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Die Problematik zwischen Buch und Hörspiel« 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 » 165) baphomet schrieb am 23.01.2014 um 02:26:25: Ich habe "Riff" erst als Erwachsener gehört und war maßlos enttäuscht, weil sich überhaupt keine adäquate Seestimmung einstellt. Das Buch hatte ich da schon mehrfach gelesen. Ich habe schon tolle, infernalische Stürme erlebt, an der Nordsee und im Mittelmeer. Durch dieses Hörspiel feht allenfalls ein laues Lüftchen. 164) Boomtown © schrieb am 23.01.2014 um 01:50:30: @155 Selbst der Sturm als Höhepunkt des Hörspiels fällt im Vergleich ab. Die Dramatik auf Leben und Tod fehlt komplett. Im Buch schwebt die Gefahr, dass die Plattform den Hurricane nicht überstehen wird, als bedrückendes Szenario über allem. Im Hörspiel ist der Sturm hingegen nur plumpes Mittel zum Zweck, weil der die drei an Bord der Plattform zwingt und das U-Boot aufspült. Ich habe zwar inzwischen mit dem Hörspiel meinen Frieden gemacht, für sich genommen ist das ja wie so viele andere okay, aber im direkten Vergleich zur Vorlage zieht das sowas von den Kürzeren... 163) Boomtown © schrieb am 23.01.2014 um 01:41:30: @157 Gerade bei solch direkten Vergleichsmöglichkeiten hat das ja wenig mit Geschmacksfragen zu tun. Was macht denn das Hörspiel deiner Meinung nach besser als das Buch? 162) Markus H. schrieb am 22.01.2014 um 20:28:24: "Hat er sich als Mitarbeiter von Sink & Waters vorgestellt [...]" Nein hat er nicht, jedoch steht dies im Fahnenabzug [galley proof] der L.A. Post sowohl im deutschen als auch im amerikanischen Buch. Aber generell gilt - ich wiederhole mich - nicht nur "nimm dir das Buch vor", sondern bei jeder Transferierung sind Dinge und Geschehnisse verändert worden oder verloren gegangen. 161) Guenther schrieb am 22.01.2014 um 19:38:06: Etwas seltsam ist auch die altbekannte Stelle in der gefährlichen Erbschaft: "Ich bin Nelly Town. Mein Mann lebt nicht mehr.", wo man sich denkt, welche Frau sagt so etwas direkt bei der Vorstellung? Auch hier zieht der gute Rat, sich das Buch vorzunehmen: Das Gespräch mit der Frage "Mr und Mrs Towne?" von Justus, als er sie mit Roger Callow sieht. Wie Peter bei "Knall & Fall" ausgerechnet auf "Eine Pistole!" kommt, wird auch ein ewiges Rätsel des Hörspiels im Gegensatz zum Buch bleiben. Selbst wenn mann "Knall" damit asoziiert, wäre "Eine Explosion!" oder "Ein Schuß!" doch besser gewesen... Aber nun ja, es dürften sich noch tausende andere Beispiele finden lassen, das wesentliche Hauptproblem zum Zeitpunkt der Klassiker-Hörspiele war die geringe Länge. Die Folgen waren das zu kurz, was sie heute zum Teil zu lang sind. Apropos gefährliche Erbschaft: Eins bleibt auch im Buch offen. Wieso fragt Justus Roger Callow, ob er Dingos Testament nicht in seiner Kanzlei hat. Wieso sollte er? Hat er sich als Mitarbeiter von Sink & Waters vorgestellt und ich habe das überlesen? Er war doch eigentlich nur Nellys Anwalt... und was soll "Es liegt zur Zeit nicht vor." bedeuten? Haben sie mal eben ein Dokument verloren? Sehr vertrauenswürdige Anwälte... wieso fragt Justus hier nicht nicht weiter was das bedeuten soll? Habe ich da was überlesen oder falsch verstanden oder muss ich mir mal das englische Original vornehmen? 160) Joshua Cameron © schrieb am 22.01.2014 um 12:34:25: Ich finde den Buch-Hörspiel-Vergleich bei den rätselhaften Bildern ganz ergiebig, zumal dort das Buch gewisse Schwächen hat, die das Hörspiel gut auffängt: die Rolle von Hal Carswell zum Beispiel. Im Buch ist er noch auf dem Schrottplatz, als nach der Telefonlawine die Kinder ankommen. Dann ist er auf einmal weg und die drei ??? beraten ohne ihn weiter. Keine Erklärung, wo Hal ist. Nicht sehr schlüssig. Im Hörspiel ist er weiter mit dabei und fährt dann ja auch mit Bob zu Skinny Norris. Auf diese Weise können die beiden mit ihren Rädern später auch Just und Peter vom Hotel "Pacific" wieder mitnehmen. Auch die Auflösung ist im Buch komisch: dass die Gräfin auf einmal nur so tut, als habe sie de Groot um die Ecke schauen sehen, und dann soll er plötzlich tatsächlich dasein? Der Beginn ist im Hörspiel ebenfalls schlüssiger und in sich stimmiger. Insgesamt gut verknappt und sinnvoll reduziert. Natürlich nicht durchgehend. Warum de Groot z.B. ausgerechnet als Mitarbeiter vom Fernmeldeamt an Skinnys Haus auftaucht, bleibt unerklärt. Trotzdem mein Hörspielfavorit. Auch wegen der Musik, bei der ich mich immer noch wie in einem Hitchock-Klassiker fühle. 159) DBecki © schrieb am 22.01.2014 um 11:50:15: Es taucht vielleicht direkt nur einer auf, aber es ist immerhin die Rede von "einer unangenehmen Begegnung mit den SchwarzBÄRTEN" und zum Ende hin, als Justus die Frage stellt, ob "man die SchwarzBÄRTE oder den Inder herbeibrüllen" wolle. Also bekommt man im Hörspiel durchaus mit, dass es mehrere gibt. 158) Dave schrieb am 22.01.2014 um 10:27:45: @156: Außerdem kann man im Hörspiel von "Fluch des rubins" gar nicht wissen, dass es mehrere Schwarzbärte gibt. Man kennt nur einen. 157) Crazy-Chris schrieb am 22.01.2014 um 10:20:51: 154 tja so sind die Geschmäcker halt unterschiedlich. Ich persönlich schlafe z.B. beim Teufelsberg und dem Rubin fast ein. 156) AugustAugust schrieb am 22.01.2014 um 07:29:25: Es gibt viele Beispiele für zum Teil dramatische Unterschiede zwischen Buch und Hörspiel, das muss aber nicht unbedingt schlecht sein. Ich denke da z.B. an den unsichtbaren Gegner. Im Buch wird sehr schnell klar, warum das Buch im Original "Trail of Terror" heißt. Das Hörspiel wird (vor allem dank Wolfgang Völz) fast zur reinen Comedy-Nummer. Das muss aber wie gesagt kein Nachteil sein, jedes hat seinen eigenen Charme. Schade finde ich es nur, wenn wesentliche Elemente der Handlung fehlen, z.B. im Fluch des Rubins. Der Ausflug zum Haus wird zum simplen Satz "Wir hatten eine unangenehme Begegnung mit den Schwarzbärten.". Es mag vielleicht gut sein, dass hier gekürzt wurde, da ein Teil der Szene incl. der Fingerzeige schon so offensichtlich ist, dass man zu früh auf die Lösung kommen, wenn man nicht total verblödet ist. Aber im Hörspiel fehlen dann sogar Teile der Auflösung des Falls. Hat Dreipunkt den Schwarzbart nun wirklich umgebracht oder nicht? Ist Justus Vermutung korrekt, dass der Anwalt den Brief verkauft und er sich selber eingesperrt hat? Hier wäre etwas mehr Buchnähe schön gewesen, aber vielleicht ist es auch gut, dass das Hörspiel so ist, wie es ist. Wenn ich mir da anhöre, was sie aus dem Super-Papagei 2004 gemacht haben... das ist zwar im wesentlichen fast das Buch vorgelesen mit allen Szenen, aber irgendwie schon fast schlechter als aktuelle actionarme Laberfolgen, meiner Ansicht nach. 155) Blubu schrieb am 22.01.2014 um 06:20:58: Zum Riff der Haie: Beide haben ihre Vorteile, sowohl Buch als auch Hörspiel. Der Spannungsbogen im Buch ist wohl kaum zu übertreffen. Dieses direkte Verweben der Handlung mit dem Sturm kann man schon fast als genial bezeichnen, nur leider geht dies im Hörspiel total unter. Es fängt langsam an, steigert sich immer mehr, bis zur Buchmitte der Sturm direkt über ihnen ist und ein Höhepunkt in der Story den anderen jagdt. Danach flaut das ganze wieder ab, übrig bleibt die Verwüstung (="menschenleeres Szenario am Ufer beim Finale"). Das Hörspiel lebt meiner Meinung nach hauptsächlich durch die gute Musikauswahl (zumindest in der Original-Abmischung), z.B. die Stelle wo Mr. Crowe zu Bob sagt, dass er vermutet, dass der Taucher nicht alleine arbeitet, und dann diese Musik... da kann ich mich noch genau daran erinnern, wie ich das damals als Kind gehört hatte als das Hörspiel noch relativ neu war (muss so erste Hälfte bis Mitte der 80er gewesen sein), man war das gruselig. 154) Boomtown © schrieb am 22.01.2014 um 00:17:16: @152 Im Ernst? Was war ich damals enttäuscht von dem Hörspiel. Die ganze Dramatik an Bord der Bohrinsel während des Hurricanes fehlt doch da fast gänzlich, genau wie das menschenleere Szenario am Ufer beim Finale. Von der fehlenden Unterwasserszene mal ganz zu schweigen. Also wenn irgendwo Atmosphäre auf der Strecke geblieben ist, dann doch bei dieser Folge. 153) Joker © schrieb am 21.01.2014 um 20:46:24: Ihr habt ja echt Ahnung Leute :) @ Dave, gerade weil das Hörspiel beim Schlüssel so sehr abgeändert ist, eignet sich die Folge nicht so gut, denke ich. Ich glaube das würde den kompletten Rahmen sprengen, ich darf ja leider nicht nur auf inhaltliche Aspekte eingehen. Ich habe mich jetzt für den Teufelsberg entschieden, weil die Folge meiner Meinung sehr gut gekürzt wurde und sich auch einige von euch für die Folge ausgesprochen haben. Hat einer noch ne Idee für ne einzelne Szene, auf die ich genauer eingehen kann? :) 152) Crazy-Chris schrieb am 21.01.2014 um 19:57:54: Dann empfehle ich der Vollständigkeit halber noch das Riff der Haie Buch und Hörspiel sind inhaltlich zwar weitgehend identisch. Aber das Hörspiel baut m.E. eine sehr intensive Atmo auf, die diejenige des Buches sogar minimal übertrifft. 151) baphomet schrieb am 21.01.2014 um 19:35:08: Darauf einen Schlüpfergrabbler!!! (Oder wie heisst der Schrott?) | |||||||||
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