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Drei ???-Themen die in kein bestehendes Forum passen oder auch das Sammelsurium

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1527) Choronzon © schrieb am 11.04.2015 um 23:50:02: Wo ist der 50er Kitsch allein meine wohlwollende Sicht der Dinge? Guck Dir mal Horst Frank unter Jürgen Roland in "Fluchtweg St. Pauli" oder unter Dario Argento an? Und Brönneke sehe ich lieber in "Unser Willi wird das Kind schon schaukeln" oder "Didi" Hallervorden in "Ach du lieber Harry" als in 10 gutgemeinten Vincenten, die Meere wollen oder übersüßten Honigen im Kopf. Das war viel Eskapismus in der breiten Unterhaltung damals, aber auch aufschlussreicher als der Einheitsbrei oder selbstgerechte politische Provinzialismus wie in den heutigen Tatorten.
1526) Boomtown © schrieb am 11.04.2015 um 22:48:37: @1523 Naja, da hast du aber eine sehr wohlwollende Sicht auf den Film dieser Ära. Eigentlich war doch das Gegenteil der Fall. Der deutsche Film der 50er udn 60er Jahre war geprägt von Heimat-, Schlager- und Klamaukfilmen. Statt Realismus war meist der größtmögliche Kontrast dazu das Ziel. Abgesehen davon haben die hier geschätzten DDF-Koryphäen damit so der so oft recht wenig zu tun, denn als Schauspieler haben viele rückblickend gar nicht so viel gerissen. Die meisten haben sich ihre Meriten als Sprecher verdient. Insofern stimme ich Arbogast zu. Gute Sprecher sind verdächtig oft nicht unbedingt auch herausragende Schauspieler. Sieht man ja auch an unseren drei Helden, deren erbärmlichen Schauspielversuche vor der Kamera teilweise bei youtube dokumentiert sind. Wie wir gestern bei Böhmermann gelernt haben, gibt es im Englischen für diesen Beruf extra und zu Recht die Bezeichnung Voice Actor. Ausgerechnet bei uns, dem Land der Hörspiele und Synchros, wird diese Tätigkeit leider immer noch ziemlich stiefmütterlich behandelt.
1525) Mr. Murphy © schrieb am 11.04.2015 um 19:09:00: Europa könnte auch mal im Radio suchen: welche guten Sprecher werden bei Radiohörspielen eingesetzt (und bisher nicht bei Europa)? Drei Beispiele fallen mir da spontan ein: Fabian Gerhardt, Martin Brambach, Jürgen Tonkel. Es gibt sicher noch mehr...
1524) Arbogast © schrieb am 11.04.2015 um 17:54:50: Naja, nicht umsonst waren viele der hochgeschätzten SprecherInnen eher Theater- denn Film- und Fernsehgewächse. Mag sein, dass sie nicht Eingang finden in die weichgespülte Fernsehwelt der Gegenwart (war das früher übrigens anders? Auch da waren diese Sprecher chronisch untervertreten), doch in den Theatern mag es sie noch geben. Wenn man dort aber nicht nach ihnen sucht, kann man sie logischerweise auch nicht finden.
Von der Suche im TV ist aus den von Choronzon genannten Gründen wohl eher abzusehen, obwohl es vielleicht auch dort die eine oder andere Perle zu bergen gibt - wenn auch eher in der zweiten, dritten und vierten Reihe (womit selbstverständlich nicht die billigen Soap-Formate gemeint sein sollen, sondern Sendungen mit einem einigermaßen vertretbaren Mindestanspruch), wozu letztlich ja auch ein Schenk und ein Redl gehören (Schenk mehr als Redl, versteht sich), sowie, in vergangenen Zeiten, auch Frank und Regnier in gewisser Weise. (Fand Brönneke überhaupt im TV statt?)
Vielleicht sollten wir alle mal von der Fernseh- und Film-Fixierung wegkommen, wenn wir über Sprecher diskutieren. Sie sind, meiner Meinung nach, nicht das naturgegebene Reservoir, in dem hörspieltaugliche Sprechertalente wachsen und gedeihen. Aufgrund der anderen Erfordernisse mag der Erfolg im einen hinderlich im anderen Medium sein, wer weiß?! Eher selten ist jemand in beiden Disziplinen in der ersten Liga, wie mir scheint, was vielleicht auch daran liegt, dass das Sprechergeschäft eher stiefmütterlich zu betrachten ist. Doch wer bringt das Rüstzeug sowohl visueller als auch akustischer Vollpräsenz mit, um in beiden Bereichen deutlich (!) herauszustechen?

Ein letzter Punkt: Was machte die Stimmen einiger der früheren Sprecher zu dem, was sie waren? Waren sie naturgegeben, so dass davon auszugehen ist, dass man ähnliche Stimmen auch heute noch finden können müsste? Oder waren sie geformt und geprägt durch die einzigartige Zeit, in der sie "entstanden" sind? Waren es also Krieg und Entbehrung sowie laxerer Umgang mit Nikotin und Alkohol, die sie zu diesem Ohrenschmaus machten?
Oder wurde einfach früher bei Europa nur sorgfältiger nach außergewöhnlichen Stimmen gesucht, um Leute wie Paetsch, Fiedler, Trowe, Wolff und all die anderen zu finden? (Und man hat ja offenkundig nicht im TV gesucht.)
1523) Choronzon © schrieb am 11.04.2015 um 16:43:08: Ich glaube nicht, dass sich heute ähnliche Gestalten wie in der Kriegs- und unmittelbaren Nachkriegsgeneration finden lassen werden. Die gibt es einfach nicht mehr. Damals wollte das Theater, der echte Film (nicht heutige Filmfördergeldverschwendung) Realismus und entsprechende Typen. Heute gibt es nur noch weichgespülte Konfektion, die leicht runtergeht. Entsprechend uniform sieht die deutsche Medienlandschaft aus, wo nur selten ein echter Charakterkopf wie Christian Redl oder Udo Schenk mit entsprechend gewaltiger Stimme aufscheint. In dem Sumpf aus privatem Action-Exploitation-Schund, Soap-Dilettanten, die sich nicht von ihren Konsumenten unterscheiden dürfen oder den sterilen SOKO-Schwiegersöhnen und -töchtern stelle man sich einmal Reiner Brönneke, Horst Frank oder auch Charles Regnier vor. Welten scheinen dazwischen zu liegen. Wo soll EUROPA da noch etwas finden? Da bleibt nur der dauerpräsente nette Till Demtröder, den man vielleicht aus der Glotze kennt, aber die alten Sprecher-Monster mit der nötigen Provenienz existieren nicht mehr.
1522) Arbogast © schrieb am 11.04.2015 um 14:52:48: @ Bird Wiggins:
Guter Hinweis:
"Die ersten Sprecher rekrutierten sich ja aus ihren Märchenhörspielen und die meisten davon sind leider schon tot."
Vielleicht ist es tatsächlich so simpel und Frau Körting hat das noch heute von uns so hochgelobte Sprecherensemble bzw. die "Datenbank" der außergewöhnlichen Stimmen einfach von ihren VorgängerInnen übernommen. Das wäre auf jeden Fall eine Hypothese, die mir einleuchten würde - und zudem erklärte, warum nach dem Verschwinden der guten alten nur wenige gleichwertig gute neue Sprecher im EUROPA-Tonstudio aufliefen. Vielleicht sollte man mal in dieser Richtung forschen, um herauszufinden, unter wessen Ägide jene SprecherInnen ihr Engagement im Hause EUROPA begannen, um herauszufinden, ob diese Annahme überhaupt zutreffen KÖNNTE.
Was markante SprecherInnen angeht, so gibt es diese ja durchaus noch hin und wieder. Ich nannte ja Teuscher und Kluckert. Krauss ist selbstverständlich auch so einer. Oder die hier genannten Pampel und Brandt. Doch viele entstammen eben dem Synchro-Geschäft und sind, wie zB Kerzel, schon ein Stückweit verbraucht, wie ich finde. Ich dürste nach Stimmen, die vergleichbar markant sind, dabei aber "unverbraucht", wie seinerzeit eben auch Kramer, Steffens, Brauren etc. Bei denen man eben nicht sofort einen Hollywood-Schauspieler vor Augen hat, wenn man die Stimme hört.
In diese Kategorie fällt übrigens für mich die im Gruselkabinett oft besetzte Dagmar von Kurmin (die ja eine ganz besondere Vorgeschichte hat). So etwas MUSS sich doch auf Hamburgs Bühnen finden lassen, wenn man nur danach suchte. WENN!
1521) Boomtown © schrieb am 11.04.2015 um 11:24:26: @1520 Hm, ist das wirklich so? Nach allem, was man in den letzten Jahren so hörte, kann sich nur ein Bruchteil der deutschen Schauspielerzunft noch über üppige Gagen freuen. Der Rest krebst so vor sich hin. Die Namen, die hier so nach und nach fallen, sind doch alle nicht (mehr) wirklich omnipräsent in TV, Kino oder Werbung. An Terminprobleme oder zu hohe Gagen kann ich da deshalb nicht glauben. Dass Körtings Connections so schlecht sind, kann ich mir zwar auch nicht vorstellen, aber selbst wenn, man engagiert ja einen Schauspieler nicht nur über persönliche Kontakte sondern über eine Agentur. Daran sollte es also auch nicht scheitern. Buchna hat den Vorteil, dass er schon bis zum Hörspiel denkt, und nicht nur sein Buch im Kopf hat. So kann er eine Figur direkt einem bestimmten Sprecher auf den Leib schreiben.
1520) Bird Wiggins © schrieb am 11.04.2015 um 09:21:31: @1505: Du hast Wolfgang Pampel vergessen. Um Sprecher wie Volker Brandt, Helmut Krauss oder Joachim Kerzel zu bekommen, muss Europa tief in die Tasche greifen, da die Gagen happig sein werden. Buchna hat aber auch einen Vorteil, der hat sicherlich auch gute Verbindungen zu Synchronsprechern, nicht zuletzt da er in Berlin lebt und sich die Meisten dort tummeln. Körting nimmt doch eher das, was vor der eigenen Haustür (Hamburg) ist oder bei drei nicht schnell genug aus dem Studio flüchten kann. Auch glaube ich, dass sie nicht wirklich gute Verbindungen zum geeigneten Sprechern hat. Die ersten Sprecher rekrutierten sich ja aus ihren Märchenhörspielen und die meisten davon sind leider schon tot.
1519) Boomtown © schrieb am 10.04.2015 um 01:29:45: Ich hatte auch sofort Drachenhöhle im Kopf, als er davon anfing. Keine Ahnung, wann das letzte mal einer von denen da am Start war.
1518) Choronzon © schrieb am 10.04.2015 um 00:17:35: Die Rockernummer für OR & Co. ist doch klassisch TKKG, über 30 Jahre her, spielen sie die heute da immer noch?
1517) Boomtown © schrieb am 09.04.2015 um 22:08:19: Wusste ich auch noch nicht. Rohrbeck hat Böhmermann verraten, dass er bei TKKG nur unter dem Pseudonym Lars Lächel aufgetreten ist. :D
1516) Mr. Murphy © schrieb am 09.04.2015 um 21:05:53: Ich finde es auch schlecht, dass hier neuerdings angeblich falsche Argumente einfach so gelöscht werden.
1515) Boomtown © schrieb am 09.04.2015 um 16:44:42: Heute Abend übrigens Rohrbeck bei Böhmernann im Neo Magazin Royal!
1514) Boomtown © schrieb am 09.04.2015 um 16:43:07: @1512 Ohne jetzt Fan von Schweighöfer oder Schweiger zu sein, aber die würde man ja wenigstens sofort an der Stimme und Sprache erkennen. Wie gesagt, ich glaub es ist eher umgekehrt das Problem, dass heute jede noch so kleine Anomalie abtrainiert wird und deshalb so ein Einheitsbrei entstanden ist. Kann aber auch ganz banal sein, dass man einfach so schludrig castet wie die restliche Produktion über die Bühne geht und man deshalb keine markanten Stimmen findet. Da wird dann leiber mal ein komplett talentfreier Promi wie Nick Heitfeld ins Studio gesetzt.
1513) Besen-Wesen © schrieb am 09.04.2015 um 14:55:26: Natürlich ist nicht nur das Stimmenvolumen auschlaggebend. Auch der Klang der Stimme. Beides zusammen gibt ihnen etwas unverwechselbares. Interessant wäre, nach welchen Kriterien Europa und andere Labels Sprecher auswählen bzw. auch ansprechen. Vielleicht hat sich hier die Praxis geändert.

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