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Klassiker-Nostalgie oder Wird der drei Fragezeichen-Fan alt?

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446) Besen-Wesen © schrieb am 09.10.2012 um 12:40:11: Wenn ein Kind/Jungendlicher im Alter von 9-12 Jahren nur Dinge kennt, die er selbst oder Eltern/Freunde besitzen, dann finde ich das schon etwas beschränkt. Die Eltern werden sicher die gute alte Zeit mit Platten mal erwähnt weren und man sotolpert auch immer wieder über diese Geräte. So exotisch waren die Geräte nicht. Das die meisten nie einen benutzt haben kann ich mir vorstellen, nicht aber, dass nicht einmal das Wort bekannt ist - oder man das Wort kennt, aber keine Ahnung hat, was das sein kann.
445) DLA schrieb am 09.10.2012 um 10:58:04: Na, die Jugendlichen sind heute auch nicht jünger als in früheren Zeiten. Das Nichtwissen bestimmter Wörter hat nichts mit Dummheit zu tun, sondern mit Lebensrealitäten. Woher sollte ein Kind wissen was ein Plattenspieler ist, wenn es weder selbst noch die Eltern einen besitzen? Auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind den Plattenspieler durch Freunde bzw. Verwandte kennt, dürfte nicht sehr hoch sein. Das Gerät ist inzwischen kein Gebrauchsgegenstand mehr, der in einem Durchschnittshaushalt vorkommt.
Sprache unterliegt einem Wandel, auf diesem Gemeinplatz wurde nun ja ausführlich genug rumgeritten. Ob bestimmte Wörter veraltet klingen, hängt vom Kontext ab. Wen ein Autor der heutigen Zeit einen Jugendroman schreibt, die Handlung zudem in der heutigen Zeit spielen lässt und sich einer Jugendsprache bedient, die vielleicht für die 1960er Jahren typisch war, dann ist das antiquiert. Wer einen Rentnerroman schreibt, kommt wohl nicht daran vorbei, eine für jüngere Leute eher altmodische Sprache zu verwenden.
444) Besen-Wesen © schrieb am 08.10.2012 um 08:12:51: Ich finde, es kommt auch immer darauf an, wer diese Ausdrücke benutzt. Bei Justus würde es mich auch heute nicht so sehr erstaunen, da er eine Vorliebe für ungewöhnliche Ausdrücke hat. Auch die Hitchcock-Kommentare waren sprachlich oft etwas "exklusiver". Von Peter oder Bob oder auch den meisten Figuren würde mir ein "Gelass" merkwürdig vorkommen. "Abhold" hingegen klingt heute schon fast schräg.
Die Jugendlichen heute sind zwar jünger aber nicht dümmer. Wir wussten früher auch, was ein Grammophon ist. Da sollte ein Plattenspieler oder ein kassettenrekorder bekannt sein, auch wenn man ihn selbst niciht beitzt und niemals bessessen hat.
443) swanpride © schrieb am 08.10.2012 um 01:54:43: Ob jeder Jugendliche noch weiß, was ein Kassettenrekorder ist, sei mal dahingestellt. Oder gar ein Plattenspieler. Aber auch in hundert Jahren werden diese Begriffe noch benutzt werden, weil es nun einmal die Begriffe für diesen Gegenstand sind. Veraltet in den 80ern wäre es eher gewesen, wenn man "Trottoir" statt Bürgersteig geschrieben hätte, oder einen anderen von diesen französischstammigen Begriffen, die eine Zeitlang so beliebt waren. Oder "Oheim" oder "Gefatter", solche Begriffe, die eigentlich nur noch in Märchen vorkommen (und da auch irgendwie reingehören). Nebenbei: Mit "Gelaß" bezeichnet man nicht einen Gang, sondern ein sehr kleines Zimmer oder Nischenartigen Einlass in der Wand...heute würde man vielleicht "Kabuff" sagen (und das würde wahrscheinlich auch nicht jeder verstehen).
442) Laflamme © schrieb am 08.10.2012 um 00:26:13: 437 Ein Gelaß war unter anderem der Geheimgang in dem sich Baldini im Zauberspiegel versteckt hatte. Abhold war in einer Hitchcock-Einleitung bei der Schilderung von Peter.
441) Call © schrieb am 07.10.2012 um 23:14:42: @Flora: So schauts aus. Wobei sich mir bei den Funkfüchsen noch nicht so ganz erschlossen hat wofür dieser Ausdruck in jeder Ausgabe im Verzeichnis der Funkbegriffe drin ist, außer um vielleicht witzig zu sein. Da steht aber auch noch die "braunsche Röhre" für Bierflasche drin oder "Djarkarta-Quickstep" für Durchfall...
Ich bin auch in den 80ern großgeworden, aber diese Begriffe sind mir definitiv nicht untergekommen. Was aber bestimmt daran lag dass ich nicht gefunkt hab.
440) FloraGunn © schrieb am 07.10.2012 um 22:48:19: @426: Was ist denn überhaupt ein Alpenomelette? Ein Kuhflatschen?
439) Crazy-Chris schrieb am 07.10.2012 um 22:43:24: @438 Moment, ich habe nicht gesagt dass niemand mehr etwas damit anfangen könne. Aber es gibt schon einen Unterschied zwischen "ein Wort ist noch im aktiven Sprachgebrauch" und "man kann mit einem Wort etwas anfangen" in dem Sinn, dass man versteht was damit gemeint ist. Letzteres kann ja durchaus der Fall sein, auch wenn das Wort selbst kaum noch verwendet wird. Man denke nur an die "Telefonzelle" oder den "Kassettenrekorder" - beide sind praktisch auch aus dem aktiven Sprachgebrauch verschwunden, weil es kaum noch welche gibt und jeder sein Handy ... trotzdem kann man (noch) etwas mit den Worten anfangen.
438) Fusti schrieb am 07.10.2012 um 22:33:17: @ CC: Ich glaube allerdings im Ernst, daß Wörter wie "Gelaß", "abhold" und "umschichtig" in den 80ern nicht ungewöhnlich waren. Und ich gehe noch weiter, indem ich aufrichtig bekunde, diese Wörter selbst heute nicht als übermäßig altbacken zu empfinden. Leute, deren Gebrauchswortschatz sich nicht in 2000 Standardwörtern erschöpft, sollten damit schon noch etwas anfangen können. Aber so ist das eben: subjektiv! Insofern behaupte ich nicht, die Deutungshoheit zu besitzen, aber deine Lesart empfinde ich doch als sehr fragwürdig.
437) Besen-Wesen © schrieb am 07.10.2012 um 22:22:42: Ich habe in letzter Zeit mehrere Klassiker gelesen und habe auch mehrere Stellen entdeckt, bei denen ich dachte, dass man dies heute nicht mehr so ausdrücken würde. (Ich habe mir aber keine konkreten Beispiele gemerkt, aber es dürften in jedem Buch mehrere gewesen sein) Das ist völlig normal. In 30 Jahren wird man vermutlich die Sprache der heutigen Bücher als nicht mehr zeitgemäß empfinden. Mich würde trotzdem interessieren, in welchem Buch bzw. Zusammenhang "Gelaß" und "abhold" zu finden sind. "Umschichtig" finde ich wiederum nicht so ungebräuchlich. Gestört hat mich bisher eher als aus "Fahrrädern" "Bikes" wurden.
436) JackAubrey © (JackAubrey@gmx.de) schrieb am 07.10.2012 um 22:20:37: Also Sprache wandelt sich ja nun grundsätzlich, jede Stunde, jeden Tag, das ist nichts neues. Schwieriger wird es zu sagen oder auch nur zu rekonstruieren, welche Sprache den in den 80zigern zum Zeitpunkt des Erscheinens eines bestimmten Buches gesprochen worden ist, da natürlich alleine die damals in Deutschland lebenden Altersgruppen viele Varianten des Deutschen gesprochen haben, und persönliche Erinnerungen schon einmal gar kein Kriterium sein können. Ein Indiz wären die Druckerzeugnisse (obwohl das geschriebene Wort immer ein anderes Wort ist, als das gesprochene), und eines dieser Druckerzeugnisse sind ja nun einmal die Drei Detektive. Lange Rede, kurzer Sinn, ich halte die Theorie, das wäre damals eine altertümliche Sprache gewesen für Quatsch, lest mal einen SPIEGEL oder alte STERN Hefte aus der Zeit, die Serie reiht sich da ganz gut ein.
435) Crazy-Chris schrieb am 07.10.2012 um 21:53:52: @433 du glaubst im Ernst, dass die genannten Begriffe in den 80ern noch gebräuchlich waren ? Begriffe wie "Gelaß", "abhold", oder "umschichtig" ? Selten so gelacht. Vielleicht bei Rentnern, aber sicher nicht bei der Mehrzahl der Bevölkerung.
Davon abgesehen, was ist daran so "unglücklich", wenn sich Literatur sprachlich der Leserzielgruppe anpasst ? Wenn man es genau nimmt, ist das ja sogar sinnvoll. Zumindest dann, wenn man wirtschaftlich denkt und die Bücher auch verkaufen will.
Den Vergleich zu TKKG und den Funk-Füchsen finde ich übrigens ganz interessant. Die frühen TKKG-Bücher haben meiner Meinung nach den sprachlichen Stil ihrer Entstehungszeit recht gut getroffen, die meisten lesen auch heute noch nicht altbacken. Schlimm wurde es erst gegen Mitte/Ende der 90er Jahre, Stichwort "TKKG goes Bosnienkrieg".
Die Funk-Füchse hingegen fand ich schon immer ziemlich altertümlich geschrieben. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, dass in den Jahren 1981-1984 (der ZEitraum in dem die 15 FuFü-Bücher veröffentlicht wurden) Polizeifahrzeuge noch ernsthaft als "Peterwagen" bezeichnet wurden, um nur ein Beispiel zu nennen. oder auch "Playboy", als ernstgemeinte Bezeichnung würde ich das eher in die 50er und 60er Jahre zuordnen, danach wurde der Begriff ja zunehmend abwertend oder scherzhaft angewendet.
434) iMicky © schrieb am 07.10.2012 um 21:28:49: Wenn nicht in Hochdeutsch, in welcher Form des Deutschen sollen denn die Bücher sonst geschrieben sein?
433) swanpride © schrieb am 07.10.2012 um 20:40:55: @431 Dass sie heute eventuell nicht mehr so gebräuchlich sind mag ja sein, aber die Aussage, die Sprache stamme aus den 60er ist Unsinn, da nur zwei der Klassikerbücher in den 60ern hier in Deutschland erschienen sind. Die meisten stammen aus den 70ern und 80er Jahre. Und so sehr wandelt sich die Sprache in zehn Jahren nun auch wieder nicht, dass dann in den achzigern die Begriffe auf einmal altertümlich klingen. Das mag heute stimmen, aber in den achzigern waren diese Begriffe durchaus noch gebräuchlich. Nur hatten die meisten Jugendbücher die unglückliche Tendenz, sich (angeblich) sprachlich den Lesern anzupassen, während die ??? Bücher schlichtweg in Hochdeutsch verfasst waren. Das war ja das coole (um mal einen Begriff aus der Jugendsprache zu verwenden) daran, dass die Bücher im Grunde wie Erwachsenenbücher geschrieben waren, nur ohne Leichen und mit jungen Protagonisten.
432) FloraGunn © schrieb am 07.10.2012 um 19:38:55: Ich finde es übrigens nicht so unrealistisch. Wenn Kinder etwas wirklich interessant finden, sind sie auch bereit sich anzustrengen. Und in dem Zitat klingt es auch wirklich eher wie: war zwar blöd, dass es so harte Arbeit war, aber immerhin war das Ganze interessant. Ich schätze auch, früher war es viel selbstverständlicher, dass die Kinder mit "ran" mussten. Von daher kannten sie es nicht anders.

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