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451) Sven (Sven.Stricker@t-online.de)
schrieb am 08.11.2000 um 13:23:12: Hallo André,
wir haben uns Ende 1997 mal zu einem "Interview" in Oberhausen getroffen
- falls Du Dich daran noch erinnerst? Damals war gerade "Das leere Grab"
erschienen, Du hattest "Unter der Stadt" (?) für den Lentz-Verlag
geschrieben und wirktest eigentlich recht euphorisch und engagiert, aber
teilweise auch immer noch ein wenig staunend darüber, jetzt selbst
ein Teil dieses ganzen "Zirkus'" zu sein. Was mich interessieren würde:
Hat sich Dein Verhältnis zum Schreiben, zur Serie und zu den ganzen
Begleiterscheinungen drumherum in den letzten drei Jahren verändert?
Wie betrachtest Du Dich und Dein Schreiben drei Jahre und etliche Erfahrungen
später? Viele Grüße und mach's gut, Sven.
André schreibt: Natürlich erinnere
ich mich! Wir saßen in diesem komischen Plattformcafé in der
Fußgängerzone, nicht wahr? Tja, was hat sich in den letzten
drei Jahren verändert? Gute Frage! Ich bin nach wie vor überrascht,
Teil des ganzen Zirkus zu sein. Das ist etwas, woran ich mich wohl nie
wirklich gewöhnen werde. Ich beantworte hier zwar schon seit Ewigkeiten
Fanfragen und müßte inzwischen eigentlich realisiert haben,
was hier passiert, aber es gibt immer wieder Momente, in denen ich mich
sehr wundere. Zum Beispiel, wenn ich durch eine Buchhandlung gehe, ein
drei ??? Buch entdecke und das komische Gefühl habe, dieses Buch irgendwie
zu kennen. Bis mir dann auffällt, daß es von mir ist...
Mein Verhältnis zum Schreiben selbst, zur Serie
und auch zu den Fans hat sich allerdings schon verändert. Ich bin
in allen Bereichen professioneller geworden, man könnte auch sagen:
routinierter. Ich bin nicht mehr so aus dem Häuschen, wenn irgendwas
Tolles passiert, aber dafür auch nicht mehr am Boden zerstört,
wenn irgendwas nicht so läuft wie ich es mir vorgestellt hatte. Die
drei ??? sind von einer verrückten Idee zu einem Beruf geworden. Einem
Beruf, den ich über alles liebe, aber... na ja, ein Job halt. Und
der hat logischerweise auch seine Schattenseiten, die mir damals noch nicht
so bewußt waren. Was die Arbeit selbst angeht, habe ich in den letzten
Jahren etliche Dinge ausprobiert und herausgefunden, wie es für mich
am besten funktioniert. Das erleichtert die Sache ungemein. Ich kann jetzt
viel konzentrierter und effektiver arbeiten als vor drei Jahren. Habe ich
damit Deine Frage beantwortet?
452) Mr.Borroughs (cwolf1309@hotmail.com)
schrieb am 08.11.2000 um 15:13:51: So, André,
nachdem ich Dich mit meiner letzten Frage so gelangweilt habe, versuche
ich es noch einmal. Hoffentlich findest Du die etwas interessanter. Hast
Du schon einmal eine Idee gehabt, die Du unheimlich toll fandest, bis Du
dann gemerkt hast, das genau diese Sache schon einmal da war? Oder hast
Du schon mal eine Folge gelesen und gedacht: Wow, hätte ich die doch
geschrieben? Und letzte Frage: Leitest Du aus alten Folgen neue Ideen ab?
Sollte eine oder mehrere dieser Fragen bereitsgestellt sein, vergib mir
bitte. Ich lade Dich auch zu Speckbrot und Apfelsaft ein. Die Gräfin
kommt bestimmt auch.
André schreibt: Hatte ich schon mal
eine Idee und dann gemerkt, daß sie schon mal in einem drei früheren
Bände verbraten worden ist? JA! STÄNDIG! Es passiert mir eigentlich
jedesmal, wenn ich mir Gedanken über ein neues Buch mache, daß
ich früher oder später auf den magischen Satz "Gab's schon mal,
gab's schon mal, gab's schon mal... Drei ??? Bücher zu schreiben ist
eigentlich ein ständiger Slalom, bei dem man um alte Ideen herummanövriert.
Und ich ärgere mich natürlich jedesmal, wenn eine im Grunde gute
Idee daran scheitert, daß ich Wiederholungen vermeide will.
"Hätte ich dieses Buch doch geschrieben" - klar
denke ich das! Eigentlich fast immer. Hat aber mehr etwas mit mangelndem
Selbstbewußtsein zu tun, glaube ich.
Und zur letzten Frage: Nein, ich glaube nicht, daß
ich schon mal aus einer alten Folge eine neue abgeleitet habe. Bei "Geheimsache
Ufo" oder "Poltergeist" mag es einem vielleicht so vorkommen, aber bei
beiden Bänden war es eher so, daß sich die Verbindung zu älteren
Geschichten zufällig ergab. Ich habe noch nie gedacht: "Jetzt mache
ich mal so was wie in Band 6, 18 oder 45."
453) Don
Sebastian Alvaro (Nik2223@aol.com)
schrieb am 08.11.2000 um 18:40:56: Hallo André!
Also Eintrag 439 hat mich fast nach hinten geworfen.... da sitze ich hier
an meinem Rechner und stöbere im drei ??? Forum und was muß
mein Auge erblicken, der Autor, der mit seinen (meist) sehr guten Büchern,
die in mir schlummernde Nostalgie wieder geweckt hat, wohnt ebenso wie
ich "über den Dächern von Kreuzberg", ...das ist echt der Hammer,
...das zeigt mir wieder "nur die Besten wohnen hier", ...bitte nur ein
klitzekleiner Tip, wo in Kreuzberg wohnst Du? 36 oder 61? Also Ich könnte
mir sehr gut den "Bergamnn-Kiez" oder die ein oder andere einmalige multikulturelle
Ecke vorstellen... Sorry, wenn dies keine direkte drei ??? Frage ist. Allerbeste
Grüße aus Kreuzberg (möge es nie Friedrichshain heißen),
und schreib bitte noch sehr lange über den Dächern von Kreuzberg
so gute Bücher, Sven.
André schreibt: Hallo Nachbar! Wohnst
Du wirklich ÜBER den Dächern von Kreuzberg? Sprich: Ganz oben?
Ich ja 102 Treppenstufen rauf, ächz! Aber dafür kann ich ganz
viele Dächer sehen, wenn ich rausgucke, habe hier nämlich eine
Super-Aussicht. Ansonsten finde ich die Treffsicherheit Deiner Vermutung
ja schon richtig beängstigend! Ich wohne nämlich in 61, und auch
mit Bergmannkiez lagst Du gar nicht so falsch. Die Bergmannstraße
ist etwa zwei Minuten Fußweg entfernt... Sollten wir uns womöglich
schon tausendmal beim Einkaufen begegnet sein?
454) DSD (seifertdolves@aol.com)
schrieb am 18.11.2000 um 16:30:29: Moin, warum
werden eigentlich alle sechs Monate immer gleich drei Bücher auf einmal
veröffentlicht? Kann man nicht regelmäßig alle zwei Monate
EINES veröffentlichen? Dann ist die Wartezeit nicht immer so lange...
André schreibt: Gute Frage! Aber die
Antwort ist ganz einfach: Dadurch, daß immer drei Bücher auf
einmal gedruckt und ausgeliefert werden, werden die Kosten gesenkt! Die
drei ??? Bücher sind ja relativ günstig, ein Hardcover für
unter 15 Mark ist schon eine kleine Seltenheit auf dem Buchmarkt. Der Preis
kann aber nur gehalten werden, wenn halt drei Bücher gleichzeitig
"an den Start gehen".
455) Cosma schrieb
am 19.11.2000 um 09:14:46: Hi, warum heißt
das Buch "Gehemsache UFO" als Hörspiel "Geheimakte Ufo? Deine Bücher
sind Super. Weiter so!
André schreibt: Das Buch sollte auch
ursprünglich "Geheimakte Ufo" heißen, aber ich konnte in letzter
Sekunde ein Veto einlegen (das ich offiziell gar nicht habe) und mich gegen
die Akte aussprechen, ganz einfach weil nicht eine einzige Akte im Buch
vorkommt. Also wurde aus der Geheimakte die Geheimsache. Aus irgendeinem
Grund ist diese Änderung bei BMG jedoch nie angekommen, und als der
Fehler endlich jemandem auffiel, waren die Cover schon gedruckt.
456) Nicolas (nicolaskneba@hotmail.com)
schrieb am 19.11.2000 um 18:35:48: Hallihallo,
lieber André! Ich hab eine Frage, die mir schon seit geraumer Zeit
unter den Nägeln brennt, und obwohl die Frage sich auch mit den Hörspielen
befasst (und Du ja solche Fragen laut der Bemerkung in dr Fragebox nicht
beantworten kannst), hoffe ich, dass Du mir trotzdem eine Antwort geben
kannst. Schließlich sind Deine Bücher Vorlage der neuen Hörspiele.
Nun die Frage: Stehst Du eigentlich mit den Sprechern (insbesonders Oliver
Rohrbeck, Jens Wawrczeck, Andreas Fröhlich) in Kontackt, und gehst
Du in Deinen Büchern auf individuelle Wünsche ein? Ich meine,
wenn der gute Peter mal eine besondere Actionszene haben will, (dies ist
nur ein kleinen Beispiel), ob Du dann halt mal ein Buch schreibst, in dem
Du auf seinen Wunsch eingehst und ihn einen duften Aautounfall machen lässt?
(In Fernsehserien wird das ja auch so gemacht.) Ich hoffe, Du hast meine
doch recht umständliche Frage verstanden und hoffe auf eine Antwort.
Liebe Grüße Nicolas.
André schreibt: Nein, ich stehe mit
den Sprechern nicht in Kontakt, habe noch nie einen von ihnen gesehen oder
gesprochen. Aber soweit ich weiß, hält sich das mit den persönlichen
Wünschen bei denen in Grenzen. Die drei machen den Job zwar schon
seit zwanzig Jahren und haben eine entsprechend enge persönliche Bindung
zu der Serie, aber man muß sich vor Augen halten, daß das für
sie eher ein Nebenjob ist. Für die drei ??? verbringen die Sprecher
etwa drei Tage pro Jahr im Studio - kleine Fische also.
457) Sven (Sven.Stricker@t-online.de)
schrieb am 20.11.2000 um 13:01:14: Zu Nummer
451: Stimmt, das war dieses Plattformcafé! Und zu meiner Zufriedenheit
wäre die Frage auch beantwortet! Es drängt sich allerdings eine
zweite auf... Ich kann mich noch erinnern, dass Du damals ein vehementer
Verfechter der berechtigten Auffassung warst, dass Du Deine Bücher
nicht für die Twenty-Somethings, sondern für die Kids schreibst,
die auch anschließend in Deine Lesung gegangen sind - (da war der
Altersschnitt so vielleicht bei 11 Jahren). Du hast damals beklagt, dass
Du von den Kids - die ja nun die Bücher völlig anders wahrnehmen
dürften - kaum Rückmeldung bekommst, sondern nur von den Älteren
("Erwachsenen" schreib ich mal bewusst nicht). Hat sich das mittlerweile
geändert? Bist Du Dir Deiner eigentlichen Zielgruppe immer bewusst
oder verschwimmt Dir das ab und an? Gruß, Sven.
André schreibt: Es verschwimmt immer
dann, wenn ich ein paar Anspielungen einbaue und dabei denke: "Das wird
die Fans freuen." Andererseits ist das aber auch nicht weiter schlimm,
denn entweder man versteht eine Anspielung (dann ist man ein Fan) oder
man bemerkt sie gar nicht (dann ist man kein Fan). In letzterem Fall stört
sie aber auch niemanden. Ansonsten bleibe ich bei dem, was ich damals gesagt
habe: Ich schreibe für Kinder und bin mit dieser Tatsache trotz Fanrummel
und Fragebox immer bewußt. An der Situation, daß ich von den
Kindern kaum Feedback bekomme (außer bei Lesungen), hat sich übrigens
leider nichts geändert.
458) Jarod (captainjim@gmx.de)
schrieb am 23.11.2000 um 21:48:25: Salut Andre!
Ich finde es echt super von Dir, hier die Fragen der Fans zu beantworten
und hoffe dass Du es mit meiner auch tun wirst, obwohl ich nicht weiß,
ob sie schon tausendmal gestellt wurde. Also: 1) In den neuen Büchern
gefällt mir besonders, dass es jetzt eine Art Kontinuität gibt,
wird dies in Zukunft noch verstärkt werden oder sogar in einem Buch
mal eine Person/Handlung nebenbei erwähnt, die dann in einem späteren
Buch wieder aufgegriffen wird? 2) Daran anknüpfend würde mich
interessieren, obwohl ich weiß, dass Du das Buch nicht geschrieben
hast, ob die Brenda-Handlung aus "Stimmen aus dem Nichts" irgendwann noch
einmal erwähnt wird, denn ich fände es schade, wenn man nie wieder
etwas davon hört? Und schließlich: Gibt es einen "Tourplan"
von Dir, also eine Auflistung von Lesungen, die Du eventuell abhältst?
In der Hoffnung nicht als Einschlafhilfe zu fungieren, Jarod.
André schreibt: 1. Mit der Kontinuität
ist das so eine Sache. Ich hätte sie gerne sehr viel stärker
drin, aber eigentlich wird das nirgendwo gern gesehen, weil einfach niemand
davon ausgehen kann, daß der Durchschnittsleser ein Fan ist, der
ALLES liest. Die meisten lesen hier mal ein Buch, da mal ein Buch, und
das auch noch querbeet, und dann macht Kontinuität natürlich
keinen Sinn mehr. Ich denke also nicht, daß dieser Aspekt in Zukunft
verstärkt wird. 2. Brenda? Ich schätze, die ist in der Versenkung
verschwunden, es sei denn, André Minninger holt sie da wieder raus.
3. Das Thema Lesungen war bis vor kurzem eigentlich für mich abgehakt,
da ich keine mehr machen wollte, aber das hat sich inzwischen geändert.
Nach fast zweijähriger Pause werde ich im nächsten Jahr (vermutlich
im Herbst) wieder auf Lesereise gehen. Wann und wo genau steht noch nicht
fest, nur daß Stuttgart und Berlin dabeisein werden. Ich werde die
Termine aber hier bekanntgeben, sobald ich sie weiß.
459) Cadigo schrieb
am 26.11.2000 um 13:32:56: Moin André!
Du schreibst weiter unten, dass es einige Bücher gibt, bei denen Du
während des Schreibens das Gefühl hattest, die Story läuft
Dir aus dem Ruder und das Buch wird längst nicht so gut, wie Du es
erwartet hast. Für mich klingt dass so, als ob Du auch Bücher
ablieferst, die Du selbst schon vor dem Druck schlecht findest. Natürlich
ist es immer möglich, vor allem bei drei ??? Fans, die ja scheinbar
alles, und sei es noch so schlecht, kaufen, was mit den drei ??? zu tun
hat, dass sie auch dieses Buch gut finden werden. Aber dennoch würde
mich interessieren, ob Du dem Verlag auch sagen kannst, das Buch ist zu
schlecht, es gibt kein Buch zum vereinbarten Termin. Oder ob die Lektorin
selbst sagt, das Buch ist Dreck, da helfen auch keine Änderungen,
so nehmen wir es nicht. Vielleicht sehe ich das ganze zu ideell, aber mir
widerstrebt es, dass wirklich jedes noch so schlechte Buch (und Todesflug
war wirklich hart, ganz hart an der Grenze) den Weg in den Buchhandel findet.
André schreibt: Mit guten und schlechten
Büchern ist das so eine Sache. Mein Lieblingsbeispiel ist "Der Feuerteufel":
Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre dieses Buch nie erschienen.
Aber meine Lektorin fand es toll, und auch bei den Lesern kommt es ziemlich
gut weg. Im Vergleich dazu wird mein Lieblingsbuch (Meuterei auf hoher
See) von fast allen gehaßt. Das beweist für mich, daß
MEINE bescheidene Meinung absolut unwichtig ist. Aber das war gar nicht
Deine eigentliche Frage. Könnte ich ein Buch vor der Veröffentlichung
zurückziehen? Wenn ich noch keinen Vertrag unterschrieben habe ja.
Wenn doch, dann begehe ich Vertragsbruch. Ich weiß nicht, was dann
passiert, habe es noch nie ausprobiert, aber ich glaube, das lasse ich
auch mal besser. Ansonsten bestünde natürlich noch die Möglichkeit,
ganz schnell ein "Ersatzbuch" zu schreiben. Wenn die Zeit bis zum Abgabetermin
reicht, ist das kein Problem, aber meistens reicht sie nicht. Trotzdem
gibt es zwei Bücher von mir, die ich zurückgezogen habe: "Die
drei ??? und das versunkene Schiff" und "Die drei ??? und der Geistermönch"
werden niemals veröffentlicht werden. Das erste Manuskript war bereits
fix und fertig, gefiel mir dann aber nicht mehr, beim zweiten habe ich
glücklicherweise schon nach einem Viertel bemerkt, daß ich da
ganz große Scheiße zusammenschreibe, und rechtzeitg aufgehört.
Was die andere Seite angeht, so hätte der Verlag natürlich die
Möglichkeit zu sagen: "Das Buch ist Dreck". Aber ist bisher noch nicht
passiert. Wenn etwas nicht so gut geworden ist, dann muß man es halt
gründlich überarbeiten. Und noch einen Satz zum Thema "Todesflug":
Mir gefällt das Buch auch nicht besonders, aber Ben Nevis hat mir
erzählt, daß es bei der Hauptzielgruppe, nämlich den Kindern,
gut ankommt, und das glaube ich ihm auch. Den Kiddies findens nämlich
geil, daß Bob ins All geschossen wird. Du siehst also: Man kann es
sowieso nie allen recht machen, man kann nur sein bestes geben, und ich
glaube, das tun wir alle auch.
460) Daniel schrieb
am 26.11.2000 um 14:47:41: Hey André,
weißt Du inzwischen schon etwas über einen Dreifachband? Hoffentlich
kommt im Februar eins.
André schreibt: Inzwischen habe ich
die Informationen eingeholt: Im Februar wird es leider keinen Dreifachband
geben, dafür ist aber für den Sommer eine Dreifachband-Sonderaktion
geplant, über die ich aber noch nicht mehr verraten darf.
461) Mr.Borroughs (cwolf1309@hotmail.com)
schrieb am 29.11.2000 um 13:50:28: Hi André,
mal eine Frage zu Terminen. Wie lange ist Dir ein Abgabetermin bekannt?
Wielang liegt dieser normalerweise vor der Veröffentlichung? Hörst
Du nach der Abgabe bis zur Veröffentlichung noch etwas vom Verlag?
Huch, das waren ja schon drei Fragen. Verzeihung.
André schreibt: Da die Bücher
seit Jahren im gleichen Rhythmus erscheinen (nämlich im Februar und
im August) und der Abgabetermin immer sechs bis acht Monate vor dem Erscheinungsdatum
liegt, ist mir sogar schon die Deadline für mein im August 2012 erscheinendes
Buch "Die drei ??? und der ausgebrannte Autor" bekannt: nämlich Dezember
2011. Nach der Abgabe eines Manuskriptes höre ich noch so einiges
vom Verlag, denn es müssen ja noch die ganzen Korrekturen vorgenommen
werden. Und wenn dann wirklich alles vom Tisch ist - dann steht schon das
nächste Buch an. Der Verlag und ich stehen also eigentlich in Dauerkontakt.
462) Don
Sebastian Alvaro (Nik2223@aol.com)
schrieb am 30.11.2000 um 21:23:56: Hallöle
André! Zu Eintrag 453: Ja, ich wohne tatsächlich über
den Dächern von Kreuzberg. Bis vor kurzem noch direkt am Südstern,
deshalb bin ich auch so mit der Bergmannstraße und Umgebung vertraut.
Die Markthalle ist Dir dann sicher auch ein Begriff und dort könnten
wir uns tatsächlich schon mal über den Weg gelaufen sein. Übrigens
ist der Fantasie-Buchladen auch nich so übel, wie er gemacht wird,
aber den kennst Du bestimmt. Das mit den Stufen kann ich übrigens
toppen: genau 115. Aber so kommt man nie aus der Form und der Blick über
die Dächer gen Himmel entschädigt für vieles oder läßt
einen entspannt den Tag genießen, aber wem sag ich das. Mein ganzes
Leben (Anmerkung 27 ganze Jahre) leb ich jetzt hier, und ich finde, es
gibt kaum einen besseren Ort um zu schreiben oder zumindest um kreativ
zu sein oder einfach nur zu leben. Was meinst Du? Damit dies nicht ganz
ohne Frage bleibt. Welche der alten Nebenfiguren mochtest oder magst Du
am liebsten, und wir treffen sie vielleicht bald wieder? Viele Grüße,
Sven!
André schreibt: Der Buchladen wird
übel gemacht? Von wem? Also, es ist einer meiner absoluten Lieblingsläden!
Sie haben zwar keine drei ??? Bücher (nicht mal die Krimi-Buchhandlung
nebenan hat welche!), aber darüber kann ich hinwegsehen. Was Berlin
angeht: Ich lebe jetzt seit einem Jahr hier, und es gibt so einiges, was
ich an dieser Stadt NICHT mag. Ganz sicher dazu gehören Urberliner,
die der Meinung sind, "ihre" Stadt sei der Nabel der Welt. Kann es sein,
daß Du auch ein bißchen dazugehörst? ;-) Ich kann nur
sagen: Es gibt bessere Orte, um "zu schreiben oder kreativ zu sein oder
einfach nur zu leben." Zugegeben: auch schlechtere. Aber genug davon. Zu
Deiner Frage: Eigentlich habe ich keine Lieblingsnebenfigur. Von denen,
die öfter als einmal auftauchen, mag ich alle. Und die Einmal-und-nie-wieder-Personen
aus den alten Büchern sind mir eigentlich ziemlich egal.
463) Lydia
Cartier (lc@lc.de) schrieb am05.12.2000
um 14:41:00: Wenn Peter in "Das schwarze Monster" 16 wird, wie kann
er dann seit fast fünfzig Folgen Auto fahren? Oder handelt es sich
hier um einen früheren Fall der drei ???, der verschollen war?
André schreibt: Ich habe im Buch nicht
erwähnt, daß Peter 16 wird, das steht nur hier irgendwo in der
Fragebox, ist also eigentlich inoffiziell. Aber um ehrlich zu sein, nervt
mich diese Altersdiskussion. Die drei ??? sind 16, ob sie nun Geburtstag
haben, oder nicht, basta. Ich mag die Geburtstagsszene im schwarzen Monster
sehr gern und wollte sie unbedingt schreiben, ohne Rücksicht darauf
nehmen zu müssen, ob nun irgendjemand älter wird oder nicht.
464) Fox schrieb
am 08.12.2000 um 19:37:11: Hallo! Ich habe
erst kürzlich die Bücher Poltergeist und danach Computerviren
gelesen. Erst las ich in Poltergeist, Bobs Freundin würde Elizabeth
Carrol heißen, in Computerviren (das früher erschienen ist)
steht, sie würde Zapata mit Nachnamen heißen! Habt Ihr Autoren
keine Vorlage für Namen, Daten, usw. (das soll jetzt nicht böse
gemeint sein)?
André schreibt: Doch, wir haben Vorlagen,
aber Elizabeths Nachname ist - genauso wie Mr Andrews' Vorname - leider
irgendwie durchs Gitter gerutscht. Das mit dem doppelten Nachnamen war
mein Fehler. Mea culpa!
465) Cowgirl (b.ruegger@tiscalinet.ch)
schrieb am 09.12.2000 um 00:33:25: Hallo André.
Ich weiß, dass du lieber ein Feedback von Deinen jüngeren Lesern
haben willst, aber mit dem kann ich Dir leider auch nicht dienen. Ich finde
Deine Geschichten immer noch die besten - außer "Meuterei auf
hoher See", aber ich habe halt nur die MC gehört. Ich denke, das Buch
ist sicher viel besser. Nun zu meinen Fragen: Wie kommst Du immer auf diese
gelungenen Ideen? Schreibst Du zuerst einfach ein paar Idee auf und würfelstt
sie dann zu einer gelungenen Geschichte zusammen, oder wie machst Du das?
Viele Grüße und mach weiter so! Die jungen Leser werden es Dir
danken. Ach noch was, meinst Du nicht, dass Du so wenig Antworten von Jungen
bekommst, weil die meisten Kids gar wissen, dass die Bücher nicht
von Alfred Hichcock sind?
André schreibt: Da ist sie ja wieder,
meine Lieblings-Hass-Frage. Liebes Cowgirl, es tut mir leid, aber ich kann
Dir diese Frage nicht beantworten. Jedes Buch hat seine eigene Geschichte,
die Ideen kamen jedesmal aus einer anderen Ecke. Manchmal waren es Geistesblitze
aus dem Nichts, manchmal waren es über Monate oder Jahre hinweg mühsam
entwickelte Geschichten. Ideen aufschreiben, das tue ich allerdings nie.
Ich bin der Meinung, daß sich eine gute Idee von ganz allein im Kopf
festsetzt, eine schlechte Idee hat man nach ein paar Stunden oder Tagen
wieder vergessen. So wird ganz automatisch die Spreu vom Weizen getrennt.
Deine zweite Frage: Ja, kann sein, daß die jungen Leser oft gar nicht
wissen, daß nicht Alfred Hitchcock die Bücher geschrieben hat.
Aber ich denke, es liegt auch daran, daß ein Zehnjähriger einfach
nicht so sehr das Bedürfnis hat, sich auszutauschen, wie ein erwachsener
Fans. Wozu auch?
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