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Klassiker-Nostalgie oder Wird der drei Fragezeichen-Fan alt?

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2351) baphomet schrieb am 30.01.2013 um 17:01:30: @2350 Bei TKKG sollte man sich, mit ein paar Ausnahmen, immer auf die (frühen) Bücher beschränken. Wie ich das erste Mal erneut den "blinden Hellseher" gelesen habe, stockte mir der Atem über den Wust aus Chauvinismus, Rassismus und Sexismus, der einem völlig unreflektiert und unironisiert verabreicht wird. Aber gerade deswegen und wegen der völligen Zufälligkeit des Plots liebe ich den Teil besonders. Man darf das gar nicht mit den ??? vergleichen, denn TKKG punktet immer nur mit dieser Mischung aus Atmosphäre und spezifisch deutschem (Zeit-)Kolorit. Man kann da wunderbar in der Zeit zurückreisen. TKKG ist aber immer Kolportage, nie echter Krimi.
2350) swanpride © schrieb am 30.01.2013 um 16:33:50: Manchmal ist ein Hörspiel zu einem eher schlechten Buch erstaunlich gut...und manchmal ist es umgekehrt. Das kann man nur in Einzelfällen abklären.
Für mich starten TKKG und die drei Fragezeichen definitiv NICHT auf demselben Level...es hat schon seine Gründe warum ich nach den ersten 40 Folgen oder so kaum noch einen TKKG Folge kenne, denn da war ich dem Alter entwachsen (aber den ??? noch lange nicht). Zudem hab ich TKKG ohnehin nur gehört, weil einem von Freunden kopien der Hörspiele förmlich nachgeschmissen wurden. Für mich sind die ??? heute etwa da, wo TKKG ganz zu Beginn der Serie stand - was für TKKG fans vielleicht toll klint, aber für mich definitiv nicht genug ist. Wenn ich dieses Niveau mögen würde, dann ständ TKKG immer noch bei mir im Regal. Tut es aber nicht. Diese furchtbaren Stereotypen, der offensichtliche Sexismus, der künstliche Jugendjargon mit entsprechendem Schreibstil, die Fälle nach dem "wir stolpern über die Hinweise" Prinzip, das mag anderen ja gut gefallen, ich finde es anachronistisch und dumm.
Die drei ??? war mal eine intelligente Serie, die ihre Leser ernst nahm.
2349) baphomet schrieb am 30.01.2013 um 16:16:43: @2348 Als Beispiel nehme ich mal den "Geisterzug": Ich lese die ersten 40, 50 Seiten und denke, besser geht es nicht, jetzt kommt hier etwas wie "Mord im Orient-Express" und "Nevada-Pass", plus die ???!! Dann bricht das Echtzeitflair zusammen, der übliche Plotscheiss folgt, den man schon tausendmal durchgekaut hat. Nie habe ich mich so geärgert bei einem ???-Buch. Dann kommt das Hörspiel raus, wo der erste Teil (weniger als ein Drittel des Buchs) über die ganze erste Seite geht, bis in die zweite hinein, der entbehrliche Rest wird dann einfach abgeferkelt und stört nicht weiter. Das habe ich mir dann ganz gut einige Mal anhören können. So ist das Hörspiel oft die Kritik am Buch.
2348) Crazy-Chris schrieb am 30.01.2013 um 15:58:32: @2346 bei mir schwindet der Ärger nicht in den DDF-Hörspielen, eher anders herum: Wenn ich mit dem Buch zufrieden war, so ärgere ich doch meistens über die zugehörigen Hörspiel-Umsetzungen.
2347) Hunchentoot schrieb am 30.01.2013 um 15:56:57: @CC Ja, und bei mir läge DDF heute bei 3. Das heißt, es wäre so, wenn ich nicht auf spezielle Punkte hinweisen würde, anstatt die Serie als Ganzes mit einer einzigen bewertenden Zahl untersuchen wollen, um sämtliche relevanten Details auszuklammern...
2346) baphomet schrieb am 30.01.2013 um 15:52:04: @2336 Dein Tatort-Beipiel ist ganz interessant, wenn man es mal auf unsere Seriensituation anwendet. Ich habe den in der Wiederholung auch gestern gesehen. Also wir haben da ein (Dreh-)Buch mit einem guten ersten Akt, einen zweiten durchwachsenen und einen horriblen Schlussakt. Dann wird es verfilmt, da kommt jetzt ein erstklassiger Schaupieler (Striesow), der zwar mit Klischee-Attributen wie Reggae, Fengshui und Kiffen geschmückt wird, aber auch Gummistiefel trägt. Durch sein Spiel (und das des Ensembles) hebt sich das Niveau, sodass ich gesagt habe, mir hat's gefallen, obwohl das Fesseln der Streifenpolizistin zum Ende hin schon arg Kindergeburtstag war. Und so ist es doch heute in der Serie: Wir haben oft mittelmäßige Bücher, aber in den Hörspielen schwindet der Ärger dann, die Profis machen alles heiter, mit dem großen Pinsel werden die plotholes kaschiert und am Ende stellt man alles ins Regal. Ich gebe Dir Recht, daß es noch vieeelll schlimmer sein könnte, aber der Tod kommt hier wohl schleichend.
2345) Crazy-Chris schrieb am 30.01.2013 um 15:47:25: @2342 2343:
Zitat Hunchentoot: "ber ganz grundsätzlich: nur weil etwas noch schlimmer sein könnte, ist es noch lange nicht gut. "
Sehr richtig, danke für diese Wiederholung meiner Worte aus Beitrag 2340. Grundsätzlich ist es ist eine Frage des Standpunktes und der Sichtweise. Wenn wir die Qualität auf einer Skala von 1(=schlecht) bis 10(=top) bewerten würden, und davon ausgehen dass DDF, TKKG und der TV-Tatort im Bereich 9-10 gestartet sind. Dann würde meine persönliche Wertung im Jahr 2012/13 so aussehen:
DDF = 8
TKKG = 2
Tatort = 4
Was unterm Strich heißt: DDF ist nicht mehr so gut wie es mal war. Gleichzeitig sehe ich, dass andere Serien die mich ebenfalls interessieren, extrem stark abgestürzt sind. Darum bin ich froh, dass sich DDF immer noch auf vergleichsweise hohem Niveau bewegt. Wenn man es bei "Star trek - Next Generation" geschafft hat, über 7 Staffeln lang das 10er Niveau zu halten, dann chapeau. Aber die Welt ist halt nunmal nicht ausschließlich schwarz-weiß, zwischen "sehr gut" und "sehr schlecht" gibt es noch zahlreiche Abstufungen.
2344) swanpride © schrieb am 30.01.2013 um 14:59:40: @2339 Nenn mir mal einige überdurchschnittliche...denn mein Eindruck ist ein ganz anderer. Für mich gab es in der Klassikerzeit viele überdurchnittliche Bücher und einige wenige Mittelmäßige, dann rutschte die Serie während der Crimebuster and JBHW-Zeit ab zur durchgägnigen Mittelmäßigkeit (gepaart mit dem totalen Verlust der Serienidentität), dann pendelte es zu beginn der Neuzeit zurück zu Mittelmäßig bis gut und hin und wieder ein highlight (wenn nicht bei den Büchern, dann wenigstens bei den Hörspieln), um dann langsam wieder abzurutschen. Zur Zeit sind wir in meinen Augen bei durchgängiger Mittelmäßigkeit, hin und wieder mal ein gutes Buch aber auch einige richtig, richtig schlechte, schlechter als alles was die Serie zuvor hervorgebracht hat.
Würde man mich nach zehn "Highlights" der Klassiker fragen, dann wäre meine Antwort: Der Fluch des Rubins, Der seltsame Wecker, Die Rätselhaften Bilder, Die Gefährliche Erbschaft, Das Riff der Haie, Der grüne Geist, Der magische Kreis, Der Karpartenhund, Der heimliche Hehler, Das Gespensterschloss - und da reden wir nur von Büchern die mir besonders gut gefallen, es gibt auch einige Folgen die finde ich als Buch nur gut, aber als Hörspiel hervorragend. Der Punkt ist, ich müsste gar nicht lange darüber nachdenken. Bei den Neuzeitbüchern wird das schon schwieriger. Nacht in Angst, Wolfsgesicht, Das Auge des Drachen, Der rote Rächer, Feuermond, Schwarze Madonna, Meister des Todes, Labyrinth der Götter....und da wird es schon schwierig...vielleicht könnte man noch schreiende Nebel mit dazunehmen, das Erbe des Meisterdiebes oder Tödliches Eis. Und bei den Hörspielen gibt es natürlich "Stimmen aus den Nichts" als unvergesslichen "Klassiker".
2343) Hunchentoot schrieb am 30.01.2013 um 14:59:26: Der Trick funktioniert übrigens auch anders herum: es gibt da diese wunderbare Serie namens Star Trek - The Next Generation, die sieben Staffeln lang ihre Qualität auf hohem Niveau gehalten hat. Ein Zufall, dass ihr ein striktes Serienkonzept zugrunde lag, das nie gebrochen wurde, weil sehr genau darauf geachtet wurde, den akribisch genau vorgegebenen Rahmen des Schöpfers der Serie einzuhalten?
2342) Hunchentoot schrieb am 30.01.2013 um 14:11:24: @CC Deine Analogie in allen Ehren. Du hast gezeigt, dass es auch noch schlimmer geht (wobei du eigentlich prinzipiell die selben Dinge kritisiert hast, wie wir an den heutigen Büchern). Aber ganz grundsätzlich: nur weil etwas noch schlimmer sein könnte, ist es noch lange nicht gut. DAS ist ein Totschlagargument, weil man damit JEDE Situation rechtfertigen kann. Es geht halt immer noch schlechter.
2341) Hunchentoot schrieb am 30.01.2013 um 14:07:22: @Dave Mal zusammengefasst: du findest, es gab sowohl früher als auch heute schlechte Aspekte. Stimmt, hatten wir auch schon mehrmals herausgestellt und es widerspricht nicht der These, dass die durchschnittliche Qualität nachgelassen hat. Du kannst keinen Negativtrend erkennen. Andere schon, wofür sehr viele Belege gefunden wurden. Hast du welche dafür, dass die Qualität auf dem selben Niveau geblieben ist, außer, dass dir nichts auffällt?
2340) Crazy-Chris schrieb am 30.01.2013 um 13:59:55: @2337 Die Aussage "eine andere Serie xy interessiert mich nicht" ist ein Totschlagargument. Ich halte es für sinnvoll und unverzichtbar, mal über den Tellerrand hinauszublicken und Quervergleiche zu ziehen. Natürlich macht das die Situation bei DDF absolut gesehen nicht besser. ABER: man kann die Situation bei DDF besser einordnen. Und dabei möglicherweise erkennen, dass man bei DDF sich immer noch auf einem relativ hohen Niveau befindet, wenn man sieht dass es anderswo noch viel schlimmer ist. Selbst wenn bei DDF nicht alles Gold ist was glänzt. Mir geht es da um die Relationen untereinander.
2339) Dave schrieb am 30.01.2013 um 13:43:15: @2337: Grundsätzlich gebe ich dir recht, aber ich sehe sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart Stärken und Schwächen. Die kann und soll man ansprechen. Aber ich könnte jetzt nicht von einem Trend reden. Wie ich schon einmal sagte, für mich ist lediglich die Bandbreite größer geworden. Es gibt jetzt mehr unterdurchschnittliche Bücher, als in der Klassikerzeit, aber dafür auch mehr überdurchschnittliche. Ich kann da keinen Trend zum Schlechten erkennen.
2338) Dave schrieb am 30.01.2013 um 13:39:02: Habe mal einzelne Szenen von früher, und heute verglichen. Beispiel: Professor Shay im Phantomsee:"Kommt Kinderlein, zankt euch nicht." Beim ersten mal vllt. noch ganz lustig, aber schon beim zweiten mal nur noch peinlich. Dem entgegen kann man Peters: "Ein Drache! Mit einem Smartphone."stellen. Obwohl er es klar und deutlich ausspricht, musste ich zurückspulen, weil ich das einfach nicht glauben konnte. Im Buch war dieser Krampf nicht drin, echt zum Fremdschämen. So was gabs also früher wie heute. Sonst ist mir beim Phantomsee noch der Fehlerhafte Klappentext bei der CD aufgefallen: Da steht, dass Professor Shay vermutet, dass Stebbins und Java-Jim zusammenarbeiten. Das sagt er aber nie. Tatsächlich erfährt man Stebbins Namen auch erst im vorletzten Track.
2337) swanpride © schrieb am 30.01.2013 um 13:34:57: @2336 Also zum einen hängt das Qualitätsgefälle von der einzelnen Serie ab. Zweitens interessiert es mich im Grunde nicht ob andere Serie noch schlimmer verfallen, das macht es nicht besser. Eine Serie sollte sich an dem Nonplusultra messen, nicht an Mittelmäßigkeit oder gar am Schlechtesten. Und drittens: Wir sprechen hier von einem Trend. Das heißt über eine Entwicklung in eine bestimmte Richtung. Da wartet man doch nicht bis es noch schlimmer ist, sondern macht vorher mal seinen Mund auf und sagt: Damit sind wir nicht zufrieden.

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