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Fragebox mit André Marx
+++ Alte Einträge 63 +++
931Gorillaz © schrieb am 18.03.2002 um 18:32:39: Tag Herr Marx! Also erst mal ein großes Lob an die beiden neuesten Bücher. Sie haben mir sehr gut gefallen und waren richtig spannend. Bei dieser Gelegenheit wollte ich mal fragen, ob es Ihnen schon mal passiert ist, (mitten beim schreiben) dass die Logik nicht stimmte. Und Sie dann vieles überarbeiten mussten. Bis dann Herr Marx und danke. -Ihr treuer Leser- 
André schreibt: Ja, das ist mir schon passiert, sogar häufiger als mir lieb ist. Noch öfter kommt es allerdings vor, daß mir auf Seite 80 eine ganze neue Lösung für den Fall in den Sinn kommt, an die ich vorher noch gar nicht gedacht habe. Und dann muß ich natürlich im Nachhinein noch einiges ändern, damit es dazu paßt. Bücher, bei denen ich von Anfang an alles über die Geschichte weiß, gibt es sehr selten.
932Gronther Rosor schrieb am 18.03.2002 um 22:41:19: Hallo André. Deine Antwort zu Frage 902 finde ich richtig. Aber ist es nicht auch möglich, die Hauptfiguren langsam auch mal älter werden zu lassen. Sonst wirkt es auch irgendwie unglaubwürdig, wenn sich die Umgebung der drei ??? ändert (z.B. Computer, Handy, Autos...), aber die Figuren nach über hundert Folgen immer noch 16 Jahre alt sind. Ich glaube, dass auch 21-jährige (vielleicht dann Studenten) noch für ein junges Leser-Publikum interessant wären. Ich habe Wolfgang Eckes' Perry Cilfton auch als Kind gemocht, trotz seines vermutlich höheren Alters. Und die Leser der Serie wachsen ja auch mit. Warum nicht die Figuren? Bin gespannt auf deine Antwort. Mach weiter so. 
André schreibt: Zur Altersfrage habe ich schon soooo oft Stellung bezogen, daher jetzt mal die Kurzfassung: Meiner Meinung nach war es schon ein Fehler, die drei ??? überhaupt 16 werden zu lassen. Sie sind damit schon fast zu alt für unsere jungen Leser. Denn: Die Leser wachsen eben entgegen Deiner Behauptung NICHT mit, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen. Es gibt kaum jemanden, der die Reihe über mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte hinweg verfolgt. Der allergrößte Teil unserer Leser entdeckt die drei ??? in einem Alter zwischen neun und zwölf Jahren und verliert sie zwei, drei Jahre später wieder aus den Augen. Wir müssen also immer "jung" bleiben. Und die drei ??? auch. Natürlich gibt es Gegenbeispiele wie Perry Clifton, aber diese Reihe funktioniert auch ganz anders. Justus, Peter und Bob sollten eigentlich Identifikationsfiguren bleiben, und das sind sie nicht mehr, wenn wir sie noch weiter altern lassen. Natürlich macht das in Hinblick auf die Welt, in der sie leben, und die sich permanent weiterentwickelt, keinen Sinn. Aber um mal wieder meine beiden Lieblingsbeispiele anzuführen: James Bond hat auch den Sprung von den 60ern ins neue Jahrtausend geschafft, und er ist dabei völlig alterslos geblieben. Und daß Maggie Simpson seit zwölf Jahren oder so am Schnuller nuckelt, stört auch niemanden wirklich, oder?
933PROFILER(nikolaus@online.de) schrieb am 19.03.2002 um 03:32:36: hi Andre schick deine neue frisur erinnert mich ein wenig daran als ich mir die haare hab schneiden lassen steht dir aber gut ist nebelberg vieleicht ein bisschen blair witch? hat mir aber sehr gut gefallen und das erbe des meisterdiebs war echt oldschool danke dafuer ich bin gerade in LA und werde mir so ne mission mal ansehen 
André schreibt: meineneuefrisuristschonwiederaltinzwischensinddiehaarewiederdunkelaberdasnursonebenbeihabeicheigentlichschonmalerwähntdaßichesunmöglichfindeaufdiekompletteinterpunktionzuverzichtenichempfindeesfastschonalspersönlichebeleidigungwennichehrlichseinsollistesdennzuvielverlangtmaldaseineoderanderesatzzeichenzusetzenichfindenichtdankefürsgespräch.
934PROFILER (nikolaus@online.de) schrieb am 19.03.2002 um 20:39:11: Hallo die 2. Ich versuche das jetzt mal mit Satzzeichen, obwohl ich das völlig bedeutungslos finde. Habe ich mich da jetzt getäuscht oder hast Du bei Nebelberg ein wenig Blair Witch einfließen lassen? Wie lange willst Du eigentlich noch für die Serie schreiben? Ich hoffe noch lange, Dein Profiler.
André schreibt: Schon viel besser. :-) Also, beim Nebelberg bin ich doch tatsächlich, man glaubt es kaum, auf einen Leserwunsch eingegangen. Irgendjemand schrieb mal in der Fragebox, er hätte gern mal wieder ein reines Abenteuerbuch. Ich dachte: Stimmt, lange nicht mehr dagewesen, warum nicht. Dann habe ich überlegt, was es alles Abenteuerliches zu erleben gibt, wenn man komplett auf Zentrale, technischen Kram und Rocky Beach verzichtet und kam auf die Wandertour. Ehrlich gesagt hatte ich von der Atmosphäre mehr ein altes Fünf Freunde-Buch im Kopf als "Blair Witch", aber es gibt gewisse Ähnlichkeiten, da gebe ich Dir recht. Wie lange ich noch für die Reihe schreiben will? Nun, solange mir etwas einfällt. Aber ich werde in nächster Zeit etwas kürzer treten. 
935Dan schrieb am 20.03.2002 um 02:45:25: Hi Andre! Während ich zum Beispiel "Das brennende Schwert" von Dir äußerst gelungen fand, war ich von "Der Feuerteufel" doch sehr enttäuscht. Irgendwie würde die gesamte Story mit dem merkwüdigen, schaurigen Haus besser in ein Märchenbuch passen als in einen halbwegs realistischen Jugendkrimi. Ich bin seit langem ein großer Fan der Reihe, aber was mir da in "Der Feuerteufel" geboten wurde, war doch eindeutig zuviel (bzw. zu wenig)... 
André schreibt: Tja, was soll ich sagen? Ich mag "Feuerteufel" auch nicht besonders, finde es allenfalls noch ganz lustig, weil alles so wahnsinnig überzogen ist. Aber es gibt Leute, denen genau das gefällt - siehe Eintrag 936! 
936PROFILER (nikolaus@online.de) schrieb am 20.03.2002 um 10:24:21: Haben die sieben Tore irgend etwas mit den neun Pforten der Hölle zu tun? Übrigens ist Feuerteufel eine der besten Folgen. Wer die Serie kennt, mag alte Häuser (mit vielen verschlossenen Räumen, die man besser nicht betritt.). 
André schreibt: Fast richtig getippt! Es kommen zwar nicht die neun, aber immerhin die sieben Tore zur Hölle vor. Die gibt es nämlich auch. Im Koran, soweit ich weiß. Und in meinem nächsten Buch. "Wie - ich dachte, Marx verrät noch nix über das neue Buch!" Habe ich auch nicht. 
937Armin Träger (TraegersCorner@gmx.de) schrieb am 20.03.2002 um 10:45:54: Keine Fragen, aber Vorschläge: In meinem Beitrag vom 12. März 2002 habe ich bereits einiges über mich geschrieben. Nun, ich finde die neuen Geschichten der drei ??? sehr gelungen, stelle mir jedoch einige Änderungen vor: In den neuen Abenteuern sollten die drei ??? wieder einen realen Filmemacher (Wes Craven, Wim Wenders, Chris Carter) oder auch einen Autor (James Ellroy) als Ansprechpartner oder Mentor haben. Dann könnten auch die Kommentare, die in den ersten Abenteuern Bestandteil waren, wieder eingeführt werden. Die drei ??? sollten auf die eine oder andere Art, bewaffnet sein. Und bevor 'ne Menge Fans über mich herfallen, lest erst einmal weiter: Ich bin auch nie auf diesen Gedanken gekommen, bis ich das Hörspiel zu "Stimmen aus dem Nichts" angehört habe, an dessen Ende der erste Detektiv (scheinbar) niedergeschossen wird. Mit all der Erfahrung, die die drei ??? bis dahin gesammelt haben, ist es doch sehr leichtsinnig, immer wieder unbewaffnet in irgendwelche Ganovenhöhlen einzudringen und nur aufs Glück zu vertrauen. Zum amerikanischen Waffenrecht muß ich mich wohl nicht weiter äußern. Der Einwand, dass es sich um eine Jugendserie handelt, ist wohl schon lange nicht mehr aktuell, denn lt. diversen Berichten, Artikeln u.ä. dürfte das Durchschnittsalter der Leser und Hörer heute wohl bei über 20 Jahren liegen. Und Menschen diesen Alters kann man doch wohl auch so etwas zumuten ... Der Hauptgrund, der für eine Bewaffnung (ein ungünstiger Begriff, aber mir fällt momentan kein besserer ein!) spricht, ist folgender: Die Geschichten um die drei ??? beinhalten sehr viele Handlungselemente und -motive der amerikanischen Crime Mystery Movies aus den 30er und 40er Jahren und in den 60er Jahren auch in den deutschen Edgar-Wallace-Verfilmungen:Die Krimireihen um diverse, meist exzentrische Detektive wie Nick Charles (Dashiell Hammetts "Der dünne Mann"), Charlie Chan, Mr. Moto, Sherlock Holmes, in deren Mittelpunkt nicht die Action stand, sondern die Aufklärung irgend eines klassischen "Who dunit?"-Plots in Form eines mysteriösen Verbrechens. Der Detektiv hatte jedoch immer, wenn es erforderlich war, die Pistole zur Hand, ohne das dies gleich in wilde Schießereien ausartete. Ich bin auf keinen Fall dafür, dass unmotivierte Schießereien, die nur dazu dienen, diverse Handlungslöcher zu stopfen, der Fall sind. Die meisten scheinen solche Schießereien jedoch mit einer Bewaffnung gleichzusetzen, wohl weil sie dies aus dem heutigen Fernsehprogramm so gewöhnt sind! Nur, naja, es ist zwar eine fiktive Serie, aber ... etwas realistischer und nicht so ... naiv bis zur Selbstaufgabe! Da ich selbst auch schreibe, derzeit an meinem dritten Roman, und auch sehr viel lese, weiß ich, dass eine Serie verändert werden kann, ohne dass dadurch gleich Grundsätze verraten werden. Das bringt mich zum nächsten Punkt: Die drei ??? sollten auch altern, sich verändern und menschlich verhalten dürfen. Was mir an "Stimmen aus dem Nichts" gut gefiel, war der Streit zwischen den dreien darüber, ob sie der alten Dame helfen sollten oder nicht. Seien wir doch 'mal ehrlich:Auch den besten Freunden könnte man manchmal eine 'reinhauen - besonders denen ... Wenn nur einer der drei ??? bewaffnet wäre, so könnte sich daraus auch eine wiederkehrende Konfliktsituation schaffen lassen. Der Vorteil bei einer Serie liegt vor allem auch darin, einiges ausprobieren zu dürfen, da das Publikum wohl zum großen Teil aus Stammpublikum bestehen dürfte:Kommt etwas in einem Abenteuer nicht an, so wird es im nächsten eben nicht wiederholt ... 
André schreibt: Deine Überlegungen beruhen leider auf einer falschen Annahme: Nämlich daß es sich bei den Leser der drei ??? vorwiegend um ein erwachsenes Stammpublikum handelt. Dies ist NICHT der Fall! Der Eindruck mag zwar durch diese Internetseite entstehen, Tatsache ist aber, daß der Großteil unserer Leser immer noch zehn bis vierzehn Jahre alt ist und NICHT alle Bände kennt, sondern meist nur eine Handvoll. Das heißt, wir können die drei ??? weder altern lassen, noch ihre Fälle irgendwie "erwachsener" machen. Und deshalb kriegen sie auch keine Waffen in die Hand. Die drei ??? sind und bleiben eine Jugendbuchserie, nichts anderes. Und da haben Waffen ganz einfach überhaupt nichts zu suchen. Ganz abgesehen davon: Die erwachsenen Fans, die sich immer noch jede Neuerscheinung kaufen, tun das doch deshalb, weil es ihnen gefällt so wie es ist. Wer Krimis lesen will, in denen mit Waffen herumgefuchtelt wird, liest nicht die drei ???. Wir würden also sowohl den alten als auch den neuen Fans vor den Kopf stoßen. Ähnlich verhält es sich mit einem neuen Mentor. Wo ist denn bitte der Sinn, wenn Alfred Hitchcock auf dem Cover steht, im Buch aber ständig Wes Craven Handlungskommentare abgibt? Und jetzt schlag bitte nicht vor, die Reihe soll in Zukunft unter dem Namen Wes Craven laufen, die Fans würden uns in der Luft zerreißen! Abgesehen davon kennen den nicht genug Leute... 
938Sokrates © (cooly666@web.de) schrieb am 20.03.2002 um 12:31:11: Hmmm, da Du diese Frage(n) erst nach Deinem wohlverdienten Urlaub beantworten wirst, kannst Du uns ja schon ein wenig mehr über Dein neues Buch "erzählen", oder? Ich weiß ja, daß Du keine Krimis liest, aber von Titel her läßt sich eine gewisse Ähnlichkeit zu EdgarWallace' "Die Tür mit den sieben Schlössern" nicht ganz sooo leicht wegreden. War das Zufall? Die 7 ist ja auch 'ne interessante Zahl: 7 Wochentage, 7 Todsünden, 7 Tugenden, ... und auch die drei ??? hatten schon damit zu tun -> 7 Papageien! ----- Hast Du inzwischen die Stelle in Bens Buch gefunden!? Er schon (nachdem ich ihn mit der Nase drauf gestoßen habe *gg* ). ----- Deine Antwort zu Jeffery / Homosexulellen fand ich eher ungefriedigend (natürlich in einem anderen Zusammenhang gemeint, als es hier den Anschein haben könnte). Ich finde diese Quoten-Homos - sowohl ml. als auch wb. - eher platt und klischeebeladen. Die Schwulen sind zuuu p.c. und die Lesben zuuu zickig. Aber das ist wohl Geschmacks- / Ansichtssache. ----- zu #933: Coole Antwort! 
André schreibt: Um ehrlich zu sein: Ich hätte auch fünf, sechs oder acht Tore draus machen können, aber sieben ist die interessantere Zahl und macht sich besser im Titel. "Die Tür mit den sieben Schlössern" kenne ich nicht, daher muß das wohl Zufall sein. Aber übrigens: Die sieben Wochentage, Todsünden und Tugenden spielen durchaus eine Rolle! "Wie - ich dachte, Marx verrät noch nix über das neue Buch!" Habe ich auch nicht. Nächstes Thema: Ich hatte die Stelle in Bens Buch NICHT gefunden, aber ich weiß inzwischen, worum es geht. Letztes Thema: Ich finde nicht unbedingt, daß die Quoten-Schwulen in Soaps so wahnsinnig klischeebeladen sind. Aber Jeffrey in die Handlung einzubauen, hätte ihn zu einem Quoten-Schwulen gemacht, und dieser Umstand allein ist leider ein Klischee, daher bin ich ganz froh, daß ich mich doch nicht dazu habe hinreißen lassen. 
939Gefühlskrebs schrieb am 22.03.2002 um 21:48:09: Hullu Herr Marx! Hast Du schon Deinen neuen Kollegen kennengelernt? Vielleich kannst Du uns ja ein paar mehr Infos zu Marco Sonnleitner geben. Ob er sich im drei ??? Universum auskennt, oder ob er ein totaler Neuling in Sachen drei ??? ist? Nun ja, ich habe da irgendwie ein komisches Gefühl in Sachen Sonnleitner. Aber lassen wir uns mal überraschen. So nun zu etwas völlig anderem. Hörst Du bei 1000 wirklich auf? (scherz) Nein wirklich *räusper* Ich hab da letztens mal wieder "Das Fenster zum Hof" gesehen. Wie wäre es denn mal mit einer Hitchcock-Adaption dazu? Du könntest auch wunderbar Deine so geliebte Jelena einbauen. Und der Titel würde sich doch auch schön anhören. Die drei ??? und das Fenster zum Hof. Fänd ich mal echt amüsant so was. OK schönen Urlaub. Stay Pop.
André schreibt: Nein, ich habe Herrn Sonnleitner noch nicht kennengelernt und weiß absolut nichts über ihn, sorry. Fenster zum Hof: Ja, soll ich nun aus Filmen klauen oder nicht? Die Fangemeinde scheint sich da nicht so ganz einig zu sein... ;-) 
940Sari schrieb am 24.03.2002 um 16:51:09: Erst mal: Wenn nach 1000 Schluss ist, dann ist nach 1000 eben Schluss. Schade, aber na ja, das musst ja letztendlich Du wissen. Trotzdem frage ich mich, warum? "Ich hab gesagt, bei 1000 ist Schluss" ist doch irgendwie kein Argument, oder? Wie heißt es so schön: 'Entweder man lebt, oder man ist konsequent'. (Okay, das ist wohl übertrieben, fällt mir dazu aber geradezu zwingend ein.) Noch 'ne Frage: Ich hatte Dich mal nach deinen Lieblings-Frangezeichen gefragt und du antwortetest Peter. Heute frage ich Dich, warum? Liebe Grüße, die Sari.
André schreibt: "Nach 1000 ist Schluß, weil nach 1000 Schluß ist" ist selbstverständlich überhaupt kein Argument. Und irgendwie dann wieder doch. Fest stand von Anfang an, daß ich die Fragebox nicht mit ins Grab nehmen will. Das war ein interessantes Experiment, aber mir war klar, daß es ein zeitlich begrenztes sein würde. Also kam relativ schnell die Frage auf: Wie lange wollen wir das eigentlich machen? Und ich sagte einfach so in den Raum hinein: bis Frage 1000. Und jetzt, kurz davor, scheint es auch genau der richtige Zeitpunkt zu sein. Die Box ist nicht zu groß und nicht zu klein geworden, der Zeitraum, den ihre Beantwortung in Anspruch genommen hat, nicht zu lang und nicht zu kurz. Es ist jetzt einfach an der Zeit, die Box zu schließen. Es fühlt sich richtig an. Das ist auch schon alles. Immer noch unbefriedigend? Ich fürchte, besser kann ich es nicht erklären. Nächste Frage: Warum ist Peter mein Lieblings-Fragezeichen? Ich glaube, weil er so wunderbar neurotisch ist, weil er all seine kleinen und großen Schwächen offen eingesteht und weil er trotzdem immer noch mit Bob und Justus befreundet ist, obwohl das eigentlich überhaupt keinen Sinn macht. 
941thorsten (gilmore@cityweb.de) schrieb am 24.03.2002 um 21:52:01: Ich weiß, dass Du mit den Hörspielen nix zu tun hast, aber hast Du beim Schreiben Deiner Ggeschichten manchmal eine bestimmte Stimme im Hinterkopf, die Du für diesen oder jenen Charakter gerne hättest? Es gibt ja schließlich sehr markante und weniger spannende Sprecher...oder andersherum gefragt: War es schon mal so, dass Du richtig sauer über die Sprecherbesetzung warst, weil Du die ausgewählten Stimmen für total unpassend gehalten hast?....und ganz generell: hattest Du schon mal das Gefühl, dass eine Deiner Geschichten in der Hörspielfassung so richtig verhunzt wurden (z.B. weil sie zu stark gekürzt wurden)? 
André schreibt: Also, konkrete Stimmen habe ich eigentlich nicht im Kopf. Natürlich denke ich oft: Das sollte eine alte, rauchige Stimme sein oder so. Aber mir fällt dann nicht sofort ein Schauspieler oder Sprecher ein. Richtig sauer wegen einer Fehlbesetzung war ich noch nie, aber es gab schon manchmal Sprecher, die ich einfach nicht so gut fand, zum Beispiel die von Mr. Qin im "Geisterschiff". Über Kürzungen kann ich mich da schon mehr aufregen. Extrem fand ich sie bei der "Toteninsel". Daß dieses Hörspiel überhaupt jemand schnallt, finde ich sehr erstaunlich. Aber trotzdem mache ich mir wegen dieser Dinge eher selten einen Kopf. 
942Siri schrieb am 25.03.2002 um 17:08:43: Hallo! Mein Sohn Axel (10) liest ganz begeistert die drei ??? Bücher. Nun meine Frage. Ich habe vor ca. 25 Jahren auch drei ??? Bücher gelesen. Waren die auch von Ihnen oder waren die tatsächlich von Alfred H.? 
André schreibt: Weder noch. Die Bücher wurden nie von Alfred Hitchcock selbst geschrieben, es waren immer andere Autoren am Werk. Vor 25 Jahren war das allerdings nicht ich, denn da war ich erst vier Jahre alt. :-) Mehr dazu übrigens bei den "Einsteiger"-Infos auf der Startseite!
943Polizeidirektion Rocky-Beach schrieb am 25.03.2002 um 20:48:40: Hallo André, wie wäre es, wenn Hauptkommissar Reynolds mal wieder auftauchen würde? Ich fand, er hatte eine größere Persönlichkeit, wie Inspector Cotta. Natürlich wäre das problematisch, Reynolds wieder mit einzubinden, aber wie wäre es für nur einen Fall? Z.B. Reynolds bekommt eine anonyme Drohung, und er wendet sich an die drei ???, weil er spürt, dass der Täter auch ein alter Bekannter der drei ??? ist? Gefällt Dir nicht? Dann erfinde eine bessere Story, aber über Reynolds Comeback würde ich mich sehr freuen! Warum tauchen in den neuen Geschichten eigentlich nicht mehr diese ominösen Polizeiausweise auf "Der Inhaber ist ehrenamtlicher Juniordetektiv und Helfer der Polizeidirektion Rocky Beach. Die Behörde beführwortet jegliche Unterstützung von 3. Seite, blablabla"? Wer hat es abgeschafft. Auch die unselige Crime-Busters-Ära? Schöne Grüße der Reynolds-Fan.
André schreibt: Eine Reynolds-Rückkehr für einen Band fände ich interessant, allerdings ist der Hörspiel-Sprecher inzwischen tot, man bräuchte also einen Ersatz-Sprecher. Und ich glaube, der Schuß würde nach hinten losgehen, denn ich bin davon überzeugt, daß die Figur Reynolds vor allem wegen ihres Sprechers so beliebt ist. Das kleine Kärtchen von Reynolds wurde übrigens gar nicht offiziell abgeschafft. Es ist nur ewig lange nicht mehr eingebaut worden. Wahrscheinlich sind die drei ??? dafür doch ein bißchen zu alt geworden und stoßen nicht mehr auf die extreme Skepsis, die früher immer dafür verantwortlich war, daß sie neben ihrer Visitenkarte auch noch den Reynolds-Ausweis vorgezeigt haben. 
944Mario schrieb am 26.03.2002 um 08:48:28: Grüß Dich André! Bevor das Forum hier mit Frage 1000 seine Toren schließt, muß auch ich noch etwas loswerden. Soeben bin ich mit dem Buch "Nebelberg" fertig geworden und muß sagen, es ist....EIN MEISTERWERK! Ich habe mich schon lange nicht mehr so gegruselt und ein Buch so verschlungen wie dieses. Schön, daß Du in diesem Buch auch alles untergebracht hast, was ein Roman der drei ??? ausmacht und was die Fans erwarten. Ich hatte echt das Gefühl, ich wäre mit dabei gewesen und wäre auch vor dem Phantom weggelaufen. Allerdings mußte ich doch ziemlich schmunzeln, als Justus in der Felsspalte stecken blieb! Hach! Erinnert uns das nicht an alte Zeiten und daran, daß Just nicht doch vielleicht mal abnehmen sollte? Scherz beiseite! Schließlich lieben wir unseren Dicken doch so, wie er ist! Magst Du mir verraten, wie Du auf die Idee zu dieser Story gekommen bist? Hat da vielleicht irgendein Film oder ein anderes Buch ein wenig Pate gestanden, oder ist die Geschichte wirklich einzig und allein aus Deinen grauen Zellen entstanden? Also wenn Dein nächstes Buch "Die 7 Tore" genauso genial wird, dann bin ich dafür, daß der Kosmos-Verlag Dich in Zukunft als alleiniger Autor der drei ??? verpflichtet und Herrn Minninger erst dann wieder schreiben darf, wenn er mit seinen Fähigkeiten als Autor auf Dein Niveau gekommen ist. Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit. Gruß Mario.
André schreibt: Hallo Mario, freut mich, daß Dir das Buch gefallen hat. Die Story habe ich mir natürlich selbst ausgedacht. Aber da ich nicht seit meiner Geburt in einem film-, fernseh- und buchfreien Raum lebe, ist natürlich auch etwas von dem eingeflossen, was ich selbst aus Filmen, Fernsehen und Büchern kenne. Das ist wohl in jedem Buch so. Ich meine nicht nur in jedem Buch von mir, sondern in jedem Buch, das je erschienen ist. Wer nie ein Buch gelesen hat, kann auch keines schreiben. Und wer liest, wird sich beim Schreiben zwangsläufig an dem orientieren, was er kennt. So einfach ist das. Ob die "sieben Tore" allerdings besser sind, mußt Du selbst entscheiden.
945Hank_D (mfluderb@gmx.de) schrieb am 26.03.2002 um 12:01:39: Hi André! Bedauerlicherweise ist mir aufgefallen, dass die Hörspielvertonungen Deiner Bücher nicht gerade toll sind, denn sie sind eindeutig zu monologlastig ("brennendes Schwert", "Doppelte Täuschung"). Da fehlt zumeist der Pepp, wenn außer den drei ??? nur noch drei andere Sprecher mitwirken. Das ist nicht Deine Sache, meinst Du? Oh anscheinend doch, denn als ich André Minninger darauf ansprach (in seiner Fragebox Nr. 143), sagte er, dass Du nicht auf eine Vertonung beim Schreiben achten würdest und daher von den drei ??? soviel monologisiert würde. Tu uns Fans dann doch "in stillem Einvernehmen" mit Herrn Minninger den Gefallen und bringe noch ein bis zwei "belanglose" Personen mit rein, damit wenigstens der Kreis der Verdächtigen größer wird und das Hörspiel farbiger wird. Ist das machbar (leisenachfrag?). Danke für Deine zumeist großartigen Werke. Liebe Grüße. 
André schreibt: Das ist ein schwieriges Thema. Es mag sein, daß meine Hörspielumsetzungen schlechter sind als die anderer Autoren. Das liegt vor allem daran, daß meine Bücher sich wahrscheinlich einfach nicht so gut umsetzen lassen. Ich habe z.B. oft Szenen in meinen Geschichten, in denen einer der drei Detektive im Alleingang irgendwas erlebt. Das heißt, es gibt in dieser Szene absolut keinen Dialog. Fazit: Die Szene wird fürs Hörspiel rausgeschnitten (denn wo nicht gesprochen wird, kann man auch kein Hörspiel machen) oder umgeschrieben. Das könnte ich natürlich ändern. Ich könnte nie wieder einen Detektiv allein losschicken. Ich könnte mehr Figuren einbauen. Ich könnte mehr Dinge passieren lassen, die man hören kann. Die Hörspiele würden bestimmt besser werden, wenn ich all diese Regeln beachten würde. Aber ich tue es trotzdem nicht. Weil ich einfach kein Hörspiel-, sondern Buchautor bin. Die drei ???-Reihe ist ohnehin schon eine sehr begrenzte Welt, in der es manchmal schwer fällt, sich noch etwas Neues, Reizvolles auszudenken, was nicht schon 1000mal durchgekaut wurde. Ich habe keine Lust, mich auch noch durch die ungeschriebenen Gesetze des Hörspiels in meiner künstlerischen Freiheit beschneiden zu lassen. Wenn die Qualität der Hörspielumsetzungen meiner Bücher ein wenig darunter leidet, ist das ein Preis, den ich bereit bin zu zahlen. Für mich sind die Hörspiele ein Nebenprodukt der Bücher, nicht andersrum. Und deshalb werde ich weiterhin für das Medium schreiben, für das ich gelernt habe zu schreiben, und das sind nun mal Bücher. Es gibt halt Sachen, die in Büchern besser funktionieren als in Hörspielen und andersrum. Na und? Deshalb muß ich trotzdem keine 100%-Hörspiel-kompatiblen Bücher schreiben. Das ist einfach nicht meine Aufgabe. 
 
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