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Solltest Du die drei ??? noch gar nicht kennen, bist Du hier genau richtig. "Wer sind die drei ???" gibt Dir einen Einblick in die wichtigsten Charaktere der Serie. "Die Buchserie" stellt Dir ein wenig die Geschichte der Serie vor. "Die Hörspiele im Vergleich zur Buchserie" geht auf die Unterschiede der erfolgreichen Hörspiele zur Buchserie ein.

Wer sind die drei ???
Visitenkarte der drei ???
Das war die Visitenkarte, die der Erste Detektiv seinen beiden Freunden zeigte, nachdem er bei einem Gewinnspiel die 30tägige Benutzung eines Rolls-Royce samt Chauffeur gewonnen hatte. Justus war jetzt fest entschlossen, aus dem Knobelclub, den die drei gegründet hatten, ein richtiges Detektivbüro zu machen. Die Chancen standen schlecht. Hatte sich der Erste Detektiv, der durch seine Sprachgewandheit und schauspielerisches Talent - er spielte als Kind in "Die kleinen Strolche", einer beliebten Fernsehserie, die Rolle des "Baby Fatso", und vor allem durch sein logisches und kriminologisches Denkvermögen auffällt, in den Kopf gesetzt, Alfred Hitchcock als ersten Auftraggeber zu gewinnen. Den Auftrag hatten sich die drei auch gleich zurecht gelegt: Sie sollten ihm bei seiner Suche nach einem Spukhaus, das er für seinen neusten Film benötigt, behilflich ein. Dank des Rolls-Royce und ihrem Chauffeur Morton, der in der Zukunft einer ihrer besten Freunde wurde, dringen sie tatsächlich bis zu Herrn Hitchcock vor und erhalten den Fall, den sie nach einigen Turbulenzen mit Bravour lösen. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Das gefundene "Gespensterschloß" wird nicht verwendet. 

Die drei wohnen in Rocky Beach, einem kleinen Städtchen an der Pazifikküste, nicht weit von Hollywood. Von Anfang an sind die Rollen im Team klar verteilt. Justus ist der unangefochtene Anführer der drei. Nichts ist ihm mehr verhasst, als wenn Bob und Peter anderer Meinung sind - und das sind sie oft. Er stellt das Detektivbüro - "Die Zentrale" -, ein alter Wohnwagen, das auf dem Schrottplatzgelände seines Onkels unter einem riesigen Berg Trödel verborgen ist. Er ist Einzelkind, wie alle drei Detektive, seine Eltern starben früh bei einem Flugzeugabsturz. Sein Onkel Titus und seine Tante Mathilda ahnen nicht, was sich die drei Freunde unter dem Trödel eingerichtet haben:  Büro mit Telefon, Labor und Dunkelkammer, um nur ein paar Sachen zu nennen. Viele andere Utensilien, wie Abhöranlagen, ein Periskop, mit dem sie aus dem Dunkel der Zentrale nach draußen blicken können, hat Justus aus alten Ersatzteilen vom Schrottplatz im Laufe der Zeit zusammengebaut. Aber auch geistige Erfindungen wie die "Telefonlawine", einer Möglichkeit mit vielen Menschen schnell in Kontakt zu kommen, gehört dazu. Seine "Eltern" denken immer, er sei mit seinen Freuden in der Werkstatt, doch dort sind sie nur selten. Einer ihrer vielen Geheimzugänge führt von dieser Werkstatt in die Zentrale.

Das einzige was die drei Detektive nicht zu haben scheinen, fasst Justus in einem Satz zusammen (zur Information: wir schreiben das Jahr 1964): "Funktelefon", erklärte Justus..."Man drückt auf den Knopf und nennt dem Amt die gewünschte Nummer. Ich glaube aber, wir brauchen es jetzt noch nicht."

Bob, der kleinste der drei Detektive, ist verantwortlich für Recherchen und Archiv. Diese Aufgabe hat er der Tatsache zu verdanken, dass er bei der Gründung des Detektivbüros ein Gipsbein hatte und so in seiner Bewegung eingeschränkt war. Diesen Part hätte er aber wahrscheinlich sowieso übernommen, arbeitet er doch aushilfsweise bei der netten Frau Bennett in der Bibliothek von Rocky Beach. Alfred Hitchcock bezeichnet ihn als gewissenhaften Verstandesmensch, doch nicht ohne Hang zum Abenteuer. Damit hat er wahrscheinlich recht. Sein Vater Bill arbeitet bei der "Los Angeles Post" als Reporter. Eine Tatsache, die die drei immer wieder für ihre Unternehmungen nutzen.

Peter, der Zweite Detektiv, ist ein ziemlich großer und kräftiggebauter Junge. Man mag ihn oft als ängstlich bezeichnen. Er selbst sieht das als notwendige Maßnahme, um aus den von Justus ausgeheckten halsbrecherischen Abenteuern, mit heiler Haut herauszukommen. Sein Vater arbeitet als Techniker für Spezialeffekte beim Film. 

Als gemeinsames Schicksal teilen sie sich die harte Arbeit auf dem Schrottplatz, die sie immer wieder unter der strengen Regie von Tante Mathilda annehmen, um ihr ständig strapaziertes Budget aufzubessern. 
Als Ansprechpartner auf Polizeiebene haben sie anfangs Hauptkommissar Reynolds, der ihnen den Grad "Juniorassissenten der Polizei von Rocky Beach" verleiht, später übernimmt Inspector Cotta diesen Part.

Zu Anfang ihrer Arbeit erhalten die drei ??? (was eigentlich als drei Detektive ausgesprochen werden sollte, ziemlich schnell aber zu den drei Fragezeichen wurde) ihre Fälle oft von Alfred Hitchcock vermittelt, den sie nach ihrem ersten Fall als eine Art Mentor gewinnen können. Ihre Fortbewegungsprobleme nach der 30tägigen Benutzungsdauer werden von August August, einem dankbaren Auftraggeber, gelöst, der ihnen die weitere Benutzung des Rolls-Royce absichert. Zudem können sie oft auf die Hilfe der beiden irischen Brüder Patrick und Kenneth bauen, die auf dem Schrottplatz bei Titus Jonas angestellt sind. Oft werden sie von einem der beiden im firmeneigenen Lastwagen kutschiert.

Als ein immer wiederkehrender Widersacher erweist sich Skinny Norris - er taucht bisher in zehn Fällen auf - der ihnen den Erfolg neidet. 

Ihre Fälle umhüllt immer etwas sehr Geheimnisvolles. Sie haben es mit seltsamen Testamenten, einem sprechenden Totenkopf, einer flüsternden Mumie, einem grünem Geist, schreienden Weckern und vielem mehr tun. Doch am Ende lässt sich alles auf eine natürliche Weise erklären.

Mit der Zeit sind die drei Detektive scheinbar immer selbstständiger geworden. Sie machen alle einen Führerschein, Patrick und Kenneth verschwinden vielleicht aus diesem Grunde plötzlich vom Schrottplatz, die Dienste ihres Chauffeurs Morton nehmen sie immer seltener in Anspruch. Das Undenkbare wird wahr: Sie bekommen nach und nach - Justus natürlich als letzter - Freundinnen, die gerade zu Beginn jedoch keine starken Charakterrollen ausfüllen. Bob ersetzt seine Brille aus Eitelkeit durch Kontaktlinsen, Justus ist in ständigem Kampf mit seiner Leibesfülle, Peter wird zum Sport-As in allen Sparten. Ach ja, an die Stelle von Hauptkommissar Reynolds tritt aus heiterem Himmel Inspektor Cotta. Und natürlich muss die geheime Zentrale freigelegt werden, denn wer zwängt sich noch durch enge Tunnel? Auch der technische Fortschritt geht mit den drei ???, Fax und Internet sind eine Selbstverständlichkeit geworden, das ist aber auch gut so.

Die drei ??? als Buchserie
1964 veröffentlicht der amerikanische Verlag Random House das erste Buch der Jugendserie "Alfred Hitchcock and The Three Investigators" unter dem Titel "The Secret Of Terror Castle". Dieses Buch wurde jedoch nicht, wie der Titel suggeriert, von Alfred Hitchcock, sondern von Robert Arthur geschrieben. Der Name Hitchcocks durfte lediglich gegen Zahlung einer Lizenzgebühr verwendet werden, ähnlich wie bei unter seinem Namen erschienenen Kriminalmagazinen. 
1968 erscheint die erste deutsche Ausgabe "Das Gespensterschloß" unter dem Seriennamen "Die drei ???" in der Übersetzung von Leonore Puschert beim Verlag Franckh in Stuttgart. 
Die Originalserie umfaßt insgesamt 43 Bände, wobei sich vier Autoren daran beteiligten.
Mit dem Tode Hitchcocks im April 1980 tragen die Bücher ab Band 31 nur noch den Titel "The Three Investigators", und Hector Sebastian übernimmt die Rolle als Mentor der drei Detektive. Franckh verwirft dieses, und so erscheint lediglich die erste Auflage des "Narbengesichts" mit einer Einleitung und einer Besprechung des Fall mit Albert Hitfield (dem deutschen Sebastian). In der Handlung wird sogar der Tod Alfred Hitchcocks und die tiefe Trauer der drei ??? erwähnt.
Innerhalb der Reihe "Find Your Fate Mysteries" erscheinen in Amerika vier Ausgaben. In den Büchern entscheidet der Leser an vielen Verzweigungspunkten selbst, wie die Geschichte weiter gehen soll. Ins Deutsche werden lediglich zwei Folgen als "normale" Geschichten übertragen. In einer Nachfolgeserie "The Three Investigators Crimebusters" werden elf Folgen veröffentlicht, von denen ein Band ins Deutsche (eine Geschichte, die von der Vorbereitung eines Überfalls auf einem Paintball-Gelände handelt) unübersetzt bleibt. 
Da sich der Erfolg der Serie in den USA nicht weiter einstellen will, wird die Serie Anfang der 90er Jahre dort eingestellt. 
Seitdem sind in Deutschland, wo zwar nicht mehr an die Erfolge der 70er und 80er Jahre angeknüpft werden kann, jedoch immer noch ein reges Interesse an dem Detektivtrio besteht, weitere Bücher von bisher sechs deutschen Autoren erschienen.
Im Gegensatz zur amerikanischen Vorlage ist die deutsche Serie als eine Reihe konzipiert, und lediglich geübte Leser können vom Inhalt eines Buches auf die jeweilige amerikanische Serie schließen, aus der es stammt. Zudem weisen alle ins Deutsche übersetzten Werke eine Besonderheit zum amerikanischen Original auf: In den deutschen Büchern mischt sich Alfred Hitchcock mit eloquenten Bemerkungen immer wieder ein und gibt dem Leser Tipps zum eigenen Lösen des Falls. Ein echtes Highlight der übersetzten deutschen Bücher!
Die Hörspiele im Vergleich zur Buchserie
Zu jedem Buch erscheint seit Oktober 1979 Jahre ein Hörspiel aus dem Hause BMG/Europa mit großem Erfolg. Die Hörspielserie begann jedoch mit einem Handicap. Als erste Folge wurde nicht "Gespensterschloß" (in Hörspielzählung erst Folge 11), sondern die zweite, der "Super- Papagei", gewählt. Dadurch geht eine Menge verloren. Die drei ??? lernen Alfred Hitchcock nicht kennen, sondern sind bereits mit ihm befreundet. Die Hörspielserie kann sich nicht entscheiden, ob die drei Detektive die Benutzung des Rolls-Royce nun bei einem Wettbewerb gewonnen oder von einem dankbaren Klienten geschenkt bekommen haben. Die Rolle August Augusts bleibt unerwähnt. Da in einem Hörspiel aus Zeitgründen nicht alle Handlungen umgesetzt werden konnten, gibt es des öfteren logische Fehler durch Verkürzung der Handlung.

Der bekannteste unter ihnen ist ein Fehler im "Super-Papagei": Justus redet seine Tante mit Mutter an, als diese die drei ??? in der Zentrale anruft. Neben der Tatsache, dass Justus keine Mutter mehr hat, finden wir, dass die Zentrale in den Hörspielen nicht so geheim ist, wie in den Büchern, in denen Tante Mathilda und Onkel Titus nicht ahnen, was die drei ??? unter dem Trödelhaufen treiben.

Eine wirkliche Schwierigkeit in der Vertonung gab sich aus der Struktur der Bücher: Die drei Detektive führen am Ende ihrer Fälle immer ein ausführliches Gespräch mit Alfred Hitchcock, in denen der Regisseur vieles hinterfragt, was der Leser gern schon früher erfahren hätte. Dieser Part fehlt in jedem Hörspiel. So musste des öfteren einiges an Informationen (es waren zumeist logische Schlussfolgerungen) mit in die Handlung eingebaut werden. Und oft war es Justus, der diese Deduktionen führte. Justus erhält in den Hörspielen dadurch eine noch viel stärkere Rolle als in den Büchern. Eines fällt leider viel zu oft unter den Tisch: Justs geniale Erfindungen, die inzwischen ganze Museen füllen müssten.


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