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Klassiker-Nostalgie oder Wird der drei Fragezeichen-Fan alt?

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296) Crazy-Chris schrieb am 08.09.2012 um 13:41:36: @295 aber genau das ist doch der Punkt: Ich unterscheide zwischen der GESAMTBEWERTUNG und der Bewertung eines EINZELASPEKTS. Irgendwelche Logiklücken sind für mich zunächst mal ein Einzelaspekt - genau wie ein Rechenfehler bei einer Matheaufgabe. Dieser Einzelaspekt ist zunächst mal losgelöst von allen anderen Aspekten: eine schwere Logiklücke bleibt eine schwere Logiklücke, ebenso wie ein Rechenfehler ein Rechenfehler bleibt.
Bei der Gesamtbewertung kann man den Einzelaspekt nun abhängig von anderen Aspekten gewichten. Was am Einzelaspekt selbst aber nichts ändert ! Oder drastisch ausgedrückt: die Gesamtbewertung interessiert mich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht - und somit auch nicht irgendwelche anderen Aspekte, die den Logikfehler dann im Gesamtbild weniger stark ins Gewicht fallen lassen. Ein schwerer Logikfehler ist für mich nicht weniger schlimm, nur weil das drumherum ja ach so toll ist. Es bleibt ein schwerer Logikfehler, unabhängig von allen anderen Begleiterscheinungen.
295) Phony McRingRing © schrieb am 08.09.2012 um 12:14:32: @Chris: Du bringst ein falsches Beispiel an. Eine nicht korrekt gelöste Matheaufgabe, ist eine nicht korrekt gelöste Matheaufgabe (was sollte man da auch sonst noch benoten). Obwohl der Lehrkörper ja eventuell noch den Rechenweg berücksichtigen könnte, oder sowas, um zu erkennen, ob der Schüler zumindest das Prinzip verstanden hat. Insofern: falsches Beispiel.

Ich bringe ein anderes Beispiel: Wenn ich einen superleckeren Kuchen backe, der vielleicht nur ein wenig zu süß ist, oder etwas zu trocken oder sowas, ist der immer noch lecker, sodass man den Kuchen trotzdem gern isst, wenngleich die Mängel der Süße und Saftigkeit nunmal bestehen. Das war schon immer so und ist auch heute noch so, aber heute schmeckt einfach der ganze Kuchen nicht mehr so richtig, weil immer mehr Faktoren hinzukommen: Das zuviel Butter im Teig, zu wenig Schokolade in der Glasur, und wo kommt auf einmal das ganze Salz in der Füllung her? Außerdem zerfällt der Kuchen, wenn man ihn anschneidet und beim Abbeißen krümelt er viel zu sehr... Alles in allem kann man den Kuchen immer noch essen und so wirklich richtig schlecht schmeckt er eben nicht, aber das heisst nicht, dass das am Zubereitungsvorgang gearbeitet werden muss. Es ist auch ganz egal, ob es damals ein Pflaumenkuchen und heute ein Kirschkuchen ist, solange der Kuchen schmeckt, ist alles ok, aber es wurde auf dem einst so gut gemachten Pflaumenkuchen ein Kirschkuchen, der eben zerbröselt, krümelt, trocken ist und nicht genug Schokolade im der Glasur hat...
294) Mr. Murphy © schrieb am 08.09.2012 um 12:06:57: Nun ja, logische Fehler gibt es ja nur in einigen Folgen - sowohl Klassiker als auch neue Folgen. Logische Fehler sind also nur ein Aspekt von mehreren. Was bisweilen auch kritisiert wird, ist, dass der Aufwand der Verbrecher für das Ergebnis des öfteren viel zu groß ist. Auch da gibts Beispiele sowohl bei den Klassikern als auch bei den Folgen der deutschen Autoren. Wie seht ihr das? Habt ihr euch mit diesem kritikwürdigen Aspekt noch am ehesten abgefunden?
293) Crazy-Chris schrieb am 08.09.2012 um 11:49:50: @290 für mich ist das halt nicht vermischbar. Anderes Beispiel: Eine Mathe-Aufgabe, die falsch gerechnet wurde, ist und bleibt falsch. Da ist es völlig unerheblich, ob Schüler A das in Schönschrift und auf parfümiertem Papier erledigt hat, und Schüler B auf normalem Papier mit Standard-Sauklaue. Schüler A wird deswegen nicht eine bessere Note bekommen, nur weil das drumherum etwas schöner ist.
Davon abgesehen - ich habe ja geschrieben, dass man bei der Gesamtbewertung des Buches (!!!) dann durchaus ein Auge zudrücken kann. Aber bei der Bewertung der Logik/Unlogik an sich darf nur diese eine Rolle spielen, und Begleitumstände müssen ausgeblendet werden.
292) Phony McRingRing © schrieb am 08.09.2012 um 11:19:54: @Boom: Eben, das ist genau, was ich meine und ebenfalls vor eingien Tagen bereits schrieb.
291) Boomtown © schrieb am 08.09.2012 um 10:17:32: Mit Logikfehlern oder Nostalgiebonus lassen sich die Qualitätsunterschiede meiner Meinung nach nicht erklären. Die Klassiker punkten zum einem durch ihre ungewöhnliches Konzept. Mit Alfred Hitchcock hatte die Serie einen überaus populären wie formal passenden Schirmherren, der gleichzeitig Protagonist, Erzähler, fiktiver Autor, Mentor und Kommunikator mit dem Leser/Hörer war. Alleine das war ein Alleinstellungsmerkmal der Serie und verlieh ihr für Jugendliche schon einen erwachsenen-seriösen Anstrich. Dass man nach dem Auslaufen der Lizenz nicht zumindest dieses Konzept beibehalten hat, fand ich schon immer schade. Zum anderen bestand die ???-Welt anfangs aus vielen, kleinen charmant-schrulligen Nebenfiguren, die später keine adäquaten Nachfolger bekommen haben. Da hat später jeder Autor mehr oder weniger sein eigens Süppchen gekocht. Und zuletzt war die Grundstruktur der Geschichten damals einfach neu. In zu vielen Fällen bedient man sich heute zu plump bei den Klassikern. Ich finde es zwar notwendig, dass man sich nicht allzu weit entfernt (gibt ja nichts peinlicheres als die Marketingfolgen mit Sport und Gadget als Aufhänger), aber sobald das in ein Malen nach Zahlen ausartet oder als Remix endet, langweilt es. Es gibt später auch immer wider Beispiele, wo es Autoren gelungen ist, auf der alten Grundlage etwas neues zu erschaffen. Nur leider zu selten.
290) Phony McRingRing © schrieb am 08.09.2012 um 09:03:30: @Chris: Es geht auch weniger darum, ob die Schwachstellen eines Hörspiels schwerwiegender oder genau gleich sind, als vielmehr darum, dass der Gesamtenindruck letztlich dafür sorgt, dass man ob der Schwachstellen ein Auge zuzudrücken bereit ist. Und es ist einfach Kappes, wenn man schlicht behauptet, der Gesamteindruck bestünde hauptsächlich aus Nostalgiegedöns.
289) Crazy-Chris schrieb am 07.09.2012 um 23:08:44: Nein, es sind natürlich nicht GENAU DIESELBEN Logikfehler (habe ich auch NIE behauptet, so ganz nebenbei). Aber es sind Logikfehler mit VERGLEICHBAREM Schweregrad. Ich hoffe, ich habe es jetzt im x-ten Anlauf so erklärt dass es nachvollziehbar ist.
Und für die GESAMTBEWERTUNG eines Buches kann man das drumherum natürlich auch mit heranziehen. Eine gute Atmo kann den Lesegenuss insgesamt schon steigern, das ist klar. Aber das drumherum kann den Logikfehler selbst NICHT abschwächen, der Logikfehler bleibt in sich selbst IMMER ein Logikfehler, EGAL wie gut oder schlecht das drumherum, die Atmo und die Stilistik ist. Und deswegen sollte man auch in der Lage sein, den oder die Logikfehler gedanklich getrennt vom drumherum zu sehen und zu bewerten.
288) swanpride © schrieb am 07.09.2012 um 22:51:17: @287 Und damit drehen wir uns wieder im Kreis. Es sind eben nicht genau dieselben Logikfehler. Und ja, das drumherum macht einen Unterschied - auch heute noch. Eine Folge wie "Die versunkene Stadt" funktioniert (zumindest als Buch) trotz einer eher flachen Story dennoch recht gut, weil eine wundervoll beklemende Atmosphäre aufgebaut wird. "Stimmen aus dem Nichts" wiederrum funktioniert als Hörspiel hervorragend, weil die Sprecherin von Dr. Franklin es mir kalt den Rücken runter laufen lässt...in den Klassikern gibt es zahlreiche dieser Momente. Die Friedhofszene im Superpapagei. Die Betäubungsszenen im Höhlenmenschen. Der Brand im "Hexenzirkel" und der im "unsichtbaren Gegener". Heutzutage werden solche szenen nacherzählt.
287) Crazy-Chris schrieb am 07.09.2012 um 19:12:19: Es bestreitet ja niemand, dass die aktuellen Hörspiel-Produktionen nicht optimal sind, oder anders ausgedrückt: kritikwürdig.
Mein Punkt ist halt nur, dass einige (nicht alle) der Klassikerfolgen dann auch ebenso heftig kritisiert werden müssten. Dies ist aber nicht der Fall. Warum nicht ? Ich weiß es nicht. Da heißt es beispielsweise, eine krasse Unlogik in einem Klassikerbuch sei nicht so schlimm wie die gleiche Unlogik in einem aktuellen Buch. Weil die Stilistik und die Dramaturgie und alles drumherum im Klassikerbuch viel besser sind als bei den heutigen Produktionen, die Figuren besser gezeichnet und ehrenwertere Motive hätten, etc.pp. Das mag alles sein, ändert aber an der Unlogik nichts. Anders ausgedrückt: Angenommen, man hat zwei Teller mit je einem faulen Apfel. Der erste Teller hat drumherum noch schöne saftige Kirschen, der andere nur ein paar kümmerliche Brotkrumen. Beiden gemeinsam ist der faule Apfel. Ob das drumherum dann schöner ist, tut bei mir nichts zur Sache. Ich vergleiche bei den Büchern Logik mit Logik und Unlogik mit Unlogik. Und Unlogik empfinde ich bei den Klassikerbüchern nicht als weniger schlimm, nur weil das drumherum etwas besser ausgefallen ist.
286) Sophie schrieb am 07.09.2012 um 18:53:48: Ich möchte mal Bezug auf Beitrag 1 dieses Forumspunktes nehmen: Sicherlich, so denke ich jedenfalls, setzten viele beim Hören der aktuellen Folgen "die rosarote Brille der Kindheit" auf. Ich gehöre dazu auch. Sicher bewertet man auch die alten Folgen, die man schon als Kind geliebt hat, nicht so kritisch. Und natürlich haben auch die alten Folgen ihre Schwächen. So sind mir z.B. manche Zusammenhänge in den Klassikerfolgen, also bei einigen Geschichten, noch immer nicht ganz klar... Allerdings bin ich der Auffassung, dass die heftige Kritik, die zum Teil bezüglich der aktuellen Folgen geäußert wird, eben nicht allein auf Klassikernostalgie bzw. "die rosarote Brille der Kindheit" zurückzuführen ist. Ich denke, sowohl die Autoren (was ich als Nurhörer nur eingeschränkt beurteilen kann) als auch die Hörspielproduzenten/Sprecher sind wirklich auch zu kritisieren, im Hinblick auf diverse Aspekte. Wenn man sich z.B. überlegt, wie früher Spannung aufgebaut wurde... Damit will ich nicht sagen, dass die Folgen früher perfekt waren, aber z.B. waren die Dialoge häufig viel "knackiger". Das Wichtigste wurde gesagt und das Tempo der Geschichte wurde einfach angezogen, was nicht nur an der kürzeren Laufzeit lag. Heute beginnen viele Hörspiele erst mal mit zähen Dialogen. Bis dann auch wirklich Dinge passieren, dauert es gefühlt oft ewig. Das ist einer dieser Punkte, den ich persönlich kritisiere. Zurück zur Ausgangsfrage: Nein, ich denke gar nicht, dass die schlechte Bewertung vieler neuer Folgen, die zum Teil geäußert wird, in erster Linie auf Klassikernostalgie zurückzuführen ist. Diese spielt sicher auch hinein und bringt einen dazu, Manches zu kritisch bzw. zu verklärt zu sehen. Aber meiner Meinung nach macht es sich jeder, der die offensichtlich bestehenden Probleme der heutigen Geschichten/Produktionen einfach mit "Klassikernostalgie" abtut viel zu einfach...
285) danny-cammann © schrieb am 07.09.2012 um 17:00:25: Gut, die muss ich dann wieder mal hören.
284) Phony McRingRing © schrieb am 07.09.2012 um 14:59:06: @282 und 283: Whiplash/Weipläsch kam z.B. in "Masters of the Universe"-Folgen 12 und 13 vor (ca. 1984-86). Ich will ja auch gar nicht Haare spalten um auf Teufel komm raus irgendwas zu meckern zu haben, aber als exemplarisches Beispiel war es das einzige, was mir ganz spontan einfiel, um mein Geschriebenes von neulich zu untermauern. Fakt ist: Sowas kann ja mal (MAL!) passieren, sollte aber eigentlich nicht, denn es gibt genug Möglichkeiten, da nachzufragen oder nachzulesen; aber dann sollte wenigstens nicht diese "das kann man so und so aussprechen"-Ausrede kommen.
283) Laflamme © schrieb am 07.09.2012 um 14:34:00: 282 Whiplash weiß ich jetzt nicht, Garcia war beim Zauberspiegel.

281 Genau, und der wurde ganz normal hochdeutsch gesprochen. Ich habe die Figur dann bei der NVT in meinem Heimatdialekt angelegt - Frage ist nur ob das dann noch jemand verstanden hat. *g*
282) danny-cammann © schrieb am 07.09.2012 um 14:26:27: @Phony: In welchen Hörspielen oder Serien waren denn Weipläsch bzw. Gattscha dabei?

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