerfolgen "schönredet". Ich glaube vielmehr, dass die Messlatte einfach ziemlich hoch liegt, weil man unbewusst doch irgendwie erwartet, dass auch die neuen Folgen das mit den Klassikern verknüpfte "Feeling" irgendwie wiederbringen können. Das ist aber denkbar schwerer. Bei mittlerweile über 150 Folgen ist es einfach sehr schwer, innerhalb der durch die Serie vorgegebenen Einschränkungen etwas Neues und Originelles zu erzählen, das trotzdem nicht zu sehr als "Anbiederung" an die Moderne gesehen wird, aber auch nicht als "Abklatsch" schon vorhandener Folgen. Immer wieder wird auch ein Verfall der sprachlichen Qualität bemängelt. Das kann ich so auch nicht unterschreiben, denn ich denke einfach, dass in der Kinder- und Jugendliteratur generell heute anders erzählt wird als früher.

Zum Thema Qualitätsverlust in der Literatur kann ich mich auch nur wiederholen. Ich persönlich finde Werke wie die "Twilight"-Saga und "Shades of Grey" ganz unerträglich. Ich komme einfach nicht dagegen an und musste beides schon beim ersten Band zur Seite legen. Aber ich bin auch schon seit frühester Kindheit Vielleser und habe (schon bedingt durch Abi und Studium) mich auch mit sogenannter "anspruchsvoller" Literatur auseinandersetzen müssen (und auch wollen). Von daher habe ich natürlich ganz andere Vorlieben und Erwartungen an ein Buch. Viele lesen heute aber so gut wie gar nicht mehr. Das erlebe ich ja täglich bei meinen Schülern. Sie sind geprägt durch schnellere Erzählmedien, eben Film und Fernsehen. Und für sie spielen ganz andere Kriterien eine Rolle als für mich. Dadurch sehen sie diese Werke einfach mit ganz anderen Augen und können sie genießen, ohne dass ihnen etwas übel aufstößt. Aber sind solche Bücher jetzt der Beweis für den Untergang des Abendlandes oder sollten wir viel lieber froh sein, dass durch solche Phänomene auch Leute wieder ans Lesen kommen, die sonst überhaupt nicht mehr lesen würden?

Ist es nicht letztlich egal, was Leute lesen? Ich glaube, dass Lesen an sich sehr wichtig ist, für viele kognitive Vorgänge, für die Sprachentwicklung usw. Man glaubt nicht, wie schwer es Schülern oft fällt, die Hauptaussagen eines einfachen Zeitungstextes zu erfassen. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass sie einfach keine Erfahrung mit dem Lesen haben, damit, wie man "Wichtiges" von "Nebensächlichem" trennt, wie man wertende sprachliche Formulierungen von neutralen unterscheiden kann etc. pp.
Also denke ich, jedes gelesene Buch trägt dazu bei, dass der Leser etwas lernt. Und ich freue mich, dass überhaupt noch gelesen wird. Und wenn ich selber Ausschlag bekomme, wenn ich nur an Stephenie Meyer denke oder mir persönlich sich bei einigen Sonnleitner-Folgen die Zehennägel aufrollen, heißt das ja nicht, dass ich das Maß aller Dinge bin. Anderen Leuten gefällt es eben. Umgekehrt würde ihnen vieles, was ich lese, nicht gefallen, weil Action und Spannung fehlen. Wenn sich Fontane in seitenlangen Beschreibungen ergeht zum Beispiel. Ich kann das (inzwischen) genießen, weil ich ganz andere Maßstäbe an Gelesenes anlege. Wenn man den Fokus auf spannende Handlung, prickelnde Erotik und Originalität legt, ist das ja sowas von SCHNARCH!

Bleibt letzten Endes dann doch wieder die alte Frage, ob man Literatur "Qualität" eigentlich wirklich eine objektiv messbare Größe ist, oder ob die "Qualität" einfach im subjektiven Nutzen für den Leser besteht. Und ich glaube darüber haben sich Literaturwissenschaftler schon ewig die Köpfe eingeschlagen. In diesem Sinne: Lies was dir gefällt oder im ???-Jargon: Mein Ratschlag, nimm dir das Buch vor.

gesamtes Forum chronologisch


[TOP] - [Druckversion] - [rocky-beach.com] - [Impressum] - 27.08.2018