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448) Micro © schrieb am 28.02.2021 um 22:02:38: @Mihai Eftimin Die Frage, wie viel man Hofstetter anlasten kann und was Frau Körting und Co. da noch verschlimmbessern, habe ich mir auch schon öfter gestellt und das nicht nur auf TKKG bezogen. Man höre sich die aktuelle Fünf Freunde-Folge 140 an, die das Debüt eines neuen Autors (der bereits Thriller geschrieben hat) darstellt und nun ja, die Dialoge sind zu häufig sehr gekünstelt, kindlich und unecht. Das war früher anders. Und mit diesem Problem haben so einige Serien zu kämpfen, bei TKKG geht es momentan wieder, bei den drei ??? wollte man das ja auch unbedingt mal ausprobieren (Ditterts Midi-Bände) - und dafür war nicht Minninger verantwortlich. Bei den fünf Freunden ist er ebenfalls nicht (mehr) dabei. Ich lass das mal so stehen...
Übrigens sind die drei besoffenen Herren nicht in Folge 135, sondern in „Im Schlauchboot durch die Unterwelt“ (127) zu finden
Die Moralkeule in Folge 216 ist schon da, wobei mir das Kriegs-Gerede gar nicht mal so negativ in Erinnerung geblieben ist, sondern vielmehr Gabys plötzlicher Hass auf die Jagd. Natürlich ist sie eine übertriebene Tierschützerin, aber selbst als diese war ihr immer bewusst, dass es Jäger geben muss. Ich hab in 215 Folgen davor nie gehört, dass sie sich explizit darüber echauffiert hat (nur die Taubenmörder-Connection aus Folge 103 hat sie zur Weißglut gebracht) oder den Fleischkonsum vehement abgelehnt hat.
Ich muss aber sagen, es gab schon wesentlich schlimmere Aussetzer in letzter Zeit. An sich hat mir Das Geheimnis im Jagdschloss ziemlich gut gefallen. Irgendwas ist ja immer. Bei der aktuellen Folge 217 gibts auch einiges, was nicht rund ist, das Endergebnis ist dennoch unterm Strich schon hörenswert.
Vor allem aber wurde mit „Tyrannei Kommando Eins“ kürzlich eine offensichtliche Trashfolge veröffentlicht, die ich unglaublich abgefeiert habe. Klar könnte man sie an vielen Punkten völlig zerreißen, wenn man wollte (aber das war in der Wolf-Zeit ja auch sehr oft so - wenn nicht sogar nahezu immer?!). Ich dagegen habe schnell gemerkt, dass es keinen Sinn hat, diese Produktion ernst zu nehmen und auf der Spaß-Ebene funktioniert Folge 212 für mich genauso ausgezeichnet wie die ebenfalls mit vielen skurrilen Details gespickte Fünf Freunde-Folge 132 „und das Rätsel um den Stromausfall“. Nicht, dass ich solche Hörspiele dauerhaft hören will, aber zwischendurch sind sie mal ganz nett und werden von mir auch eher ein zweites Mal gehört als viele „Durchschnittsfolgen“ drumherum.
Was Minninger und TKKG angeht, wie gesagt hat das für mich erstaunlich gut funktioniert, auch wenn er sich beim „lebenden Gemälde“ so gar keine Mühe gegeben hat, dass man nicht so stark merkt, dass es eigentlich ein Rocky Beach-Fall gewesen wäre. Seine schwächste Folge war für mich „Erpresser fahren Achterbahn“ (zu durchsichtig und Rummel-Folgen sind nicht so meins) und selbst die ist noch angenehm hörbar. Er hätte wirklich bei TKKG bleiben können. Das habe ich mir immer mehr gewünscht, als es dann in diese absolut lieblos inszenierte und in jeder Hinsicht dahingerotzte Phase ab Folge 179 ging. Ich war, nach vier absoluten Totalausfällen in Folge (187-190) dann wirklich drauf und dran, ne Pause zu machen. Tja, und dann kam die Wende. „Feuer auf Gut Ribbeck“ (192), „Das Weihnachtsphantom“ (193), „Spur des Sonnenkönigs“ (195) und „Verfolgungsjagd vor Mitternacht“ (199), die fand ich alle verdammt gut. Die erste CD von Folge 200 sogar ausgezeichnet. Zwischen Folge 203 und 207 dann wieder der Einbruch mit fünf Nieten in Folge. Danach wieder stark in die andere Richtung. TKKG ist eine Wundertüte geworden, man weiß nie so genau, was man bekommt. Das war früher anders, berechenbarer. Vielleicht kommt Minninger eines Tages zu TKKG zurück, damit man nochmal einen aktuellen Vergleich bekommt. Denn ganz im Ernst, ich bin mir sicher, dass seine Dialogbücher um einiges authentischer geschrieben wären als viele innerhalb der letzten 40 Folgen.
447) Mihai Eftimin © schrieb am 27.02.2021 um 22:59:20: Erfreulich, dass wir bis hierhin schon mal einen gemeinsamen Nenner haben. Vielleicht planst du ja noch, dir weitere Einblicke in die neueren Folgen zu verschaffen, da will ich nicht ausschließen, dass du auf gänzlich andere Schlussfolgerungen kommst, aber so, wie ich es dargestellt habe, ist's halt mein subjektiver Eindruck (mit dem ich aber nicht allein dazustehen scheine).
446) PerryClifton © schrieb am 27.02.2021 um 21:54:01: @444 Na da kann ich doch mal vollstens zustimmen
445) Mihai Eftimin © schrieb am 27.02.2021 um 19:45:31: Gemeint war, "sich vom Tagesgeschehen hat inspirieren lassen" ... I'm an excellent proofreader once I've hit Submit.
444) Mihai Eftimin © schrieb am 27.02.2021 um 19:44:35: Ich glaube, wir nähern uns dem Punkt. Vielen von Wolfs Geschichten war anzumerken, dass er sich oft auf das (damalige) Tagesgeschehen hat inspirieren lassen und versucht hat, dieses kindgerecht, aber dennoch knallhart realistisch in seinen Geschichten zu erzählen - "Das Geiseldrama" z.B. erschien ja nicht zufällig in der Hochphase der RAF-Aktivitäten, "Ein Toter braucht Hilfe" erschien zur Zeit des Golfkrieges, das Ende der DDR und dessen Folgen für das wiedervereinigte Deutschland bekommen wir in "Weißes Gift im Nachtexpress" zu hören, Grenzkriminalität zu Prä-Schengen-Zeiten u.a. in "Todesfracht im Jaguar" bla, bla, bla, ich könnte ewig so weitermachen. Im Grunde ist die ganze Serie vor Wolfs Tod eine Chronik des Zeitgeschehens von 1979 bis 2007, nur als Kinderkrimi verfasst. Und ich glaube, das ist genau das, was Wolfs Nachfolger noch nicht hinreichend verinnerlicht haben. "Ist ja nur für Kinder" scheint sich mittlerweile als Ausrede für Realitäts- und Logikferne breitgemacht zu haben (interessanterweise liest man hier ähnliche Kritik an einigen neueren Werken über ihre Kollegen aus Rocky Beach).
Ohne den Austausch hier zu philosophisch werden lassen zu wollen - ich denke, das ist genau der Unterschied zwischen früher und heute. Wobei ich ja schon im Post #438 angemerkt habe, dass es zwischendurch recht abstrus wurde, was die Charakterentwicklung anging. Doch auch wenn das wieder besser geworden ist, so kann man sagen, die wesentlichen Punkte, die von TKKG-Kritikern oft angeprangert werden ("Tim verprügelt immer alle!", "Gaby ist ja quasi nur halbes Mitglied!" o.ä.), im Großen und Ganzen obsolet und hinfällig, zwischenzeitlich sogar ins komplette Gegenteil verkehrt worden. Besagte Kritiker dürften die neueren Folgen durchaus mögen können.
443) PerryClifton © schrieb am 27.02.2021 um 18:45:14: Der Nebel lichtet sich bei mir langsam *g* Ja, in "Ein Toter braucht Hilfe" wird das glaube ich knallhart realistisch beleuchtet, mit Kampfstoffen, illegalem Handel, usw. So, wie es auch in einer Nachrichtenreportage gezeigt werden könnte. In der aktuellen Folge lief es meiner Erinnerung nach aber mehr auf Folgendes hinaus: "Krieg ist böse. Deshalb verraten wir unsere Seite an den Feind, weil dann haben wir etwas Gutes getan. Und beim Krieg geht dann keiner mehr hin, also ist die Welt gerettet." Diese Moral ist IMO selbst mit der "ist ja nur für Kinder"-Attitüde zu blöd. Und dann ist es auch kein Zufall, dass die erzkonservative alte Dame als debil dargestellt wird. Gab's da nicht sogar eine Predigt über "sich ändern müssen" blablablub? Genau, deswegen auch meine Frage, ob der neue Wind bei TKKG jetzt aus dieser Richtung weht, oder ab das nur ein Einzelbeispiel ist. Falls nicht, müssten die aktuellen Folgen ja bei den Leuten extrem beliebt sein, die TKKG ständig anprangern
442) Mihai Eftimin © schrieb am 27.02.2021 um 17:57:32: Ja, so etwas in der Art habe ich auch noch in Erinnerung. Irgendwie anders ist es schon, das stimmt, aber ich kann (aktuell) nicht wirklich beschreiben, inwiefern. Das Thema Krieg wurde ja durchaus schon angesprochen, insbesondere im Hinblick auf völkerrechtlich bedenkliche Methoden ("Ein Toter braucht Hilfe" sei als Paradebeispiel genannt). Ich müsste auch nochmal reinhören, vielleicht wissen wir dann, was wir meinen.
441) PerryClifton © schrieb am 27.02.2021 um 17:23:25: Hm, guter Einwand. Welchen moralisierenden Ton meine ich also? Da müsste ich mich nochmal näher reinhören. Auf jeden Fall kann ich soviel sagen: Einen anderen als früher Ich meine mich da an ein paar extrem naive Ansichten zum Thema Krieg etc. zu erinnern.
440) Mihai Eftimin © schrieb am 27.02.2021 um 16:46:13: Der "moralisierende Ton" gehört doch schon seit Folge 1 dazu. Spaß beiseite, ich muss mich selbst auch erst noch auf den allerneuesten Stand bringen, kann aber nach dem Hören vom Jagdschloss und dem Diamantenrausch zumindest schon mal das Fazit ziehen, dass eine Menge Potenzial existiert, das man aber gerne noch etwas mehr ausschöpfen könnte. Man gewinnt den Eindruck, dass man auf die Kritik der Fans am "Kuschelkonzept" reagieren wollte, aber nicht so richtig einen Plan jenseits einer kleinen Kurskorrektur dafür hat. Sollte jemand eine fundiertere Meinung haben als ich, immer raus damit - Micro scheint da mehr zu wissen.
439) PerryClifton © schrieb am 27.02.2021 um 06:43:12: Ich kenne mich in den Folgen ab 110 nicht sehr gut aus, aber ich habe letztens mal das Geheimnis im Jagdschloss gehört. Die Story schien mir von der Beschreibung her gutes Potenzial zu haben. Allerdings muss ich sagen, dass es imo nicht zur Entfaltung kam, auch weil die Geschichte so einen unterschwelligen moralisierenden Ton hatte, der mir ziemlich auf den Sack ging Allgemein war das Hörspiel gut gemacht, die Sprecher waren größtenteils in Ordnung etc. Aber ich konnte mit der Geschichte letztlich nichts anfangen. Ist das repräsentativ für die aktuellen Folgen?
438) Mihai Eftimin © schrieb am 26.02.2021 um 23:31:36: Als langjähriger TKKG-Hörer mit reichlich Fachwissen muss ich hier dann doch mal was einwerfen (keine Ahnung, wann ich das auf dieser Seite das letzte Mal getan habe ... ist ja auch egal) - was den 180er-Folgenblock angeht, bin ich komplett bei Micro; gerade "Blindgänger im Villenviertel" und "Der eiskalte Clown" sind nach meinem Dafürhalten Beispiele dafür, wie man es NICHT macht. Positivbeispiele aus der Post-Wolf-Ära sind für mich (Achtung, persönliche Meinung!) "Trainer unter Verdacht", "Böses Spiel im Sommercamp", "Die Makler-Mafia", "Der Unsichtbare", "Das lebende Gemälde" (der Folge ist deutlich anzumerken, dass das Skript eigentlich mal für DiE DR3i verfasst wurde), "Die Skelettbande" oder "Doppelgänger auf der Rennbahn". Klar gibt es auch aus dieser Phase so einige Gurken ("Oskar und die sieben Zwerge", irgendjemand?) - dennoch würde ich sie insgesamt um einiges positiver bewerten als eine ganze Reihe von Folgen, die danach kam. Auf dem Niveau hätte man meinetwegen gerne weitermachen können.
Dass der 180er-Block derart schwächelt, liegt meiner Meinung nach nicht unbedingt an den Stoffen, sondern an der Umsetzung. Zu hören, wie Wolf das Thema Blindgänger angegangen hätte, wäre für mich ein Träumchen. Leider musste man die Protagonisten zu absoluten Volltrotteln und obendrein den einst annähernd unbesiegbaren Peter Timotheus "Hau den Lukas!" Carsten zur kompletten Heulsuse machen (immerhin war Gaby bei ihrer bereits 12. Entführung konsequenterweise von praktisch jeder Angst befreit - falls das mit ihren Ambitionen als Tierärztin nicht hinhauen sollte, könnte bei der GSG9 noch 'ne Stelle freiwerden). Was den brandheißen Pantominen ... äh, den eiskalten Clown betrifft, da war allein schon die Szene, in der der völlig verunsicherte Tim, der anscheinend noch nie zuvor bei Glockners schnabulieren war, und anscheinend erst 152 Folgen nach der "weißen Schmuggler-Jacht" dazu kommt, dem Vater seiner Freundin zu erklären, warum ihn jeder Tim nennt, dermaßen grauenhaft, dass ich Zweifel hatte, ob ich den Wahnsinn überhaupt bis zum Ende durchhalte. (Und düster war an der Folge nicht wirklich viel, jedenfalls nicht verglichen mit "Spuk aus dem Jenseits" - die Folge wäre schon fast guter DDF-Stoff gewesen.) Nach der Folge hab ich bei Dutzenden von Folgen aus der allgemein wenig geliebten Ära 91-155 meine Bewertung nach oben korrigieren müssen - die Killerpflanzen und das Yokototi haben seitdem einen Trash-Bonus bei mir, und ganz allgemein, manche Gangsterdialoge möchte man nicht missen - alleine die drei besoffenen alten Herren im "Meisterdieb und seine Feinde" sind einfach zum Schreien. Mir gefielen aber auch vorher schon durchaus einige Werke aus dieser Ära. Als Beispiele seien genannt: "Hilflos in eisiger Nacht", "Angst auf der Autobahn", "Das Phantom im Schokoladen-Museum", "Klassenfahrt zur Hexenburg", "Die gefährliche Zeugin verschwindet", "Stundenlohn für flotte Gangster". (Nicht falsch verstehen, es steht jedem frei, den eiskalten Clown zu mögen. Mich spricht er halt so gar nicht an, Gründe sind genannt.)
Ich muss dazusagen, dass mir aus dem 190er-Block einige Folgen wieder besser gefallen haben; insbesondere "Feuer auf Gut Ribbeck!", "Das Weihnachts-Phantom" und "Tatort Wagenburg" (bin da bei Boomtown) waren und sind für mich gut hörbar. Ich habe eine längere Durststrecke hinter mir und kenne erst wenige neuere Folgen (210er-Block), muss aber sagen, dass mir die jetzige Entwicklung, obgleich sie wenig ausgereift erscheinen mag, insgesamt wieder besser gefällt als das zwischenzeitliche Heititei-Konzept. Dass mich hier keiner falsch versteht, ich bin der Letzte, der sich sperrt, wenn die Überlegung im Raum steht, Gabys Rolle jenseits von "tierliebe Kommissarstochter" etwas aufzuwerten, oder Tim auch mal besonnen überlegen und nicht gleich irgendwelche Leute vermöbeln zu lassen, aber das Ganze kann man auch in moderater Weise gestalten, ohne gleich den Kern der Serie umzukrempeln. Inwieweit man Hofstetter dafür belangen kann, weiß ich nicht (gehe eher davon aus, dass Entscheidungen dieser Art eine Etage weiter oben gefällt werden), aber wie du, Micro, schon sagtest, besser nicht zu laut meckern, sonst fallen denen noch wieder neue Teufeleien ein. Man kann einen Herrn Kalmuczak nicht ersetzen, sein Stil war unverkennbar und einmalig (die Phase zwischen den Folgen 34 und 90 gefiel mir insgesamt noch besser als die Klassiker), aber sein Tod ist meiner Meinung nach keine Carte Blanche für Machwerke wie de genannten. Immerhin beruhigt es schon, dass man beim Stichwort "härterer Jugendkrimi" nicht gleich einen auf "Crimebusters" macht, wenngleich wir uns dem schon leicht nähern ... ich pflichte dir, Boomtown, allerdings in dem Punkt bei, dass die Witze über Klößchens Verfressenheit tatsächlich einfach irgendwie nie alt werden. Zumindest nicht mit Manou als Sprecher.
So, das waren meine zwei Dublonen zu diesem Thema - damit das Thema dieses Threads nicht komplett in Vergessenheit gerät: @Friday, als jemand, der nicht nach fünf Minuten aufgehört, sondern sich tatsächlich den Podcast bis zum Ende gegeben hat, muss ich sagen, euer erster (und hoffentlich nicht schon letzter) TKKG-Podcast hat mir sehr gut gefallen. Mag zum Teil auch daran liegen, dass ihr eine Folge gewählt habt, die definitiv zu meinen Favoriten innerhalb der Serie zählt, und die ich immer wieder gern höre. Ich bin in einigen Belangen vielleicht nicht immer eurer Meinung (beispielsweise würde ich mich auch als erwachsener Mann nicht allein mit drei ziemlich offensichtlich gewaltbereiten Jugendlichen gleichzeitig anlegen wollen, zumal ein ausreichend heftiger Schlag mit beispielsweise einer Vodkaflasche durchaus kritisch bis tödlich enden kann, mein Mitleid mit dem 13jährigen Mädchen hin oder her - der Tankwart mag anfangs "creepy" sein, da stimme ich Anna vollinhaltlich zu, aber dass er seine eigene köperliche Unversehrheit erst mal in den Vordergrund stellt, würde ich ihm in der Situation nicht krumm nehmen), aber insgesamt habt ihr die Nuancen des Stoffes gut zusammengefasst (beispielsweise Klößchens Versuch der Typveränderung, von der Tarzan zunächst keine Notiz nimmt, dem dann aber freundschaftlich begegnet). Ganz generell gefällt mir auch eure ausgeglichene Konstellation, wie ihr sie schon bei der "Zentrale" sucht - du eher Fan der Klassiker, sie eher Fan der neueren Folgen; du eher DDF-Fan, sie eher TKKG-Fan. Ich als jemand, der lange Zeit vom Szene-für-Szene-Bequatschen als Grundlage eines Podcasts eher abgeschreckt war, finde die Art und Weise, wie ihr gewisse Aspekte einzelner Szenen beleuchtet, nicht schlecht. Natürlich müsst ihr Feinheiten in eurer Abstimmung noch finden, Kinderkrankheiten sind schließlich normal, aber generell blicke ich da positiv in die Zukunft. Gerne mehr davon!
437) Boomtown © schrieb am 23.02.2021 um 16:07:12: Interessant, gerade unter den 180er und 190er Folgen finden sich einige der wenigen aus jüngerer Zeit, die ich sehr regelmäßig höre. Dass die nicht mehr viel mit früher gemein haben, geschenkt. Aber solche Sachen wie die Wagenburg oder das bayrische Kaff sind atmosphärisch einfach starke, kleine Milieustudien. Auch die Silvester-Folge, die ewige Finsternis oder die schlafende Chinesin überzeugen durch Atmosphäre und Manou Lubowski performed Klößchen einfach inzwischen grandios. Da kann man sich selbst nach 180 Folgen über Verfressenheitsgags beömmeln. Ich zumindest.
436) Micro © schrieb am 22.02.2021 um 22:41:55: @435 Nach der Logik wäre dann allerdings auch "Im Bann des Drachen" bei DDF ein Meisterstück. Da sind wir wieder bei der Diskussion, ob "was Anderes" denn zwangsläufig gut/schlecht/immer irgendwas sein muss. Düster? An der Folge ist nichts düster. Schön wärs gewesen. Keine düstere Atmosphäre/Musik, absolut keine Glanzleistung der Sprecher, keine Spannung, Tim lässt sich davon abhalten, zwei alte Opis zu verfolgen ("Zwei gegen einen, das schaffst du nie" - ist klar), die Charaktere verhalten sich völlig bescheuert, die Dialoge sind Quatsch ("Sag mal, wie kommt es eigentlich, dass dich alle Tim nennen, das wollte ich nach 190 Folgen immer schon mal wissen") und ich könnte ewig so weitermachen. Der "Showdown" ist noch das absolut kleinste Problem dieses Machwerks. Und ja, die Idee, die TKKG-Bande auseinanderzutreiben, mag gut gemeint sein, ist aber völlig in den Sand gesetzt worden.
Nun wurde ja TKKG junior vordergründig deswegen erfunden, weil man die Geschichten der Hauptserie wieder spannender und komplexer gestalten wollte (seit Folge 208). Ich begrüße das durchaus, auch wenn diese Art von "düsteren Geschichten" in dieser Form wie der jetzigen eigentlich nie zuvor vorkam, von daher frage ich mich schon, wenn es back to the roots geht, welche "roots" denn damit eigentlich gemeint sind. Allerdings wirkt das neue Konzept von Autor Hofstetter auf mich recht erzwungen und zu wenig durchdacht. Man will Härte zeigen, gleichzeitig macht man zu viele Rückzieher. Einzelne Elemente machen es fadenscheinig härter, was man gar nicht bräuchte (zB TKKG sollen des Öfteren draufgehen, liefern sich eine Verfolgungsjagd mit den Gangstern, die im Straßengraben endet oder ein Casino wird mit Senfgas überfallen, Tim hat aber immer noch viel zu selten Eier in der Hose und Antagonisten brechen schon mal unkontrolliert in Tränen aus). Das ist alles nichts Halbes und nichts Ganzes. Ein Schritt in die richtige Richtung zwar mMn definitiv, seit Nummer 208 höre ich TKKG jedenfalls wieder deutlich lieber als die neuen Folgen der Fünf Freunde, aber so richtig ausgefeilt erscheint mir das Konzept nicht, zumal Hofstetter beim Stichwort "härterer Jugendkrimi" viel zu oft am auf die Dauer recht banalen Verbrechen "Überfall" hängen bleibt. Überfall auf ein Casino, auf eine Bank, auf eine Tankstelle, auf einen Werttransport... Anstatt dass man mal wirklich komplexere und interessante Themenfelder anpackt, bei denen man nicht so genau weiß, worauf es wohl hinausläuft, mit klassischeren, effektiveren Krimi-Spannungselementen als der ewigen Bedrohung mit dem Tod und authentischen Dialogen. Aber ich will mich nicht zu laut beschweren. Nicht, dass Europa wieder umschwenkt und doch wieder nur glattgebügelte Hightech-Storys haben will.
435) Friday © schrieb am 22.02.2021 um 18:41:35: @428: Ich muss leider gestehen, dass ich "Der eiskalte Clown" gar nicht so schlecht fand, weil es mal was anderes war. Klar, der Shodown war viel zu lang, aber die Motive der Antagonisten am Ende fand ich nicht mehr hanebüchen, als was ich sonst bei TKKG schon geboten bekommen haben. Man kann der Folge vielleicht vorwerfen, dass sie für TKKG-Verhältnisse viel zu ernst und düster daher kommt, es fehlt einfach an den typischen Sprüchen und lustigen Dialogen, wie man sie aus der Goldenen Ära kennt, aber ich fühlte mich durchaus unterhalten.
Ich finde, wenn man eins der Serie vorwerfen kann, dass sie ihren typischen Charakter durch die ganzen Entschärfungen verloren hat, aber mir ist ein Tim, der auch mal zuerst nachdenkt und nicht als unbesiegbare, gottgleiche Figur dargestellt wird, die sofort die Fäuste sprechen lässt,irgendwie lieber. Kann aber verstehen, wenn man sagt, dass das nichts mehr mit der Urtypisierung der Serie zu tun hat, wie sie mal angelegt war.
434) hilltop.house © schrieb am 22.02.2021 um 18:02:59: Schlecht ist nicht immer gleich schlecht, in diesem Fall ist schlecht nämlich sogar fantastisch. Und das obwohl ich eigentlich gar kein TKKG Fan bin

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