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+++ Andreas von der Meden +++
Angesichts der Folge 100 lag der Wunsch nah, etwas mehr über eine
der Hauptfiguren der ??? zu erfahren: Einem Mann, der seit der ersten Folge
als fester Bestandteil an den Hörspielen beteiligt ist und dessen
Stimme auch in vielen anderen Serien vertraut auf uns einwirkt, Andreas
von der Meden, der Gentleman und Bösewicht.
In einem kurzen Anschreiben verweist Andreas von der Meden darauf, dass
er seit über fünfzig Jahren als Schauspieler und Sprecher tätig
ist und für ihn daher die Arbeit mit Frau Körting (die er sehr
schätzt) eher eine untergeordnete Rolle spielt, weshalb die Antworten
teilweise recht kurz ausfallen.
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Herr Meden, erzählen Sie ein wenig von sich,
Sie scheinen adlige Vorfahren zu haben.
Ich wurde am 10. Januar 1943 in Hamburg geboren, lebe auch heute noch
hier und bin verheiratet, habe aber keine Kinder. Der adlige Titel stammt
wohl von einem Rittergeschlecht, dass hier an der "Meden", einem kleinen
Nebenfluss der Elbe, wohnte. In meiner Freizeit höre ich gern Musik,
Jazz, Klassik, aber auch Rock und Pop. Mein erlernter Beruf ist "Schauspieler".
Heute bin ich Synchronsprecher, -Regisseur, -Autor. |
Sie sind seit fast dreißig Jahren Hörspielsprecher
bei Europa. Können Sie sich noch an die Anfänge erinnern? Wie
kam es zur Zusammenarbeit?
Wenn man ein gefragter Sprecher ist, passiert das automatisch. Mit
sechs Jahren habe ich im Film "Der Bagnosträfling" mitgewirkt, so
eine Begabung spricht sich herum. Danach kam alles weitere zusammen: Theater,
Hörfunk, Fernsehen, Schallplatten und dann auch die Arbeit für
das Europastudio. |
Und vor allem: Warum blieben und bleiben Sie den Hörern
so lange treu? Gab es eine Zeit, in denen Sie den Job als Hörspielsprecher
gerne an den Nagel gehängt hätten?
Nein, warum, so lange es bezahlt wird... |
Sie haben im Laufe der Zeit an so vielen Hörspiel-Produktionen
mitgewirkt, dass selbst hartgesottene Hörspielfans den Überblick
verlieren. Sagen Ihnen die Serien "Die drei ??? ", "Hui Buh" und "Knight
Rider", an deren Erfolg sie letztendlich mit Ihrer hervorragenden Sprecherleistung
beteiligt sind/waren, noch etwas?
Die Fernsehserie "Knight Rider" ist mir als Studioarbeit in sehr guter
Erinnerung. Aber bei der Masse an Hörspielen ist es unmöglich,
sich alle zu merken oder hieraus eine besonders schöne Rolle herauszupicken. |
Ist es schwer, sich in diese vielen verschiedenen
Rollen hineinzudenken?
Nein, ganz und gar nicht, das macht sehr viel Freude. Die Fähigkeit,
sich in verschiedene Rolle hineinzudenken, muss man von jedem Schauspieler
erwarten können! |
Für die drei ??? sind Sie Sprecher des Chauffeurs
Morton und gleichzeitig des Erzfeindes Skinny Norris, teilweise sogar als
Doppelrolle innerhalb eines Hörspiels. Können Sie sich noch daran
erinnern, wie es dazu kam, das Sie beide Rollen übernahmen?
Das war ein Zufall, Frau Körting hatte damals wohl ein wenig den
Überblick verloren. |
Wenn Sie gewußt hätten, dass Morton ein
so fester Bestandteil der drei ??? werden würde, würden Sie die
Rollen noch einmal annehmen?
Ja, warum denn nicht? |
Über die Jahre tauchte nur noch Morton in den
drei ??? Folgen auf. Zur 100. Folge kehrte Skinny Norris wieder zurück
und Sie liehen ihm erneut Ihre Stimme. Im zweiten Teil der Nr. 100 klingt
Morton eher wie ein vornehmer Skinny; hatten Sie im Vergleich zu früher
mehr Schwierigkeiten mit den beiden unterschiedlichen Charakteren?
Nein! |
Werden Sie wie die Hauptsprecher der drei ??? gelegentlich
auf der Straße aufgrund Ihrer Stimme angesprochen?
Nein, zum Glück nicht! |
Wie bereiten Sie sich auf das Einsprechen für
ein Hörspiel vor?
Ich lese mir vorher das Manuskript durch! |
Wirken Sie auch bei Hörspielen im Rundfunk mit?
Das mache ich seit meinem sechsten Lebensjahr. |
Kann man Sie auch im Fernsehen oder Theater bewundern?
Nein, nicht mehr, ich bin nur noch als Synchronsprecher, -Regisseur,
-Autor tätig. |
Wie oft sind Sie im Jahr im Europa-Studio?
Dort bin ich nur noch sehr selten, generell schwächelt die Branche. |
Kennen Sie die Internetseite rocky-beach.com?
Nein. |
Vielen Dank für die Antworten. |
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