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AR - zwei Buchstaben, die etwas mehr als hundert drei ???-Cover zieren. Was sie bedeuten, wusste man, sobald man nachgesehen hatte, wer das Coverbild gezeichnet hatte: Aiga Rasch. Wie nennt man dieses Zeichen? Aiga hatte uns einmal per E-Mail zig Variationen angeboten: "logo (übliche bezeichnung), bzw. monogramm (korrekt), pinxit (urheberrechtliche bezeichnung, egal welche form, es muß nur immer wiedererkennbar dieselbe sein) oder kürzel (bürodeutsch) oder typeface (wie ich es gern nenne, weil das schön doppelbödig ist)". Wie hat sich Aigas Monogramm im Laufe der Zeit verändert? Wir haben ihren künstlerischen Nachlass unter die Lupe genommen - hier sind die ersten Ergebnisse unserer Recherchen. (Für eine vollständige Ansicht einfach auf das jeweilige Bild klicken.) |
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1958
Info: Im Alter von 17 Jahren entstanden Aiga Raschs erste Gemälde, die mit einem AR-Monogramm signiert wurden, das die spätere Form in keinster Weise erahnen lässt. |
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1965
Info: Aiga hieß von 1961 bis 1969 Nägele mit Nachnamen; folglich änderte sich auch ihr Monogramm. Diese AN-Variation ist nur aus dem heute morgen übermorgen-Taschenbuchkalender von Franckh aus dem Jahre 1965 bekannt. In vielen Büchern dieser Zeit fehlt das Kürzel der Illustratorin. |
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1967-1970
Info: Dieses AN mit einem oberen und unteren Balken war Ende der 1960er Jahre Aigas Standard-Monogramm. Zwar nahm sie Ende 1969 wieder ihren Geburtsnamen an, doch mindestens ein Buchumschlag war vor ihrer Scheidung zum Druck freigegeben worden (Eine Freundin für Jenny, Ravensburger, 1970), so dass AN-Kürzel bis ins Jahr 1970 hinein erscheinen konnten. |
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1967-1970
Info: Aiga gestaltete ihr AR-Monogramm auf die gleiche Weise wie das AN-Kürzel. Auch wenn es bei Aigas erstem drei ???-Cover (... und der Fluch des Rubins, 1970) noch fehlte, wurde diese Neukreation ab 1972 zu Aigas Standard-Kürzel und ist den drei ???-Fans gut bekannt. |
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1970
Info: Einen Sonderstatus nimmt das AR-Kürzel ein, das zuallererst auf einem drei ???-Cover erschien: bei der 2. Auflage von ... und die flüsternde Mumie fehlt dem A der kleine Sockel. Diese Variation ohne Sockel findet man in diesem Jahr auch in einem weiteren Buch (Lernschwester auf Privatstation, Franckh, 1970). (Übrigens: Das Kürzel bei der drei ???-Folge ... und der weinende Sarg sieht diesem hier zwar ähnlich, doch bei genauerem Hinschauen lassen sich zwei sehr kleine Sockel erkennen, siehe unten.) |
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1971 / 1986 / 1988
Info: Eine weitere Variation des klassischen AR-Monogramms - hier die Erstauflage von ... und die schwarze Katze - hat sogar zwei Sockel und taucht erst viele Jahre später wieder auf (... und die Perlenvögel, ... und der höllische Werwolf, ... und der weinende Sarg). |
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1989-1999
Info: Nach zwanzig Jahren nahm Aiga an ihrem Monogramm eine kleine Veränderung vor und gestaltete den mittleren Sockel als einen lächelnden Mund, so dass ihr Monogramm einem Gesicht ähnelte. Die ersten drei ???-Folgen mit diesem "typeface" waren ... und das Gold der Wikinger sowie ... und der schrullige Millionär. |
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1998-1999
Info: Erstmals ist das AR-Kürzel zweifarbig: in den letzten beiden Jahren ihrer Arbeit für die drei ??? wird der Sockel-Mund in manchen Folgen rot gezeichnet. |
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2001-2009
Info: Noch deutlicher wurde Aiga zwei Jahre später: das Gesicht wird durch zwei "Äuglein" (so nannte sie die Pünktchen) komplettiert. Zu diesem Zeitpunkt war Aiga nicht mehr als drei ???-Illustratorin tätig. Später bearbeitete sie jedoch für die Black Edition einige Cover für den neuen Druck. Dabei ersetzte sie auch ihre alten Monogramme, um die Neufassungen deutlich zu kennzeichnen. |
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Unbekanntes Datum
Info: Datum und Hintergrund dieser Variation sind völlig unbekannt: das Zeichen wurde in Aigas Nachlass auf einer Mappe gefunden. |
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