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Klassiker-Nostalgie oder Wird der drei Fragezeichen-Fan alt?

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1646) Crazy-Chris schrieb am 06.01.2013 um 19:52:22: @1644 Danke für diese Erklärung. Ich habe mich schon gewundert, dass es so lange gedauert, bis mal wieder eine Abhandlung kommt, warum das damals natürlich was ganz was anderes war als heute... ist ja logisch, es muss ja was anderes gewesen sein seinerzeit. Weil nicht sein kann was nicht sein darf.
Was ich mit dem Grundkonzept meine, hast du offensichtlich überhaupt nicht verstanden. Denn das Grundkonzept ist damals wie heute das gleiche, nur eben mit anderen - dem jeweiligen Zeitgeist entsprechenden - Inhalten. Ich hätte nicht gedacht, dass das so schwer zu verstehen ist. Ob es zwischen-was-auch-immer eine Synergie gibt, ist für das zugrundeliegende Konzept völlig unerheblich. Selbst wenn den Kosmos-Granden einfallen würden, Til Schweiger zum neuen Schirmherrn der Serie zu machen, es würde haargenau auf dem gleichen Konzept beruhen: nimm irgendwas (einen berühmten Regisseur, eine bekannte Sportart, einen aktuellen Trend) und baue ihn in deine Geschichte(n) ein. Und schon ist dir die Aufmerksamkeit eines Publikums gewiss, dass andernfalls eher nicht auf dein Produkt aufmerksam geworden wäre.
So einfach funktioniert die Welt. Und das ist keine Erfindung der Neuzeit.
1645) Boomtown © schrieb am 06.01.2013 um 19:28:36: Vor allem hat die Verwendung von aktuell populären Elementen per se überhaupt nichts mit Anbiederung zu tun. Wenn Marco Sonnleitner jetzt eine deutsche Serie über Sport- und Fußball affine Schulhofdetektive starten würde, wäre das doch vollkommen okay. Zur Anbiederung wird das erst, wenn für diesen trendigen Stoff mühsam das Konzept einer 50 Jahre alten und noch intakten amerikanischen Serie zurechtgebogen werden muss, damit man ihn irgendwie darüber stülpen und ein paar Gelegenheitskäufer abziehen kann.
1644) swanpride © schrieb am 06.01.2013 um 19:02:42: @1639 Der Unterschied besteht darin, dass der Name "Alfred Hitchcock" zu einer Krimiserie passte. Es ist ja nun nicht so, als hätte man da eine x-beliebige Berühmtheit gewählt, die zufällig gerade populär war, man hat etwas gewählt, was der Serie zuträglich war. Wenn die damals Micheal Jackson oder wer immer damals besonders berühmt war gewählt hätten, dann könntest du den Vergleich ziehen. Haben sie aber nicht, sie haben etwas gewählt, was zu der Serie passte - oder sie haben die Serie so geschrieben, dass sie zu Hitchcock passte, wer weiß - in jedem Fall gab es eine synergy zwischen Geschichte und Marketing. Zwischen "Fußball" und "Drei Jungen aus einer Amerikanischen Kleinstadt die Kriminalfälle lösen" sehe ich nun wirklich keine Synergy.
1643) Boomtown © schrieb am 06.01.2013 um 18:31:56: @1639 Was ist das denn jetzt für ein verquerte Logik?
1642) Hunchentoot schrieb am 06.01.2013 um 16:21:07: Ja, man KANN alles machen. Aber SOLLTE man alles machen, was man kann? Das kommt auf die Motivation an. Und da wir von völlig unterschiedlichen Motivationen ausgehen, wird aus solch einer Diskussion wohl nichts Sinnvolles entstehen. Was soll's, lernt man halt mal die Gegenseite besser kennen
1641) Crazy-Chris schrieb am 06.01.2013 um 15:37:10: Wer sagt, dass Kosmos daran gebunden ist, den "Vorwerken" konzeptuell treu bleiben zu müssen ?
Wobei, wenn man es als Konzept betrachtet, zeitgeistige Themen zu verwenden, dann bleibt Kosmos dem von Arthur vorgegeben ja extrem treu
1640) Hunchentoot schrieb am 06.01.2013 um 15:32:48: Es gibt da den feinen Unterschied, dass Arthur keine Vorwerke hatte, denen es konzeptuell treu zu bleiben galt, weil er die Serie eben selbst erschaffen hat. Und wenn schon pöhse, dann mit 'h'
1639) Crazy-Chris schrieb am 06.01.2013 um 14:50:12: Mir ging es eher darum, dass Robert Arthur (oder wer immer das damals entschieden hat) die Popularität eines damals aktuellen Sachverhalts ganz bewusst ausgenutzt hat (ob sich das "Team um Alfred Hitchcock" seinerzeit die Bücher genau angesehen hat, weiß ich nicht, ich war da nicht mit dabei). Robert Arthur als Erfinder der Serie durfte das natürlich, die Idee und der damit verbundene Deal waren schlichtweg genial. Vermutlich hat er von seinen Mitbewerbern sowohl Respekt als auch Neid geernet.
Heute gehört die Serie Kosmos, und nun können die damit tun und lassen was sie wollen. Und wenn alle 2 Jahre eine pöse Fußballfolge erscheint oder Trendthemen wie Geocaching aufgegriffen werden, dann ist das letztlich nichts anderes: man bedient sich einer Sache, die derzeit populär und bekannt ist, und nutzt das als Zugpferd. Nur, dass das eben heute als "Anbiederung an den Zeitgeist" gesehen wird. Und dabei ganz vergessen wird, dass der Hitchcock-Deal seinerzeit auch nichts anderes war.
1638) baphomet schrieb am 06.01.2013 um 13:49:37: @1636 Ein "Auftragsschreiber" kreiert ja wohl die Serie nicht, so wie Arthur es getan hat. Der bedient nur eine gegebene Schablone. So gut wie kein Autor hat großen Einfluß auf die Vermarktung seiner Bücher. Da ist immer der Verlag davor. Grass und der Steidl-Verlag ist da eine seltene Ausnahme.
1637) Boomtown © schrieb am 06.01.2013 um 13:33:27: Arthur hat Hitchcock als Schirmherr und Texturen aus Hitchcocks Werk doch ganz bewusst verwendet. Mitleid darüber, dass er als Schöpfer eher im Hintergrund blieb, ist daher eigentlich unangebracht. Eine bessere Promotion hätte es gar nicht geben können. Hitchcock stand/steht ja quasi synonym für Suspense. Ohne Hitch hätte die Serie garantiert eine andere Entwicklung genommen.
1636) swanpride © schrieb am 06.01.2013 um 13:29:30: Genaugenommen war Robert Arthur schlichtweg ein Auftragsschreiber, der kaum Einfluss darauf hatte, wie die Bücher vermarktet wurden.
1635) baphomet schrieb am 06.01.2013 um 13:13:03: Ich glaube, die Hitchcock-Marke generiert etwas viel Komplexeres als bloße Werbung, die sie natürlich auch ist. Das würde hier den Rahmen sprengen. Aber ich denke, der Verlust der Marke Hitchcock 2004, 2005 ist der Beginn der Beliebigkeit und des Fanmelkens, die wir heute erdulden müssen. Die Strenge und Konzentration, die die Marke früher erzwungen hat, ist erloschen. Gerade bei den Hörspielen merkt man den Sumpf der Selbstrefentialität und Fanbefummelung, der schwer erträglich geworden ist. Die gleichgültige Professionalität der Prä-"Toteninsel"-Ära war mir lieber.
1634) Hunchentoot schrieb am 06.01.2013 um 13:02:28: Nun, da es seine eigene Erfindung war, konnte er damit machen, was er wollte. Es gibt ja auch Unterschiede zwischen Werbung und unlauterer Werbung (der Titel hat mit dem Inhalt nichts zu tun etc.). Ich kann natürlich nicht für andere sprechen, aber ich habe die Serie nicht wegen Hitchcock auf dem Cover gekauft und durch die Serie erst etwas von seiner Existenz erfahren.
1633) Crazy-Chris schrieb am 06.01.2013 um 12:44:44: Trotzdem fragt man sich natürlich, ob die Serie auch ohne den berühmten Hitchcock-Namen die gleiche Zugkraft gehabt hätte. Bei ansonsten identischem Inhalt, anstelle von Hitchcock hätte man sich ja auch problemlos einen fiktiven Hollywoodregisseur ausdenken können, wie später mit Hector Sebastian geschehen.
Gute Geschichten sind das eine, aber die Werbetrommel zu rühren ist unabdingbar. Der Schachzug mit dem Hitchock-Label war jedenfalls kein schlechter.
1632) JackAubrey © (JackAubrey@gmx.de) schrieb am 06.01.2013 um 12:28:24: Es war ja nicht nur ein reiner namens einkauf, sondern eine bewusste Anlehnung der Geschichten an die klassischen Hitchcock-Filme, in denen es auch oft um übersinnliche Erscheinungen geht, die sich grundsätzlich nicht als Geistergeschichte entpuppen, sondern einen realen Hintergrund haben (z.B. Vertigo - Aus dem Reich der Toten). Und das Team um Alfred Hitchcock hat damals nicht jedem dieses Gütesiegel verpasst, sondern sich genau angesehen, worauf der berühmte Name prangte. Es war also sehr viel mehr als ein bloßer Namenseinkauf, zumal Arthur für Hitchcocks Serie "Alfred Hitchcock presents" arbeitete und es nicht ausgeschlossen ist, eher wahrscheinlich, dass er auch persönlich mit Hitch über die Jugendserienpläne sprach. Um so bedauerlicher ist es, dass von dieser großen Tradition in vielen Gurken-Plots von Heute nichts mehr übrig geblieben ist;-(

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