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+++ Alte Einträge III +++
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31) Martin K.
(cool.fool@gmx.net) schrieb am 29.4.1999
um 19:33:30: Mein lieber Kalli (29), warum siehst Du das so engstirnig
- Angst vor Neuem? Lies doch mal "Das brennende Schwert". Ich finde die
Idee eines schwulen Charakers, auch wenn nur in einer über einige
Folgen begrentzen Nebenrolle als "Bekannter" der drei ???, gar nicht abwegig.
Lassen wir uns doch überraschen, ob, wann und wie André diese
Thematik in die Geschichte(n) einbaut. - André, wie Du siehst, finden
einige meine Idee so merkwürdig, daß sie den drei ??? die Freundschaft
kündigten. - Aber nun meine Fragen: 1) Wenn die Zentrale unter einem
Schrottberg lag, wie kamen Strom-, Wasser- und Telefonleitung hinein? 2)
Wie geheim war die Zentrale wirklich, es waren ja schon diverse Klienten
darin (selbst Tante Mathilda kennt die Telefonnummer(?))? Aber andererseits:
3) Warum wurde die Zentale "öffentlich", war sie doch eines der letzten
Geheimnisse um die Drei. - Zu guter Letzt ein dickes Lob an Dich, André,
dafür, daß Du der Rechtschreibreform, die ich in einigen Teilen
Sch... finde, trotz! Gruß Martin.
André schreibt: Hallo Martin! Tja,
da habe ich ja was angerichtet mit meinen Andeutungen über Jeffrey.
Hoffentlich wird das jetzt nicht wieder endlos breitgetreten! Zu Deinen
Fragen: Ich nehme an, daß die Leitungen in den Wohnwagen kamen wie
in ein ganz normales Haus: unterirdisch. Na schön, die Telefonleitungen
vielleicht nicht, schließlich verlaufen die in Kalifornien ja oberirdisch,
wie wir seit dem "Super-Papagei" alle wissen. Aber ich bin sicher, daß
Justus dafür eine Lösung gefunden hat. Die Zentrale war übrigens
anfangs absolut geheim! Niemand außer den drei ??? wußte von
der wahren Natur des Schrottberges! Ganz selten haben sie mal jemanden
eingeweiht (Allie Jamison z.B., wenn mich nicht alles täuscht), aber
Tante Mathilda und Onkel Titus hatten von nichts eine Ahnung -- bis zu
dem schicksalhaften Tag, an dem Tante Mathilda keinen Widerspruch duldete
und den Schrottberg aus ästhetischen Gründen von den drei Detektiven
beseitigen ließ -- nachzulesen in "Das Volk der Winde". Du siehst
also, ich kann nichts dafür, daß die Zentrale nun öffentlich
ist. Und ich kann es leider auch nicht wieder rückgängig machen.
Tante Mathilda würde das niemals zulassen.
32) Klaus
(Hunzelklaus@t-online.de)
schrieb am 5.5.1999 um 16:56:06: Hallo André.
Ist es möglich, daß Du in naher Zukunft (z.B. Folge 100) mal
mit dem anderem André zusammen an einer Geschichte schreiben wirst?
Und ist bald wieder eine "Zäsur" bezüglich unserer drei Helden
(z. B. einer macht den Pilotenschein, Peter oder Bob wird Waise, die Freundinnen
werden umgebracht oder ziehen weg, Schule ist zu Ende, Eintritt ins Berufsleben
o.ä.) geplant?
André schreibt: Wir haben schon mal
darüber gesprochen, wie es wäre, eine Geschichte gemeinsam zu
schreiben, sind aber beide nicht ganz sicher, ob und wie das praktisch
funktionieren würde. Zu viele Köche verderben unter Umständen
den Brei, daher bin ich nicht sicher, ob wir das wirklich mal machen werden.
Zu der Zäsur: Also, von mir ist nichts geplant. Die Schule werden
die drei so bald nicht verlassen, da sie -- ohne es zu merken -- vor etwa
vierzig Bänden in eine Subraumspalte gefallen sind und die Zeit seitdem
für sie nicht mehr vergeht. Das einzige was ich mir vorstellen könnte:
Peter trennt sich von Kelly und verliebt sich in Jeffrey... :-)
33) Oliver
Block (oblock@gmx.de) schrieb
am 6.5.1999 um 11:34:18: Hallo André,
zunächst möchte ich Dir danken für die Bereicherung der
drei ??? durch Deine Erzählungen. IMHO ähneln sie sehr dem spirit
der Anfangsbände. Hut ab, denn hier hat jemand nicht nur als "Freelancer",
sondern als Fan gearbeitet. So bleibt mir der Name Marx zum dritten Male
positiv in Erinnerung. Ich denke an DEN Marx, ferner an Werner Marx, der
wie kein anderer Hegel analysiert hat und an André, der den Reiz
von Mysterium und rationaler Erklärung verinnerlicht hat, sich nicht
einer sonstwie gearteten Modernität hingibt. Ich möchte mit Holmes
sagen: "Und stecken sie ihren Armeerevolver ein, Watson." Cheers, Oliver.
André schreibt: Danke für Dein
Lob! Habe ich schon erwähnt, daß ich meinen Nachnamen manchmal
wirklich hasse? Nun ja, wenigstens bleibt er den Leuten in Erinnerung.
34) Jörg
(joerg.weese@stud.uni-bamberg.de)
schrieb am 6.5.1999 um 23:57:25: Hi, da ich
selbst gelegentlich schreibe, ist mir die Erfahrung, dass zwei geniale
Koepfe auf dieselbe Idee kommen können, nicht unbekannt. Ist Dir die
Serie "Quantum Leap" (läuft derzeit als "Zurück in die Vergangenheit"
bei VOX) ein Begriff? Bei den Romanen zur Serie gab's einen, der dieselbe
Idee (Achterbahn-Saboteur, Artisten als Verdächtige, Vater-Sohn-Konflikt)
wie in Deinem "rotes Phantom"-Exposé aufgenommen hat... Ich komme
jetzt nicht auf den Autor, aber das Teil heißt "Carny Knowledge"
(Erstauflage als "Quantum Leap- The Novel"), ist zwar leider nicht auf
Deutsch erhältlich, aber vielleicht kommst Du ran und liest es mal.
Ich für meinen Teil werde doch auch mal eines von Deinen Werken reinziehen
- durch die Entdeckung der Rocky-Beach.com ist mein Interesse an den ???
wieder aufgeflammt ;-) Viele Grüße Joerg P.S.: Studiere in Bamberg
Germanistik & Anglistik (LA Gym.) - sagt Dir der Name Jan van den Beld
(auch aus G-M-Huette) irgendwas?
André schreibt: Ich glaube, ich habe
vor vielen Jahren mal eine Folge von Quantum Leap gesehen. Aber solche
"Story-Überschneidungen" passieren wirklich öfter als man glaubt!
Manchmal gehe ich ins Kino und komme furchtbar frustriert wieder raus,
weil da irgendein amerikanischer Drehbuchautor mal wieder eine meiner unveröffentlichen
Ideen geklaut hat. :-) Jan van den Beld kenne ich übrigens nicht,
aber ich wurde auch in GM-Hütte geboren, habe jedoch nie dort gelebt.
35) Flip
(flip99@gmx.net) schrieb am 9.5.1999
um 00:33:42: Ich habe eine Frage zu der Folge "Die Musik des Teufels".
Wieso atmet der Geigenspieler während seiner Geigenkonzerte nicht
die gasförmige Droge ein, obwohl er im selben Raum wie seine Zuhörer
sitzt und dieselbe Luft atmet?
André schreibt: Einfache Frage, einfache
Antwort: Der Teufelsgeiger atmet die Droge ein wie alle anderen auch! Und
er spürt auch ihre Wirkung. Er ist nämlich süchtig. Hättest
Du das Buch gelesen und nicht bloß das Hörspiel gehört,
wüßtest Du das.
36) Oliver
(o.fuss@joice.net) schrieb am 9.5.1999
um 22:36:29: Hallo André, nette Schrottplatz-Skizze, doch
warum taucht das Wohnhaus mit auf? In vielen Folgen wird erwähnt,
daß sich das Jonassche Haus auf der anderen Straßenseite befindet.
Vielen Dank übrigens für "Das leere Grab". Ich konnte gar nicht
mehr aufhören zu lesen, so spannend schreibst Du. Jetzt bin ich gespannt
auf Deine weiteren Bücher, die ich zwar alle schon besitze, aber noch
lesen muß. Viele Grüße aus Hamburg :)
André schreibt: Tja, äh,... das
Wohnhaus... räusper. Jahrelang war ich absolut sicher, daß es
auf dem Schrottplatz selbst steht. Und ich habe es in meinen Geschichten
auch immer dort angesiedelt und daher auch in die Skizze eingebaut. Irgendwann
hatte ich jedoch einen der alten Bände in den Fingern, in dem es hieß,
das Haus stehe auf der anderen Straßenseite. Ich bin jedoch ziemlich
sicher, daß es auch Bücher gibt, in denen das Haus auf dem Schrottplatz
steht: ich wüßte nicht, wie ich sonst auf die Idee gekommen
wäre. Nun ja, es ist tatsächlich ein Kontinuitätsfehler,
und vielleicht bin ich auch der Alleinschuldige. Falls dem so sein sollte:
Verzeih mir! Es gibt so viele Details im drei ??? Universum, man kann nicht
alle kennen! Wußtest Du zum Beispiel, daß Jutsus' Eltern Showtänzer
waren? In dem Zusammenhang mal eine Frage an Dich: Warum zum Teufel kommt
"Das leere Grab" bei vielen Leuten so gut an? Ich finde, es ist eine der
schlechtesten Geschichten, die ich je geschrieben habe. Trotzdem bekomme
ich von den meisten Leuten positive Resonanz. Es ist mir ein Rätsel...
[Anm.: In den Bücher von Robert Arthur befindet sich das Wohnhaus
auf derselben Seite wie der Schrottpatz, erst in späteren Büchern
ist zu lesen, daß das Wohnhaus auf der gegenüberliegenden Seite
liegen soll.]
37) Heiko
(Henning@excite.de) schrieb am 17.5.1999
um 16:55:17: Hallo André, ich finde ja Deine Bücher
ganz toll, besonders die Geschichte mit der buckeligen Hexe gefiel mir
besonders gut. Ach es wäre schön, wenn Du mal eine Geschichte
mit Pferden schreiben würdest! ok tschüss.
André schreibt: Ker Junge, dat is hier
ne seriöse Hohmpäitsch, da will niemand verkackeirt werden! (An
alle anderen: Heiko will euch nicht verarschen, sondern nur mich: sein
Humor war noch nie besonders subtil.)
38) Ricky
schrieb am 20.5.1999 um 10:48:40: Hallo André,
ich habe Dein letztes Buch "Nackte Angst" gelesen, oder war es "Angstnacht"?
oder "Nackt vor Angst"? Ach, ich kann mich einfach nicht mehr erinnern,
aber ich wollte Dich mal was zu dem Buch fragen, und zwar wieso ist Justus
in dem Lift des Museums mit Morton stecken geblieben? Wie blöde Frage?
Lies das Buch! Klar war da ein Stromausfall, aber das ist doch noch kein
Grund, dass der Lift steckenbleibt, also das fand ich irgendwie total konstruiert
und ich mein, was war los mit Dir? Wie kommen Dir bloss immer solche Ideen
- im Lift stecken bleiben, also ich weiss nicht, ich weiss wirklich nicht,
ob ich da noch weiterlesen sollte - was meinst Du? Ich mein, wenn ich jetzt
schon solche Probleme mit dem Text habe, wie soll ich mich dann später
damit anfreunden, dass sie sowieso zum Ende hin alle wieder zusammen stehen,
breitbeinig und lachen und sich freuen, dass sie ja soooo schlau sind,
nenenene! Also meine eigentliche Frage an Dich soll heute mal lauten, wo
bekommst Du bloss imer diese total verrückten Ideen her, sach ma -
ey saaach maaaaa - ouu mannn Andreee, Schönenn Gruss ausm Mon- äh
Münsterland vom bösen Chrischtopherl en DUiiiiiiiiiiiiii !!!
André schreibt: Hi Ricky (für
alle Nicht-Eingeweihten: die vom Pop-Sofa!), echt endgeil, daß Du
diese supi Homepage gefunden hast. Astreiner Trick auch, so zu tun, als
hättest Du mein Buch gelesen. Aber dabei weiß ich ja wohl voll,
daß Du bloß bis zur Hälfte gekommen bist. Und jetzt werd
ich mal ein bißchen böse: Bitte, ihr lieben Heikos, Christops,
Rickys und wer sich sonst noch meldet: Müllt diese Rubrik doch nicht
so zu! Es gibt schon genug Schrott im Internet. Wenn ihr Freunde seid,
dann belästigt mich in Zukunft per Fax!
39) Juergen
(rack@informatik.rwth-aachen.de)
schrieb am 21.5.1999 um 12:15:25: Hallo André,
erst mal auch ein großes Lob von mir für Deine Bücher,
die mir sehr gut gefallen. Im Interview mit der neuen Autorin Frau Fischer
ist mir ein Nebensatz ins Auge gefallen, der sich eventuell großartig
ausbauen liesse. 2 Dinge wurden (neben vielen anderen) an den neueren Stories
ja immer ganz besonders "bemängelt". Zum einen die fehlende Führungsperson
Hitchcock, die sich immer wieder in die Geschichten einmischt. Zum anderen
der leider verschwundene Hauptkommissar Reynolds. Frau Fischer hat ja bezüglich.
Reynolds bereits die "Lösung" gebracht, dass er pensioniert ist (was
sich sicherlich nicht mehr ändern läßt). Wäre es nicht
möglich dem pensionierten Reynolds auf Dauer die Mentoren-Rolle zukommen
zu lassen (ähnlich Hector Sebastian in den amerikanischen Büchern).
Das müßte ja nicht unbedingt in der alten Form (mit eingeschobenen
Kommentaren in den Büchern) sein. Aber es hätte eine ganze Menge
positiver Effekte: 1. Ein alter, vertrauter, beliebter Charakter wird SINNVOLL
wiederbelebt. 2. Viele Stories benötigen am Ende noch ein Nachgespräch,
das früher bei Hitchcock stattfand. Dort werden teilweise nochmals
Details der Aufklärung des Falles geklärt. So etwas gibt es bei
allen neueren Buechern nicht mehr (oder nur sehr eingeschränkt). Ich
denke, dass das auch ein Grund dafuer ist, dass im Internet viele Fragen
über die Auflösung gestellt werden, also Sachen, die eigentlich
logisch sind, den Leuten bei der zu kurzen Auflösung nicht klar werden.
Ein solches Gespräch könnte großartig mit Reynolds stattfinden.
3. Reynolds könnte immer wieder als Anlaufstelle dienen, da er ihnen
(ähnlich Hitchcock) durch seine Beziehungen sicherlich eine Menge
Informationen besorgen könnte. Er könnte ihnen eventuell. auch
gelegentlich Fälle zukommen lassen. 4. Der von allen geliebte Horst
Frank könnte - angesichts einer etwas größeren Rolle -
wieder regelmäßig in die Hörspiele eingebaut werden. Ich
wage gar nicht dran zu denken, wenn er sogar die Erzähler-Rolle übernehmen
könnte (wie früher P. Passetti). Das würde die Hörspiele
sicher weit nach vorne bringen. Ich denke, dass eine solche Entscheidung
natürlich wohl überlegt werden muss, aber sowohl die Bücher
als auch die Hörspiele unglaublich nach vorne bringen würde.
Wär das nichts?
André schreibt: Deine Idee ist wirklich
interessant. Allerdings stimme ich nicht in allen Punkten mit Dir überein.
Der Reihe nach:
1. Ein alter Charakter wird sinnvoll wiederbelebt,
richtig. Aber auch auf die Gefahr hin, daß ich nun von sämtlichen
Fans geköpft werde: Ich fand die Figur des Kommissar Reynolds nie
besonders reizvoll. Cotta gibt mir, ehrlich gesagt, mehr. Er ist viel witziger,
vielschichtiger, ausbaufähiger. Reynolds war doch bloß ein mürrischer
Bulle, nichts weiter. Er wurde von Horst Frank zwar genial gesprochen,
aber besonders toll fand ich den Charakter nie.
2. Ich glaube nicht, daß ein "offizielles"
Nachgespräch wirklich nötig ist. Die frühen Bücher
funktionieren nach dem Konzept, daß der eigentliche Fall am Ende
des vorletzten Kapitels abgeschlossen wird, indem Justus den Täter
überführt. Das letzte Kapitel war eine Art Epilog, in dem alle
noch ungeklärten Fragen Alfred Hitchock und somit auch dem Leser gegenüber
erläutert werden. Das sieht heute jedoch in vielen Fällen nicht
anders aus, oft ist das letzte Kapitel nach wie vor der Auflösung
vorbehalten, nur diesmal eben ohne Mr. Hitchcock. Ich glaube also nicht,
daß die Fragen daher rühren, daß in den Büchern nicht
alles aufgelöst wird. Vielmehr hören die meisten Leute die Hörspiele,
anstatt die Bücher zu lesen, und dort fällt aus Zeitgründen
halt oft einiges unter den Tisch. Ich weiß jedensfalls, daß
ich in meinen Büchern bisher noch keine Frage unbeantwortet gelassen
habe. Ganz abgesehen davon fand ich in den alten Büchern das letzte
Kapitel oft ziemlich langweilig, weil es immer nach dem gleichen Schema
ablief. Da passierte nichts mehr, sie saßen in Hitchcocks Büro
und haben geredet, fertig. Auf Dauer ist das ziemlich einschläfernd.
3. Eine Anlaufstelle haben wir bereits: Inspektor
Cotta. Wozu brauchen wir eine zweite?
4. Ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, ob Horst
Frank tatsächlich wieder so regelmäßig wie damals für
Hörspielaufnahmen zur Verfügung stehen würde [Anm.: Durch
den Tod Horst Franks hat sich dieses Thema leider eh erledigt.], wenn überhaupt
(habe da mal was läuten gehört). Und einen neuen Sprecher würde
sicher niemand gutheißen, oder? Ganz abgesehen von Punkt 1 bis 4
sehe ich jedoch die Gefahr, daß es am Ende dann doch wieder heißt:
Die Scheiß-Autoren plündern und verhunzen unsere alten Lieblingsfiguren,
weil ihnen nichts mehr einfällt. Hände weg von Reynolds! Nein
danke, darauf kann ich gut verzichten. Tut mir leid für Dich, aber
ich werde Reynolds sehr wahrscheinlich nicht wiederbeleben. Aber vielleicht
finden meine Kollegen ja Gefallen an der Idee.
40) Gabriela
Brunner (bbrunner.@access.ch)
schrieb am 22.5.1999 um 22:41:57: Hallo André!
Ich weiß, dass meine Bitte ziemlich schwer zu erfüllen ist,
dennoch bitte ich Dich: Von der Schule aus müssen wir einen Krimi
schreiben. Zunächst mal nur in Stichworten. Am allerliebsten würde
ich als Hauptrolle gerne einen 15 /16-jährigen Hobby-Detektiv nehmen,
doch mir fällt einfach nichts ein! Kannst Du mir helfen? PS.: Wir
sollen unsere Geschichte in Form eines Hörspieles schreiben. Vielen,
vielen Dank! Gabriela.
André schreibt: Ich muß zugeben,
von den bisher gestellten vierzig Fragen bringt mich diese am meisten ins
Schleudern. Himmel Gabriela, was soll ich Dir nur antworten? Ein Schulaufsatz!!!???
Bin ich so alt geworden, daß mir das irgendwie völlig fremd
und unwirklich vorkommt? Hm, also eine Story kann ich Dir leider nicht
liefern. Zumal diese Schulaufgabe wahscheinlich kein einziger Roman sein
soll, das wäre wohl etwas viel verlangt. Aber ich kenne natürlich
das Problem, daß einem nichts einfällt, obwohl (oder gerade
weil) einem etwas einfallen muß. Was mache ich in solchen
Situationen? Ich laufe panisch in meiner Wohnung auf und ab und versuche,
die Geschichte, die sich bestimmt bloß irgendwo versteckt hat, herauszulocken.
Oder aber -- wenn die Zeit ganz besonders drängt -- ich fange einfach
mit irgendetwas an, ohne einen blassen Schimmer davon zu haben, was das
mal werden soll. Manchmal funktioniert es. Noch ein Tip: Klau doch einfach
eine Geschichte! Es gibt Millionen von Krimis in Büchern, Film und
Fernsehen. Da fällt es gar nicht auf, wenn man sich hier und da mal
bedient. Man muß es nur so geschickt verpacken, daß es niemand
merkt. :-) Sorry, aber bessere Ratschläge kann ich Dir leider nicht
geben. Ich weiß ja selbst nicht, wie man Krimis schreibt. Ich wunder
mich immer wieder, wenn ich einen fertig habe.
41) Skywise
(Michael.Reis@t-online.de)
schrieb am 25.5.1999 um 09:57:41: Ayoooooah,
André! Also scheinst Du doch noch immer ein bißchen an Fantasy
zu denken, hm? Ich glaube nicht, daß wir uns kennen. Den Spitznamen
"Skywise" habe ich verpaßt bekommen, als ich mit einigen Freunden
zusammen ein Hörspiel geschrieben und aufgenommen habe (dabei übernahm
ich diese Rolle und der Name blieb einfach an mir hängen). Fantasy
ist durchaus nicht totgelaufen - es kommt nur darauf an, welche Prioritäten
man setzt (ich mag auch keine Fantasy, bei der es darum geht, möglichst
viele Monster in möglichst kurzer Zeit abzuschlachten). Das ist aber
eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden - und
wahrscheinlich auch auf anderem Weg. Mailde Dich doch mal bei mir, falls
es Dir möglich ist... Schatten und süßes Wasser (ist das
wirklich die deutsche Übersetzung? Ich kenne nur das amerikanische
Original...) Skywise
André schreibt: Ayoooaah, Skywise!
Vorweg: Ich kann Dir leider nichts mailen. Deshalb veranstalten Detlev
und ich ja diesen ganzen Zauber mit der Frgebox. Ich habe nämlich
keinen Computer und damit auch keinen Internetzugang. Ich dachte übrigens,
daß wir uns vielleicht vom "Holt of Blue Flowers" kennen, einem der
ersten deutschen Elfquest-Fanclubs, in dem ich früher mal Mitglied
war. Hätte ja sein können. Verfolgst Du die Reihe denn noch?
Sie hat in den letzten Jahren ja reichlich abgebaut und ist vor ein paar
Wochen endgültig eingestellt worden. Traurig, traurig. Dieses Hörspiel
finde ich interessant. Was habt ihr denn da genau gemacht? Gibt es das
noch? Ist es gut geworden? Und ja "Schatten und süßes Wasser"
ist die Übersetzung von "shade and sweet water". Und Skywise heißt
in der deutschen Ausgabe Himmelweis.
42) METZLA
(b.dammann@t-online.de) schrieb
am 25.5.1999 um 21:45:21: Hallo André!
Hast Du eigentlich Vorgaben des Verlags bezüglich der Länge eines
Buches, so daß Du immer darauf achten mußt, daß die Geschichte
nicht zu kurz oder zu lang wird?
André schreibt: Was die Länge
der Bücher angeht, gibt es recht strenge Vorgaben: Ein drei ??? Buch
sollte im Idealfall genau 128 Seiten lang sein. Manchmal wird es natürlich
ein paar Seiten kürzer, das ist meistens okay, auch wenn es einen
gewissen Umfang nicht unterschreiten sollte. Schwierig wird es allerdings,
wenn eine Geschichte länger wird. Denn auch nur eine Seite mehr kostet
den Verlag ziemlich viel Geld, da dann eine neue Druckplatte angefangen
werden muß (oder so ähnlich; oder war es ein neuer Papierbogen?
Irgendsowas jedenfalls). Auf einer Platte (oder einen Bogen) passen, wenn
mich nicht alles täuscht 16 Seiten (oder waren es bloß 8? Oder
32?). Und da 128 durch 16, 8, oder 32 genau teilbar ist, durch 129 jedoch
nicht mehr, gibt es Probleme. Ausnahmen werden nur in seltenen Fällen
gemacht, wie etwa beim "brennenden Schwert". Da konnte ganz einfach nichts
mehr am Inhalt gekürzt werden, ohne die Geschichte völlig zu
entstellen, daher durfte das Buch ausnahmsweise länger sein. Aber
es wird nicht sehr gerne gesehen. Natürlich ist es nicht immer ganz
einfach, genau 128 Seiten zu treffen.
43) Pavel
(Pavel.chaloupka@stud.uni-regensburg.de)
schrieb am 26.5.1999 um 16:12:52: Hi André!
Es wäre schön, wenn man auf der Wanderausstellung Autogramme
von Dir kriegen könnt! Ich meinerseits kann nur zur Münchner
Austellung kommen, da ich aus Regensburg komme. Es war auch die Rede von
Autorenlesungen! Darauf freue ich mich besonders! Pavel.
André schreibt: Die Ausstellung: Von
München wußte ich bisher nichts. Und ich habe auch noch gar
nicht zu irgendwelchen Lesungen fest zugesagt. Da sich die Veranstalter
schon seit einiger Zeit nicht mehr bei mir gemeldet haben, war ich eh davon
ausgegangen, daß sich das schon erledigt hat. Fazit: Ich weiß
nicht, ob ich in irgendeiner Form bei dieser Ausstellung mitmachen werde.
Und wenn doch, dann kann ich Dir absolut noch nicht sagen, wo ich wann
sein werde. Das steht alles noch in den Sternen, aber ich würde mich
an Deiner Stelle lieber nicht zu früh auf irgendwas freuen.
44) Boris
schrieb am 27.5.1999 um 00:22:42: Hallo Andre.
Ich fände es nicht schlecht, wenn die drei ??? enger mit der Polizei
zusammenarbeiten würden (wie z.B. Spur des Raben, Späte Rache).
Es wird wohl nicht wieder so werden können, wie mit Kom. Reynolds,
aber man könnte doch Inspektor Cotta (Det. Gregston) langsam weiter
"aufbauen". Übrigens fand ich "Das leere Grab" auch nicht gerade berauschend.
André schreibt: Fandest Du die Zusammenarbeit
zwischen den drei ??? und Reynolds so eng? Ich überhaupt nicht! Reynolds
tauchte doch in den meisten Fällen erst am Ende auf, um die Bösewichte
festzunehmen! Ehrlich gesagt habe ich den Eindruck, als sei der Konzakt
zur Polizei jetzt durch Inspektor Cotta viel intensiver als damals zu Reynolds'
Zeiten. Ob man das noch weiter ausbauen sollte? Ich bin nicht sicher. Die
drei ??? sollten meiner Meinung nach so autark wie möglich bleiben.
Was meinen die anderen? Zum "leeren Grab": So genau wollte ich es nun auch
wieder nicht wissen... :-)
45) Godzilla
schrieb am 2.6.1999 um 13:22:49: Hallo, André.
Ich bin verwirrt. Wie sind denn Justus' Eltern nun ums Leben gekommen?
War es nicht früher mal ein AUTOunfall? Warum plötzlich Flugzeug?
Außerdem möchte ich Dir auch noch mal sagen, daß Deine
Bücher spitze sind (ich weiß, Du kannst es nicht mehr hören,
aber es ist so). In Deinen Geschichten erkennt man die drei ??? von damals
als Jugendliche wieder, und das ist immer wieder eine Freude. Ich finde
übrigens "Das leere Grab" auch nicht schlecht, Dein schlechtestes
Buch ist "Die Spur des Raben". Im Voraus danke für die Antwort.
André schreibt: Ein kleiner Exkurs
zum Thema "Das leere Grab": Vor drei Jahren hatte ich die Idee, ein Buch
zu schreiben, in dem es um Justus' Eltern geht. Um möglichst viel
über Mr. und Mrs. Jonas und ihren tragischen Tod zu erfahren, habe
ich mir die ersten dreißig Bücher vorgenommen und quergelesen
in der Hoffnung, irgendwelche Details zu entdecken. Fehlanzeige. Überall
war nur zu lesen, daß Justs Eltern bei einem UNFALL ums Leben gekommen
sind. Von einem AUTOUNFALL war nie die Rede. Also habe ich überlegt,
wie man so eine Geschichte aufbauen kann und mich letztlich dazu entschlossen
aus dem Unfall einen Flugzeugabsturz zu machen. Bisher dachte ich, ich
würde damit den "Fakten" nicht widersprechen. Erst vor kurzem habe
ich erfahren, daß in "Der riskante Ritt" tatsächlich ausdrücklich
von einem AUTOUNFALL gessprochen wird. Das ist meines Wissens das einzige
Buch, in dem das explizit erwähnt wird. So muß ich nun, zwei
Jahre nach Erscheinen von "Das leere Grab" feststellen, daß ich tatsächlich
einen Fehler gemacht habe. Ich hätte damals bei meinen Recherchen
wohl wirklich ALLE Bücher prüfen sollen, nicht bloß die
ersten dreißig, aber ich war wirklich davon ausgegangen: Was in den
ersten dreißig nicht steht, findet man auch nicht in den nächsten
dreißig. Nun ja, jetzt gibt es zwei Versionen: 1. Sie starben bei
einem Autounfall. 2. Sie starben bei einem Flugzeugabsturz. Im Zweifelsfall
kann ich immer noch behaupten, meine Version sei selbstverständlich
die richtige, der Fehler liegt bei Marc Brandel (Autor von "Der riskante
Ritt"), der es nicht besser wußte... :-) Alle Klarheiten beseitigt?
Mein schlechtestes Buch ist "Die Spur des Raben"? Du sprichst mir aus der
Seele!
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