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1408) PerryClifton © schrieb am 03.12.2021 um 22:14:12: Hm, geschickte Überleitung vom Hühnerkram: Die Frage, was jetzt was bedingt hat, ist wie die Frage nach dem Huhn oder dem Ei ;-) Die Beobachtung ist imo aber wichtig, es scheint tatsächlich so zu sein, dass diese Subtilität heute auch gar nicht mehr gefragt ist. Beobachtungsgruppe: Erwachsene. Besonders ärgerlich, wenn dann das Verschwinden der Subtilität als Einzug einer großen Tiefe gefeiert wird und die alten Geschichten aufgrunddessen für flach gehalten werden. Kinder überlasen diese Subtilität früher wie heute vielleicht in gleichem Maße, aber die Kinder von früher haben dann als Erwachsene die Serie wieder hervorgekramt und verehrt, weil da wohl irgendwas war...
Dein Geist ist danach aber nicht wie im Film auf Norman Bates übergeswitcht, hoffe ich? ;-) Meine persönliche Erfahrung: Nachts allein im Dunkeln im Kinderzimmer die Nacht des Hexers von Tonstudio Braun hören. Die Zimmertür war nicht abgeschlossen. Das Haus war leer. Konnte mich keinen Zentimeter von der Stelle bewegen. Die Nacht war lang *g*
1407) Mihai Eftimin © schrieb am 03.12.2021 um 21:52:38: Fraktion Flammende Spur - mit Gürtel und Waffenschein kommen wir den Leuten mit unserem Hühnerkram! *g*
Irgendwie denke ich gerade nach, wie Arthur den Stoff von "Tödliche Spur" umgesetzt hätte ... wahrscheinlich hätte er noch einige Lebensjahre gebraucht, um auf die Idee zu kommen - aber Subtilität ist hier genau das Stichwort. Sie ist nicht gerade das Stilmittel, mit dem heutzutage gern gearbeitet wird; stattdessen nimmt man lieber gleich den Holzhammer, auc auf die Gefahr hin, dass man Charaktere komplett demontiert ("Tödliche Spur" mache ich dabei noch nicht mal explizit diesen Vorwurf verglichen mit einigen anderen Folgen, wobei Micro das natürlich treffend beschreibt). Wäre interessant zu ergründen, ob man sich damit an das durchschnittliche Publikum angepasst hat, oder umgekehrt.
Ach ja, zum "weißen Hai" und Italienurlaub - da habe ich wohl klar die Variante für Profis gewählt. Ich hab damals mit 13 Hitchcocks "Psycho" gesehen und bin danach duschen gegangen. Leben am Limit!
1406) PerryClifton © schrieb am 03.12.2021 um 21:23:36: @Mihai Yo, Zustimmung. Es ist auch immer ein bisschen die Frage, WIE man etwas einsetzt. Als Stilmittel oder ganz selbstzweckhaft? Das ist für mich der Aussteigepunkt. Wenn ich sehe, dass die negativen Gefühlslagen der Protagonisten zum Hauptfaszinosum der Geschichte werden sollen und wenn es gar nicht mehr darum geht, diese dann glücklich aufzulösen. Dabei meine ich nicht unbedingt ein reines Happy End, es geht darum, dass bei erzeugter "tension" auch ein "release" zu erfolgen hat - was nicht der Fall ist, wenn dann statt eines "release" z.B. nur ein "plot-twist" kommt, der es genauso negativ macht, nur anders negativ als es vorher aussah. Micro hat das in einem Beitrag im Thread zur tödlichen Spur gut beschrieben: Bei Marx werden Figuren immer beschädigt oder angekratzt, er lässt nichts heil, muss alles kompromittieren und kehrt letztlich nicht zum Status Quo zurück. Nein, Morton ist nicht tot (trotzdem wird es vorher ausgiebig ausgekostet), aber seine Schwester und er hängen in üblen Sachen mit drin. DDF-Universum erfolgreich besudelt. Auf zum nächsten Fall :-s Klar, dieser Fall mag da nicht das extremste Beispiel sein, aber für mich sind diese Art von Geschichten mittlerweile eins.
Der Folgenbattle, ja :-) Silbermine ist natürlich auch nicht schlecht. Aber wir sind hier ja Fraktion Flammende Spur (oh je, klingt wie Brigade Staatsfeind *g*).
Nochmal kurz zurück zu alt vs. neu: Ich finde ja die Grundideen von Marx' Büchern wie gesagt manchmal gar nicht schlecht. Aber ganz abgesehen von den Personen (Marx oder Arthur) hätte ich die Geschichten um die dritte Begegnung von Justus und Hugenay, die Suche von Justus nach seinen Eltern oder die Ermittlungen bei Mortons vermeintlichem Tod sehr viel lieber in Arthurs STIL gelesen. Bei Hugenay wäre erstmal die Brittany-Story komplett aus der Rechnung herausgefallen; Hugenay hätte sich niemals solch psychopathischer Mittel bedient, der Mann ist ein gerissener Kunstdieb, ein schlitzohriger Gauner, und nicht irgendein verzogener Hannibal Lecter Abklatsch. Die Ermittlung nach Justus' Eltern hätte ein prima Abenteuer abgegeben wenn alle drei an den abgelegenen Schauplätzen ermittelt hätten statt des hysterischen Alleingangs (ach ja, und wenn es dann da tatsächlich einen FALL gegeben hätte und nicht bloß Befindlichkeitsprosa). Und Mortons Spur zu verfolgen... eine bessere Krimivorlage gibt's wohl nicht. Nur, dass man dann hier den kinderfreundlichen Krimiteil wegließ und stattdessen lieber Sachen wie Leichenhallenbesuche reingepackt hat. Auch Kinder dürfen sich gern mies fühlen anstatt eine Aufgabe zu bewältigen, gell? Nunja, und Arthur hätte das in seiner Art geschrieben. Viel Dialog, keine Introspektion mit dem Holzhammer, kein Kitsch, viel Gehalt unter der Oberfläche. Eher wie Hemingway und weniger wie GZSZ.
Okay, ich hör' ja schon auf ;-)
Aber es ist doch wahr! *g* Alt vs. Neu heißt hier ja gar nicht, dass man plötzlich auf die Idee gekommen ist, Charakteren Gefühle und Hintergrundgeschichten zu verpassen, sondern nur, dass man die Subtilität verlernt hat und plötzlich wie Rosamunde Pilcher beschreibt, was viel bessere Autoren früher meisterhaft angedeutet haben und was völlig gereicht hat. So. Ich habe fertig 😡
1405) Mihai Eftimin © schrieb am 03.12.2021 um 20:54:11: Nachtrag: Bei Charakteren sind hierbei Haupt- und wiederholt auftretende Nebenfiguren gemeint, nicht einmalig auftretende Figuren wie beispielsweise der Große Gulliver, mit dessen Biographie sich die Folge ja durchaus auch detailliert auseinandersetzt.
1404) Mihai Eftimin © schrieb am 03.12.2021 um 20:46:13: Das Folgenbattle habe ich bislang nicht aktiv verfolgt, aber es ist ja bekannt, mit welcher Folge ich mitfiebere. Sind aber natürlich alle vier gute Folgen.
"Tödliche Spur" ... bevor ich die Folge kannte, hat sie mir ein Mitschüler damals bereits gespoilert, sodass der Schockeffekt bei mir jetzt nicht so groß ausfiel, zumal ich bereits das "Erbe des Meisterdiebes" kannte und wusste, wo bei DDF der Hase langläuft. Der Folge selbst stehe ich nicht ganz so negativ gegenüber wie Perry - sie gefällt mir von den "Drama-Folgen" vielleicht sogar am besten. Ich hänge aber gerade an der Stelle fest, wo Jonas sehr treffend Morton in "Tödliche Spur" mit Hugenay im "Super-Papagei" vergleicht, und ich denke, genau da sieht man den Unterschied zwischen Arthur und Marx: Arthur hat einige kleine Details eingestreut, die einem ein Bild von Hugenays Charakter und Leben vermitteln, wobei er weder hölzern dasteht, noch entmystifiziert (vgl. "Feuermond") wird. Arthur stellt dabei allerdings nicht das Innenleben der Charaktere über die eigentliche Geschichte. Marx hingegen arbeitet mit dem Innenleben der Charaktere und will ihnen dazu passend eine (möglichst dramatische) Hintergrundgeschichte verpassen, und konstruiert, wie in diesem Falle, auch gerne mal eine Geschichte mit entsprechender Stimmung um selbige herum.
Ein wenig sehe ich da auch den Unterschied zwischen "altem Stil" und "neuem Stil". Schaut man heutige TV-Krimis, so könnte man meinen, man könnte es bei der deutschen Polizei gar nicht mehr zu Kommissar bringen, wenn man nicht mindestens trockener Alkoholiker und/oder Gang-Aussteiger ist und mindestens eine Scheidung, ggf. mit Kind, hinter sich hat. Demgegenüber standen alte Krimis, in denen man etwa über das Privatleben eines Stephan Derrick nahezu nichts in Erfahrung gebracht hat, und wo einfach nur der Fall im Vordergrund stand. Man könnte auch "Alarm für Cobra 11" als Beispiel nennen, die über die 25 Jahre hinweg im alten Stil begann und im neuen endete. Bei DDF sehe ich Arthur als Repräsentanten des alten, Marx als den des neuen Stils. Jedenfalls ganz grob. Gibt natürlich auch Abstufungen und Differenzierungen.
Und ich schreibe wieder soviel und hab noch gut 70 Minuten vor mir ... :D
1403) PerryClifton © schrieb am 03.12.2021 um 19:00:00: De tweye, de dreye bünt: Tödliche Spur. Also die Zusammenfassung in 3 Sätzen war genau so wie ich mir das vorstelle. Der wesentliche Kern der Folge, kurz wiedergegeben. Jonas hat vollkomen Recht, dass es eben darum geht. Eine detailliertere Inhaltsangabe ist dort gar nicht nötig und es können ruhig Sachen unerwähnt bleiben. Dafür ist dann ja schließlich die restliche Besprechung da.
Diesmal driftete es auch nicht zu sehr in das Szene-für-Szene Format ab. Dafür kann ich die besprochene Folge aufgrund von Marx' worst-case-depri-style nicht leiden. Alles immer schlimm und traurig, alle tragen schreckliche Schuld, die Welt geht unter, lasst uns 'ne halbe Folge lang über Gefühle quatschen, Kollegen Es ist gar nicht die Grundidee (Morton könnte tot sein) genauso wie beim leeren Grab (Justus sucht seine Eltern), sondern die elendsvoyeuristische Ausführung. Egal, meine Meinung dazu ist hinlänglich bekannt. Ich finde es nur immer wieder erstaunlich bis seltsam, dass das mit Tiefe und Hintergrund bzgl. der Charaktere verwechselt wird. Naja, ich wiederhole mich nur, weil sich das natürlich auch auf mein Vergnügen an dieser Podcast-Folge auswirkt. Da hilft dann auch die ansonsten gute Besprechung nicht 100%ig als Ausgleich.
Aber der dickste Hund: Der weiße Hai heute kein Horror-Film mehr? Ich werd' hier gleich fuchsig 👿 😉 Passt aber ein bisschen ins Bild: Im Film gibt es etwas Blut und Gewalt, in heutigen Filme gibt es sehr viel mehr Blut und Gewalt, dementsprechend sind heutige Filme mehr Horror... in einigen Büchern gibt es dramatische Momente, bei Marx gibt es sehr viel mehr emotionale Dramatik also sind seine Bücher besser... oder so. Oder doch nicht? Mag es da noch andere Faktoren geben...❔❔❔
Ihr müsst dringend mal was anderes Besprechen, bei diesem "Gemarxe" in letzter Zeit kann ich leider nicht anders reagieren 😉
1402) PerryClifton © schrieb am 03.12.2021 um 07:13:24: Gut, sagen wir, mein Beitrag ist in Bezug auf die kognitive Schwelle als Voraussetzung zum Beleidigtsein seitens der betreffenden Zielgruppe etwas weniger anspruchsvoll formuliert
1401) Professor Carswell © schrieb am 03.12.2021 um 00:18:03: @PerryClifton: Dass ich meine beiden Beiträge zu der angesprochenen Thematik milder formuliert habe würde ich gar nicht sagen, denn dem Lektorat Opportunismus oder Dilettantismus vorzuhalten ist nicht unbedingt milder als deine Ausführungen. Allerdings habe ich diese Vorhaltungen im Schlusssatz mit der Methode der "Gegenseite" vorgetragen und nicht logisch-sachlich begründet, sondern von meinem subjektiv verletzten Gefühl geschrieben. Ansonsten sind deine Betrachtungen mit meinen kongruent.
1400) Mihai Eftimin © schrieb am 02.12.2021 um 21:25:42: Jap. Allein das dürfte einen gewissen Unterhaltungsfaktor haben ...
1399) PerryClifton © schrieb am 02.12.2021 um 21:19:04: Muss wohl richtig abgegangen sein, da gingen ja sogar Gläser zu Bruch...
1398) Mihai Eftimin © schrieb am 02.12.2021 um 21:14:48: Von der Folge hätte ich bitte gerne den Director's Cut. Die "Diskussion" würde ich gerne hören wollen. Aber ja, ich wäre vermutlich selbst an der Stelle hängengeblieben, einfach weil mir, im Gegensatz zu offenbar einigen, die da im Lektorat sitzen, die Pan-Bewegungen (Pangermanismus, Panslawismus, Panarabismus etc.) schon lange ein Begriff sind. Aber wozu sich in Geschichte bilden ...
1397) PerryClifton © schrieb am 02.12.2021 um 19:35:55: LOL, Friday ist am selben Satz wie ich hängengeblieben ;-) Ja, die "Aufregung" (oder zumindest das Ansprechen) beider Stellen ist vollkommen gerechtfertigt. Wenn man also Zigeuner und Orientalen streichen will, sollte man nicht gerade Pangermanismus drinlassen. Oder man lässt einfach alles unzensiert. Ob und wann etwas guter Geschmack ist, könnte ja in jeweiliger Eigenverantwortung entschieden werden. Tja, allerdings haben alte Folgen den Vorteil, dass sie zu ihrer Zeit entstanden sind, während diese Folge heutzutage geschrieben wurde... Ich glaube da zwar an einen simplen sprachlichen Ausrutscher und nicht an Minningers Absicht der Verbreitung gewisser Theorien, aber auch mangelnde Bildung kann ja mitunter zum Problem werden... wobei meine Sympathie da wesentlich eher Autoren gilt, die vielleicht mal übers Ziel hinausschießen und sehr viel weniger irgendwelchen Lektoren, die zu dämlich sind, die deutsche Sprache richtig anzuwenden, dafür aber ideologisch befleißigt alte Kinderbücher verhunzen und zensieren, dann aber wiederum keine Ahnung von nix haben und Pangermanismus durchwinken. War das, lieber Prof, so ungefähr das, was du etwas milder formuliert hattest? ;-)
1396) Mihai Eftimin © schrieb am 01.12.2021 um 19:54:25: Er wird immer einer von uns bleiben, soviel ist aber mal sicher!
1395) PerryClifton © schrieb am 01.12.2021 um 18:42:38: @1393 Dito Friday ist auch von hier... er kann's nicht verbergen... das schlägt immer wieder durch 😈
1394) Mihai Eftimin © schrieb am 01.12.2021 um 15:52:09: Ach ja, TKKG-Adventskalender:
"Die erste wirkliche Weihnachtsfolge war Advent mit Knalleffekt!"
*sad Folge 134 noises*

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