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Klassiker-Nostalgie oder Wird der drei Fragezeichen-Fan alt?

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461) swanpride © schrieb am 09.10.2012 um 23:00:46: @459 Mich stört es nun einmal. Und mit diesem Beitrag habe ich mal (zur Abwechselung) an Textbeispielen belegt, was mich an Sonnleitners Stil so stört. Ist doch besser als zu sagen "mag ich nicht". Mich irritieren falsch verwendete Verben und Adjektive nun einmel, und ein Satz, den ich dreimal lesen muss, damit ich verstehe, was der Autor denn jetzt mein, bringt mich aus dem Lesefluss. Wie gesagt, hin und wieder mal so eine Formulierung, kein Problem. Aber die Sonnleitner-Bücher sind gespickt damit.
460) swanpride © schrieb am 09.10.2012 um 22:57:52: @458 1. Ein Stilmittel ist es nur dann, wenn es bewußt angewendet wird. 2. Ein Oxymoron wäre ein trockener Platsch. Ein "Plong" (was für ein Wort) ist weder nass noch trocken, es ist schlichtweg ein Geräusch.
459) Crazy-Chris schrieb am 09.10.2012 um 22:57:39: @456, was willst Du mir mit diesem Beitrag sagen ? Von den (wenigen) "harten" Rechtschreib- bzw. Interpunktionsfehlern abgesehen, kann ich bei den meisten Formulierungen nichts verwerfliches oder gar schlechtes erkennen. So etwas wie "trockener Plong" oder ein Ball der "steuert", das sind doch völlig normale und verständliche Ausdrücke. Wenn Dir so etwas nicht zusagt, mag das ja sein, aber sowas halte ich schon für extrem kleinlich.
458) Markus H. schrieb am 09.10.2012 um 22:32:06: @swanpride: "trockenen Plong": Ich habe in der Schule noch gelernt das dies ein rhetorisches Stilmittel ist, nämlich ein Oxymoron (Verknüpfung zweier sich ausschließender Begriffe). Das ist hohe literarische Kunst. Schön so etwas bei den drei Fragezeichen zu lesen.
457) iMicky © schrieb am 09.10.2012 um 21:53:59: "Wenn einem Erwachsenen der Eifelturm kein Begriff ist, fände ich das komisch."
Welcher Turm in der Eifel ist da gemeint?
456) swanpride © schrieb am 09.10.2012 um 21:53:17: @449 Ich hab mal das erstbeste ??? Buch gegriffen, was noch in meine Nähe rumlag. Fußball-Teufel, erster Absatz: "wie seine Lider schwerer und schwerer wurden, während er in den zerschlissenen Sonnenschirm über sich sah." Mal abgesehen von der abgegriffenen Formulierung mit den Lidern, man schaut in einen Topf oder etwas anderes was Tiefe hat, aber "in Richtung" eines Sonnenschirms. (Soweit man irgendwohin schauen kann, wenn einem gerade die Lider zufallen).
Selbe Seite: "Er erwischte den Ball nur gerade noch." Was hat das "nur" da zu suchen? "so gerade noch" würde ich ja noch gelten lassen, besser wäre "im letztn Moment".
Selbe Seite: "Mit einem trockenen Plong landete der Ball auf dem Dach der Freiluftwerkstatt" - wie kann ein Geräusch trocken sein?
Zwei Seiten später (und auch nur, weil ich den Dialog nicht zähle): "und wirbelte Staub auf, der in dünnen Fahnen Richtung Wohnhaus wehte" Gut, ich weiß es gibt eine "Staubfahne", aber das ist trotzdem sehr komisch formuliert (zumal eine Staubfahne per Definition groß und undurchsichtig ist, wie kann sie also "dünn" sein?).
Selbe Seite: "Sieh her." Das ist sowohl ein Ausruf als auch ein Befehl, plus ein Halbsatz, da gehört definitiv ein Ausrufezeichen hin, kein Punkt.
Selbe Seite: "Klosett-Schüssel" Was soll bitte der Bindestrich da? Klosettschüssel, es gibt keinen Grund das zu trennen.
Selber SATZ: [Der Ball] "steuerte geradewegs auf einen Tisch zu" Der Ball ist kein denkendes Wesen, der kann nirgendwo hinsteuern.
Eine Seite später: "Dann liefen sie hinüber zum Haus. Peter mit butterweichen Knien." Was soll da bitte ein Punkt? Die zweite Hälfte ist nicht einmal annähernd ein eigenständiger Satz.
Ganz dick kommt es aber dann auf Seite 13: "Noch ein dicker Pudel. Diesmal ganz in Braun und mit einem roten Halsband. So wirkte der dünne Schal auf ihn, der sich um Mrs Pickleberrys faltigen Hals schlang." Abgesehen von einer erneuten Anhäufung von gänzlich unnötigen Halbsätzen, musste ich die Stelle dreimal lesen, bevor ich mir sicher war, was da gemeint ist, wegen dem grammatisch (oder von mir aus auch semantisch) völlig falschen Bezug. Das liest sich so, als sähe der dünne rote Schal wie ein dicker Pudel aus. Gemeint ist natürlich, dass er wie ein Halsband aussieht und die Besitzerin an einen Pudel erinnert, aber wenn ich bei diesem Absatz lande, dann kommt der Lesefluss automatisch in stocken. Und das bringt mich aus der Geschichte raus. Und alle, wirklich alle von Sonnleitners Büchern sind in diesem Stil geschrieben. Ich bin bestimmt nicht pingelig und kann einen gelegentlichen Schnitzer ganz gut überlesen, aber ich musste noch nicht einmal bis zur zehnten Seite lesen (die Zählung beginnt ja nicht bei eins, also ist Seite 13 nicht Seite 13 der Geschichte), um diese Liste zusammenzustellen (die noch nicht einmal vollständig ist, da gabs noch die eine oder andere Stilblüte, die ich jetzt nicht aufgezählt habe). Halbsätze, falsche Bezüge aber was ich wirklich am allerschlimmsten finde ist das wahllose zusammenwerfen von bildlicher Sprache.
455) Boomtown © schrieb am 09.10.2012 um 21:44:34: @454 LOL, Vinyl-Revival wohl verpennt? LPs und Plattenspieler sind doch längst wieder omnipräsent in den Medien, in Schulen gehört es zumindest ab der Oberstufe zum guten Ton Vinyl cool finden, Teenie-Stars lassen sich beim Plattenhören ablichten, ???-Folgen erscheinen wieder regelmäßig als LP und sogar Media Markt und Saturn haben wieder Vinyl im Regal. So viel zum Thema "Plattenspieler sind seit Jahrzehnten vorbei".
454) DLA schrieb am 09.10.2012 um 17:30:42: @Sommerfuchs: Es waren schlechte Beispiele, abgesehen davon geht es nicht um die Frage, was man wissen soll, sondern was Kinder wissen können. Das Leben ist ein Lernprozess. Niemand wird als Universalgelehrter geboren. Wenn einem Erwachsenen der Eifelturm kein Begriff ist, fände ich das komisch. Aber bei einem neunjährigen Kind? Ebenso verhält es sich mit Platin. Warum sollte ein Grundschüler wissen was Platin ist? Steht ja nicht zwingend an oberster Stelle der Lehrpläne für Grundschulen.
Wenn hier so lapidar geschrieben wird, man stolpere irgendwo schon über einen Plattenspieler, dann mag das über das gesamte Leben hinweg vielleicht stimmen. Aber woher sollte ein Kind denn einen Plattenspieler kennen, wenn nicht aus dem eigenen Elternhaus oder von den Großeltern? Die Zeit der Plattenspieler ist ja nicht erst seit gestern vorbei. Wir reden hier inzwischen von Jahrzehnten. Das ist es recht normal, wenn der Plattenspieler nicht mehr in deutschen Haushalten zur Standardausstattung gehört. Die meisten Grundschüler treiben sich auch nicht in der DJ Abteilung von Elektro-Märkten herum. Ältere Filme wären sicherlich eine Möglichkeit, aber wenn ich mir das Programm des Kika ansehe, dann stelle ich fest, dass hauptsächlich aktuelle Kinderserien gezeigt werden. Durch ein persönliches Erlebnis bin ich jedenfalls überzeugt, dass ein Plattenspieler keineswegs bei Kindern sehr bekannt ist. Da wurden die LPs als „große CDs“ wahrgenommen. Spielt aber alles letztlich keine Rolle, denn für die hier diskutierte Frage, ob altertümliche Begriffe in Büchern verstanden werden, ist das Ganze relativ egal.
453) Call © schrieb am 09.10.2012 um 16:26:18: Also ich möchte jetzt mal behaupten, dass der Kassettenrekorder schneller in Vergessenheit geraten wird wie der Plattenspieler. Auch kenne ich im gesamten Bekannten und Freundeskreis kaum noch jemanden der noch einen Kassettenrekorder hat, geschweige denn die Kinder von denen, die haben halt nen CD-Spieler. Und gib mal nem Kind von heute nen sechskantigen Stift und ne Kassette in die Hand und sag ihm es soll was sinnvolles damit anfangen...
452) Besen-Wesen © schrieb am 09.10.2012 um 16:19:07: Ich finde "gespeist" schon passend, wenn es sich um ein hochklassiges Restaurant handelt. Das würde ich ggf. auch heute so sagen. Ich denke nicht, dass der Begriff in den 60ern-80ern gebräuchlicher war als heute. Er unterstreicht eher die Exklusivität der Nahrungsaufnahme.
451) Dave schrieb am 09.10.2012 um 15:43:44: @444 Da stimme ich dir zu, man muss unterscheiden wer die Begriffe benutzt. Hitchcock und Justus OK, die anderen nicht. Anderes Beispiel: " Wer war denn nun die dame mit der( ich hab grad den Namen vergessen) gespeist hat?" Gespeist, das kann mir keiner weismachen,dass das damals gebräuchlich war. Die Folge(Gekaufte Spieler) gehört zwar nicht mehr zu den Klassikern, wurde aber immer noch von Leonore Puschert übersetzt und von H.G. Francis umgesetzt. Damals war noch etwa der gleiche Sprachstil vorherrschend. Puschert hat aber auch sonst häufiger eher unglücklich vormuliert ( und dann ging er los..., ein paar zeilen später wieder ein und dann und kurz darauf wieder.) Das klingzt auf den ersten Blick vollkommen harmlos, ist aber gerade die beste Wahl. Wer die Stellen aufmerksam liest, wird mir höchstwahrscheinlich zustimmen. man muss aber auch sagen, dass es so etwas heute natürlich auch gibt( mehrfaches "eh" in ...und der verschollene Pilot) Lauter kleinigkeiten halt, die eigentlich nicht schlimm sind, aber halt nicht gerade die beste Wahl. Und irgendjemand hat hier geschrieben, in den neuen Büchern würde man alle 10 Seiten einen Grammatikfe hler entdecken. Also das stimmt nun ganz sicher nicht, die meisten Bücher sind vollkommen frei davon, Fälle in denen das mehrfach vorkam sind lediglich (Tödliches Eis und Geheimnisvolle Botschaften, zumindest fällt mir im Momment kein anderer fall ein. Und so etwas kam früher auch schon vor. Vereinzelt, etwas weniger wie heute. Aber das kann ja wohl auch kein Kriterium für die Qualität sein.
450) Sommerfuchs © schrieb am 09.10.2012 um 15:38:03: Nachtrag: Es sei denn, man war in Frankreich, in der Vergangenheit oder beim Militär und hegt künstlerisches Interesse ... Waren jetzt eh nur Beispiele ...
449) Crazy-Chris schrieb am 09.10.2012 um 15:36:56: @446 wie gesagt, das "kennen" ist nicht das Problem. Jeder von uns kennt wahrscheinlich etliche Worte, die nicht mehr im täglichen Sprach- und Schriftgebrauch auftauchen. Und wenn doch, dann wirken auch nicht alle davon altmodisch, sondern nur eine Untermenge davon. Und um genau diese Untermenge geht es.
Mein persönliches Highlight ist nach wie vor der "Malaien-Kris"... ich frage mich seit jeher, woher Bob so etwas kennt, und wieso er das fragliche Objekt dann in kürzester Zeit auch als solches identifizieren kann.
448) Sommerfuchs © schrieb am 09.10.2012 um 15:36:36: Wenn man tatsächlich nur das kennt, was man schon mal gesehen, angefasst oder gar benutzt hat, sollten einem ja auch Wörter wie Panzer, Ritterrüstung, Blauwal, Eifelturm, Platin, Wüste, Ölfarbe oder Planet Saturn grundsätzlich sehr fremd sein. Warum sollten Kinder nicht wissen, was ein Plattenspieler ist? Das sehen sie doch in historischen Filmen aus den 80ern oder älteren Jahrgängen bei Oma und Opa oder im DJ-Bereich der Elektronik-Märkte. Kassettenrekorder sind übrigens bei Kindern noch immer zeitgemäße Geräte. Erst ab der Pubertät werden Kassettendecks und CD-Spieler tatsächlich durch mp3-Geräte ersetzt.
447) Josuah Parker © schrieb am 09.10.2012 um 14:23:28: Ich kann jetzt natürlich nur von mir sprechen, aber wenn ich als Kind in einem ???-Buch (genau wie in jedem anderen auch) Begriffe gelesen habe, die mir nichts sagten, habe ich im Lexikon nachgeschlagen, weil es mich interessiert hat. Heute ist es noch leichter, denn es reicht ja schon Google rudimentär benutzen zu können.

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