31) Silbermine
© schrieb am 12.08.2005 um 09:45:52:
Hallo Astrid, DANKE für deine Antwort. Ich wünsche dir weiterhin
viel Spaß beim Schreiben. Gruß Silbermine
Astrid schreibt:Danke, werd
ich haben!
32) Pilli (pillijanssen@web.de)
schrieb am 13.08.2005 um 01:42:37: Hallo
Astrid. wie wird dein nächstes Buch heißen? Worum wird es gehen?
Wann wird es erscheinen?
Astrid schreibt: Wie
es heißen wird, weiß ich noch nicht. Ich habe einen Titelvorschlag
an den Verlag geschickt, aber ob es das auch wird - keine Ahnung. Erscheinen
wird es im Februar 2006. Und es geht um drei clevere Jungs, die an der
Westküste der USA leben und knifflige Fälle lösen... weißt
du, was der Verlag und wahrscheinlich auch viele Fans mit mir machen würden,
wenn ich dir hier den Inhalt erzählen würde??! Ich weiß
es nicht und will es auch lieber nicht wissen...
33) fluxx schrieb
am 17.08.2005 um 10:31:56: Zu Frage 30:
Da muss ich ja doch mal vehement widersprechen. Es ist nicht Dein Erfolg?
Zugegeben, der Erfolg der Serie hat (noch) nicht viel mit dir zu tun, der
Verkaufserfolg dieses einen Buches auch nicht. Aber dass der "Geisterzug"
überall so gute Kritiken bekommt und bei fast allen Fans sehr beliebt
ist, ist ganz und gar DEIN Erfolg. Oder nicht?
Astrid schreibt: Äh...
ja, so gesehen schon. Und ich freue mich auch darüber. Aber besonders
gut damit umgehen kann ich noch nicht, wie du siehst. *G*
34) die
stimme schrieb am 04.09.2005 um 17:39:19:
Hallo Astrid! Auch dich wollte ich einmal fragen, ob man gutes Geld kriegt
für die drei ??? zu schreiben (das ist natürlich alles relativ)
- aber würdest du subjektiv behaupten, es lohnt sich, oder ist es
im Verhältnis zur Arbeit, die man mit einem Buch hat, eher unlukrativ?
Viele Grüße die stimme
Astrid schreibt: Schwer
zu sagen. Subjektiv gesehen, lohnt es sich auf jeden Fall, weil Schreiben
mir erheblich mehr Spaß macht, als im Büro zu sitzen und für
irgendeinen Chef Kaffee zu kochen. Aber im Moment bekomme ich ungefähr
alle drei Monate das, was ich als Sekretärin in einem Monat verdient
habe. Damit ist es schon ein größerer Einschnitt, und ich kann
nur deshalb davon leben, weil ich zusätzlich noch einen 400-Euro-Job
habe. Aber es reicht auch nicht immer.
35) Dunkle
Wolken am Horizont schrieb am 09.09.2005
um 10:33:15: Ich glaub an Dich Astrid und wüsch Dir alles Glück
der Welt, weiterhin viel Erfolg, starke Nerven und ein kreatives Denken!
;o) Die Horizontwolke
Astrid schreibt: Danke,
Steffi! *G*
36) Coco
© schrieb am 22.09.2005 um 23:23:40:
Kommen wir jetzt mal zu Fred und Carl:
Haben sich diese beiden Charaktere erst während des Schreibens
entwickelt oder hattest Du schon von vornherein eine genaue Vorstellung?
Devlin Reno. Wie kommt man auf so einen Namen? Spontane Eingebung oder
hast Du gespannt beim Abspann einiger Filme konzentriert auf die Mattscheibe
geschaut und Dir diverse Vor- bzw. Nachnahmen notiert?
L.G. und weiterhin so viel Erfolg!
Astrid schreibt: Danke!
Fred entstand in dem Moment, als der Zug hielt und der Schaffner raushüpfte.
Und er war vollständig da, mitsamt Charakter, Temperament, Vorlieben,
Abneigungen, Aussehen und so weiter. Bei Carl war es schwieriger, er wechselte
häufiger zwischen Gut und Böse hin und her, und auch seine Geschichte
stand erst ganz am Schluß fest. Auf den Namen Devlin Reno bin ich
ganz stolz *G*. Er sollte böse klingen und im Gegensatz zu all den
irischen, walisischen und chinesischen Namen uramerikanisch. Namen fallen
mir meistens sehr schnell ein. Da ich keinen Fernseher habe, fallen Filmabspanne
eher flach, aber ich bin im Internet durch Dutzende von Webseiten aus Los
Angeles gesurft und habe mir ein paar interessante Namen rausgeschrieben.
Dabei habe ich zB auch herausgefunden, daß "Crenshaw" nicht nur Peters
ursprünglicher Familienname, sondern auch ein Stadtteil von Los Angeles
ist.
37) Mr
14 Prozent schrieb am 24.09.2005 um
14:13:02: Hallo, Astrid. (Entschuldigung erstmal, dass ich DEINE
Fragebeox jetzt dazu missbrauche, aber die von André Marx wurde
nach tausend Fragen beendet, bevor ich auch nur eine einzige stellen konnte.)
Ich weiß nicht, wie gut dein Kontakt zu André ist, aber wenn
du das nächste Mal mit ihm telefonierst (oder so), könntest du
ihm dann vielleicht erst einmal ein dickes Lob für "Feuermond" ausrichten
und ihn dann von mir fragen: "Andrè, seit wann wusstest du eigentlich
über Victor Hugenay's wahre Identität Bescheid? Kam dir das erst,
als du nach einer Idee für den großen Dreifachband suchtest
oder kanntest du das Geheimnis schon, als du zum Beispiel "Poltergeist"
geschrieben hattest?" Schreibe seine Antwort bitte auf diese Seite.
Astrid schreibt: Hallo
Mr 14 Prozent, ich halte es für sinnvoller, dich auf Andrés
neue Fragebox zum Thema Feuermond (https://www.rocky-beach.com/forum/125_box.html)
zu verweisen, und habe mir erlaubt, deine Frage mal dorthin zu kopieren.
38) Mr
14 Prozent schrieb am 30.09.2005 um
18:46:28: Oh, ist mir wirklich peinlich: ich scheine der einzige
Fan zu sein, der nicht mitbekommen hat, dass André momentan eine
neue Fragebox hat. Danke, dass du mich darauf hingewiesen und gleich meine
Frage weitergeleitet hat - und viel Erfolg für dein nächstes
Buch!!!
Astrid schreibt: Danke
schön!
39) Don
Hardo schrieb am 03.10.2005 um 12:25:23:
Hallo Astrid, na das Fan-Treffen gut überstanden? Es hat mich auf
jeden Fall sehr, sehr gefreut, dich auch mal persönlich kennen lernen
zu dürfen. In unserem - leider viel zu kurzen - Gespräch, erwähnte
ich deine Gabe, die drei Hauptcharaktere sehr stimmig und passend zu interpretieren
und zu beschreiben als einen wichtigen Aspekt des Erfolgs von Geisterzug.
Ich hoffe, du hast diese Aussage nun nicht dahingehend verstanden, dass
das für mich das alleinige Qualitätsmerkmal dieses Buches sei.
Die Story ist dir ebenfalls sehr gut gelungen. Aber ich finde es eben auch
erwähnenswert, dass es dir - meinem Empfinden nach - in besonderer
Weise gelungen ist, die drei Jungen mit Leben zu füllen. Nun aber
zu den Fragen. Zunächst eine Frage, die ich so auch André gestellt
habe. Wie hast du das Treffen empfunden, nachdem du ja zunächst auch
ein wenig Respekt (oder wie du es nanntest "A.a.G.") geäußert
hast? Denkst du "Oh mein Gott, die müssen doch echt ein Stück
weit "verrückt" sein, sich in dem Alter und mit der Ernsthaftigkeit
mit einer Jugendbuchserie auseinander zu setzen..." oder erfüllt es
dich auch ein wenig mit Stolz (vielleicht Gänsehaut), an einem solchen
Phänomen mittlerweile ja sehr maßgeblich (und auch nach außen
hin sichtbar, als eigenständige Autorin) mitbeteiligt zu sein? Ferner
erwähntest du, dass du es gewohnt bist, einen größeren
Seitenumfang bei deiner Arbeit zur Verfügung zu haben. Auf welcher
Ebene reduzierst du nun deine Ideen bei den drei ??? (Ausgestaltung der
einzelnen Charaktere, Landschaftsbeschreibung, Story o.ä.. oder auf
allen ein bisschen)? In der Szene, die du mit André so schön
gespielt hast, war es so, dass André dich bzgl. Ideen gefragt hat.
Aus den Frageboxen entnehme ich, dass es bisher wohl auch so war. Verdreht
sich diese Situation auch, sprich: fragst du André auch mittlerweile,
wie du weitermachen könntest? Ist es schon vorgekommen, dass ihr komplette
Ideen ausgetauscht habt, nach dem Motto: Hey, ich hab da ´ne Story,
aber schreib du sie mal, du hast da vielleicht den besseren/anderen Zugang?
(Ähh, verständlich, was ich damit meine...?) Wenn ich das richtig
verstanden habe, habt ihr euch (André und du) gemeinsam das drei
???-Universum erschlossen. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ihr
doch unterschiedliche Interpretationen der drei Hauptcharaktere habt (z.b.
was das Alter angeht). Wie empfindest du das? So, das soll jetzt an Fragen
aber auch vorerst reichen. Ich freue mich nach deinen Andeutungen noch
mehr auf das, was wir im Februar von dir erwarten dürfen. Ich wünsche
dir von ganzem Herzen - und nicht ganz uneigennützigerweise auch uns
Fans -, dass du den drei ???-Kosmos (ich liebe dieses Wortspiel...) mindestens
um die von dir angepeilte Anzahl von Büchern erweitern kannst, ohne
das äußere Umstände (du weißt schon, das leidige
Thema Job) dazwischen kommen. Ganz herzliche Grüße aus dem Norden,
Hartwig.
Astrid schreibt: Hallo
Hartwig, zunächst mal herzlichen Dank für das Lob! Ich finde,
dass die drei Jungs einfach vom Konzept her so genial angelegt sind, dass
man sie sehr leicht »mit Leben füllen« kann. Sie haben
sehr unterschiedliche Charaktereigenschaften, reden unterschiedlich, gehen
auf verschiedene Weise an Probleme heran und ergänzen sich sehr gut
zur klassischen Kombination eines Detektivteams. Ob es mir immer gelingt,
sei dahingestellt - aber es macht auf jeden Fall Spaß, sich zu überlegen,
wer was wann sagt und warum bestimmte Dinge nur von Peter, nur von Bob
oder nur von Justus gesagt werden können. Zu deinen Fragen: Meine
größte Angst vor dem Fantreffen war ja, in einen vollgestopften
Raum zu kommen und sofort von tausend Leuten angestarrt zu werden. Dieses
Problem hat sich ja zum Glück auf sehr elegante Weise gelöst,
indem nur sechs oder sieben Leute im Raum waren, während der Rest
gerade auf Schnitzeljagd im Haus verteilt war! Also bin ich eher unauffällig
in das Treffen reingerutscht, und das war mir auch sehr angenehm.Und nachdem
Mathilda sich dann auch gleuch sehr nett um mich gekümmert hat (danke
nochmal!!) und ich in der Kantine einen Kaffee ergattert hatte, war alles
nur noch halb so schlimm. Um genau zu sein: es hat mir sehr viel Spaß
gemacht.
Ich halte die Fans keineswegs für verrückt oder durchgeknallt
oder was auch immer. Ich finde es toll, dass die Serie eine so große
Anhängerschaft hat; auch das spricht für die Genialität
des Konzepts, das Robert Arthur sich vor -zig Jahren ausgedacht hat. Meine
eigenen Erwartungen sind jetzt natürlich ein bisschen anders - beim
Geisterzug war ich noch sehr naiv und hatte von nichts eine Ahnung. (Inzwischen
habe ich noch immer keine Ahnung, aber wenigstens bin ich nicht mehr naiv.
*G*). Ich denke jetzt schon etwas mehr darüber nach, dass mein Geschreibsel
von mehr als nur den paar Internetbesuchern auf meiner Homepage gelesen
wird. Es macht mir ein bisschen Angst, ich bin ein bisschen stolz, aber
auf die Schreiberei wirkt es sich nicht unbedingt aus - egal ob zehn Leser
oder zwanzigtausend, man sollte (auch unter Zeitdruck) immer so gut wie
nur möglich schreiben und nicht schludern.
Es fällt mir aber noch schwer, meine ???-Texte einzuschätzen.
128 Seiten schreibt man ganz anders als 2000. Da fallen Beschreibungen
weg, viele Sprachspielereien, viele Schnörkel und Ausschmückungen
- aber es hat den großen Vorteil, dass man (hoffentlich) lernt, »komprimierter«
zu schreiben und so viel Inhalt wie möglich in so wenig Text wie möglich
zu stopfen. Das übe ich noch.
Die Telefonszene, die André und ich gespielt haben, war schon
ziemlich nahe an der Realität. Meistens diskutieren wir eher über
seine Texte als über meine - erstens natürlich, weil er schon
25 Fragezeichenbücher geschrieben hat und ich erst eins. Ich schicke
ihm aber die neuen Manuskripte zu, und dann besprechen wir mögliche
Änderungen und Kürzungen. Wahrscheinlich wird es sich noch einpendeln
- spätestens, wenn ich zwei Tage vor Abgabetermin so richtig feststecke
und in Panik gerate. Bisher haben wir noch keine Ideen getauscht, aber
das kann ja noch kommen.
Wir haben das ???-Universum nicht gemeinsam erschlossen. Ich habe jahzehntelang
keinen Gedanken an die Serie verschwendet. André war Fan. Das sind
zwei völlig unterschiedliche Herangehensweisen. Ich habe Andrés
Bücher gelesen, dann auch die Hörspiele gehört, aber die
Fragezeichen waren immer eher »seins« als meins. Als ich dann
(jetzt, endlich) auch damit anfing, habe ich mir von ihm massenweise Hintergrundinfos
geholt und mich an das gehalten, was er in der Serie aufgebaut hat. Die
Unterschiede in der Charakterdarstellung liegen meiner Meinung nach ausschließlich
im Schreibstil.
Zum Alter: ich habe beim Geisterzug nicht bewusst versucht, die drei
jünger zu machen. Es wurde schon häufiger gesagt, dass sie jünger
wirken. Ich weiß nicht genau, woran das liegt - an den fehlenden
Autos und Freundinnen? An der Art, wie sie miteinander reden? An dem doch
eher »klassischen« Fall, der dazu führt, dass die Fans
die Geschichte automatisch in die frühere Zeit legen? Ich habe keine
Ahnung.
40) Mr
14 Prozent schrieb am 22.10.2005 um
20:13:53: Danke für das Autogramm!!!
Astrid schreibt: Gern
geschehen! Aber kann es sein, dass ich dich falsch verstanden habe? Ich
dachte nämlich, du heißt Mr. Murphy, und habe das ins Buch geschrieben.
Falls das nicht stimmte, tut es mir leid! Schick mir doch mal eine kurze
PM, damit wir das klären können.
41) Mr
14 Prozent schrieb am 23.10.2005 um
16:32:25: Nein, nein. Mit dem Autogramm ist alles in Ordnung. Du
hast meinen richtigen (bürgerlichen) Namen ins Buch geschrieben. Ich
hatte kurz überlegt, dich "Mr 14 Prozent" in Klammern dahinter schreiben
zu lassen, es dann aber doch gelassen - alles okay, ich war nicht Mr Murphy,
sondern einer der anderen Autogrammjäger. Danke für die schnelle
Antwort, bist du schon wieder daheim oder hast du einen Laptop mit in Frankfurt?
Astrid schreibt: Da
war ich dann doch erleichtert. *G* Nur vier Autogramme und ich gerate schon
durcheinander - gut, dass es nicht noch mehr waren. Ich war übrigens
schon am Samstag abend wieder zu Hause.
42) Mr.
Murphy © schrieb am 15.11.2005
um 11:24:33: Hallo Astrid!
Was hälst Du eigentlich allgemein von Kurzgeschichten? Wäre
das auch was für die drei ??? Zum Beispiel als Sonderband? Wie kommst
Du mit der 128-Seiten-Regel von Kosmos zurecht? Wie war das bei Geisterzug?
Kennst Du eigentlich neben André Marx auch die anderen Autoren?
Ich wünsch dir für die Zukunft viel Glück, Kreativität
und Erfolg.
Übrigens, Du hast uns Autogrammjäger nicht falsch verstanden.
Mit den Autogrammen ist alles in Ordnung.
Astrid schreibt: Ich
finde Kurzgeschichten ganz nett und hätte auch nichts gegen ein paar
Abenteuer der ??? in Kurzform. Der Vorteil liegt darin, dass die Geschichte
sehr dicht und konzentriert geschrieben werden kann. Ich weiß allerdings
nicht, wie groß das Interesse des Verlags oder der Fans an so etwas
ist. Und ich bin selbst leider völlig unfähig zum Schreiben kurzer
Geschichten. Meine einzige vollendete KG »Licht« umfasste 60
engbeschriebene DIN A4-Seiten und war damit (glaube ich) länger als
ein normales ???-Buch. Und es passierte eigentlich nichts, außer
dass sich vier Schatzsuche in einer unterirdischen Zwergenstadt rettungslos
verirren. Woraus du schließen kannst, dass ich mit den 128 Seiten
ein echtes Problem habe, weil ich kein Ende finde, wenn ich einmal ins
Schreiben gerate. Den Geisterzug musste ich um 5000 Zeichen kürzen,
und da hatte ich schon vorher die wilde Verfolgungsjagd mit zwei Dampfloks
rausgenommen und durch die winzige Draisinenszene ersetzt, genauso wie
Susans längeren Auftritt, die Geiselnahme im Tunnel und noch ein paar
Kleinigkeiten mehr. Es fällt mir nicht leicht, da auf die Bremse zu
steigen, wenn ich mich mal warmgeschrieben habe. Andererseits lerne ich
jetzt durch die 128-Regel vielleicht endlich mal, einen vernünftigen
Spannungsbogen aufzubauen und alles logisch zu verknüpfen. Mal abwarten.
Außer André Marx kenne ich bisher keinen der anderen Autoren,
hoffe aber, dass sich das vielleicht auf der nächsten Buchmesse oder
mal bei einem Verlagstreffen oder auch per Email ändert.
Danke auch für deine Autogrammrückmeldung. :)
43) Andre
Marx © schrieb am 15.11.2005 um
13:07:08: Hallo Astrid! Ich bin gerade dabei, mich in meiner Fragebox
zum Thema Kunst und Unterhaltung, Trivialliteratur und Anspruch vollkommen
zu verzetteln. Hilf mir doch mal: Wie siehst DU das denn? Was sind die
drei ??? und warum? Und warum sind sie nicht anders? Und ist das gut oder
schlecht? Und wo fängt für Dich gute Unterhaltung an? Und wo
endet sie? Und überhaupt? Meine Antwort 111 müsste demnächst
online sein, dann weißt Du, was ich meine. Gruß, A.
Astrid schreibt: Au
wei. Wenn das jemand anderes gefragt hätte, hätte ich wohl nur
höflich darauf hingewiesen, dass ich über dieses Thema weder
nachdenke noch diskutiere, weil es für mich leider völlig uninteressant
ist. Aber da Du es bist, überlege ich mal und werde mir jetzt irgendeinen
unausgegorenen Kram aus den Fingern saugen, der wahrscheinlich auf Empörung
stoßen wird. Aber ich möchte eigentlich nur ungern in die Diskussion
einsteigen und habe mich deshalb auch nicht in Deiner Fragebox gemeldet.
Also. Meiner Meinung nach ist Kunst das, was herauskommt, wenn jemand
sein Handwerk - egal welches - souverän beherrscht und mit Phantasie
und Liebe betreibt. In der Literatur erwarte ich, dass ein Autor nicht
nur seine Sprache beherrscht, sondern auch, dass er über sein Thema
Bescheid weiß und die grundlegenden Gesetzmäßigkeiten
des Schreibens anwenden kann. Bei der Malerei oder Bildhauerei gestehe
ich weder Fettecken noch komplett rot gestrichenen DIN A4-Blättern
in einem hübschen Rahmen zu, Kunst zu sein. Die Definition, dass Kunst
etwas sei, das Grenzen aufzeigt oder überschreitet, lasse ich nicht
gelten, das fällt für mich unter Aufklärung und Provokation.
Nach dieser Definition sind die ??? keine Kunst, sondern bloße
Unterhaltung, da in vielen Büchern - und da schließe ich meine
nicht aus - Logikfehler vorkommen, die darauf hindeuten, dass die Autoren
sich für ihre Arbeit nicht genug Zeit genommen haben oder ihrer selbstgestellten
Aufgabe, vertrackte Rätsel logisch aufzulösen, nicht gewachsen
waren. Dass dabei trotzdem spannende und zum Teil gut erzählte Bücher
herausgekommen sind, ist eher ein Glücksfall. Ich will überhaupt
nicht sagen, daß »bloße Unterhaltung« nicht auch
etwas Gutes sein kann. Aber wenn man einen Kunstanspruch anlegt, gibt es
nur sehr wenige Bücher, die dem Anspruch genügen. Ich würde
also die drei ??? im Mittelmaß netter Unterhaltung ansiedeln. Allerdings
nur die Bücher.
Wie definiere ich nun Unterhaltung? Gar nicht. Unterhaltung ist das,
was gefällt. Und da gibt es so viele unterschiedliche Geschmäcker,
dass ich mich hüten werde, irgend etwas Genaueres zu sagen.
44) Felicitas20
© schrieb am 22.11.2005 um 10:19:57:
Hallo Astrid! Im Februar sollen zwei Bücher "Schwarze Madonna" und
"Schatten über Hollywood" von dir erscheinen. Kannst du schon mal
kurz sagen, um was es im jeweiligen Buch gehen wird? Ich sterbe vor Neugierde!
*g* Lieben Gruß Felicitas
Astrid schreibt: Liebe
Felicitas, ich werde mich hüten, etwas zu verraten und den Fans den
Spaß am Raten zu verderben. Das wäre doch todlangweilig.
:)
45) Mr
14 Prozent schrieb am 22.11.2005 um
15:50:19: Ich freue mich auch schon total auf deine Bücher,
Astrid. Werde sie mir auf jeden Fall kaufen, auch wenn die Titel etwas
merkwürdig klingen (Aber das ging mir bei "...und der Geisterzug"
nicht anders, inzwischen weiß ich jedoch, dass ein Buch, in dem der
Name Astrid Vollenbruch steht, unbedingt lesenswert ist!) Außerdem
habe ich gehört, wie wenig Einfluss die Autoren auf die Titel haben.
Was sagst du denn zu dem Titel "SMS aus dem Grab" (von Ben Nevis)?
Astrid schreibt: Vielen
Dank für das Lob, obwohl ich es ein bisschen übertrieben finde.
:) »SMS aus dem Grab« hat mich ganz ordentlich zum Schlucken
gebracht, aber ich traue Ben Nevis zu, trotzdem eine spannende Geschichte
zu erzählen. Und nach dem, was er selbst dazu gesagt hat, glaube ich,
dass die Befürchtungen wirklich unbegründet sind.
Die Titel sind wirklich eine Gratwanderung. Natürlich will der
Verlag einen Titel haben, der die avisierte Zielgruppe anspricht, spannend
und geheimnisvoll klingt und den Käufer ganz automatisch nach dem
Portemonnaie greifen lässt. Gleichzeitig ist der Titel aber auch so
untrennbar mit der Geschichte verknüpft, dass eine Änderung des
Titels mitten im Schreibprozess zumindest bei mir eine komplett andere
Geschichte hervorgebracht hat. »Schatten über Hollywood«
ist etwas ganz anderes geworden, als ich mir für »Das Gespenst
von Hollywood« überlegt hatte. Ob das nun ein Vorteil oder ein
Nachteil ist, überlasse ich der Folgendiskussion.
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