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Klassiker-Nostalgie oder Wird der drei Fragezeichen-Fan alt?

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2126) Bird schrieb am 21.01.2013 um 11:07:40: @2125: Das ist natürlich die Kehrseite der Medaille, die du da beschreibst. Ich denke schon, dass es den ein oder anderen Autoren geben dürfte, der mal ein Buch/Geschichte beisteuern würde. Nur wie du schon das gesagt hast, wer tut sich das an. Wer lässt sich gerne von seinen Kritikern bzw. Von uns auseinandernehmen und wer tut sich diese Zusammenarbeit mit Kosmos freiwillig an. Die lassen die Autoren doch regelrecht im Regen stehen, was Hintergrundwissen zu den Geschiichten betrifft. Darauf hat sicher keiner Lust. Ist schon verblüffend, dass Dittert sich das antut, der ja einen Ruf als Autor von Perry Rhodan hat. Auch muss dazu DDF endlich aus der Nische herausgeholt werden, in die Kosmos sie gedrängt hat. War es früher eine anspruchsvolle Kinderserie ist es heute gefühlt zu einer Trivialliteratur verkommen, die eigentlich nur noch vom Reiz der Hörspiele lebt und von deren Bekanntheitsgrad.
2125) swanpride © schrieb am 21.01.2013 um 09:46:32: @2124 Und wo willst su solche Autoren hernehmen? Inzwischen sind doch fast alle Autoren Semi-Professionell, aus dem einfachen Grund, dass das Schreiben nicht besonders gut bezahlt wird, und es praktisch unmöglich ist, alleine davon zu Leben, gerade hier in Deutschland. Als Drehbuchautor kann man sich zum Beispiel nur an wenigen Stellen hervortun. In Amerika sah und sieht das ein wenig anders aus (und selbst da fangen viele Autoren mit dem Schreiben im Nebenberuf oder als Hobby an). Zum einen, weil englische Bücher in andere Sprachen übersetzt werden, es aber selten umgekehrt geschieht, zum anderen, weil es da sehr viel mehr möglichkeiten gibt, sich mit dem Schreiben sein Geld zu verdienen - und auch mehr Möglichkeiten, zu lernen. Mal ganz abgesehen davon, dass der Umgang mit der englischen Sprachen schon ein bisschen etwas anderes ist, als der Umgang mit der deutschen Sprache.
Sicher gibt es den ein oder anderen Autor, der bekannt genug geworden ist, dass er tatsächlich vom Schreiben problemlos leben kann...aber wenn jemand so einen Bekanntheitsgrad erreicht hat, dann hat er es schlichtweg nicht nötig, sich in den engen Rahmen einer Serie zu begeben, die er nicht selbst erfunden hat.
2124) baphomet schrieb am 21.01.2013 um 01:57:08: @2123 Da stellt sich aber auch die Frage: Können wir von kosmos überhaupt verlangen, einem derartigen Genregewächs mit dieser Provenienz gerecht zu werden? Wie soll Stuttgarter Provinzialismus kalifornischen Flair verströmen, in Abwesenheit des eigentlichen lokalen Milieus? Gut, Arthur hatte ja die Westküste verlassen, als er die Serie begann, aber er konnte auf die langen Jahre in Kalifornien zurückblicken und man fühlt unter der glatten Oberfäche seiner Bücher eine deutliche Verbitterung, auch finanziell. Unsere aktuellen Meister sind halb Fans, halb Erfüllungsgehilfen pekuniärer Erwartungen. Sie sind nicht vom Erfolg unmittelbar abhängig, also ist Larifari vorherbestimmt. Sie versuchen einfach wieder und wieder, ein Kindheitsgefühl zu reproduzieren. Das reicht leider nicht, wie man mehr und mehr sieht. Da muss sich schleunigst etwas ändern, sonst wird die Kluft in der Qualität immer größer werden.
2123) Bird schrieb am 21.01.2013 um 01:19:55: Natürlich sollte man nicht die Unterschiede zwischen den einzelnen Autoren vergleichen und sie darauf reduzieren. Trotzdem ist es schon recht interessant den biographischen Hintergrund der einzelnen Autoren zu beleuchten. Robert Arthur kam nicht nur von Fernsehen, sondern war auch Drehbuchautor für Radiohörspiele als auch Autor für die von ihm entwickelte Pocket Detective Magazine. Auch war er Mitglied der Mystery Writers of America und wurde für sein Werke zweimal ausgezeichnet. D.h. er hatte eine gewisse Ruf innerhalb der Autorengilde der USA. Arden kam ebenfalls aus dieser Gilde und war ebenfalls ei anerkannter und mehrfach ausgezeichneter Autor, genau wie die anderen Autoren, die für T3I schreiben. Daran kann man sehen wie wichtig Random House die Serie war. Sie gehörte ja zu den Hitchcock Mysteries und hatte somit einen Ruf zu verteidigen. Dieses kann man auch an der Korrespondenz wischen Arthur und Random House erkennen. Glaube kaum, dass die Korrespondenz zwischen den heutigen Autoren und Kosmos diese Qualität erreicht bzw. so ausführlich ist. Sonst würden eine Klopper nicht veröffentlicht werden. Heute dagegen schreiben Autoren die Bücher, von denen man kaum etwa gehört hat bzw. andere Werke bekannt sind. Außer Dittert, Marx und Vollenbruch ist/war ja keiner wirklich ein professioneller Autor, der ein gewisses Standing in der Branche hat. Es sind alles Autoren mit einem semiprofessionellen Hintergrund oder sogar Fans, die ihre eigenen lieblingsvorstellungen in die Serie mit einfließen lassen. Hätte Kosmos an der Serie Interesse und würden sie das Erbe Arthurs, Ardens, Careys und Co nicht so schmählich behandeln und Profis nehmen, die es gewohnt sind Krimis, Mysterien und Rätsel zu schreiben und die Veröffentlichung auf ein angenehmes Maß zurückfahren, wäre der Serie sehr geholfen und es gebe wieder Qualität zu lesen.
2122) Hunchentoot schrieb am 21.01.2013 um 00:09:33: Ich wollte ja auch nicht die Qualität nur auf den Schreibstil reduzieren, diesen aber durchaus als Merkmal in die Betrachtung einbringen. Das der Stil alleine nicht reicht, sieht man ja deutlich an BJHW und das Gegenteil an Arthur. Andererseits muss man ja auch nicht aufhören, ein Buch zu mögen, nur weil man anerkennt, dass der Stil nicht optimal ist. Den Vergleich mit dem Theater fand ich interessant. Man kann es auch in etwa mit der Hörspielmusik von Bohn vergleichen, die ja durchaus auf dem Niveau von "erwachsener" Jazz Fusion ist. Soweit man liest, fragte man ihn damals, warum er sich denn soviel Mühe gibt, da das doch "nur für die Kleinen ist" und die das "eh nicht merken". Soweit darf es niemals kommen. Auf jeden Fall haben die Sachen, denen man anmerkt, dass jemand alles, was möglich war, hineingesteckt hat, eine viel längere Haltbarkeitszeit als anderes, was bewusst unter den eigenen Möglichkeiten produziert wurde. Man vergleiche neuere Hörspielmusik...
2121) swanpride © schrieb am 20.01.2013 um 23:48:32: Ich stimme ja zu, dass es bei dem einen oder anderen Autor noch Luft nach oben gibt (beziehungsweise Hopfen und Malz verloren ist). Aber ich würde das an den Büchern selbst festmachen, nicht am Lebenslauf. BHJW war eine professionelle Schreiberin, sie hat es trotzdem nie geschafft, den Geist der ??? einzufangen. Marx war da im Vergleich sehr viel unerfahrener, als er angefangen hat, und hat es hundertmal besser gemacht.
Ich hab ja schon mehrfach erwähnt, dass ich Sonnleitners Schreibstil als unerträglich und unpassend für die Serie empfinde. Und das ich das Gefühl habe, dass Nevis einfach schreibt, aber nicht wirklich für die Serie schreibt. Bei den anderen Autoren möchte ich mir entweder noch kein Urteil bilden, oder eventuelle "Schwächen" (wie gesagt, das liegt auch ein wenig im Auge des Betrachters) sind nicht so schwerwiegend, dass sie mich aus der Geschichte rausreißen.
2120) JackAubrey © (JackAubrey@gmx.de) schrieb am 20.01.2013 um 23:30:05: Mir geht es um Profession, die erwarte ich sowohl bei Kinder- und Jugendliteratur, als auch im Theater oder Kino. Wo wir gerade beim Theater sind: Die gelungensten Inszenierungen für Kinder kommen fast immer von RegisseurInnen, die nicht zwischen Hoch, U-, Erwachsenen- und Kinderkultur unterscheiden, die Ambitionen haben und auf ihren Weg eben auch mal, aber niemals ausschließlich reine Kinderstücke erarbeiten - nicht von Deutschlehrern, die im Nebenberuf mal eben irgendwas inszenieren, oder Dailysoap (= Groschenroman) Regisseuren, die jetzt im Theater mal was anderes machen wollen. Dafür sind die Drei ??? eigentlich viel zu schade...
2119) Hunchentoot schrieb am 20.01.2013 um 23:00:02: Es gibt die Kunst des Schreibens und auch das Handwerk. Ersteres entsteht aus Zweiterem. Mir ging es nur darum, meine persönliche Einschätzung bestimmter Bücher auch an Tatsachen festmachen zu können. Simpel, kompliziert, prosaisch, poetisch, das heißt nicht immer dasselbe. Chandler z.B. schreibt sehr simpel, deshalb ist er noch lange keine Jugendliteratur. Den einen bringt etwas aus dem Lesefluss, den anderen nicht. Solange es für dich funktioniert, ist es doch ok. Für mich bedeutet es, dass viele der neueren Bücher schwer lesbar sind und das ich weiß, warum bestimmte Bücher mir besser gefallen.
2118) swanpride © schrieb am 20.01.2013 um 22:08:33: Meine Güte, ihr tut ja so, als ob Autor ein Ausbildungsberuf ist, bei dem man Qualifikationen erwerben kann.
Und ich für meinen Teil brauch nicht unbedingt einen perfekten Stil (ein wenig ist das sowieso Definitionssache). Solange ich nicht auf jeder Seite über irgendetwas stolpere, dass den Lesefluss unterbricht, ist mir ein eher simpler Stil genauso lieb, wie jemand, der mit Worten zaubern kann, solange die Geschichte, die erzählt wird, auch richtig, richtig gut ist. Etwas wirklich poetisches würde ohnehin nicht in die Serie passen.
2117) Hunchentoot schrieb am 20.01.2013 um 20:19:43: Ja, den Inhalt wollte ich definitiv nicht verteidigen! Ich finde, Giftiges Wasser und Geisterstadt haben eine nette Atmo, das war's dann auch schon...
2116) baphomet schrieb am 20.01.2013 um 20:04:12: @2114 BJHW war sicher in der Lage lesbare Texte zu produzieren. Aber ihre Introspektionen der Protagonisten, vor allem Justus, sind absolut unzulässig und trivialisieren unsere Helden derartig, daß man vor Zorn oft nicht weiterlesen kann.
2115) Hunchentoot schrieb am 20.01.2013 um 19:22:07: "from", ja, is klar *heul*
2114) Hunchentoot schrieb am 20.01.2013 um 19:20:37: Kleines Addendum: BJHW ist from reinen Stil her auch recht gut. Lynds hat ja anscheinend auch Romane im Stil von Chandler geschrieben, wusste ich vorher gar nicht. Und das mit den Dialogen bei Arthur stimmt. Wenn man seinen Hintergrund bedenkt, ergibt es auch Sinn.
2113) baphomet schrieb am 19.01.2013 um 17:26:14: @2112 Arden/Lynds war ja auch der einzige richtige Profi, Carey kam vom Lektorat, ihre Prosa ist eher sachlich. Arthur vom Film/Fernsehen, so sind die Dialoge seine Stärke. Marx ist wohl auch ein Profi, schrieb/schreibt(hoffentlich) die beste deutsche Prosa. Ich sehe ihn mitunter kritisch, niemals aber auf der sprachlichen Ebene.
2112) Hunchentoot schrieb am 19.01.2013 um 16:38:57: Ich hab gestern mal kurz die unterschiedlichen Schreibstile einiger Autoren grob verglichen. Natürlich sind bei den alten Autoren die Übersetzung und Frau Puscherts Einfluss zu bedenken, aber gewisse Sachen wie z.B. die Länge der Sätze usw. kann man schon beurteilen. Rein vom Schreibstil her liest sich von den alten Autoren William Arden mit Abstand am besten, gefolgt von Carey. Robert Arthur hat eher einen (wohl gewollt) kindlichen Schreibstil, der mir manchmal etwas zu naiv wirkt. (Das soll keine Minderung von Arthurs Gesamtleistung oder seiner Ideen sein!). Nun scheint es leider so, dass einige neuere Autoren sich sehr an Arthurs Stil orientieren und bei der Naivität sogar noch eins draufsetzen (kurz überflogen: Dittert, Sonnleitner, Erlhoff). Was ich wiederum sehr lesbar und gut fand, war Marx. Ich betone, es geht nicht um den Inhalt der Geschichten, nur um die Schreibweise. Und ich beschreibe nur meinen persönlichen Eindruck. Bei Arden, Carey und Marx liest sich das Ganze eher wie ein einfach gehaltenes Erwachsenenbuch, bei vielen anderen wie Leseunterricht für Fortgeschrittene. Ja, ich weiß, dass sie absichtlich so schreiben und es im anderen Kontext auch besser können. Aber vielleicht ist das nicht der richtige Weg. Eure Meinung?

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