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Klassiker-Nostalgie oder Wird der drei Fragezeichen-Fan alt?

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491) swanpride © schrieb am 10.10.2012 um 17:59:32: Natürlich hilft es auch nicht, dass Sonnleitner einen noch zusätzlich mit seinen berühmten Cliffhangern aus dem Fluss rausbringt. Ich stell mir gerade vor, dass "Die gefährliche Erbschaft" and der Stelle, an der die ??? mit der Pistole bedroht werden, plötzlich das Kapitel beendet, und im nächsten Kapitel hocken dann die ??? bei Alfred Hitchcock und erzählen ihm, dass Billy glücklicherweise mitbekommen hat, was los war, und den anderen Bescheid gegeben hat, und Peter dann später mit einem Salto die Edelsteine gerettet hat. Oder im "Lachenden Schatten": Justus sage "Ich weiß, wo die Jungen sind." und dann wird in der nächsten Szene lapidar gesagt "Peter ist dann hochgeklettert und hat die Jungen gefunden."
490) DerBrennendeSchuh schrieb am 10.10.2012 um 17:54:41: Es muß natürlich heißen "Er erwischte den Ball so nur so gerade noch, so." Dann wär das voll korrekt, so, woissu.
489) swanpride © schrieb am 10.10.2012 um 17:51:11: @485 Das hab ich doch schon mehrfach erklärt. In dem von dir genannten Beispiel wird "Das Projekt" stellvertretend für die Leute, die daran arbeiten, verwendet, und es steuert nicht wirklich sondern im übertragenen Sinne auf eine Katastrophe zu. Wenn ich sage "Die Stadt ist verschuldet", dann ist ja auch nicht die Stadt selbst (also die Häuser und die Menschen die darin leben) verschuldet.
Ich stolpere nun einmal über solche Dinge. Sicher hat jeder Autor so seine Eigenheiten, und es gibt sicher Dinge, die den einen stören, den anderen nicht. Ich hab die Liste mit den Beispielen aufgestellt, um deutlich zu machen, dass es für mich gute Gründe gibt, warum mich gerade Sonnleitners Schreibstil so stört. Ich hab ganz bewußt keine Beispiele aus der wörtlichen Rede genommen, weil da ein Autor sehr viel mehr Freiheit hat, und ich hab auch viele Halbsätze oder einzel stehende Nebensätze als "stilistisch" akzeptiert, weil es durchaus gängig ist, diese auch in schriftform zu gebrauchen. Ich hab auch keine Begriffe rausgepickt, vielleicht etwas zu umgangssprachlich sind - zum Beispiel hätte ich das "Plong" alleine nicht moniert, das hätte ich noch als Lautsprache akzeptiert, es war das "trockene Plong", das mich gestört hat.
Was ich damit sagen möchte ist, dass ich nun wirklich nicht kleinlich alles rausgesucht habe, was man eventuall monieren könnte, sondern nur die Sachen, die mich wirklich stören, und wie im letzten Beispiel (das immer noch von allen übergangen wird, wahrscheinlich weil es sich eben nicht wegdiskutieren läßt) aus dem Lesefluß bringen. Oder dieses "Er erwischte den Ball nur gerade noch." Mir kann keiner erzählen, dass das ein Hochdeutscher Satz ist.
Übrigens hat mein Deutschlehrer Halbsätze gnadenlos angestrichen, und ich möchte nicht wissen, was er dazu gesagt hätte, wenn ich Satzbaustücke in meinen Text eingestreut hätte, die noch nicht einmal ein Verb beinhalten. Den Satz mit Peters Beinen hätte er wahrscheinlich als Zeichenfehler gewertet.
488) Lothar Matthaeus schrieb am 10.10.2012 um 17:42:08: Ein Loddar Matthäus konnte und kann einen Ball steuern.
487) Call © schrieb am 10.10.2012 um 16:41:04: @CC: Hier würde ich von einer Metapher sprechen, den wirklich steuern kann ein Projekt nicht mal im übertragenen Sinne, da es kein Gegenstand im eigentlichen Sinne ist. (Es sei denn das "Projekt" wäre wirklich ein Schiff oder dergleichen, aber dann wird der Begriff "Projekt" statt dem eigentlichen Objekt gleichgesetzt). Ich bezweifle, dass Sonnleitner "steuern" in Bezug auf den Ball metaphorisch verwendet hat.
Aber eigentlich is es auch egal, denn wir werden weiterhin für jedes Beispiel ein Gegenbeispiel finden und weiterhin auf Nebenschauplätzen kämpfen, denn wenn alle weiterhin auf dem "Das finde ich aber nicht/finde ich aber schon"-Standpunkt stehen bleiben, werden wir uns über die Grundsätzliche Position nie einigen. Aber das muss man sich ja zum Glück auch nicht, dem Pluralismus sei dank.
486) Josuah Parker © schrieb am 10.10.2012 um 16:31:38: @485: Ich gebe die Hoffnung nicht auf, auch wenn ich mittlerweile nicht mehr daran glaube Dir den Unterschied klarmachen zu können: Es geht (mir) um das Verb "steuern" in Zusammenhang mit BEWEGUNG und nicht mit REGELUNG....hier sogar noch ZUsteuern was den Bezug auf Bewegung deutlich macht.
485) Crazy-Chris schrieb am 10.10.2012 um 16:03:59: @482 klar kenne ich den Unterschied, aber das tut ja nichts zur Sache. Was ist denn z.B. mit dem Satz "Das ganze Projekt steuerte unaufhaltsam auf eine Katastrophe zu" (so und so ähnlich liest man es in jedem zweitewn Thriller). Die Aussage, dass das Verb "steuern" nur im Zusammenhang mit denkenden Wesen angewendet werden sollte, ist doch völlig realitätsfremd und durch rein garnichts zu halten.
484) Josuah Parker © schrieb am 10.10.2012 um 14:03:40: Man streiche "auf jeden Fall" und ersetze es durch "deutlich". *ähem*
483) Josuah Parker © schrieb am 10.10.2012 um 14:01:39: @ 481 Darum hab ich ja auch von "Fortbewegungsarten" und nicht von Steuer- und Regelungstechnik" gesprochen.

Auch ich störe mich längst nicht an jedem kleinen und meiner Ansicht nach nicht ganz korrekten Einsatz von Wörtern in den Folgen, aber bei manchen Sätzen, Ausdrücken oder Wortkonstruktionen komm ich schon aus dem Lesefluss und verfluche den Autor dafür. Und das ist in den neueren Bänden auf jeden Fall öfter der Fall, als in den Klassiker.

Da ist es mir dann auch herzlich egal, ob ein Deutschlehrer so etwas heutzutage moniert und/oder anstreicht, es stört einfach mein Sprachverständnis. Ich glaube, ich werde langsam nostalgisch....ähhh ich meine natürlich alt! *g*
482) Call © schrieb am 10.10.2012 um 13:52:34: @CC: Du wirst aber tendenziell schon noch einen Unterschied zwischen einer Programmierten Maschine, der im Übrigen ein Steuerungsprogramm von einem denkenden Wesen eingegeben wurde, und einem Ball, der vollkommen ohne Programmierung und ohne Steuersystem rollt, erkennen. Unabhängig davon steuert das Programm die Maschine, nicht die Maschine steuert etwas (Es sei denn das Steuerungsprogramm gibt z.B. einem Kapitänsroboter vor er soll das Schiff steuern). Und "steuern" ist meines Erachtens ein Verb das ein Objekt benötigt, selbst der Ausdruck "er steuerte gen Westen" ist meiner Meinung nach schon eine Auslassung, bei der das Objekt weggelassen wurde. Man könnte sich jetzt natürlich fragen, was der Ball genau steuert. Das wäre dann vielleicht nochmal aus dem Kontext zu ersehen. Aber wenn der Ball einfach gerollt wäre, wäre ja alles kein Problem gewesen. Und vielleicht ist es das was manche so stört, dass Dinge die in der Umgangssprache vielleicht ganz normal sind, so nicht im literarischen Text geschrieben werden sollten, zumindest nicht, wenn man sich innerhalb des Textes nicht gerade in der direkten Rede befindet. (Dafür könnte man es als Stilmittel wiederum durchaus einsetzen).
481) Crazy-Chris schrieb am 10.10.2012 um 13:12:29: @477 demgegenüber steht, dass es das Fachgebiet der Steuer- und Regelungstechnik gibt Es gibt jede Menge Maschinen die etwas steuern. Man kann es also nicht auf denkende Wesen bzw. bewusste Handlungen reduzieren. Aus technischer Sicht bedeutet "steuern", dass etwas ohne korrigierende Rückkopplungs des zu steuernden Ausgangswertes passiert. Das Beispiel aus 465) mit dem Schiffskapitän ist aus technischer Sicht also gar kein "Steuern", weil der Kapitän den Kurs nicht nur vorgibt, sondern anhand seiner Meßinstrumente auch laufend überprüft und ggfs. korrigierend eingreift. Es handelt sich dabei also um eine Regelung, keine Steuerung.
Davon abgesehen, muss ich 476) und 478) zustimmen... den Großteil der hier monierten Ausdrücke würde kein Deutschlehrer dieser Welt bemängeln, weil es sich nunmal um absolut übliche und verständliche Ausdrücke handelt.
480) Dave schrieb am 10.10.2012 um 12:50:00: Das weiß ich nicht, kann ja mal fragen;), aber auch das finde ich OK, hab es übrigens auch schon in anderen Büchern gelesen. manchmal fällt eine bessere Formulierung eben schwer, da man das gleiche Wort kurze zeit später noch mal braucht, und man ja auch eine Häufung der gleichen Wörter vermeiden will.
479) Besen-Wesen © schrieb am 10.10.2012 um 12:45:27: 477, Vielleicht schreibt der Ball auch Bücher. So würde ich das Wort auch verwenden. Solche Dinge findet man speziell bei Sonnleitner häufig, teilweise auch bei Minninger. Jeder Autor hat andere Ausdrücke die man als störend empfindet, sei es nun die irgendwo weiter unten erwähnte Häufung des Wortes "eh" bei "Der verschollene Pilot" oder Kari Erlhoffs "Anziehsachen". Da ist vielleicht auch immer ein wenig subjektiv. Manche stören sich besonders an älteren Ausdrücken, manche an nicht korrekt angewandten, andere wiederum an der Häufung bestimmter Ausdrücke oder zu umgangssprachlicher. Das kennzeichnet aber jeweils bestimmte Autoren aber nicht eine ganze Ära (Klassiker/Neuzeit) - außer das man sich mit der Zeit Ausdrücke eben verändern.
478 bei Deinem Eintrag frage ich mich, ob ein gewisser Deutschlehrer unvollständige Stätze anstreichen würde, wie den in 465 genannten: "Dann liefen sie hinüber zum Haus. Peter mit butterweichen Knien."
478) Dave schrieb am 10.10.2012 um 12:29:39: Da wird man wieder mal ignoriert. Das sagt man halt so, das würde nicht mal der Deutschlehrer in der Schule anstreichen, weil man es so verwendet, auch wennn es genau genommen nicht richtig ist. Das gehört halt dazu. Du liest doch auch manchmal in der Zeitun Dinge wie: Dritte sagen wiederum dieses. Ich frage mich nur wie eine ganze Meute dritter leute aussieht. Es kann auch nur einen Dritten geben, oder eine dritte Gruppe, ber niemals eine Gruppe Dritter. Und dennoch wird das von jedem verwendet, je gebildeter man klingen will, desto eher sagt man so etwas.
477) Josuah Parker © schrieb am 10.10.2012 um 12:16:32: So schwer ist das doch nicht: "Auf etwas zusteuern" ist eine bewußte Handlung, bzw. ein bewußter Vorgang und da ein Gegenstand (hier der Fussball) kein Bewußtsein hat, kann er nicht auf etwas zusteuern. Jede Bewegungsform die eine bewußte eigenständige Steuerung erfordert, ist für einen Gegenstand ohne bewußte Steuerung von außerhalb nicht möglich. Allein der Begriff "steuern" (als das Verb) setzt ja schon voraus, das jemand etwas oder jemanden steuert. Andernfalls könnte man auch sagen "Die Löwenzahnsamen steuerten über die Wiese (auf den Wald zu)." oder "Das Treibholz steuerte durch den Fluss (auf das Ufer zu).".

Das hat nichts mit veränderter Realität zu tun! Es gibt passive und aktive Fortbewegungsarten und "(zu)steuern" ist nun mal aktiv, also wird von jemandem (bewußt) und nicht von etwas durchgeführt.

Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja demnächst eine "Personal Duden Edition" und dann kann sich jeder die seiner Meinung nach richtige Definition des deutschen Wortschatzes ins Regal stellen. Warum sollten Bälle nicht auch klettern, surfen, rennen oder selbstständig beschleunigen dürfen!?

Gruß Josuah Parker

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