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Klassiker-Nostalgie oder Wird der drei Fragezeichen-Fan alt?

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311) Crazy-Chris schrieb am 08.09.2012 um 20:52:06: @306, was ich sagen will ist ganz einfach zu verstehen. Meine Aussagen beziehen sich primär auf die Bücher, die Hörspiele betrachte ich nur sehr am Rande.
Bei den aktuellen/modernen Büchern wird meistens sehr harsch kritisiert: beispielsweise hanebüchene Auflösungen, krasse Logikfehler, angebliche Anbiederung an den zeitgeist durch Verwendung von Smartphones, Internet etc.
Das mag alles berechtigt sein. Aber: bei den früheren, auf den US-Originalen basierenden Geschichten, gibt es in den allermeisten Fällen absolut vegleichbare Kritikpunkte !
1. Angebliche Anbiederung an den Zeitgeist: Ich kann mich an diverse Folgen erinnern, in denen selbstgebastelte Peilsender, Walkie-Talkies und sonstige Technikgimmicks verwendet wurden. Vor dem Hintergrund der Entstehung in den 60er und frühen 70er Jahre, war das meiner Meinung nach eine seinerzeit sehr avantgardistische Technik. Jedenfalls deutlich krasser als wenn heutzutage beispielsweise ein Smartphone oder Internet-Rollenspiele in der Geschichte auftauchen. Beides sind heute gängige Techniken bzw. alte Hüte, was man - übertragen in die Zeit der 1960er und 1970er - von Peilsendern und Funkgeräten nicht unbedingt behaupten kann. Oder welcher 14-jährige hatte anno '75 einen Peilsender mitsamt Empfänger, oder wenigstens die Möglichkeit, an einen heranzukommen ? Oder welcher 14-jährige hatte anno '75 ein Set von Profi-Funksprechgeräten, also nicht diesen Kinderkram den es im Spielwarengeschäft gab ? Aus heutiger Sicht sind das freilich alles sehr nostalgische bzw. überholte Techniken, aber im Kontext ihrer Zeit war das weitaus progessiver als heutzutage ein Smartphone.
2. Hanebüchene Auflösungen bzw. übertriebener Aufwand um ein Ziel zu erreichen: dies trifft auf nahezu jedes alte DDF-Buch zu. Fpr mich ist es irrelevant, ob die handelnden Personen Bastler oder Spaßvögel sind - ein unverhältnismäßiger Aufwand bleibt ein unverhältnismäßiger Aufwand, der für sich betrachtet absolut schwachsinnig ist.
310) swanpride © schrieb am 08.09.2012 um 20:51:06: Bei den Hörspielen ist es sogar nicht einfacher zu sagen, was anders ist: Alfred Hitchcock hat den Hörer persönlich angesprochen, was eine ganz andere Grundstimmung erzeugt hat. Der Erzähler wurde insgesamt viel sparsamer eingesetzt. Die Dialoge waren kurz und knackig und nur sehr, sehr selten 1 zu 1 aus dem Buch übernommen. Es wurde auch nicht jedes Detail erklärt sondern davon ausgegangen, dass der Hörer die Lücken schon selbst füllen würde (was auch immer gut funktioniert hat). Es wurde nicht ins Mikrophon geschmatzt. Die Hintergrundgeräusche waren zwar nicht immer amerikanisch, aber sie waren da, und bestimmte Orte (allen voran der Schrottplatz) waren mit eine bestimmten Geräuschkulisse verbunden.
Das alles nur mal für den Anfang...von den Hörspielen der Neuzeit ist definitiv "Nacht in Angst" mein Fav. Logisch, denn der Erzähler kommt in diesen Hörspiel praktisch nicht vor, es liefert so nette Sprüche wie "eklig wirds erst weiter unten" und auch das (natürlich unsinnige aber natürlich klingende) "Legt mich nicht übers Kreuz". Der Sprecher von Alpha liefert eine tolle Vorstellung ab, zudem mag ich Peters "Neeeeeein" und das lakonische "oh, einen Schalldämpfer haben sie auch". Und ich mag Bobs "Schwachmotte", was, so wie einst der unvergessene "Haschimitenfürst" aus der Sprechsituation heraus entsteht.
Leider bieten die meisten neuen Hörspiele nichts dergleichen - nur ellenlange Dialoge voller exposition, und einen Erzähler der mehr oder weniger jede spannende Sitation beschreibt, statt das sie gespielt wird.
309) swanpride © schrieb am 08.09.2012 um 20:38:45: Aber vielleicht ist es sinniger, sich mal mit dem rein Handwerklichen auseinanderzusetzen. Was mich an den neuen Büchern nämlich um einiges mehr stört sind stilistische Mängel aber vor allem ein Phänomen was ich mit "unangemessene Reaktion der Charaktere" beschreibe. "Panik im Park" ist ein Paradebeispiel dafür. Im Verlaufe dieses Buch bemerkt Justus das 1. Der Werbezettel der sie veranlasst hat in den Park zu gehen für ein Restaurant ist, das gar nicht existiert. 2. Der "Bauer" der ihnen die Geschichte von dem Meteoriten erzählt glatte Hände hat und wahrscheinlich gar kein Bauer ist.
Und genau da liegt mein Problem - wenn Justus all das bemerkt, warum hinterfragt er dann nichts von dem, was der Bauer ihm erzählt? Er hat hundert Hinweise darauf, dass da etwas nicht stimmt, und er ignoriert sie alle bis es zu spät ist - und dann interpretiert er sie plötzlich richtig. Und das ist mein Problem mit der Folge - nicht die angeblichen Viren aus dem Weltall, die eigentlich sogar recht kreativ sind.
308) swanpride © schrieb am 08.09.2012 um 20:31:06: Die Sache ist die: Ich mache eine Unterschied zwischen Klassikern die ich gerne höre/lese weil ich sie einfach gut finde und Klassikern die ich wirklich aus reiner Nostalgie höre/lese. Ich mache da tatsächlich einen Unterschied.
Wegen dem betriebenen Aufwand: Der stört mich nicht, wenn die innere Logik stimmt, und damit meine ich, dass der Aufwand tatsächlich ein bestimmtes Ziel erfüllt. In dem Buch "Die bedrohte Ranch" wird sogar darauf hingewiesen, dass die Verbrecher auf ehrliche Weise Geld verdienen könnten, wenn sie sich für ein ehrliches Ziel genauso anstrengen würden. Was vollkommen richtig ist. Aber der Plan an sich (die Ranch isolieren und Mr. Barron davon überzeugen, sein Gold herbeizuschaffen) ist zwar kompliziert, aber in sich schlüssig, weil Barron und seine Leute und Waffen ein reales Hindernis sind, dass es zu beseitigen gilt. Im nochmal auf "Die Stadt der Vampire" zurückzukommen: Das ist gar nicht schlüssig. Warum einen solchen Aufwand betreiben, wenn es im Grunde kein Hindernis gibt, das man beseitigen muss. Es ist ja nicht so als hätten die betreffenden Leute die gesuchten Hinweise versteckt haben. Die ganze Vampirgeschichte ist wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.
Dann müssen natürlich die handelnden Personen auf eine Weise beschrieben sein, dass ich glauben kann dass sie so handeln wie sie handeln. Ein Drachenunterseeboot oder Papageien die Rätselverse krächzen sind sofort leichter zu akzeptieren, wenn man weiß dass man es mit einem Bastler bzw. Spassvogel zu tun hat. Die Beschreibung "von Beruf Sohn" hingegen ist zwar wie ein fetter roter Pfeil mit der Aufschrift "das ist der Täter", aber von jemanden der im Prinzip wie ein Lebemann beschrieben wird erwarte ich nicht wirklich dass er sich mehr Aufwand macht als eigentlich notwendig ist. Das macht die ganze Vampirgeschichte noch unglaubwürdiger, als sie ohnehin schon ist.
Und dann brauche ich natürlich eine vernünftige Auflösung für übernatürliche Erscheinungen. Was das betrifft bin ich genausowenig bereit "Die flüsternde Mumie" zu entschuldigen wie "Die Zwillinge der Finsternis".

307) 3nTaiL © schrieb am 08.09.2012 um 20:18:35: @305 Ich kann dir nur beipflichten!
306) DerBrennendeSchuh schrieb am 08.09.2012 um 19:51:35: @B.-W. Das mit dem Im-Kreis-drehen könnte daran liegen, daß eigentlich schon lang und breit (schon vor diesem Forumspunkt) beschrieben wurde, was die Unterschiede sind bzw. daß es sie unbestreitbar gibt.
Da ist zum Einen der Hitchcock-Fingerzeig, wo der Hörer/Leser schön mit einbezogen wird. Da ist Pasetti neben den jungen Hauptsprechern und den jüngeren Figuren, die kürzeren Hörspiele (bei gleichzeitig längeren Büchern, die noch nicht so sehr dem Seitenbegrenzungswahn unterworfen waren) und da sind die Änderungen der Crimebusters, die alle Folgen ab da eigentlich zu einer Nachfolgeserie gemacht haben. Zusätzlich kamen immer mehr (heute deutsche) Autoren mit mehr oder weniger deutlichen persönlichen Stilen dazu, was dem Seriencharakter ebenfalls nicht gut tat und eine Hörspielbearbeitung, die sich von Folge zu Folge so unterschiedlich präsentieren kann, daß man kaum glauben kann, daß da immer dieselben Leute für dieselbe Arbeit verantwortlich sind.
Grundsätzlich sind heutige Hörspiele viel länger, lassen aber dennoch vieles aus den Büchern aus, geradezu legendär sind da die Weglassungen von Action-Szenen und ein 20-minütiger Laberbeginn, wo man früher sehr schnell zur Sache kam. Alles wie gesagt schon hundertfach hier festgestellt. Was kann man daran bitte diskutieren? Diese und weitere Dinge, wie die wechselnden Musiken, die ja wichtig für die Stimmung/Atmo sind (nicht nur die Titelmelodie), sind nunmal Tatsachen.
Wie Call stelle ich hier auch mal eine Frage, nämlich warum ich zwar z.B. "Auge des Drachen" gerade beim ersten Hören ähnlich atmosphärisch und plastisch empfand wie beispielsweise den "unheimlichen Drachen", die Folge - wie so viele andere "neue" auch - aber wenig wiederhörenswert finde. Naja, ich glaube nicht, daß man da einfach alle Argumente mit der angeblichen "rosaroten Brille" wegwischen kann. Warum es dennoch immer wieder versucht wird, ist mir ein Rätsel. Es hat zugegeben zwar schon was von "Urlaubsfotobetrachten": Obwohl es vllt. objektiv gar nicht so toll, weil anstrengend oder viel zu teuer oder was auch immer war, kramt man manche Urlaubsbilder immer wieder gerne raus, um wieder "dort" (auch in seiner Vergangenheit) zu sein. Das kommt hier sicher dazu, kann aber niemals der Grund sein, warum man heutige Folgen durch die Bank schlechter (schlechter gemacht?) findet. Man findet ja auch nicht grundlos den letzten oder aktuellen Urlaub schlechter als den vor zwanzig Jahren, wenn er nicht wirklich schlechter ist, oder?
Im Übrigen verstehe ich auch grad nicht mehr, was Crazy-Chris eigentlich sagen will, aber dafür weiß ich ganz genau, daß mir meistens die Klassiker, wenn auch nicht unbedingt vom Inhalt her deutlich mehr Hörgenuß bereiten. So wandern heute häufig "Superwal" und "rote Pirat" in meinen MP3-Player, obwohl ich die Folgen damals zum Abgewöhnen fand; keine Ahnung, es wird wohl die realistische Klangkulisse und überhaupt die Bilder vor meinen Augen sein, die mich daran reizen. Heute gelingt das einfach nicht mehr oder nur sehr selten. Ich bin aber der Meinung, daß die Hintergrundgeräusche (die auch damals keineswegs immer so plastisch waren) heute irgendwie sparsamer oder weniger gut abgestimmt eingesetzt werden. Inhaltlich ist es hingegen sogar so, daß ich die TKKG-Stories damals oft sogar besser, weil realistischer fand (vom unbesiegbaren Milchbubi "T" mal abgesehen). Und doch waren DDF meine Lieblingshörspiele, weil sie ein unvergleichliches Flair hatten. Ich schrieb dazu ja oben Einiges, ein wichtiger Grund war aber sicher die Hitchcock-Fingerzeig-Besonderheit und wahrscheinlich auch, daß die Sprecher damals im passenden Alter waren. Außerdem hatten sie damals stets schrullige Gegner, die mit dem Drachen-U-Boot zum Bankraub vorfuhren oder grüne Geister erscheinen ließen, als Gnome aberwitzige Showeinlagen vorführten, um von einem Bankraub abzulenken oder Papageien Rätsel aufsagen ließen. Die Tetrachromatie im "Auge des Drachen" ist da ein netter Einfall gewesen und doch eben eine andere Kategorie, denn die war ja kein "Gimmick" (hat mal jemand ein deutsches Wort dafür?). Auch die Drachenvase mit der "MVUM" geht vllt. in die Klassikerrichtung, bleibt aber eher blaß. "Nacht in Angst" mache ich bei der Zufallsauswahl regelmäßig gleich wieder aus, weil die Folge irgendwie nach dem ersten Hören strunzlangweilig (für mich) ist. Dies sind alles (Beispiel-)Folgen von Marx. Besonders die Sonnleitner-Geschichten gehen in dieselbe Richtung: Sehr viele Spielereien (also "Gimmicks"), die wie bei "Zwillinge der Finsternis" und anders als bei Marx - na gut, bis auf dessen "Mobimechs" - aber manchmal eher übertrieben wirken, nicht schlüssig bis gar nicht erklärt werden und eigentlich immer mit sehr schwachen Geschichten einhergehen. Vielleicht sind viele Sonnleitnergeschichten den Klassikern sogar am Ähnlichsten, für mich funktionieren sie unter den heutigen Gegebenheiten aber meist nicht im gleichen Maße, oft sogar gar nicht. Dies ist zwar im Prinzip nur meine Meinung, dennoch halte ich sie nicht einfach für eine subjektive Empfindung.
305) Darren © schrieb am 08.09.2012 um 19:21:25: Ich habe entschieden, auch mal meine 2 cent zum Foren-Thema beizutragen: Ich bin mit vielen Neuzeitfolgen genau so großgeworden wie mit Klassiker-Folgen (bezogen auf die Bücher). Und damals habe ich die Klassiker qualitativ genauso hoch gesehen wie die meisten Neuzeitfolgen. Ich fand damals sogar Todesflug gut, denn den meisten Kindern geht es doch wohl in erster Linie darum, dass es schön spannend ist, zumindest war das bei mir immer so und den Eindruck habe ich auch bei meinen kleineren Verwandten. Aus heutiger Sicht finde ich die deutsche Ära viel abwechslungsreicher als die Klassiker. Folgen wie den tanzenden Teufel oder den magischen Kreis kenne ich bis heute nicht, weil ich nie irgendwie den Drang danach hatte, sie mir zu kaufen. Irgendwie finde ich die Klassiker einfach insgesamt sehr ähnlich. Man hat (fast) immer eine schöne Folge bekommen, manche finde ich heute noch genial (Karpatenhund) andere nie gut (der rote Pirat), aber die meisten sind mMn gute, zufriedenstellende Romane. Aber stilistisch waren sich die Klassiker einfach sehr ähnlich: Jemand gelangt auf den Schrottplatz oder zu DDF und sucht etwas (ein Erbe, einen Papageien, ein Schloss, etc) oder hat etwas, was er nicht haben will (eine flüsternde Mumie, Lichtblitze, einen bespukten Spiegel...). Eine Folge wie "Nacht in Angst" oder "Tödliche Spur" oder "Feuermond" oder "der namenlose Gegner" wäre zur Klassikerzeit nicht möglich gewesen und als ich "Nacht in Angst" ziemlich am Anfang las dachte ich mir nur "Wo bin ich hier denn gelandet??". In etwas ganz neuem. Und das hat für mich die Serie lange ausgemacht, dass ich nicht wusste, was mit einer neuen Folge auf mich zukommen würde. Mal waren da gefährliche Fässer, dann ein Nebelberg, eine Toteninsel, ein Poltergeist, eine Villa der Toten, vorm Lesen des Buches konnte man sich nie sicher sein, was da auf einen zu kommt. Und, wenn ich mir vorstelle, dass alle Folge bis ca 125 (irgendwann hab ich dann doch das Interesse verloren) nach den ewig gleichen Schema der Klassiker verlaufen hätte, wäre ich mit Sicherheit nicht so lange bei der Serie geblieben. Was ich sagen will, ist: Die Klassiker waren tolle Bücher. Aber sie haben dann aufgehört, als sie aufhören sollten, denn sonst wäre die Serie totgelaufen. Ich sehe sie nicht als besser oder schlechter als die neue Äre, sondern ganz einfach als anders.
Ganz anders geht es mir übrigens bei den Hörspielen. Die höre ich etwa bis einschließlich der BJHW-Zeit. Danach sind sie mir meist viel zu langweilig und konfus. Selbst bei BJHW hatte ich noch den Eindruck, dass da jemand wusste, wo er die Schere anzusetzen hätte, aber schon bei Poltergeist und dem leeren Grab hört das auch auf (sonst wäre beim ersten der Anfang nicht so ewig lang und bei zweitem nicht der zweite Handlungsstrang komplett rausgenommen worden, sodass man sich fragt, ob Bob und Peter eigentlich allein völlig unfähig sind). Später kommt noch dazu, dass die Sprecher sich mMn viel zu alt für ihre Rollen anhören. Und nein, keine Nostalgie, da ich hier auch sehr verteilt das Hören angefangen habe ;)
304) Besen-Wesen © schrieb am 08.09.2012 um 17:37:21: Niemand wird bestreiten, dass die Klassiker anders waren als die heutigen Folgen. Das lag an völlig unterschiedlichen Dingen. Insofern ist es nicht angebracht, die Vorlieben anderer auf Nostalgiewahn oder unterschiedlicher Wahrnehmung zu schieben. Das gibt es zwar auch, <<ber das ist eine Minderheit. Statt lang und breit einzelne Standpunkte zu diskutieren, die soweiso keine allumfassende Erkläung liefern, wäre es schön, die Unterschiede mal genau unter die Lupe zu nehmen und zu versuchen die Bevorzugung der einen oder anderen Follgengruppe so zu erklären. Irgendwie dreht sich dieses eigentlich interessante Forum nämlich im Kreis.
303) Phony McRingRing © schrieb am 08.09.2012 um 16:07:40: @Chris: Nein, aus deinem eben gemachten Beispiel lese ich genau das Gegenteil... naja, vergessen wir's.
302) Crazy-Chris schrieb am 08.09.2012 um 16:01:05: @Phony: "Niemand hier hat gesagt, dass irgendwelche negativen Aspekte damals weniger schlimm sind, als heute".
Eben doch ! Kann man in etliche Beiträgen nachlesen: "jaja, früher gab es auch schlimme Logikfehler. Sind aber eigentlich garnicht so schlimm, weil die Stilistik so toll ist, die Figuren ehrenwerte Motive haben, etc.pp". Das sind für mich Äpfel und Birnen. Auch wenn man mit dem Gesamteindruck zufrieden ist, bleibt ein krasser Logikfehler ein krasser Logikfehler.
301) Josuah Parker © schrieb am 08.09.2012 um 15:44:23: Calls Post trifft die Sache sehr gut, denn diese Frage versuche ich auch schon länger zu ergründen!
300) Sophie schrieb am 08.09.2012 um 15:40:19: Nehmen wir mal den Giftigen Gockel. Der ist zwar keine Klassikerfolge, aber ja doch schon alt. Da sind ja eine ganze Menge Fehler drin (ich meine das Hörspiel). Trotzdem finde ich die Folge klasse. Warum? Die Atmosphäre stimmt, die Dialoge sind "knackig", die Sprecher sind super etc. Wenn der Rahmen stimmt, ist man eben geneigt, auch inhaltliche Fehler eher zu verzeihen... Das heißt jetzt nicht, dass ich inhaltliche Fehler gut finde. Ich denke, es ist klar geworden, was ich meine.
299) Phony McRingRing © schrieb am 08.09.2012 um 14:23:39: @Chris: Aber worauf willst Du denn hinaus? Niemand hier hat gesagt, dass irgendwelche negativen Aspekte damals weniger schlimm sind, als heute, nicht, weil es die Klassikerfolgen betrifft; alles, was hier immer gesagt wurde, ist, dass diese damaligen Fehler gern toleriert werden, weil man alles in allem mit dem Gesamteindruck zufrieden ist. Was ist der Kern Deines Arguments?

@Call: Absolut, so geht mir das auch. Neue Folgen/Bücher höre/lese ich einmal, vielleicht zweimal; und die älteren Sachen immer wieder und wieder und wieder... Sicher, ja, auch bei den alten Sachen gibt's Bücher/Folgen, die ich überspringe oder nicht so mag und bei den neuen, wo ich auch ein drittes oder viertes Mal zulange, aber das sind weeeeenige Ausnahmen.

Selbiges gilt tatsächlich auch für andere Serien, die ich erst vor (relativ) kurzer Zeit kennenlernte, die aber schon total alt sind (wie z.B. Jan Tenner, Pizza-Bande, ja sogar die Barbie-Europa-Hörspiele): da ist nicht alles total perfekt und immer gibt's irgendwo einen Mangel, aber insgesamt bin ich sehr, sehr zufrieden...
298) Crazy-Chris schrieb am 08.09.2012 um 14:07:23: Tja, das weiß ich auch nicht. Ich persönlich kenne diese Gefühle auch nicht in diesem Ausmaß. Ich lese gerne mal das eine oder andere moderne DDF-Buch zum wiederholten Mal, ebenso gibt es auch diverse Ü100 Hörspielfolgen, die immer mal wieder in meinem Player rotieren.
297) Call © schrieb am 08.09.2012 um 14:05:38: Die zentrale Frage bei all dieser neu-alt-heute-damals-Diskussion ist doch: Wie kann es sein, dass mich ein aktuelles Buch/Hörspiel das ich zum ersten mal lese/höre weniger spannend finde als eines das ich schon 3x gelesen bzw. 100x gehört habe? Es gab ja auch Folgen in den Klassikern, die grundsätzlich auf dem "Aha-Effekt" aufgebaut sind und man könnte meinen wenn dieser mal durch ist, dann ist die Folge nur noch halb so gut, aber weit gefehlt. Wie ist es möglich dass ich Folgen (z.B. auch von den Fünf Freunden oder den Funkfüchsen) die ich mit über 30 Jahren das erste mal gehört habe durch die Bank durch besser finde als z.B. BJHW-Folgen, die ich mit vielleicht 17 zum ersten mal gehört habe oder aktuelle Folgen die ich parallel gehört habe. Das kann ja nicht an einem persönlichen wie auch immer gearteten "Nostalgie-Effekt" liegen. Und wenn man ehrlich ist waren die Fünf Freunde schon immer auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten, als es DFZ waren, egal ob damals oder heute, somit müsste ich die ja noch unpassender finden. Wieso schaffen es Folgen sagen wir mal jenseits der 125 nach dem ersten Durchlauf nicht mehr in den Player? Weil ich verbohrt bin und mir nur die alten Folgen anhöre? Warum hatte ich seit ewigen Zeiten nicht mehr das Gefühl, dass ich ein aktuelles Buch zweimal lesen möchte, aber sehr wohl das Gefühl dass ich von manchen alten Folge das Buch sehr wohl nochmal lesen möchte, obwohl ich diese Folge nicht mal aus meiner Kindheit kenne. Da braucht mir doch keiner was von Nostalgie erzählen, da stimmt doch wo ganz anders was nicht. Und das liegt garantiert nicht daran, dass Namen falsch ausgesprochen werden, das müsste mich ja an den alten Folgen auch stören.

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