Die Fragebox mit André Marx (Alte Einträge V)



	Start Community Bewertungen Forum Gästebuch Fanstuff Quiz Bücher Hörspiele Filme Autoren Interviews Cover Sammlerfälle Aiga Kids Spiele Merchandise Archiv Lexikon A bis Z Links Layout Impressum © 1997-2024 by rocky-beach.com

+++ Alte Einträge V +++

61) Sophen schrieb am 23.6.1999 um 10:57:05: Da es jetzt eine Ablegerserie der drei ??? für Kids gibt, gibt es Pläne, sich mehr an erwachsene Kinder zu richten oder gar die "alte" Serie abzusetzen? Ich weiß ja nicht, wie sich die Verkaufszahlen entwickeln, aber wenn ich die zunehmenden Klagen hier bedenke, könnte ich mir vorstellen, dass sie zurückgehen könnten und Kosmos sich entschließt, dem ein Ende zu bereiten. Kids sind sicher anspruchsloser und leichter zu befriedigen, die ideale Käuferschicht. Wirst Du auch für die Kiddyserie schreiben?
André schreibt: Es ist mir ein Rätsel, wieso alle Welt darauf kommt, daß die Verkaufszahlen der drei ??? zurückgehen könnten. Wenn dem so wäre, hätte der Verlag sich wohl kaum dazu entschlossen, in Form einer Ablegerserie zu expandieren. Das finanzielle Risiko wäre viel zu groß gewesen. Es ist nämlich ungeheuer schwierig, eine neue Reihe auf dem Markt zu etablieren. Es gibt tausend Serien, die in dem riesigen Angebot sang- und klanglos untergehen und nach spätestens zehn Bänden das Zeitliche segnen. Wenn das Interesse an den drei ??? nicht so groß wäre, hätte Kosmos garantiert keine zweite Reihe gestartet. Daher steht auch absolut nicht zur Debatte, die Ur-Serie einzustellen! Die Kids-Reihe wird die alte Reihe in keiner Weise beeinflussen. Alles bleibt, wie es war - es kommt nur etwas Neues hinzu. Und um die letzte Frage zu beantworten: Nein, ich werde nicht für die Kids schreiben. (Und noch etwas: Kinder sind garantiert nicht anspruchsloser als Erwachsene! Eher das genaue Gegenteil! Wenn einem Kind ein Buch nach drei Seiten nicht gefällt, landet es in der nächsten Ecke, während Erwachsene vielleicht noch fünfzig Seiten durchhalten. Die Ansprüche von Kindern zu befriedigen, ist irre schwierig!

62) Vandi (Vandi@gmx.net) schrieb am 23.6.1999 um 11:06:19: Ich will das hier ja nicht zum Diskussionsforum ausarten lassen, aber nur kurz zu Randur (s.u.) - ich finde die Szene mit dem Walkman im Raben total witzig! Aber Humor hat ja nicht jeder... Kleiner Tip: nicht jede Kleinigkeit so bierernst nehmen. Aber jetzt zu etwas anderem, WIRKLICH ernstem (keiner Kleinigkeit!). André, Morton stirbt doch nicht wirklich, oder? Wenn alles so läuft, wie es der Klappentext verspricht, werde sogar ich ernsthaft sauer, da hört der Spaß auf... Allerdings erwarte ich - ehrlich gesagt - hier keine erschöpfende Antwort von Dir, schließlich möchtest Du ja wohl, daß wir alle das Buch bzw. das Hörspiel verschlingen...
André schreibt: Euch kann man es wirklich nicht recht machen. Die einen wollen, daß alles wieder so ist wie früher, aber wenn man dann mal Rätsel einbaut, ist trotzdem alles scheiße. Die anderen wollen, daß nicht ständig die alten Themen durchgekaut werden, aber wenn dann wirklich mal etwas völlig Neues passiert (wie beispielsweise der Tod von Morton), dann regen sich auch alle auf. Nun ja, was geschehen ist, ist geschehen und kann leider nicht mehr rückgängig gemacht werden. Oder soll Morton eines morgens plötzlich unter der Dusche des Hauses Jonas stehen, als wäre nix gewesen?

63) Martin K. (cool.fool@gmx.net) schrieb am 23.6.1999 um 13:49:52: Hey André ich hab' noch was, nämlich 'ne tolle, Idee (relativ grob u. ausbaufähig) für eine "heftige" Einführung von Jeffrey und Peters mögliches Coming-out. Ob Du das so verwendest, bis zur Unkenntlichkeit variierst oder im den Papierkorb kickst, ist Deine Sache! Aus Gründen, die Du sicher verstehen kannst, wenn Du die Diskussion gelesen hast, möchte ich Dir das nicht über diesen Weg schreiben müssen; für diesen Eintrag werden sie mich schon in der Luft zerreißen ;-). Meine Frage lautet also: Wohin muß ich das am besten schicken? - Daß Du Deine Privatadresse nicht verraten willst, ist voll in Ordnung! --- Was hälst Du von den "Drei ??? Kids"? Weißt Du da mehr? Wenn ja, kannst / darfst / willst Du dazu schon was schreiben?
André schreibt: Was ich davon halte, daß die Fans mir ihre Ideen anbieten, habe ich schon bei Eintrag 22 gesagt. In diesem Fall bin ich allerdings wirklich neugierig und würde mir die Sache gerne mal anhören, auch wenn ich Deinen Einfall aus oben genannten Gründen sehr wahrscheinlich nicht verwenden werde. An alle: Wer mir etwas "Vertrauliches" mitteilen will, das nicht jeder lesen soll, der schreibt am besten einen Brief an folgende Adresse: "Kosmos Verlag, Lektorat Kinder- und Jugendbuch, Postfach 10 60 11, 70049 Stuttgart". Wenn auf dem Umschlag dann noch dick und fett "zu Händen André Marx" steht, wird der Brief sicher früher oder später bei mir ankommen. Und nun zu den drei ??? Kids: Du kannst es mir glauben. Ich habe selbst erst wenige Wochen vor Erscheinen des neuen Kosmos-Katalogs davon erfahren und weiß auch nicht mehr, als in diesem Katalog steht. Das einzige, was ich hier mal loswerden möchte, ist meine Meinung zu dieser grauenhaften Diskussion, die andernorts auf dieser Homepage geführt wird: Ich bin entsetzt! Die meisten Leute, die sich daran beteiligt haben, sind konservativer als meine Großeltern. "Früher war alles besser, bloß nix Neues, wir wollen Alfred Hitchcock wiederhaben, und wenn die drei ??? Kids erscheinen, werden wir den Kosmos-Verlag boykottieren und Briefbomben basteln" - ich kann es nicht mehr hören! Wie verstaubt seid Ihr eigentlich? Natürlich ist nicht alles gut, was neu ist, aber genauso wenig ist alles Neue schlecht, und dieses "Seufz... damals ..."-Gelaber geht mir wirklich auf die Nerven. Stagnation bedeutet immer Tod. Glaubt Ihr wirklich, es hätte der Reihe gut getan, wenn Robert Arthur alle neunzig Bände geschrieben hätte? Glaubt Ihr wirklich, Ihr wärt zufrieden, wenn Justus & Co. sich immer noch regelmäßig mit Alfred Hitchcock treffen würden? Glaubt Ihr wirklich, die Welt geht am 1. August unter, wenn die drei ??? Kids erscheinen? Ich finde es ganz unglaublich, wie hier Vorverurteilungen zelebriert werden, obwohl noch kein einziger Satz der Kids-Reihe veröffentlicht wurde. Alles, was Ihr bis jetzt in der Hand habt, sind Klappentexte und Cover, und damit ist für Euch die Sache klar. Ich behaupte nicht, daß das eine ganz tolle Sache wird. Aber ich werde mich auch hüten, das Gegenteil zu behaupten. Ich kenne die Bücher selbst noch nicht und bin sehr gespannt. Ich denke, daß das - wenn es richtig gehandhabt wird - eine lustige Sache werden könnte. Und ich freue mich auf den August, wenn ich mir eine Meinung bilden kann. Natürlich kann es auch voll in die Hose gehen. Aber das bleibt eben abzuwarten. Ganz abgesehen davon: Die Kids-Reihe wird die Ur-Reihe in keinster Weise beinflussen, "Eure" drei ??? bleiben die alten, und wenn Euch die "Kids" nicht interessieren, dann ignoriert sie doch einfach! Niemand zwingt Euch, die Bücher zu lesen oder gar zu kaufen. Hörspielfassungen sind bisher übrigens nicht geplant; und wenn es sie doch irgendwann geben sollte, dann werden sie sich optisch garantiert an die neue Buchreihe halten, so daß keine Verwechslung mit den "Classics-Folgen" geben wird. (Hilfe! Ist ja wie bei Star Trek hier! Erinnert Ihr Euch, wie die Welt damals gestöhnt hat, als die Enterprise D mit Captain Picard an den Start ging? Niemand gab ihnen eine Chance. Und letztlich wurden sie erfolgreicher - und besser! - als Kirk & Co. es jemals waren. Der Vergleich ist vielleicht etwas weit hergeholt, aber das fiel mir gerade ein.) Also: Wartet es gefälligst ab, bis die Bücher erschienen sind. Danach könnt Ihr Euch das Maul zerreißen. Aber die neue Reihe bereits im Vorfeld so niederzumachen, ist schlicht unfair und noch dazu irrational. Justus würde angesichts Eurer Reaktion nur den Kopf schütteln.

64) Ameise schrieb am 23.6.1999 um 19:28:12: Hallo André, Du hast mich falsch verstanden. Ich meinte, ob es eine gewisse Rahmenspielhandlung gibt. Mit den Freundinnen war nur ein Beispiel. Aber bleiben wir bei diesem Beispiel: Irgendwann muß doch wer als erstes die Freundin (z.B. Kelly) eingebaut haben, was dann logischerweise zur Konsequenz hat, daß dieser Neueinbau in allen folgenden Folgen erscheinen, umschrieben, beschrieben und agieren muß. Man kann diesen Neueinbau einer Figur ja nicht einfach ignorieren. Bis bald.
André schreibt: Nun ja, die Freundinnen und Führerschein - die wohl wichtigsten Neuerungen - wurden ziemlich plötzlich eingeführt, und zwar noch von den Amis. Ich weiß nicht, wie die das damals mit den verschiedenen Autoren geregelt haben. Seit die Reihe in deutscher Hand ist, gab es jedenfalls kaum Rahmenbedingungen, die drastisch geändert wurden, so daß alle anderen Autoren sie berücksichtigen mußten. Jedenfalls nicht bis "Tödliche Spur"...

65) Detlev (Titus.Jonas@rocky-beach.com) schrieb am 24.6.1999 um 21:21:21: André, warum steht auf Deinem Buch "Feuerteufel" nicht Alfred Hitchcock, sondern Dein Name? Wer hat das Cover gestaltet, es sieht so anders aus (ragt aus dem Quadrat heraus?) Und mich würde des weiteren interessieren, wer die reißerischen Texte auf dem Buchrücken schreibt, machst Du das oder Deine Lektorin?
André schreibt: Da der "Feuerteufel" ein Sonderband ist, der sich ohnehin von allen anderen Büchern unterscheidet (auch optisch - es wird ein Softcover sein!), ist man beim Verlag noch einen Schritt weitergegangen und hat meinen Namen aufs Cover gesetzt. Ist vielleicht auch eine Art Test - möglicherweise will man sehen, wie sehr die Leute eigentlich noch auf den Namen Hitchcock achten und ob sein Name und sein Logo noch für den Verkaufserfolg verantwortlich sind, oder ob die Bücher genauso gut laufen, wenn die Namen der echten Autoren auf dem Cover stehen. Das ist aber nur eine Vermutung von mir. Was die Coverillustration angeht: Sie ist nicht von Aiga Rasch, sondern von Silvia Christoph aus Berlin. Die Gründe dafür sind mir nicht bekannt. Die Texte auf den Buchrücken werden von verschiedenen Leuten im Verlag geschrieben, verworfen, neugeschrieben, umformuliert usw. Da haben mehrere Menschen ein Mitspracherecht, bloß ich nicht. Wenn ich viel Lust habe, mache ich selbst einen Klappentextvorschlag, aber tatsächlich genommen wurde davon noch keiner, höchstens Teile daraus.

66) sire (c_melsa@gmx.net) schrieb am 26.6.1999 um 03:20:24: Wieso müssen in den neuen Bänden so oft aktuelle Zeitbezüge vorkommen? Was mich auch an "Nacht in Angst" leicht stört, weil dort das Datum, an dem sich die Aktion abgespielt hat, historisch eindeutig festgelegt ist, wenn am selben Abend der neue Star-Wars-Film Premiere hatte (man darf wohl davon ausgehen, daß es sich um Episode 1 handelt...). Dieser Tag lag am zum Zeitpunkt des Bucherscheinens noch in der Zukunft! Übrigens, wußtest Du auch, daß die drei ??? schon ziemlich lange Netzzugang haben? In "Geheimsache UFO" meint Justus ja "Und da ich mir vor kurzem ein Modem zugelegt habe...". Dabei benutzt Justus ein Modem schon in einem ganz alten Fall (ich weiß leider nicht, welcher, vielleicht fällt's mir noch ein), ich erinnere mich deshalb so genau, weil dort davon die Rede ist, daß Just sich bei einem Onlinedienst namens "Dataserve" eingeloggt hat, um dort in einer Datenbank nach bestimmten Informationen zu suchen. Später hab ich dann mal eine Anzeige für "Compuserve" in einer Zeitschrift entdeckt und dachte, sieh an, was für ein ähnlicher Name. Das muß also schon wirklich eine Weile her sein, da ich Compuserve zuvor noch nicht kannte. In den USA ist Internet, überhaupt der familiäre Home-PC, ja schon lange nichts neues mehr. Die Verbreitung war immer schon weitaus höher als hierzulande. Von daher ist das Modem aus "UFO" nicht nur irgendwie anachronistisch, die typischen lokalen Gegebenheiten werden auch nicht authentisch geschildert. Drei Fragezeichen muß tief tief kalifornisch sein! Wie dem auch sei, etwas mehr Zeitlosigkeit würde ich stilvoller finden. Ach ja, was ist übrigens mit Alfred Hitchcock passiert? Auf "Feuerteufel" scheint sein Name nicht mehr zu entdecken zu sein. Ich weiß, er ist seit 19 Jahren tot, aber gilt das nun auch für sein Angedenken?
André schreibt: Ich habe auch lange überlegt, wie ich das mit dem Zeitbezug bei "Star Wars" machen soll. Tatsache ist, daß das Buch dreieinhalb Monate vor der US-Premiere von "Episode 1" erschien und damit offiziell "in der Zukunft" spielt, da hast Du recht. Aber trotzdem kann man nicht mit Sicherheit sagen. Daß "Nacht in Angst" im Mai 1999 spielt, denn "Episode 1 " wird mit keinem Wort erwähnt. Es wird immer nur von neuen Star-Wars-Film geredet, und das kann genauso gut Episode 2 oder 3, 7, 8 oder 9 (sofern es die denn geben wird) sein. Wenn ich es mir genauer überlege, spricht auch nichts dagegen, daß von "The Empire strikes back" oder "Return of the Jedi" die Rede ist, das Buch könnte also auch Anfang der 80er spielen. Die Zeitlosigkeit ist also gewahrt. Denn vermutlich wird es immer mal wieder einen neuen Star-Wars-Film geben.
Was das Modem in "Geheimsache UFO" angeht: Da muß ich wohl in den alten Bänden was übersehen haben, tut mir leid. Und zur Frage nach A. Hitchcock: siehe Antwort 15!

67) Dr. Franklin schrieb am 30.6.1999 um 11:51:32: Hallo. Ich habe gelesen, daß Du früher - ganz frech - mal ein Skript zum Verlag geschickt hast. Nun... da ich im Rahmen meines Studium es auch mit Drehbüchern zu tun habe und mich ohnehin sehr für Hörspielproduktionen interessiere, und obendrein unglaublich gerne schreibe, juckt es mich schon an und ab in den Fingern, ein Drehbuch für die drei ??? zu kreieren und es einfach mal zum Verlag zu schicken. Ideen habe ich reichlich. Was meinst Du, wie würde der Verlag heute darauf reagieren?
André schreibt: Also, erst mal eines vorweg: Der Verlag hat kein Interesse an Drehbüchern, sondern höchstens an Romanmanusskripten. Mit den Hörspielproduktionen hat der Kosmos-Verlag absolut nichts zu tun, das macht alles BMG-Ariola in Hamburg. Wenn Du Dich also an Drehbüchern bzw. Hörspielumsetzungen der drei ??? versuchen willst, mußt Du Dich an BMG wenden, aber da André Minninger schon weit Jahren diesen Job macht, schätze ich Deine Chancen äußerst gering ein. Wenn Du bei Kosmos landen willst, mußt Du allerdings ein drei ??? Buch schreiben, mit Drehbüchern können die da herzlich wenig anfangen. Die Chancen sind sicherlich heute nicht mehr so gut wie sie damals bei mir waren, da wir inzwischen schon vier Autoren sind und sicherlich niemanden mehr suchen. Aber wie ich schon irgendwo an anderer Stelle mal sagte: Eine gut geschriebene und inhaltlich überzeugende Geschichte wird der Verlag nicht kategorisch ablehnen.

68) Detlef schrieb am 4.7.1999 um 23:14:27: Hi André, mit XXXX meinte ich das, was du vermutest... eigentlich ist es keine offizielle Abkürzung einfach nur eine von mir, wenn ich mich selbst zensiere! Zu Kids! Ich bin einer, der dort mitdiskutiert hat und muß sagen, es ging den meisten nicht um die neue Serie an sich, sondern an das ausschlachten der Idee, bzw. der Grundserie. Zu Deiner Anmerkung "Wäre alles besser wenn 100 Bände von Robert Arthur gekommen wären?" Antwort: Ja, er verstand sich auf Themenvielfalt und ist heute vergleichbar mit David E. Kelly (Chicago Hope, Picket Fences etc.), der immer wieder etwas Neues schreibt, was man sich auch 20000mal anhören kann. Alle neuen Geschichten kann man sich - zumindest als Hörspiel - ein oder zweimal anhören dann ist Sense. Die Arthur-Stories sind auch beim 10000ten Hören nicht langweilig! Frage: Glaubst Du, Du bist besser als Robert Arthur?
André schreibt: Zur Kids-Reihe habe ich mich ausreichend ausgekotzt, dazu möchte ich mich jetzt nicht mehr äußern. Was die Behauptung angeht, daß Robert Arthur auch nach 100 Bänden immer noch erstklassige Arbeit abgeliefert hätte, bin ich anderer Meinung. Denn obwohl seine Bücher sicherlich die besten der ganzen Reihe sind - besonders vielfältig sind sie meiner Meinung nach nicht, da sie trotz wechselnder Thematik fast alle nach dem gleichen Schema funktionierten. Ich denke, daß sich nach hundert solcher Geschichten dieses Schema abgenutzt hätte. Jetzt werde ich vermutlich von Dir und tausend anderen Leuten gesteinigt. Vielleicht kann ich meine Ehre noch retten, indem ich Deine letzte Frage mit einem klaren NEIN beantworte: Ich denke nicht, daß ich besser bin als Robert Arthur.

69) Pavel (pavel.chaloupka@stud.uni-regensburg.de) schrieb am 5.7.1999 um 18:28:04: Hi André! Zum Thema "Wie lange müssen wir Dich noch aushalten": für mich ist der Tod eines drei ??? Autors schlimmer als der Tod Mortons. Deine Bücher, ich kenne bisher nur zwei, waren spannend und vor allem gut durchdacht. In den Sommerferien werde ich mir Deine restlichen zu Gemüte führen und dann werde ich Dir meine Meinung schicken, denn es hat es vor dem Internet noch nie gegeben, daß man dem Autor nach dem Lesen des Buches seine Meinung hätte mailen können. Zum dem Thema Zweiteiler : Ich persönlich wäre sehr für einen Zweiteiler. Als Nr. 100 wäre es doch irgendwie möglich. Ein Einwand war, daß die Kids kein Geld für einen Zweiteiler haben, aber nach den Angaben des Verlags sind über 50% der Leser Leute über 21, und die müssten doch noch 30 DM haben. Übrigens ist mir zum Thema Zweiteiler folgendes aufgefallen: Es gibt schon eine Serie, die für Kinder gedacht ist, und wo es sehr viele gut verkaufte Zweiteiler gibt: nämlich bei Tim und Struppi. Da sind die Hälfte der Bände Zweiteiler und ein Band kostet mehr als ein drei ??? Band nämlich fast 17 DM . Tschüß Pavel.
André schreibt: Und wieder eine Verwechslung zwischen Hörspiel und Buch: Soweit ich weiß, sind angeblich die Käufer der Hörspiele zu 50% älter als 21. Die Käufer der Bücher jedoch nicht! Das heißt, die Käufer selbst schon, denn das sind häufig Eltern oder Großeltern, aber die Leser der Bücher sind zum allergrößten Teil Kinder zwischen 9 und 12! Tut mir leid, Euch enttäuschen zu müssen, aber Ihr seid - was die Bücher angeht - tatsächlich eine verschwindend geringe Minderheit. Und da Eltern und Großeltern oft zu dämlich sind, einen Zweiteiler als solchen zu erkennen (ich spreche aus Erfahrung: habe von meiner Oma mal den dritten Band einer Trilogie geschenkt bekommen, ohne Band 1 und 2 je gelesen zu haben), wird das wohl nix werden.
Und was Tim und Struppi angeht: Ich würde nicht behaupten, daß das ein Kindercomic ist. Jedenfalls keiner, den Kinder sich selbst kaufen. Dazu gehören Micky Maus und Yps, aber bestimmt nicht Tim und Struppi, allein schon wegen des Preises.

70) Detlev (Titus.Jonas@rocky-beach.com) schrieb am 5.7.1999 um 18:39:35: Hallo André, wir fanden das Interview mit hr xxl ein wenig arg kurz, lieber auf ein Lied verzichten und Dich dafür drei Minuten länger interviewen. Dazu hätte ich auch gleich noch eine Frage, spricht man so ein Interview vorher ab, d.h., schlägst Du Fragen vor, die für die (in den meisten Fällen) unbedarften Hörer interessant sein können, oder fragen die Radiomacher Dich ganz spontan live? Ist eigentlich schon einmal das Fernsehen an Dich herangetreten? Das wäre es doch mal, ein Bericht über die drei ??? im Fernsehen.
André schreibt: Das Interview im Radio war kurz, stimmt, aber das ist Standard. Und daß die Fragen so belanglos waren, ist ebenfalls Standard. So ein Interview wird übrigens nur bedingt abgesprochen. Mit wird kurz mitgeteilt, worum es ungefähr gehen wird, aber das sind sowieso immer die gleichen Fragen, ob ich sie nun einem Radiosender, einer Zeitung oder den Internetfans (Kom.: dreifragezeichen.de?) beantworte, daher kann man sich die Absprache auch sparen. In diesem Fall war das Interview übrigens nicht live, auch wenn es sich anhörte. Die Leute hatten mir die Wahl gelassen, ob wir es live machen oder lieber aufzeichnen sollten. Ich habe mich dann für die Aufzeichnung entschieden, dann bin ich nicht so nervös.

71) sire (c_melsa@gmx.net) schrieb am 6.7.1999 um 05:00:09: Kleine Korrektur: Bei Tim und Struppi gab es nur 3 Zweiteiler (die Mondfahrt, Schatzsuche Einhorn, Sonnentempel und vielleicht noch Pharaozigarren-Blauer Lotos), die sind aber nicht sofort als Alben auf den Markt gekommen, sondern zunächst als Fortsetzungsgeschichtein-Comichefte erschienen. Zwar sind Comics ein anderes Medium, aber T S sind sicherlich ein guter Vergleich, da die Serie gleich den drei ??? Kinder, Jugendliche und Erwachsene anspricht, wie Haribo. Übrigens, André, was meine eigene Reaktion auf die "Kids"-Serie betrifft: Natürlich stürzt man sich da genüßlich in Polemik. Aber wenn Du das "Gespensterschloß" auch gut kennst (das ist ja wohl Pflicht in Deiner Position), dann müßte Dir doch zumindest auch auffallen, daß dort der Zeitpunkt geschildert wird, wo die drei ??? ihren ersten Fall aufklären und vorher weder Visitenkarten, Morton, Alfred Hitchcock, noch die drei Fragezeichen (als ursprünglich Bestandteil der Karten) existiert haben. Es ist irgendwie unlogisch, aus einem Zeitraum davor drei ??? Geschichten mit Kriminalfällen erzählen zu wollen. Oder bin ich jetzt pedantisch? Sind solche "Brüche" hinnehmbar, wenn ja, warum? Und verkaufen sich die drei ??? Bücher wirklich so gut? Warum werden die alten "Klassiker" (zumindest von Kosmos) dann nicht mehr aufgelegt? Für Neufans ist es so ziemlich schwierig, die Serie zu komplettieren, und ich würde im Bücherregal dann sicherlich am liebsten nur die schwarzen AR-Einbände stehen haben wollen, das sieht einfach hübscher aus :). Sicherlich gibt es Sättigungserscheinungen, aber die Käuferschicht wächst ja nach. Bei den Hörspielen sind schließlich auch noch alle Folgen auf dem Markt. Und GERADE weil es so verdammt schwierig ist, neue Jugendserien erfolgreich zu installieren, wäre die Idee doch naheliegend, eine neue Serie an die Markenlook "drei Fragezeichen" anzuhängen, da die ja fast jeder kennt. Ähnlich wie mit "Muppet Babies" oder den Ewoks bei Star Wars damals. Wann kommt eigentlich dein Buch mit der Geschichte, wo die drei Fragezeichen einen Serienmörder jagen, der früher Jugendkrimiautor war und dann wahnsinnig wurde, nachdem er sich im Internet den Fans stellen mußte...? :)
André schreibt: Noch mal zu den Kids (gähn): Ich gehe mal davon aus, daß der Autor der neuen Reihe das Gespensterschloß ebenso kennt wie wir alle. Daher wird er sicherlich weder Alfred Hitchcock noch Morton erwähnen. Wenn er klug ist, baut er stattdessen Patrick und Kenneth wieder ein. Was er sonst noch macht oder läßt - keine Ahnung! Ich bin genauso gespannt wie alle anderen. Einen Bruch innerhalb der drei ??? Chronologie würde ich ebenfalls verurteilen.
Zweite Frage: Die alten Bände der drei ??? werden nicht mehr neu aufgelegt, weil sie den Verkauf der Neuerscheinungen zu stark beeinträchtigen würden. Die neuen Bände würden in der Masse der alten untergehen. Zum zweiten ist der Platz in den Buchhandlungen begrenzt. Ich höre das immer wieder von Buchhändlern, den Vertretern und den Leuten vom Verlag: In der Kinderbuchecke einer Buchhandlung hat man nun einmal nur X Meter Platz zu Verfügung und will dem Kunden ein möglichst breites Spektrum an Kinder- und Jugendliteratur bieten. Wenn allein die drei ??? jedoch schon zwei Meter beanspruchen, sträuben sich die Buchhändler - sie nehme dann ganz einfach nicht mehr alles ins Programm, sondern beschränken sich auf die Neuerscheinungen. Daher ist der Verlag bemüht, nur etwa dreißig Titel lieferbar zu halten, um weder die Buchhändler noch die Buchkäufer zu überfordern und den Neuerscheinungen eine größere Chance zu geben. Ein weiterer Grund: Inzwischen sind etliche Titel als Taschenbuch bei dtv und Omnibus und Ullstein erhältlich, und denen soll (darf?) keine Konkurrenz gemacht werden. Für Sammler ist das natürlich ein Manko, aber Sammler machen in der Käuferschaft einen so geringen Prozentsatz aus, daß das wohl nicht weiter ins Gewicht fällt. Warum das bei den Hörspielen anders ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Vermutlich gibt es hier weitaus mehr Sammler, die Wert darauf legen, wirklich jede Folge in ihrem Besitz zu haben. Zum anderen brauchen Kassetten weitaus weniger Platz, daher ist es vielleicht egal, ob im Regal nun dreißig oder hundert Kassetten stehen.
Die Idee mit dem wahnsinnigen Jugendkrimiautor ist übrigens gar nicht schlecht. Ein bißchen von meiner Paranoia habe ich schon im "Feuerteufel" eingebaut.

72) sire schrieb am 6.7.1999 um 19:37:41: Warum lässt Du Morton abkratzen?
André schreibt: Mir war gerade so danach. Hat Spaß gemach.

73) Matthias (Lapathia) (bogucki@stones.com) schrieb am 6.7.1999 um 21:48:40: Frage1: Hi André. Du hast geschrieben, dass Du nicht vor hast, bald mit den drei ??? aufzuhören. Von daher gehe ich mal aus, dass es sich lohnt viele drei ??? Buecher zu schreiben. Was bekommst Du für ein geschriebenes Buch bezahlt? Haengt dies von den Verkaufzahlen ab oder hast Du einen festen Preis für ein Buch. Bitte sage nicht, dass du die Bücher nur aus Liebe zu den drei ??? schreibst. Frage 2: Du hast bestimmt feststellen können, dass viele hier nicht ganz zufrieden sind mit den neuen Büchern. Versuchst Du etwas dagegen zu tun, oder bist Du der Meinung: "Das ist nun mal mein Schreibstyle und den kann ich nicht ändern. Wenn's einem nicht passt, soll er die Bücher nicht kaufen (s.u.)"
André schreibt: Für die erste Auflage bekomme ich ein festes Honorar, ab der zweiten Auflage werde ich dann nach verkauften Exemplaren bezahlt: Wieviel das ist? Siehe Frage und Antwort Nummer 3!
Nächste Frage: Ich lese mir die Kritik schon sehr sorgfältig durch und mache mir meine Gedanken. Aber es gibt immer wieder Bücher, die einige Leute ganz toll, andere ganz scheiße finden. Letztlich ist es halt Geschmackssache. Und daß ich immer versuche, mein Bestes zu geben, versteht sich wohl von selbst. Ganz allgemein fällt mir nur auf, daß ich vor zweieinhalb Jahren, als meine ersten Bücher erschienen, noch von nahezu allen Fans über den grünen Klee gelobt wurden. Inzwischen bekomme ich immer häufiger eins auf den Deckel. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, daß die Qualität meiner Bücher nachgelassen hat. Es gibt heute wie damals einige Treffer und einige Nieten. Nur sind Lobeshymnen auf Dauer wohl zu langweilig, also suchen sich die Fans was zu meckern, und das BHJW als Feindbild ausgedient hat, bin ich jetzt eben an der Reihe. Was soll ich dazu noch sagen...

74) Godzilla schrieb am 7.7.1999 um 12:42:23: Ich frage mich, wie oft Du die Frage nach deiner Bezahlung schon beantworten mußtest. Ohne Liebe für die Hauptpersonen ließen sich ja wohl kaum Bücher mit ihnen schreiben. Ich habe eine Frage, die gar nichts mit Dir persönlich zu tun hat: Ich glaube bis heute sind zwei drei ??? Bücher aus der "Crimebuster"-Reihe noch nicht ins Deutsche übersetzt. Weißt Du warum? Und eine zweite Frage hab' ich auch noch: Wieviele getippte Seiten sind denn eigendlich 128 Buchseiten (wenn wir mal von Schriftgrad 12 ausgehen). Danke für die Antwort und weiterhin frohes Schaffen!
André schreibt: Es stimmt, es gibt ein oder zwei unübersetzte Crimebuster-Bücher; die Titel weiß ich leider gerade nicht. [Kom.: Shoot the Works]. Es war damals eine Entscheidung des Verlags, die Bücher nicht in Deutschland herauszubringen, weil sie qualitativ wohl allerunterste Sohle waren. In einem ging es, wenn mich nicht alles täuscht, um Sprengstoff oder so, und die Story kam leider nicht ohne Schießereien und Prügeleien aus. Das wollte man den deutschen Lesern nicht zumuten.
Zweite Frage: Ich habe mich auch lange gefragt, wieviel Manuskriptseiten eigentlich 128 Buchseiten ergeben. Um das herauszufinden, habe ich einfach mal eine Seite aus einem drei ??? Buch abgetippt und das Ganze hochgerechnet. Auf meiner Computerbildschirm-Standardeinstellung sind das am Ende ca. 50 Seiten á 58 Zeilen á ca. 80 Zeichen. Wenn ich das Manuskript dann in Form bringe, einen großzügigen Rand lasse und auf 1 1/2zeiligen Abstand gehe, komme ich auf ca. Manuskriptseiten. Nützt Dir das was? So ganz hundertprozentig kann man das eh nie sagen, da die Seiten am Kapitelende manchmal bis unten hin vollgeschrieben sind, manchmal aber auch nur ein paar Zeilen beinhalten, daher sind 128 auch nicht immer gleich 128 Seiten.

75) Keyser Soze (VerbalKint@gmx.de) schrieb am 9.7.1999 um 16:25:32: Hi André! Findest Du nicht, dass das alte Rätselschema bei den drei ??? schon ziemlich ausgelutscht ist? Die drei ??? finden einen Zettel/Brief - Billabong, Beethovens Neunte, zwischen Main und Flughafen....-Ahaaaaaaa ! - Story aus... Irgendwie schade, dass die Stories immer noch nach diesem Muster ablaufen, zuletzt "Feuerturm". Was meinst Du dazu? P. S.: Früher war das noch was Neues...
André schreibt: Ich denke, die Mischung macht's. Wenn es lange keine Rätselstory gab, darf man ruhig mal wieder eine bringen. Aber man muß - wie auch bei allen anderen Themen - vorsichtig sein, daß man die Idee nicht überstrapaziert. Viele Leute schienen da anderer Meinung zu sein und lechzen geradezu nach neuen Rätselfolgen. Wie man's macht, macht man's falsch.

zurück - aktuelle Einträge - vor

[TOP] - [Druckversion] - [rocky-beach.com] - [Impressum] - [Datenschutzerklärung] - 26.08.2018