bg-color-Chooser
 
  Start
 
  Community
  Bewertungen
  Forum
  Gästebuch
  Fanstuff
  Quiz
 
  Bücher
  Hörspiele
  Filme
  Autoren
  Interviews
  Cover
  Sammlerfälle
  Aiga
  Kids
  Spiele
 
  Archiv
  Lexikon
  A bis Z
  Links
 
  Layout
  Impressum

© 1997-2024 by
rocky-beach.com

Klassiker-Nostalgie oder Wird der drei Fragezeichen-Fan alt?

Name

Email-Adresse

Text

«  1  2  3  4  5  6  7  8  9  28  29  30  31  32  33  34  166  167  168  169  170  171  172  173  174  175  176  »


2186) Besen-Wesen © schrieb am 22.01.2013 um 13:51:13: André Marx hat zu Begrinn seiner Tätigkeit für die Serie wenig Erfahrung gehabt. So wenig, dass er bei den meisten vermutlich nicht als "professioneller Autor" durchgegangen wäre und demnach daher möglichst durch einen erfahrenen Autor zu ersetzen. Nach wievielen DDF-Büchern durfte er sich professioneller Autor nennen und hatte Anspruch auf Wohlwollen seitens der Fans? Waren seine ersten Bücher schlechter als die, als er genug Erfahrung hatte, sich professioneller Autor zu nennen? Dass ein Autor gleichzeitig Fan ist hat hier immer einen negativen Beigeschmack. Gleichzeitig wird anderen Autoren vorgeworfen, sich nicht genug mit der Serie beschäftigt zu haben oder kein Interesse zu zeigen. Ist es nicht der Idealzustand, wenn ein Autor auch Fan der Serie ist? Kari Erlhoff hat sich z.B. intensiv mit dem Ort ROcky Beach beschäftigt und einen Stadtplan auf Basis der bestehenden Informationen über den Ort erstallt. So eine Mühe würde sich ein Autor, der kein Fan ist, wohl nicht machen - schon weil ihm Informationen fehlen. Auch Marco Sonnleitner ist nicht irgendein Deutschleherer, der irgendwann aus Langweile gedacht hat "Ich schreib dann mal ein Drei ???-Buch". Auch er hatte mit seiner Reihe "Tom O'Donnell" bereits mehrere Jugendbücher veröffentlicht - im Febraur erscheint sein erster "Richtiger" Krimi für Erwachsene. Ich werde ihn definitiv lesen, weil ich mir einen solchen Krimi mit dem DDF-Schreibstil nicht vorstellen kann. Der Verlag wird aber wohl auch nicht blind einen Kriminalroman eines Autoren annhemen, der bisher nur Jugendbücher geschrieben hat.
2185) Evil Knivel schrieb am 22.01.2013 um 13:47:18: Ich verstehe das ganze Geschwafel um Werdegänge und Schreibstile sowieso nicht. Was hier alles vermutet und hineininterpretiert wird... Auch ein Mathelehrer kann früher eine 5 in Mathe gehabt haben und manche können tolle Geschichten erzählen, doch sie nicht grammatikalisch korrekt niederschreiben, oder oder oder oder... die meisten werden einfach so schreiben, wie es ihnen aus den Fingern fliesst, korrekturlesen oder korrekturlesen lassen, überarbeiten, Inhalte streichen, neue hinzufügen, irgendwas ändern, aber im Endeffekt einfach schreiben, wie sie meinen, dass es passt. Bei Person 1 klappt das eventuell besser, bei Person 2 eventuell nicht so gut, aber ich glaube wirklich nicht, dass irgendjemand, abgesehen von kleinen Messages zum Umweltschutz oder ähnliches, zu viele Gedanken in ein Schreib-???-Konzept hineindenkt. Würde ich jetzt z.B. ein ???-Buch schreiben, das zufällig total gut ankommt, könnten alle meine ???-Folgebücher total Flops werden; ich hatte halt einen Zufallstreffer - nicht zu vergessen, dass einem als "Macher/in" beim Lesen dieses Forums sicherlich schon mal angst und bange werden kann, von wegen Erwartungshaltungen, Verrisse und so weiter. Aber ich würde, was auch immer, bestimmt keine ???-Schreib-Guide-Bibel neben mir liegen haben, sondern mich an die üblichen Fakten-Standards halten (Haarfarben, Wohnorte, Straßennamen, Bob fährt einen MG, blabla) und ansonsten schreiben, wie's eben gerade passt.

Ferner sieht man an vielen TV-Serien, dass nicht alle, die produzieren oder schreiben, das auch wirklich tun sollten - je nach Anspruch der Zuschauerschaft. Ein übertriebenes Beispiel: Wer GZSZ-Folgen schreibt, mag für sich genommen erfolgreich und genau passend sein (das Format kommt ja - warum auch immer - gut an), aber lasst die Person z.B. mal einen Tatort schreiben; da wird man immer den Stil in Aufbau, Dialog, etc. der Person erkennen können, egal, ob dieser dann Tatort nun gut oder schlecht ist.
2184) Corinna © schrieb am 22.01.2013 um 13:29:11: Ich glaube, ihr solltet wirklich aufhören, die jetzigen Autoren nach ihren "Biographien" abzuurteilen... - vor allem, wo Großteile dieser Biographien doch gar nicht bekannt sind. Glaubt ihr wirklich, daß ein Autor, der als "Fan" schreiben, nur "Fan sein" gelernt hat???
Oder daß ein Autor, der bisher auch noch / nur SiFi geschrieben hat, auch nur dazu fährig ist?
Über die Amerikanischen Autoren sind doch teilweise auch nur lückenhafte Biographien bekannt - aber trotzdem haben sie alles richtig gemacht???

Die inhaltliche- und sich auf die Texte an sich beziehenden Diskussionen finde ich ganz spannend (so lange sie sachlich bleiben...), aber jemanden nur wegen seines Werdeganges abzustempeln, ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung...
2183) swanpride © schrieb am 22.01.2013 um 12:53:18: @2181 Abgesehen davon, dass ich Corinna zustimme, bin ich ohnehin eher ein Anhänger der Textimmanenten Interpretation. Und warum sollte ein Autor nicht mit einem Genre vertraut sein, in dem er vorher nie geschrieben hat? Autoren sind schließlich auch nur Leser....
Und deine Beobachtung bezüglich des McGuffin ist durchaus richtig, aber zu sagen, dass das in den Neuzeitbüchern nicht mehr vorkommt ist schlichtweg falsch. "Das Auge des Drachen" funktioniert beispielsweise genau so, "Der Meister des Todes" auch. Genauso wäre es falsch zu sagen, dass alle Klassikerbücher so aufgebaut sind, dass es immer mit etewas banalem startet. Bei diesen Kriterien wäre es doch sinniger zu untersuchen, wieviele von den erfolgreichen Büchern (also die, die in den Bewertungslisten oben landen) nach diesem Konzept aufgebaut sind, und warum diejenigen, die populär sind aber eben nicht so aufgebaut sind, trotzdem gut funktionieren - und warum es Bücher gibt, die versuchen dieses Prinzip zu kopieren, aber dennoch scheitern.
2182) Corinna © schrieb am 22.01.2013 um 12:30:26: Ich glaube, ihr solltet wirklich aufhören, die jetzigen Autoren nach ihren "Biographien" abzuurteilen... - vor allem, wo Großteile dieser Biographien doch gar nicht bekannt sind. Glaubt ihr wirklich, daß ein Autor, der als "Fan" schreiben, nur "Fan sein" gelernt hat???
Oder daß ein Autor, der bisher auch noch / nur SiFi geschrieben hat, auch nur dazu fährig ist?
Über die Amerikanischen Autoren sind doch teilweise auch nur lückenhafte Biographien bekannt - aber trotzdem haben sie alles richtig gemacht???

Die inhaltliche- und sich auf die Texte an sich beziehenden Diskussionen finde ich ganz spannend (so lange sie sachlich bleiben...), aber jemanden nur wegen seines Werdeganges abzustempeln, ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung...
2181) Bird schrieb am 22.01.2013 um 12:00:40: Leute, Leute, Leute, also bitte, die Diskussion war so toll. Jetzt sich wieder zu streiten bringt nichts.
Wenn wir hier wirklich die Klassiker und die Jetzigen Bücher vergleichen wollen, müssen wir uns nicht nur mit ihnen textkritisch auseinandersetzten, sondern auch mit den Autoren. Ich fang dann mal an:
1. Die Autoren: Die Biographie und ob sie professionell oder semi-professinell sind spielt keine wirklich Rolle. Viel entscheidender ist, wie sie vertraut mit dem Thema bzw. Genre Krimi/Mystery sind. Die Autoren der Klassiker waren damit mehr vertraut als die heutigen. Kamen sie doch aus den Reihen von Krimiautoren und hatten Erfahrung darin, solche Geschichten zu verfassen. Heute dagegen sind es Deutschlehrer, SiFi-Autoren und Fans, die die Bücher verfassen. Das ist schon mal ein gravierender Unterschied. der Schreiber muss schon mit dem Genre vertraut sein, um sich darin zurechtzufinden. Es wäre so, als wenn ich als Geschichtsstudent mich mit Medizin beschäftigen würde. Es würde nicht funktionieren. Mögen die Absichten der heutigen Autoren noch so ehrhaft sein gute drei ??? Geschichten zu liefern, so muss man immer bedenken, dass wir es hier nicht mit "Laien" auf diesem Gebiet zu tun haben, die nicht aus dem Genre kommen bzw. keine Erfahrungen darin haben.
2. Die Bücher: Wir können uns jetzt stundenlang darüber auslassen, was gut und schlecht geschrieben oder lesbar ist. Viel entscheidender ist, dass man sich mit dem Aufbau erstmal beschäftigt. Die Klassikerautoren verstanden es bestimmte genretypische Elemente in den Krimis zu integrieren, die heute nicht mehr vorkommen. Die Autoren heute verwenden eher den Plot des "Whoduit". Dieser "Wir ermitteln den Täter"-Plot ist der einfachste. Die drei Jungs laufen dem Fall hinterher, stolpern über Hinweise und am Schluss steht der Täter fest. Die Klassiker verwenden dagegen das Element des "MacGuffin". Die drei ??? werden wegen etwas Banalen von Hitchcock angerufen, sei es einer Katze, einem entflohenen Papagei, einer flüsternden Mumie etc.. Dieses tritt aber während der Geschichte in den Hintergrund bzw. und es entwickelt sich der eigentliche Fall. Gespensterschloss ist doch das Paradebeispiel dafür. Eigentlich wollen sie nur eine geeignete Kulisse für Hitchock suchen und nachdem sie es gefunden haben, geht es nicht mehr darum, sondern sie wollen das Rätsel des Schlosses lösen. Das sind die typischen Elemente der alten Folgen. Etwas banales löst etwas großes aus. Auch kann sich der Leser durch diese Anwendung dieses Elementes mit den Fragezeichen besser identifizieren, da er ja mitfiebert ob sie das Rätsel lösen bzw. am Ende als Gewinner dastehen. Dadurch geht der Leser am Schluss mit einem guten Gefühl aus der Geschichte. Dieses Beispiel kann man auf alle Klassiker anwenden.
So jetzt könnt ihr mich gerne schlachten dafür. Aber das sind nun mal zwei kriterien die ernom wichtig sind für das verstehen der Klassiker und der Bücher der Heutigen Autoren.
2180) baphomet schrieb am 22.01.2013 um 11:57:30: @2179 Korrekt. Bin off.
2179) Hunchentoot schrieb am 22.01.2013 um 11:48:38: Falls es übrigens tatsächlich noch einer Erklärung bedarf: "Ja, aber das ist nur DEINE Meinung" und "Wenn das so ist, dann BEWEISE es doch" sind die ältesten beiden Trollargumente seit Bestehen des Internets. Wer so diskutiert, will Dissenz und nicht Konsenz. Und es lohnt sich nicht auf eine Einigung mit jemandem hinzuarbeiten, der dies nicht wünscht. Und nochmal zum Thema: Textanalyse ist eine Wissenschaft, so wie auch die Psychologie. Nur, weil man Emotionen und Geistesvorgänge nicht in Milligramm nachweisen kann, heißt das nicht, dass sie nicht vorhanden sind, oder das man damit nicht arbeiten könnte. Nur weil ein gewisser Unsicherheitsfaktor mitspielt, bedeutet das nicht, dass Objektivität vollkommen unmöglich ist und Nachweise nicht erbracht werden können. Und intelligente Kommentare dicht am Text gab es nun wirklich schon im Überfluss.
2178) baphomet schrieb am 22.01.2013 um 11:16:59: @2174 Ich habe weiter unten schon den Text als einziggültiges Rezeptionskriterium genannt. Biographica führen nur in die Irre.
2177) Hunchentoot schrieb am 22.01.2013 um 11:16:40: @2173 Immer wieder gut, mal Vernunft zu lesen Meinetwegen können wir das Thema Professionalität in Bezug auf den Lebenslauf gerne ausklammern, das führt sowieso nicht weiter. Sich auf den Text zu konzentrieren ist am sinnvollsten. Wenn man jetzt einige Leute nur dazu brächte zu akzeptieren, dass sich soetwas nicht mit dem Lineal messen lässt...
2176) Dave schrieb am 22.01.2013 um 11:15:14: Das geht schon eher in die richtige Richtung. Wobei man sagen muss, dass das nicht per se so ist bei Sonnleitner. Auch wenn es vllt mehr so ist, als bei anderen Autoren. Und mich stört es auch nicht, wenn einem nicht jede Figur perfekt vorgestellt wird. Das wird es den drei ??? doch auch nicht. das macht doch auch manchmal die Ermittlungsarbeit so schwer.
2175) baphomet schrieb am 22.01.2013 um 11:12:43: @2172 Doch, daß kann man sehr wohl, wenn die Mätzchen der Autoren weit unter dem Niveau auch nur durchschnittlicher alter Arbeiten liegen.
2174) swanpride © schrieb am 22.01.2013 um 11:12:24: @2172 Dann hast du nicht aufmerksam gelesen...es ist doch schon sehr ausführlich und AM TEXT erläutern worden, was der Unterschied zwischen Klassikern und Neuzeitbüchern ist. Und es sind auch schon viele Textbeispiele genannt worden bezüglich der Frage, warum sich manche Autoren besser lesen lassen als andere. Ich hab sogar mal das erste Kapitel eine x-beliebigen Sonnleiter-Buches genommen und eine ganze Liste von gramatikalisch fragwürdigen und teilweise unsinnigen Textpassagen zusammengestellt.
2173) swanpride © schrieb am 22.01.2013 um 11:05:43: Also moment...einmal trennen: Auf der einen Seite gibt es den Lebenslauf des Autors. Den können wir nicht wirklich beurteilen...bei Nevis ohnehin nicht, aber auch sonst ist es sehr schwer einzuschätzen, wieviel Schreiberfahrung ein Autor wirklich hat. Zum Beispiel kann ein Autor, von dem vorher nie jemand etwas gehört hat, vorher schon häufig als Ghostwriter gearbeitet haben. Deswegen halte ich es auch für verfehlt, über die sogenannte "Professionalität" von Autoren zu diskutieren. (Und zum Thema "Fanfiction" - auch da gibt es den ein oder anderen in der Masse, der verdammt gute Arbeit abliefert).
Die andere Ebene ist der Text...und da gibt es sehr wohl Kriterien, an denen sich dieser beurteilen lässt. Die Art, wie Sprache verwendet wird, die Art, wie Figuren eingeführt und beschrieben werden (z.B. hat mich an Kari's frühen Werken unheimlich gestört, dass sie einem oft die Figuren sozusagen ohne große Einführung vor die Nase gesetzt hat, als ob der Leser schon wissen müsste, wer das ist...in den aktuellen Büchern nimmt sie sich aber etwas mehr Zeit, neue Figuren zu etablieren) und in diesem Fall die Frage, ob die Geschichte auch in die Serie passt und die Protagonisten gut getroffen sind. Zum Beispiel wäre Sonnleiters Tendenz, Figuren nur durch die Beschreibung als "gut" oder "böse" zu markieren (der "Sohn von Beruf" ist natürlich böse, jeder mit einer "fetten Lippe" oder einem komischen Tick natürlich auch, und wer Luxus liebt ist schon per Definition ein Verbrecher), gar kein Problem, wenn er für TKKG schreiben würde, denn so etwas war schon immer typisch für die Serie (und nebenbei einer der Hauptgründe warum ich immer die ??? vorgezogen habe), aber es ist ein echtes Problem, wenn er es in einer Jugendbuchserie tut, die eigentlich mal so konzipiert worden ist, dass sie den jungen Leser ernst nimmt.
2172) Dave schrieb am 22.01.2013 um 11:03:31: Genau das denke ich aber auch. Aber CC wartet schon seit über 1000 beiträgen auf klare Kriterien. Ich habe auch noch keine gelesen. Denn den einen liegt der Schreibstil des einen, dem anderen, der des anderen Autoren. Und den einen gefällt der Insider Humor, den anderen eben nicht. Das darf man dann so natürlich auch sagen. aber man darf dann die Autoren nicht grundsätzlich als unprofessionel abtun. Sondern einfach nur sagen, dass es einem so nicht gefällt.

gesamtes Forum chronologisch


[TOP] - [Druckversion] - [rocky-beach.com] - [Impressum] - 27.08.2018