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1633) PerryClifton © schrieb am 19.02.2022 um 12:13:42: Er steht noch, aber so, wie's geklungen hat, vielleicht nicht mehr lange...
Genau, feste Charakteristika oder auch einen Serienrahmen, wobei unter Einbeziehung von Weiterentwicklungen ersteres vielleicht der bessere Begriff ist. Auf jeden Fall sollte man gewissen Prinzipien treu bleiben. Ich frage mich gerade, ob solche Serien wie Young Agents und Top Secret die zeitgeistige, moderne Antwort auf unsere Detektivserien von früher sind. Also das, was das Konzept sein muss, um heute zu funktionieren. Ohne diese Serien jetzt positiv oder negativ bewerten zu wollen, denn ich habe sie noch nicht gelesen. Aber dort scheint alles, was man hier versucht gegen den Strich einzubürsten, ganz natürlich zu passen. Zumindest ein besserer Versuch als die Grünen Piraten, würde ich mal vermuten ;-)
BTW, das mit den Crossovers hat schon früher nicht so gut funktioniert, imo. Wenn TKKG spukig und mysteriös sein wollten, liefen plötzlich Roboter herum ;-) Und wenn DDF mit Karate kamen wurde der dicke Justus plötzlich zum Kampfklops *g* Aus der Rückschau gehören diese Folgen natürlich dazu, aber sie haben die Serie eben nicht gerade von ihren stärksten Seiten repräsentiert und Leuten, die mit diesen eingestiegen sind, eventuell ein ganz falsches Bild vermittelt. Was ja für die "Kundenbindung" auch nicht ganz unwichtig ist...
1632) Mihai Eftimin © schrieb am 19.02.2022 um 11:18:30: Ich hoffe mal, dass der Baum noch steht.
Joa, dem habe ich erst mal wenig hinzuzufügen. Natürlich darf man auch nicht vergessen, dass sich Serien gegenseitig beeinflussen und dabei mal dieses, mal jenes Resultat herauskommen kann. Dabei sollten sich allerdings die unterschiedlichen Konzepte natürlich möglichst wenig verwässern, damit es nicht heißt, "Ja, dann kann ich auch gleich das und das hören!" Ein anderes Beispiel: In neueren Bibi-&-Tina-Folgen hext Bibi zum Teil wenig bis gar nicht mehr; gerne werden auch mal Ausreden dafür erfunden, warum das jetzt gerade nicht geht, wo ihr das in älteren Folgen egal gewesen wäre. Finde ich ziemlich schade, nimmt es der Serie doch die Eigenständigkeit gegenüber z.B. Wendy. Oder wenn spätere Point-Whitmark-Folgen nur noch Auswärtsspiele sind, und der Radiosender, welcher der Serie Eigenständigkeit gegenüber DDF verleiht, praktisch keine Rolle mehr spielt. Würden TKKG ab jetzt nur noch Mystery-Fälle lösen, einst eine DDF-Domäne, würde mich das auf die Dauer auch stören (ein gelegentlicher Ausflug à la "Spuk aus dem Jenseits" ist für mich aber okay). Eine Serie braucht halt einfach ihre festen Charakteristika, um nicht zu beliebig zu werden.
Wäre natürlich mal interessant zu erfahren, ob Podcasts ein Generationending sind ... Tiktok ist es jedenfalls definitiv. Spezis findet man da übrigens auch. :D
1631) PerryClifton © schrieb am 18.02.2022 um 23:30:52: Ach ja, über den Spezi-Kommentar bin ich in dem ganzen Textwust glatt hinweggekommen; da ist natürlich was dran *g* BTW, auf dem Bollerwagen ist noch Platz ;-)
Ein bisschen Konkurrenzdenken ist wohl normal und ich habe dabei ja auch schon mitgemischt. Mittlerweile denke ich eher, wenn ich DDF will, nehme ich die Folgen die mir gefallen, wenn ich was anderes will, höre ich Perry Clifton oder Paul Pepper und danach TKKG und gut is. Dann treibt mich aber irgendwas wieder zur Beschäftigung mit neuen Folgen oder alten Folgen aus einer anderen Ära oder Podcasts und ich schreibe einen Eimer voll Text dazu. Naja, dau da watt an *schulterzuck*
Ja, das ist natürlich die Frage: Sind Leute der ersten Generation um 1970 nicht an dem Medium Podcast interessiert und/oder interessiert sich das Medium nicht für sie? Ich bin ja selbst ein etwas jüngerer Jahrgang, für mich ist das aber noch drin ("Hier Oppa, dat is'n Pottkaast!" "Kannichde nochmal sehen?") und vielleicht wäre das so wie für mich, wenn 18-Jährige sich heute über Insta oder Tik Tok unterhalten? ;-) Keine Ahnung.
Genau, man versucht, pro Jahr sechs verschiedene Fangruppen abzuholen und enttäuscht damit unterm Strich jeden fünf mal. Wenn die Quote GUT ist. Vielleicht sollte man es auch niemandem mehr recht machen und einfach eine neue Phase starten, die sich nur nach dem Konzept richtet, dass die Autoren schreiben wollen und das im Idealfall zumindest irgendwie zur Serie passt. Aber bei näherer Betrachtung ist das Problem eigentlich nicht die Weiterentwicklung, die Modernisierung oder die Veränderung an sich, sondern eher die aktuelle Konzeptlosigkeit, die man insgesamt wahrnimmt.
So, der Baum draußen knarzt bedenklich, Schluss erstmal ;-)
1630) Mihai Eftimin © schrieb am 18.02.2022 um 22:42:38: Ich glaube, ich weiß, wer demnächst Doktorhut tragend im Bollerwagen durch die Uni gezogen wird ... *g*
Jo, die Serienhistorie zeigt ja sehr deutlich, woher die vielen verschiedenen Phasen stammen, in denen bis auf die Charakterkonstellation und das Setting recht wenig gleich geblieben ist - und auch das Problem bei neueren Folgen, das ich ja selbst häufiger angesprochen habe, wenn auch unter anderem Betrachtungswinkel (nämlich dem Aspekt der Nebenfiguren, doch darauf will ich dieses Mal nicht hinaus): Die originalen DDF/T3I-Folgen wirkten wie aus einem Guss. Ich persönlich finde jetzt ja nicht jede davon absolut top, doch zusammen bilden die Klassiker eine sinnstiftende Einheit. Natürlich gibt es auch da einen Umbruch in späteren Folgen, doch man weiß immer noch, was man hat, wenn man sich bewusst eine Classic-Folge reintut. Die Crimebusters wirkten nicht nur wie eine komplett andere Serie, sie WAREN bekanntlich auch eigentlich mal eine andere Serie, wenn auch mit denselben Protagonisten und demselben Setting. Doch auch diese Folgen wirkten aufgrund ihrer typischen Elemente wie aus einem Guss. Dann folgte BJHW, die wiederum ganz andere Blickwinkel mit einbrachte und ein paar, doch nicht alle Elemente der Crimebusters übernahm. Hinterher dann eben die "Neue Ära", und in dieser verlassen wir dann die Konzepte der Vorgänger, um aus den Folgen echte Wundertüten zu machen. Mal kamen - und kommen - klassische Elemente, dann Actionknaller à la Crimebusters, dann völlig Neuartiges wie ausufernde Charakterstudien und Weltraumflüge. :D Seit Folge 73 ist die Reihe eben nicht mehr konzeptuell einheitlich; das ist mir umso mehr aufgefallen, je älter ich wurde und je weiter die Folgen vorangeschritten sind - und ich bin, wohlgemerkt, Fan der ZWEITEN Generation, welche bei der Reihe also durchaus schon mit einigen Alternativen zum Konzept der Klassiker aufgewachsen ist. Um also das Gedankenspiel mal zu übernehmen, hätte man erst TKKG gemacht, dann die Funk-Füchse in ähnlicher Konstellation drangeklatscht und hinterher noch Captain Blitz gemacht, könnte ich mich als jemand sehen, der mit TKKG und FF parallel aufgewachsen ist, für den CB aber erst später als neuartige (Sub-)Serie dazukam. Ich würde, bezogen auf die "Neue Ära", diese Metapher sogar noch erweitern wollen und sagen, dass ich die heutigen Folgen so empfinde, als ob jeder Autor bei den "Vier Crime Kids" andere Elemente aus allen drei Serien sowie völlig neue reinbringen wollte, sodass Fans der früheren Serien ja frei wählen könnten und man jeden theoretisch mit irgendwas abholen könnte, egal womit man aufgewachsen wäre.
TKKG, Wendy und Benjamin Blümchen zu einer Serie ... allein die Vorstellung ... :D Aber klar, ich weiß, was du meinst. Manche finden klassische Krimis toll, manche lieben Pferdegeschichten, und wieder andere sind große Fans von Charakterdramen (ach ja, wer zufällig alle drei Elemente toll findet und sie mal im Kombination hören möchte, sollte wirklich mal bei Miss Melody reinhören ... *g*). Nicht jeder mag alles, oder wie ich immer sage, "Jeden kann man mit irgendwas jagen." ;-) Das ist eben der zentrale Grund, warum es DDF gibt, warum es TKKG gibt, warum es Paul Pepper gab, warum es Perry Clifton gab, warum Wendy existiert, und warum wir Benjamin Blümchen besser nie mit Point Whitmark kombinieren sollten. :D Anders gesagt, aus diesem Grunde existieren verschiedene Serien, und aus diesem Grunde existieren auch unterschiedlich gestrickte Fans von dieser oder jeden Serie. Ich hacke nicht umsonst ständig auf diesem DDF-vs.-TKKG-Kleinkrieg herum, den ich schon mein Leben lang für unnötiges Rivalitätsgehabe befinde, wir sind hier ja nicht beim Fußball, und da hat das wenigstens seine Daseinsberechtigung. :D Es sollte wenig verwundern, wenn in einer Serie, deren Fans die Elemente erwarten, aufgrund derer sie Fans sind, Folgen erscheinen, die Elemente anderer Serien aufweisen, diese dann häufig bei diesen unbeliebt sind (nicht umsonst werden die Fälle der Crimebusters gerne mit TKKG verglichen). Wenn eine Serie es sich allerdings zur Aufgabe macht, möglichst viele Fans verschiedener Ären abzuholen und sich dabei wissentlich und willentlich im Mangel eines übergeordneten Konzeptes zu verlieren (was so weit geht, dass schon die Charakterisierung der Protagonisten bei jedem Autoren unterschiedlich ausfällt ...), so versucht man wieder, es jedem recht zu machen, wodurch es hinterher darauf hinausläuft, dass man es NIEMANDEM recht macht, denn im Extremfalle kann das bedeuten, dass man zwar mit jährlich sechs sehr unterschiedlichen Büchern sechs verschiedene Fan-Typen abholt, aber man dadurch umgekehrt jeden einzelnen in fünf von sechs Fällen enttäuscht. Das ist meiner Meinung nach ein nicht unwichtiger Grund, warum die neueren Folgen von vielen als schlechter empfunden werden. Von meiner Seite aus gäbe es nur den einen Ausweg, sich auf ein Konzept zu einigen. Ob man dabei lieber die Klassiker aufgreift, die Crimebusters, oder ob man etwas Neues schafft, wäre für mich eher zweitrangig; allein die Idee, sich darauf mal zu verständigen, würde mich bei der Stange halten. Es geht mir nicht einmal darum, die thematische Vielfalt der "Neuen Ära" nicht beibehalten zu wollen, aber das geht auch innerhalb eines festen Rahmens.
Um nochmal kurz über Podcasts zu reden: Generell finde ich es gut, dass man Stimmen aus unterschiedlichen Generationen hört, so wie beispielsweise bei den Zw3i. Aber in der Richtung könnte man sich noch stark erweitern, was die Frage aufwirft, warum man nicht mal einen Fan der ersten Stunde dabeihat. Sind die Fans, die z.B. um 1970 herum geboren wurden und vielleicht sogar schon die Bücher gelesen haben, bevor es die Hörspiele gab, möglicherweise auch einfach generell weniger an solchen Formaten interessiert? Oder hätten die Macher dieser Formate, zum Teil so alt wie ich oder jünger, ihrerseits weniger Interesse an Meinungen aus dem Lager?
Im Zuge dessen hab ich im letzten Post ja einen kleinen Witz gemacht - doch an diesem könnte sogar was dran sein. Die Reihe will heute eine breitere Masse an Fans abholen (warum nur gibt es bei anderen Serien weniger bis gar keine Livetouren ...?), und je mehr dazukommen, desto spezieller werden einige. *g* Es liegt mir allerdings fern, jemandem seine Art von Fandom absprechen zu wollen, nur weil die Person eventuell andere Betrachtungswinkel hat als ich, "meinen" Folgen weniger abgewinnen kann als ich, oder den Versuch, die eigenen Favoriten aus einer bestimmten Ära in anderen wiederzufinden, resigniert aufgibt. Oder, wie dä Köllner sääht, "Jede Jeck is anners." Janz effe. ;-)

@Mr. Murphy: Ich warte ja noch auf die Leute, für die nur die Arthur-Bände valide DDF-Folgen sind. ;-)
1629) PerryClifton © schrieb am 18.02.2022 um 20:08:07: @Murph D'oh Unpssender Zeitpunkt für diesen Beitrag *g*
1628) PerryClifton © schrieb am 18.02.2022 um 20:06:34: Die Betrachtung der Fangruppen wird etwas einfacher und nachvollziehbarer, wenn man sich mal kurz vom Namen bzw. der Marke "Die drei ???" löst. Was bleibt, sind die unterschiedlichen Phasen, die ja teilweise erheblich voneinander abweichen. Als Gegenbeispiel wäre das so, als würde man TKKG, die Funk Füchse und Captain Blitz aneinanderkleben und ab jetzt von den "Vier Crime Kids" sprechen. Einzige Anpassung: die Namen wären alle gleich und die Orte wären identisch. Das war's. Der Effekt wäre, dass Captain Blitz Fans dann plötzlich auf die nostalgischen TKKG-Fans schimpfen und die Funk Füchse Fans sich beschweren, dass bei TKKG so wenig gefunkt wird ;-) Und jeder würde darum kämpfen, was jetzt die "echten" vier Crime Kids sind. Captain Blitz Fans würden TKKG als veraltet bezeichnen, TKKG-Fans die Funk Füchse als zu weichgespült usw. usf. Also zu sehr dieses oder jenes für ihre eigene Serie, die eigentlich eine andere, ähm... Serie ist. Das ganze ist natürlich in Wirklichkeit komplizerter und heutzutage weichen Serienbilder ja mittlerweile schon von Autor zu Autor ab. Es ist auch nur ein Gedankenspiel zur Verdeutlichung, also bitte sage man mir jetzt nicht gleich wieder wo der Vergleich hinkt, es geht mir nur um eine kurze Verschiebung des Betrachtungswinkels.
Eine Erweiterung dessen wäre, wenn man die Serien TKKG, Wendy und Benjamin Blümchen zu einer gemacht hätte *g* Diesmal betrachtet unter dem Aspekt, was so eine Serie WILL und was die Fans erwarten. Also, man ist quasi als Einsteiger mit Benjamin Blümchen groß geworden, hat sich in der schnuckeligen Welt gemütlich eingerichtet und plötzlich kommen Folgen über Drogenkuriere sowie Triebtäter und ständig werden Typen verkloppt, noch dazu mit 'nem flotten Spruch auf den Lippen. Da könnte man LEICHT irritiert sein, doch die Serie heißt ja weiterhin gleich, deshalb muss man beides mögen bzw. nur eine Phase ist die "wahre". Und manche sehen dann da auch gar keinen Bruch, weil in beiden Abschnitten ja die Figuren so lustige deutsche Namen haben. Danach kommt dann die Wendy-Phase ;-) Beide vorherigen Serien waren ja schon tierlieb, also auch da kein Bruch zu erkennen *g*
Der eigentliche Puntk dabei ist, dass Benjamin Blümchen Fans eine ganz andere Art von Geschichten erwarten und mögen als TKKG-Fans oder gar Wendy Fans. Keiner von denen hat Recht oder Unrecht, sie haben nur ganz unterschiedliche Präferenzen. (Und klar, es gibt auch ein paar Leute, die wirklich alle drei Serien gleich mögen). Enter DDF, welche mittlerweile versuchen, alles für jeden zu sein, weil schon so viele unterschiedliche Leute dazugekommen sind, und deshalb immer öfter nichts für niemanden mehr sind. Da hat man dann quasi einzelne Folgen, wo Benjamin Blümchen drogenabhängig ist und von Tim verkloppt wird oder wo Karla Kolumna bei der Brigade Staatsfeind anfängt. Irgendwie ist dann niemand mehr so recht zufrieden... Aber das hier nur am Rande.
Was bisher bei diesen abstrakten Beispielen ausgeklammert wurde, ist ein weiterer sehr wichtiger Faktor in der Betrachtung: die Zeit. Und gar nichtmal unbedingt unter den Aspekten, die den Zeitgeist oder die Modernität betreffen. Es reicht schon, wenn man sich damit beschäftigt, dass es verschiedene Phasen gab, die jeweils eine gewisse Anzahl an Jahren aktuell waren, und dass diese Phasen aufeinanderfolgten, in einem so langen Zeitraum, dass sich unterschiedliche Generationen zu dieser "einen" Serie, (die auch mehrere verschiedene Serien sein könnte) hingezogen fühlen konnte. Aus ganz unterschiedlichen Gründen. Und das ist der nächste Punkt.
Die Kassettenkinder der Anfangszeit hatten ihre eigene Serie (nennen wir sie mal "Serie I"), ihre eigenen Vorstellungen, Erlebnisse, Erinnerungen und vor allem ihre eigene Lebenswelt, in der beides angesiedelt war und beides untrenntbar miteinander verbunden war und für immer ist. Ich nenne das nicht Nostalgie, denn es bestand schon, als es gerade zum ersten mal stattfand. Irgendwie logisch, oder? ;-) Die Entstehungszeit spielt also immer eine Rolle für die Geschichten selbst. (Zur rückblickenden Betrachtung gleich mehr). Dann irgendwann lief das Ganze aus den einen oder anderen Gründen langsam aus und irgendwann begann die nächste Phase. Neue Folgen, neuer Stil, neue Fans, neue Zeit, neue Erinnerungen, neue Vorstellungswelten. Diese konnten natürlich mehr oder weniger Ähnlichkeit mit der vorherigen haben, aber hier wurde bereits etwas ganz Neues gebildet. Und das Ganze passierte dann wie oft? Viermal, fünfmal? Die gute Nachricht an dieser Theorie ist, dass jede Phase quasi legitim ist, als ihre eigene "Richtigkeit" besitzt und dass aus deren Blickwinkel heraus betrachtet alles einen anderen Sinn ergibt, als aus einer der anderen Phasen betrachtet. Leichte Unterschiede ergeben sich, weil jede weitere Phase immer mehr unterschiedliche Phasen hat, auf die sie zurückblicken kann, die neueste also am meisten. So kommt es vermehrt zu Mischbildern. Demgegenüber hat die erste Phase als einzige das Privileg, zuerst dagewesen zu sein und unangefochten den ursprünglichen Seriennamen zu tragen (wenn man es denn wirklich auf soetwas ankommen lassen wollte, was man ja nicht muss; aber immerhin hieß schon die zweite Serie "Crimebusters", nicht wahr?). Wenn die Serie immer gleich geblieben wäre und trotzdem immer neue Fans gewonnen hätten, gäbe es jetzt natürlich das "Problem" nicht, dass mehrere Parallelwelten mit unterschiedlichen Sichtweisen der Serie existieren. (Ist das vielleicht bei den Fünf Freunden eher so? Wenn vielleicht auch nicht vollständig, so doch zumindst mehr als bei DDF).
Okay, bis hierin sind wir quasi alle verbunden und könnten uns gut einigen. Wir könnten die Phasen theoretisch einfach umbenennen und jeder wird mit einer, mehreren oder allen davon glücklich, ohne anderen etwas abgraben zu müssen (es sei denn, es entspränge ein Streit wie bei TKKG vs. DDF ;-) ). Nur funktionieren wir Fans erfahrungsgemäß nicht so, weshalb sich allerlei Argumentationsmuster herausgebildet haben, sei es in Facebook-Gruppen, auf Twitter oder hier (vermehrt früher), um anderen ihr Recht an ihrer Sichtweise auszureden. Da heißt es dann manchmal, alles nach den Klassikern wäre schlecht. Man könnte stattdessen nun sagen, alles nach Serie I heißt Serie II, ist bis zu einem gewissen Grad anders als vorher und hat zu großen Teilen andere Fans, entstand in einer anderen Zeit und hat andere Schwerpunkte. Es heißt auch manchmal, "Altfans" seien nur "nostalgisch" nach den "veralteten Folgen von früher", die nicht mehr "modern genug" sind. Dabei waren sie Fans von Serie I, als es nur Serie I gab, sie sind damit aufgewachsen und haben lange Jahre mit Recht nur die Existenz von Serie I für "die Serie" gehalten. Sie lebten auch anders, hatten andere Wünsche, Vorstellungen und Möglichkeiten. Dementsprechend sind diese Folgen dann auch ausgerichtet. Es mag Nostalgie sein, an diese Zeit zurückzudenken, aber diese Folgen aus diesem Blickwinkel zu mögen (den spätere Generationen so nicht teilen können), ist nicht Verklärung, sondern Erinnerung an etwas, was wirklich da war. Im Gegenzug muss man sagen, diese Zeiten kommen nie wieder und dementsprechend kann man auch "solche Folgen" nie wieder schreiben. (Auch wenn es retromäßig manchmal versucht wird und dann nicht gelingen kann; zumindest was das Wiederholen der Vergangenheit angeht). Dies gilt aber wiederum genauso für jede spätere Phase. Die Crimebusters sind mittlerweile genauso "veraltet", die späteren Phasen trifft etwas später das Gleiche Schicksal. (Wohl dem, der zwar eine Präferenzphase hat, aber trotzdem mit anderen Folgen oder Phasen etwas anfangen kann. Er wird immer etwas finden. Aber er ist auch jemand, der vielleicht schnell dem Seriennamen verfällt und dann irgendwann enttäuscht werden könnte).
Kommen wir nun zu den Podcasts (weil der Beitrag irgendwie ja noch nicht lang genug ist...) Dort kann man unterschiedliche Fangruppen sehr gut identifizieren und erleben. Häufig trifft man auf Leute, die im Zuge der Reanimierung der Serie mit den deutschen Autoren um 2000 (wieder-)eingestiegen sind und den Kult mitgemacht haben. Man hört von ihnen oft rückblickende Betrachtungen der ältestens Folgen mit einem sehr kritischem Ansatz und denkonstruierender Analyse. Während sie selbst in ihrer Sichtweise um den Kern der Marx/Minninger/Nevis-Ära kreisen (Serie IV?). Man hört ganz junge Fans, die nach 2000 geboren wurden und mit einem Popourri an Folgen aufgewachsen sind. Tendenziell ist die Nähe zu den Folgen des o.g. Trumvirats größer als zu den Klassikern. Nicht, dass diese nicht auch gemocht werden bzw. werden können, aber wenn, dann interessanterweise oft mit einem ganz anderen Blickwinkel als möglicherweise ursprünglich geplant. Zumindest aber anders als die Fans der ersten Stunde. (Anders; nicht falsch oder schlecht :-) ). Interessanterweise ist mir noch niemand untergekommen, der nur die alleraktuellsten Folgen feiert. Oder gibt es die doch? Wahrscheinlich schon, das sind dann die Käufer der immer jeweils neuesten Folge. Diese haben dann aber eventuell nicht so eine nerdige Beziehung zur gesamten Serie und machen möglicherweise einen großen Anteil an den Besuchern der Liveshows aus. Was mir zu den Podcasts noch einfällt, und weshalb soetwas wie Whiskey und Zigarre durch Danny Street in einer Diskussion überhaupt aufkam, ist eine gefühlte Abwesenheit der Fans von Serie I in der Podcast-Welt und ein Mangel an deren Betrachtungsweisen dort. Jedenfalls kommt es einem kaum unter.
Jetzt gibt es aber leider NOCH einen Aspekt bei der Betrachtung der Arten von Fans. Die oben erwähnten Erwartungen der Leser/Hörer sind nämlich nicht unbedingt nur mit ihrer Präferenzphase verbunden. Um das obige Beispiel wieder aufzunehmen: Es gibt Leute, die gerne Pferdegeschichten mögen, Leute die gerne Krimis mögen - oder mehr auf DDF bezogen - die gerne Geistergeschichten, Abenteuer oder auch Charakterdramen mögen. Diese Leute kleben gar nicht undebingt an einer gewissen Zeit oder Phase fest, sind auch durchaus für Weiterentwicklung und Fortschritt, haben aber vorlieben für ein gewisses "Genre", was sich da fortentwickeln soll. Nachteilige Formen dessen zeigen sich zum Beispiel, wenn ein Fan neuerer Charakterdramen diese in alte Folgen hineinzuzwingen versucht, oder sie dort herausliest, wenn sie unter Umständen so gar nicht da waren. (Oder ein Autor, wenn er alte Geschichten fortschreibt und sie nach so einem Muster umstrickt; da könnte man als Fan aus dem Dunstkreis von Serie I glatt fuchsig werden... "Warum muss MEINE Phase für eine neue Phase als Kanonenfutter dienen? Macht doch lieber neuen Kram!" ;-) ). Andersherum kann man nur enttäuscht werden, wenn man auf Krimis im alten Stil hofft. Die Welt ist anders geworden und man muss da eine Weiterentwicklung zulassen und berücksichtigen. Wiederum aus der Gegensicht ist ein aktuellerer Krimi nicht unbedingt ein besserer, nur weil er moderner ist. Im Idealfall wäre er wohl neu, aber genauso gut wie ein alter, wenn es perfekt liefe.
Bei alldem ist es bemerkenswert, dass sich bei DDF soviele verschiedene Genres, Fangruppen, Phasen, Vorlieben und Themenschwerpunkte versammelt haben. Das alles wirkt mitunter wie ein riesiger aufgeblasener Luftballon, der nur durch den Schriftzug DDF zusammengehalten wird, und der nicht unbedingt an der eigenen Alterung zugrunde gehen muss, sondern auch einfach irgendwann platzen könnte. Daher finde ich es gar nicht so schlimm, wenn man aus den oben beschriebenen Gründen Vorlieben für bestimmte Abschnitte hat und die Serie "für sich" unterteilt, zumal man ja auch mehrere dieser Abschnitte oder Schwerpunkte, wie auch immer man sie setzt, mögen kann. Ich persönlich bin ja eher erstaunt, wenn zum Beispiel jemand hauptsächlich einen gewissen Aspekt der Serie mag, und ihn in allen Phasen in ausreichender Menge vorfindet, um Fan der gesamten Serie zu sein und immer noch genügend Stoff zu haben, um dranzubleiben. Da sehe ich zum Beispiel die ganz aktuellen Fans. Ich will damit keine negative Aussage darüber treffen :-) Nur mir liegt das eher fern. Wenn ich durch die ganze Serie müsste, nur um immer den nächsten Grünen Geist oder etwas Vergleichbares zu finden... das könnten natürlich auch Jelena-Folgen sein oder etwas anderes. (Wobei man da den Vorteil hat, das dieser Autor noch dabei ist). Eine geistige Aufteilung der Serie in Untereinheiten kann aber durchaus sinnvoll sein, auch was die eigene Erwartungshaltung angeht, wie immer die aussehen mag.
Yo, tl;dr. Jede Jeck is anders. Banzai! :-D
1627) Mr. Murphy © schrieb am 18.02.2022 um 19:56:06: Gibts auch drei ??? - Fans die nach der Hörspielfolge 17 ausgestiegen sind? Motto: "Wenns am schönsten ist, soll man aufhören". Mal wieder ein Späßchen vom Spaßmacher Mr. Murphy. (Berühmtestes Zitat: "Ich habe meine ganze Geldbörse verloren.")
1626) Mihai Eftimin © schrieb am 17.02.2022 um 23:22:52: Hm, über die Toxizität der Facebookgruppe(n) verglichen mit Insta hat Wilbur ja auch schon gesprochen. Ich vermute mal, ohne das jetzt selbst überprüft zu haben, dass es dort ein wenig so zugeht, wie auf der RBC vor zehn Jahren. Natürlich gibt es verschiedene Fangruppen, und den Hardcore-Typus vom Kaliber "Keine Folge über 40!" gibt es zwar, aber nur weil jemand die Klassiker mag, heißt das ja nicht, dass er spätere Folgen nicht mögen kann bzw. nie anrühren würde. Finde diese Aussage schon bemerkenswert; bei TKKG kannte und kenne ich durchaus einige Fans, die um die 100 herum oder noch viel früher ausgestiegen sind, aber mir ist noch nie untergekommen, dass behauptet worden wäre, man hätte sich dadurch selbst etwas vorenthalten, oder gar, dass man ja kein "richtiger Fan" sein könne. Ja, letztere Aussage fiel im Podcast nicht, doch wer nach wessen Definition ein "richtiger Fan" sein kann, war, basierend auf den Präferenzen von Folgen, hier ja durchaus schon Diskussionsthema. Da ich solche Debatten aber ermüdend finde und für wenig zielführend in Bezug auf Erkenntnisgewinn halte, ist meine ganz simple Meinung dazu, jeder soll einfach für sich selbst definieren, was ein Fan ist, und ob er sich anhand dessen als Fan sieht oder nicht. Ich bin manchmal ein Spielverderber, ich weiß. ;-) Welche Fangruppen existieren ist eine andere Frage, da bin ich auf die Theorie mal sehr gespannt. Eine hab ich selbst schon: Unter DDF-Fans scheint es mehr Spezis zu geben als unter Fans anderer Serien. *g*
Ansonsten, ja, ich finde auch, dass da viel Interessantes angesprochen wurde. Da bleibe ich, wie gesagt, gerne dran. :-)
1625) PerryClifton © schrieb am 17.02.2022 um 17:13:08: Und Folge 1. Da geht es schon mehr "wie gewohnt" zu ;-) Langsam beginne ich mich zu fragen, ob diese DDF-Facebook Gruppe tatsächlich so schlimm ist? Ich kenne sie ja nicht. Oder ist es eher so, wie es hier im Forum war? Auf jeden Fall ist der Ansatz, sich nichts kaputtquatschen zu lassen, durchaus gut. Allerdings war die Aufteilung der "Stellungen" im "Fankrieg" bei DDF doch ein bisschen zu schwarz weiß, fand ich. Es sei denn, auf Facebook geht es wirklich so ab. Twitter ist ja auch ähnlich... Aber, wenn man die ersten 30 Folgen gut findet und den Rest nicht, heißt das nicht automatisch, dass man die neuen Folgen nie gehört hat, oder dass man ihnen keine Chance gegeben hat etc. Es "entgeht" einem durch die "Beschränkung" also nicht automatisch etwas, sondern man hat nur vielleicht dort einfach nicht mehr das gefunden, was man gesucht hat. Auch muss das nicht unbedingt auf Nostalgie zurückzuführen sein... (Ich brüte da gerade an einer Theorie bzgl. verschiedener Fangruppen und deren Sichtweisen...) Auch hört man dann oft die phrasenhaften Pauschalbegründungen bzgl. "Veränderung" "andere Zeiten" blablubb. Komisch, dass das immer bei DDF so kommt, während man bei anderen Sachen oft hört: Yo, ab Folge soundso ist die Serie scheiße geworden *g* Nein, keine Diskussion jetzt über die Qualität früher vs. heute, es geht mehr um diese konkrete (oder eben unkonkrete) Begründung. Sicher sollte man deswegen nicht ausschließen, auch mal eine neue Folge gut finden zu können :-)
Interessant, dass die Podcasterin (Lele? Warum gab es eigentlich keinen Vorstellungspodcast?) selbst DDF-Bücher geschrieben hat und diese auch noch verhörspielt. Und schön der Satz: "Ich hab gemerkt, solche Bücher zu schreiben ist ziemlich schwer" sowie die Kommentare über Ideen für Geschichten, die nahtlos an unsere Diskussion hier im Hörspiele-Thread anschließen könnten.
1624) PerryClifton © schrieb am 17.02.2022 um 15:50:41: Habe jetzt auch Folge 3 vom Archiv gehört. Ist doch alles eine relativ sympathische Angelegenheit. Klar, hier kriegt man mal einen 1:1 Einblick in die DDF vs. TKKG "Fehde" und wie das so von den Beteiligten wahrgenomen wird. Es war aber kein Bashing und wurde ja auch so kommentiert, dass es teilweise von den Fans übertrieben wurde.
Sogar die RBC wurde erwähnt. (Kleiner Seitenhieb: "Die Seite sieht aus wie von 1980". Hehehe ;-) ). Das Konzept mit dem Blick hinter die Fankulissen gefällt mir. Es ist auch von der Machart her clever, weil man mit der Produktion schätzungsweise viel weniger Arbeit hat, als mit so einigen anderen Podcast-Konzepten. Kann man gut hören :-)
1623) Mihai Eftimin © schrieb am 16.02.2022 um 23:18:31: *Ersetze ein Anführungs- durch ein Ausrufezeichen ...
1622) Mihai Eftimin © schrieb am 16.02.2022 um 23:16:27: Ich habe auch angedeutet, dass ich ab Ende 2020 viel hier mitgelesen habe, und vor allem, dass ich mich aus bestimmten Gründen vor ziemlich exakt einem Jahr überhaupt wieder hier beteiligt habe ... *g*
Ich hatte damals einen Sportlehrer, der beim Jahrgang über mir mit dem Auto hinterhergefahren ist, und sich noch beschwert hat, dass sie zu langsam waren, als dass er mal in den zweiten Gang schalten könne ... das Spielchen "Leistung! Leistung" Leistung!" hatte er also definitiv durchgezockt. :D
1621) PerryClifton © schrieb am 16.02.2022 um 22:59:27: "Objektiv war hier nie irgendwas besser als jetzt. Im Gegenteil, mir gefällt die Atmosphäre hier jetzt besser als je zuvor."
Quoted for truth.
Ach je, Turnbeutelvergesser. Erwischt. *g* Neue Umfrage auf der RBC: War euer Sportlehrer früher auch einer vom Typ Dopingmixer? (Leistung! Leistung! Leistung!) Und wenn ihr aus Deutschland kommt, warum lautet die Antwort dann "ja"?
1620) Mihai Eftimin © schrieb am 16.02.2022 um 22:40:08: *ich bin
1619) Mihai Eftimin © schrieb am 16.02.2022 um 22:39:35: @Perry: Nö, mit längeren Beiträgen hab ich am PC kein Thema. ;-) (Du bist trotzdem an allem schuld, es sei denn, ich in schuld, wissen wir ja. :D) Nur glaube ich, dass ich das am Handy nicht leisten könnte ... :D
Zur Diskussion selbst: Ich habe ja schon geschrieben, dass ich mal in Bobs Aktenschrank reingeluschert habe, vorrangig in die Jahrgänge 1999 bis 2002, und früher war hier definitiv NICHTS besser. Die Facebook-artigen toxischen Kommentare, Anfeindungen und Streitereien gab es hier in der Anfangszeit genauso. Lustigerweise gab es auch dort schon Leute, die bei längeren, ausufernderen Diskussionen direkt gemotzt haben. Ähnlich war der Umgangston in der Zeit um 2013 herum, als sich auch die Autoren und andere Beteiligte wie Corinna Wodrich abgewandt haben. Objektiv war hier nie irgendwas besser als jetzt. Im Gegenteil, mir gefällt die Atmosphäre hier jetzt besser als je zuvor.
Zum "Archiv": Ja, auch die Auseinandersetzung mit Fans, die anderer Meinung sind, kann viel bringen. :-) Und zu Carinas Verteidigung: Sie macht TKKG nicht schlecht. Ganz im Gegenteil. :-) Auch wenn sie da wohl eher Fan der neueren Folgen sein wird ... aber Hauptsache, sie basht die Reihe nicht schon im Vorfeld, ohne sie zu kennen, was ich anderen leider ankreiden muss. In Folge 3 des Podcasts geht es latent in die Richtung, aber auch da ufert es wenigstens nicht komplett aus ...
Ganz generell mag ich das Konzept einfach, weil hier nicht subjektive Meinungen als objektive Wahrheiten verkauft werden. Gerne weiter so!
Und wat is nu mim Turnbeutel? Ach, wir sind eh alle Turnbeutelvergesser, wissen wir ja ... :D

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