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76) green schrieb
am 10.7.1999 um 17:29:43: Dies soll keine
"Früher war alles besser"-Frage sein. Jedoch: In den frühen Folgen
waren die drei ??? drei Jahre jünger und mußten sehr viel auf
dem Schrottplatz arbeiten, erstens weil sie Geld brauchten und zweitens
weil es soviel zu tun gab. Heute sind die drei ??? drei Jahre älter,
haben also mehr Kraft und brauchen Geld, da frage ich mich, wieso sie keine
schweren Stangen mehr abladen müssen? Wieso spielt der Schrottplatz
(inklusive Zentrale, Mathilda & Titus) nur noch so eine marginale Rolle?
Was ist aus den Iren Patrick & Kenneth geworden?
André schreibt: Patrick und Kenneth
sind zurück nach Irland gegangen, wie ich inzwischen weiß (nachzulesen
voraussichtlich im Februar 2000). Und der Schrottplatz? Nun, ich finde
nicht, daß der so nebensächlich geworden ist. Bei mir spielt
er immer noch eine Rolle. Leider habe ich oft das Problem, daß 128
Seiten für eine Geschichte knapp bemessen sind, daher konzentriere
ich mich hauptsächlich auf den roten Faden, und oft haben Tante Mathilda
& Co. dort nicht soviel Platz. Es gibt natürlich Geschichten,
in denen der Schrottplatz eine wichtige Rolle spielt (" Der Fluch des Rubins
" oder "Der rasende Löwe" z.B.), aber auch diese Idee darf man nicht
überstrapazieren - siehe letzte Frage.
77) Pavel
Chaloupka (Pavel.chaloupka@stud.uni-regensburg.de)
schrieb am 14.7.1999 um 15:21:40: Hi André,
Du sagtest, Du möchtest eine Folge mit historischem Hintergrund schreiben,
aber Du kämest nicht voran. Der Tanzende Teufel z. B. ist einer meiner
absoluten Favoriten, und es wäre eine gute Abwechslung zum Mystischen
und zu den unerklärlichen Phänomenen. Du sagtest, die Geschichte
Kaliforniens gäbe nicht genug her! Ein kleiner Tip: Nimm doch die
Geschichte der USA selber, die dürfte doch genug hergeben oder weißt
Du nicht, welcher Schauspieler amerikanischer Präsident wurde? Pavel.
André schreibt: Es ist nicht so, daß
ich nicht vorankomme, mir fehlt nur einfach der zündende Gedanke.
Ich brauche irgendein historisches Thema, das mich reizt. Bisher schwebte
mir ja immer das europäische Mittelalter vor, aber es ist ungeheuer
schwierig, Burgen, Ritterrüstungen und Hexenverbrennungen glaubhaft
nach Kalifornien zu transportieren. Und die Geschichte der USA finde ich,
ehrlich gesagt, ziemlich langweilig.
78) Detlef schrieb
am 20.7.1999 um 00:43:37: Hi André,
also Du machst Deine Sache immer noch gut, daß sich die Kritiken
häufen, ist aber doch in der Tat so, weil nichts Neues kommt (wie
denn auch bei fast 90 Folgen)! --- Das Problem ist, dass irgendwie - im
Gegensatz zu früher - ein wenig Vielfalt fehlt. Damit mein ich die
Art - hmm schwer zu erklären. Wenn ich eine Lösunghabe, sage
ich es Dir. :-) --- Hier mal zur Aufmunterung ein paar Scherzfragen: Wie
stellst Du es an, immer meine Ideen zu schreiben, hast Du ein Gedankenleseapparat?
--- Wenn ja, wie funktioniert er? --- Erklärung: Seit ich ein Manuskript
eingereicht hatte - am Anfang Deiner drei ??? Karriere - hast Du
meine Ideen, was mich natürlich abschreckt, denn was soll ich noch
schreiben, wenn Du diese Idee sowieso hast, hmmm *grummel*. Bisherige identische
Ideen: Poltergeist, Das leere Grab, Teufelsgeiger. Nun gut nicht immer
*g*, Ein richtiges Mysterium, oder?
André schreibt: Gar kein Mysterium,
wenn Du mich fragst. Natürlich habe ich einen Gedankenleseapparat.
Hat doch jeder Autor. Das wissen bloß die meisten Leute nicht, weil
man dieses Gerät nämlich erst bekommt, wenn man in den geheimen
Autorenzirkel aufgenommen wird. Wie es funktioniert, werde ich aber selbstverständlich
nicht verraten.
79) Peter schrieb
am 23.7.1999 um 15:21:06: Hallo André,
wie war eigentlich Deine drei ??? Sozialisation? Sicherlich bist Du doch
auch als Kind drei ??? Fan gewesen. Warst Du Hörer oder Leser (oder
beides)? Welche Folgen (Buch/Hörspiel) gefielen Dir damals besonders
gut, welche heute? Laß' Dich nicht beirren, erfinde echte Kriminalfälle
- die "Rätselfälle" wirkten schon bei Robert Arthur wie eine
Schnitzeljagd auf einem Kindergeburtstag...
André schreibt: Hi Peter! Bei mir sah
es ähnlich aus wie bei den meisten von Euch: Als Kind habe ich die
Hörspiele gehört (mit fünf wurde ich infiziert: "Die schwarze
Katze" war mein erstes Tape) und sie eifrig ent- und verliehen. Zwischendurch
habe ich immer mal wieder ein paar Bücher gelesen. So mit zwölf
wurde es dann still um die drei ???, bis die Begeisterung knapp zehn Jahre
später wieder aufflammte. Meine Lieblingsfolgen von damals (und auch
teilweise noch von heute) waren übrigens "Der Fluch des Rubins", "Das
Gespensterschloß" und "Der tanzende Teufel". Erst später gesellte
sich auch "Der Ameisenmensch" hinzu.
80) Oemmel (oemmel1@yahoo.de)
schrieb am 31.7.1999 um 22:31:49: Hi André,
eine Frage an Dich: Wieviele Folgen von den drei ??? wird es voraussichtlich
noch geben?
André schreibt: Bisher ist kein Ende
abzusehen. Die Bücher wird es auf jeden Fall noch eine ganze Weile
geben, denn es besteht überhaupt kein Grund aufzuhören. Was die
Kassetten angeht: Ich höre immer wieder von den Gerüchten, daß
die Sprecher nur noch bis Folge 100 weitermachen wollen. Ich weiß
nicht, ob das stimmt, von offizieller Seite habe ich noch nichts derartiges
gehört. Ich glaube, ehrlich gesagt, nicht daran.
81) Ronny
Schmidt (schmidt.ronny@t-online.de)
schrieb am 1.8.1999 um 00:35:33: Hallo André.
Zuerst möchte ich Deinen Mut zu Veränderungen loben. Zwar hänge
ich auch an "alten" Dingen wie Morton, finde aber, daß Du recht hast,
wenn Du sagst, Stagnation bedeute Tod. Stimmt, und ich finde genau hier
liegt im Moment der Reiz der drei ???: Auf der einen Seite gibt es wirklich
Neues (Beispiel. Mortons Tod *smile*), auf der anderen Seite gibt es aber
auch immer wieder Szenen oder ganze Fälle, die das alte Flair wieder
durchkommen lassen. Wenn jetzt noch Jeffrey kommt, fände ich das wirklich
mutig und trotzdem gut, denn die 60er sind nun mal Geschichte, und ich
finde es löblich, in eine so weitverbreitete Serie wie die drei ???
etwas zum Thema Homosexualität einzubauen. Natürlich sollte es
nicht so übertrieben werden, wie bei einem anderen Autor einer Serie,
die mit vier Buchstaben betitelt ist; man muß ja nicht gleich einen
ganzen Fall lang mit dem mahnenden moralischen Zeigefinger die Message
"Homosexualität muß akzeptiert werden - alles andere ist krank"
rüberbringen; wenn Jeffrey ein gut in die Geschichte passender Charakter
ist, reicht das vollkommen (glaube ich zumindest). Ferner sollte natürlich
jeder selbst darüber entscheiden können, ob er / sie es akzeptiert
oder nicht. Jetzt habe ich aber noch eine Frage: Wenn Du solche Entwicklungen
vornimmst, gibt es in den USA noch irgendwelche Leute, die da mit zustimmen
müssen oder liegt das Copyright der Serie nun voll und ganz in deutschen
Händen?
André schreibt: Vielen Dank erstmal
für Deine moralische Unterstützung. So etwas baut doch sehr auf.
Ich scheine doch nicht ganz auf dem Holzweg zu sein mit meinen Ideen. :-))
Zu Deiner Frage: Das Copyright der jeweiligen Geschichte liegt bei Kosmos,
das der Ur-Idee jedoch immer noch bei Random House bzw bei Robert Arthurs
Erben ("Based on characters created by Robert Arthur"). Das bedeutet aber
lediglich, daß man die Figuren der drei ??? und deren Umfeld (also
praktisch die gesamte Ur-Idee) nicht verwenden darf, ohne eine Lizenzgebühr
an die Amerikaner zu zahlen. Was wir hier letztlich damit machen, spielt
für die Amis absolut keine Rolle. Ich glaube, die wissen gar nicht
genau, was hier im fernen Europa mit den drei ??? passiert; und ich denke,
es interessiert sie auch nicht. Ich kann also lustig vor mich hin schreiben,
ohne Ärger aus den USA zu bekommen. Den krieg ich im Zweifelsfall
mit dem Lektoriat bei Kosmos... ;-)
82) Torsten (goldfinger@cycosmos.com)
schrieb am 1.8.1999 um 19:55:26: Warum machst
Du die Folge "Das leere Grab" so schlecht? Es ist schon erstaunlich, daß
der so gerechte und immer logisch denkende Justus menschliche Schwächen
offenbart. Er denkt nicht lange nach, sondern fährt einfach los, und
das ist der Hit, er fälscht sogar eine Unterschrift! Ich finde diesen
Fall genial, möchte ich sagen. Es ist ein Fall, bei dem die Täter
mal nicht eine Million ausgeben, um an hunderttausend zu kommen. (Die bedrohte
Ranch).
André schreibt: Ich habe mich herzlich
über Deine Entlarvung der "bedrohten Ranch" amüsiert. Stimmt
schon, dieser Fall ist zwar spannend, aber der Aufwand, den die Buben betreiben,
ist absolut NICHT zu rechtfertigen. Und sich dann am Ende auch noch so
plump anzustellen - unverzeihlich. Zu Deiner Frage: Mir gefällt "Das
leere Grab" vor allem deshalb nicht, weil sich die Geschichte nicht so
recht entscheiden kann, was sie sein möchte. Am Anfang ist sie ein
Drama, und das war auch der Plan gewesen. Aber dann merkte ich, daß
ich diesen Kurs nicht 120 Seiten lang halten kann, und ich schwenkte um
und machte einen halbherzigen Abenteuerroman daraus. Am Ende ist es ein
ebenso halbherziger Krimi. Alles in allem ist dieses Buch jedenfalls nicht
"aus einem Guß", und das merkt man beim Lesen leider sofort. Die
Grundidee ist zwar gut (ginge es nicht um Justus' Eltern, wäre es
mit Highspeed in die Flop Ten abgestiegen), aber es hapert an der Umsetzung.
Das hätte viel, viel besser werden können, wenn ich nur gewußt
hätte wie.
83) Detlev (Titus.Jonas@rocky-beach.com)
schrieb am 03.08.1999 um 05:21:40: Was mich
aus aktuellem Anlaß interessiert: Am 11. August ist in Deutschland
Sonnenfinsternis (gerade die Heimatstadt von Kosmos Stuttgart liegt mitten
im Kernschatten). Hattest Du Dir vor drei Jahren, als Du "Das brennende
Schwert" (die Folge erscheint jetzt in vollkommen neuem Licht) geschrieben
hast, Gedanken gemacht, wann die nächste Sonnenfinsternis ist, bzw.
hast Du recherchiert, wann im Raum Los Angeles die letzte Sonnenfinsternis
stattgefunden hat?
André schreibt: Natürlich habe
ich recherchiert, wann es die nächste Sonnenfinsternis im Raum Rocky
Beach gibt bzw. wann es die letzte gab. Ich weiß es nicht mehr genau,
es dauert auf jeden Fall noch ziemlich lange, bis man im Tal des Todes
eine sehen kann, daher habe ich mich entschlossen, diesen Punkt völlig
fiktiv zu gestalten. Dafür ist die Sonnenfinsternis in Afrika im Jahre
1962, die im "brennenden Schwert" eine Rolle spielt, echt. Wenn Du jetzt
also Lust hast zu recherchieren, kannst Du herausfinden, wo Ndala liegt.
84) Thomas
Birker (Dream.Land@t-online.de)
schrieb am 5.8.1999 um 20:47:23: Hallo André!
Ich muß zum einen zwar sagen das Du zur Zeit der beste Autor der
"Drei Fragezeichen" Serie bist. Kann es aber nicht verstehen, warum Du
Dich so sehr wehrst, einen Roman in Tradition an die alten Romane zu schreiben.
Meiner Meinung nach (und das ist nicht nur meine) gehörte Skinny damals
einfach zur Serie, und ich fände es echt stark, wenn er auch mal wieder
eine größere Rolle spielen würde. Wie wäre es denn
wenn er selbst Hilfe bräuchte, und unsere drei Freunde die ganze Zeit
nicht wissen, ob er sie nur verarschen will, oder ob er es ernst meint?!
Bitte, bitte bringe Skinny wieder. Ich würde Dir die Füße
küssen. Die Idee mit dem Schwulen, finde ich gar nicht schlecht, schließlich
steht man solchen Leuten noch heute skeptisch gegenüber. Dein Fan
Thomas Birker.
André schreibt: Lieber Thomas! Skinny,
Skinny, und es ist kein Ende abzusehen... Meine Meinung dazu habe ich ja
nun schon oft genug zum besten gegeben. Bleibt mir an dieser Stelle nur,
darauf hinzuweisen, daß eine gewisse Person - wir müssen sie
vorläufig S.N. nennen - niemals den Status hatte, den viele Fans gerne
sähen. Ich weiß nicht genau, in wie vielen Büchern er mitspielte,
aber es müßten so fünf bis zehn gewesen sein - mehr als
zehn waren es auf keinen Fall. Der letzte Auftritt an den ich mich erinnern
kann, war in "Die gefährliche Erbschaft" - korrigiere mich wenn ich
falsch läge. [Kom.: Aztekenschwert bzw. Feuerturm von Ben Nevis].
Das bedeutet, daß Skinny schon seit etwa sechzig Büchern nicht
mehr dabei ist. Warum, zu Teufel, soll ausgerechnet ich ihn zurückbringen?
Na schön: Ich gebe es ja zu: Ganz fern liegt mir der Gedanke nicht.
Interessanterweise hatte ich schon eine ähnliche Idee wie Du - und
wie übrigens auch Arne in Eintrag 85: daß Skinny sich an die
drei ??? wendet, weil er ihre Hilfe braucht, die Jungs aber nicht wissen,
ob sie ihm vertrauen können. Es ist ja fast enttäuschend, daß
tausend andere Leute auf die gleiche Idee kommen. Das kränkt mich
nun wieder so sehr in meiner Berufsehre, daß ich mir wohl doch eine
völlig andere Geschichte ausdenken muß, wenn ich Skinny jemals
zurückbringen möchte.
85) Arne (arne.koehler@uni-osnabrueck.de)
schrieb am 6.8.1999 um 22:56:04: Hallo, André!
Du hast in einem der vorigen Artikel die Lektoren bei Kosmos angesprochen.
Kannst Du mal beschreiben, wieviel Einfluss die auf die Bücher nehmen?
Suchen sie nur nach Schreibfehlern und filtern "böse Wörter"
heraus, oder dienen sie auch als eine Art "Logik-TÜV" bzw. achten
auf Kontinuität der Folgen untereinander? Wie stark ist sonst eigentlich
die Einflussnahme des Verlages? Werdet Ihr als Autoren dazu aufgefordert,
bestimmte "Mode-Themen" (z.B. Internet, Computer, Fussball) zu behandeln,
von denen man sich einen Verkaufs-Schub erhofft oder liegt die Themenwahl
einzig und allein bei Euch? Zum "Traditions-Thema": Natürlich freuen
wir "alten" Fans uns, wenn wir Anspielungen auf alte Folgen heraushören
oder uns "alte" Charaktere wiederbegegnen. Allerdings solltest Du bei Deiner
Linie bleiben, nur Altes einzubauen, wenn es in den neuen Folgen einen
Sinn macht, und man kann Dir ja nun wirklich nicht vorwerfen, dass Du die
"alten" Charaktere völlig ignorierst. So tauchen z.B. Captain Jason
wieder auf und auch Morton... Um mal einen Tipp abzugeben: Ich schätze,
dass wir auch Skinny Norris nicht zum letzten Mal erlebt haben. Allerdings
muss gerade bei ihm berücksichtigt werden, dass er mittlerweile ein
erwachsener Mann ist, denn er war ja immer etwas älter als die drei
???. Ein kichernder Skinny, der die Autoreifen von Bobs Käfer zersticht,
wäre also völlig deplatziert. Eine Möglichkeit, die ich
mir vorstellen könnte, wäre: Skinny ist irgendwie mal wieder
auf die schiefe Bahn geraten und braucht dringend Hilfe. Da fällt
ihm ein, dass er ja ein paar Detektive kennt... Meint er es ehrlich mit
den drei ??? oder stellt er ihnen die ultimative Falle? Besonders Peter
ist nicht besonders wohl bei der Sache, aber Justus sagt zu Recht: Wir
übernehmen JEDEN Fall, Kollegen... Aber man sollte Skinnys Comeback
auch nicht erzwingen, und vielleicht habe ich das gerade gedanklich getan...
Trotzdem kannst Du ja mal schreiben, André, was Du davon - rein
theoretisch natürlich - halten würdest...
André schreibt: Um gleich einmal ein
Vorurteil aus der Welt zu schaffen (das ich übrigens früher auch
hatte): Lektoren tun weitaus mehr als den ganzen Tag Manuskripte zu lesen
und Kommafehler zu korrigieren. Im Lektorat laufen sehr viele Fäden
zusammen, dort werden Termine koordiniert, Kontakte hergestellt, neue Ideen
ent- und verworfen etc. Das Bearbeiten von Manuskripten macht nur einen
kleinen Teil des Lektorenalltags aus: Zu den Büchern selbst: Natürlich
werden vor allem Tippfehler korrigiert, aber auch inhaltlich hat die -
in meinem Fall - Lektorin einen scharfen Blick - bisweilen ist er schärfer
als der des Autors. Wenn beispielsweise am Ende eine wichtige Erklärung
fehlt, einige Dinge nicht ganz klar werden oder es Kontinuitätsfehler
gibt, dann übersehe ich das hin- und wieder, da ich die Geschichte
ja bereits im Kopf habe und manchmal vergesse, einige Details dann auch
zu Papier zu bringen. Von daher ist das Lektorat auf jeden Fall ein "Logik-TÜV"
- Was die Kontinuität der Folgen untereinander angeht, so gibt es
offiziell ja gar keine, alle Bücher sollen unabhängig voneinander
bestehen können. Ganz so einfach ist das natürlich nicht, denn
einige Fakten bestehen nun einmal erst seit Band 12, 42 oder 56 (wie z.
B. die Tatsache, daß die Zentrale nicht mehr unter Schrott begraben
liegt). In diesen Punkten behaupte ich jedoch, daß die Autoren sich
oft besser auskennen als die Lektoren. (Ich hoffe, das nimmt mir jetzt
niemand übel.)
Mode-Themen: Ich wurde mal gefragt, ob ich nicht
Lust hätte, was zum Thema Computer zu machen, lehnte jedoch sofort
ab, da ich a) davon überhaupt keine Ahnung habe und es mich b) auch
nicht die Bohne interessiert. Stattdessen hat André Minninger die
Herausforderung angenommen und "Vampir im Internet" geschrieben. Es ist
also keine konkrete Aufforderung, ein bestimmtes Thema zu behandeln, eher
ein Vorschlag. Wenn mir ein solches Thema jedoch überhaupt nicht liegt,
schreibe ich eben über etwas anderes. In diesem Fall habe ich bei
der Themenwahl völlig freie Hand, wobei ich natürlich darauf
achten muß, mich nicht zu wiederholen, aber das versteht sich ja
von selbst.
Zu Deiner Skinny-Idee: Da warst Du nicht der einzige,
der sie hatte. Siehe dazu Antwort 84!
86) Martin
K. (mk.paderborn@gmx.de)
schrieb am 9.8.1999 um 12:51:10: Hey André!
1) Bist Du "Titanic"-Fan (blauer Diamant aus "Nacht in Angst", welches
ich supergut finde)? 2) Hast Du meinen Brief schon bekommen / gelesen?
André schreibt: Hi Martin! Nein, ich
bin nicht Titanic-Fan. Ich habe den Film gesehen, fand ihn ganz nett, mußte
aber nicht zehnmal reinrennen, einmal hat gereicht. Daß das "Feuer
des Mondes" ebenso wie das "Herz des Ozeans" blau ist, ist reiner Zufall
- blau ist doch eine schöne Farbe, oder?
Deinen Brief habe ich inzwischen bekommen und auch
bereits beantwortet - er müßte inzwischen bei Dir angekommen
sein.
87) Tim (alfred.hitchcock@gmx.de)
schrieb am 9.8.1999 um 16:50:38: Dazu, dass
auf dem neuen Buch Dein Name steht, hast Du Dich ja schon geäußert.
Mich würde darüber hinaus aber noch interessieren, was das für
Dich bedeutet. War es frustrierend Bücher zu schreiben, ohne jemals
als Autor auf dem Cover genannt zu werden oder war es Dir eher egal?
André schreibt: Um ganz ehrlich zu
sein: Es hat mich nie gestört, daß nicht mein Name auf den Covern
der Bücher steht. Ebenso wenig versetzt es mich nun in Euphorie, daß
das beim "Feuerteufel" anders ist. Natürlich ist es ganz nett, mal
seinen Namen zu lesen, aber insgesamt läßt es mich kälter
als ich dachte. Schließlich weiß ich ganz genau: Ohne Hitchcock
wären die drei ??? wahrscheinlich nie so erfolgreich geworden. In
diesem Bewußtsein lasse ich old Alfred (Happy Birthday übrigens!)
gerne weiterhin den Vortritt auf dem Cover. Zu den gebundenen Büchern
habe ich ohnehin nicht so den Bezug. Wenn die Dinger erscheinen, ist die
Arbeit an der Geschichte für mich seit etwa einem halben Jahr abgeschlossen,
und ich habe sowieso schon das meiste davon vergessen. Außerdem sieht
das Endprodukt, das im Laden steht, ganz anders aus als das, woran ich
gearbeitet habe - bei mir ob mit Hitchcock oder Marx auf dem Cover kommt
es mir immer so vor, als seien sie gar nicht von mir. Das sind halt irgendwelche
drei ??? Bücher. Meine Bücher - das sind die Urmanuskripte
mit den Notizen am Rand.
88) Skywise schrieb
am 9.8.1999 um 17:42:33: Ayoooooah, André...
warum findest Du die Geschichte der Amerikaner denn so langweilig? Da gab
es doch Sklaverei (das wär' doch was... die drei ??? vom Winde verweht
*bis hinter die Ohrläppchen grinsend*), Bürgerkriege, da gab
es die schwarzen Ghettos, den Blues, da gab es Bandenkriege in Chicago
und Umgebung, da gab es Vietnam, da gab es Woodstock, da gab es Attentate...
und von fast all diesen historischen Ereignissen kann man auch heute noch
jede Menge Hinweise in der aktuellen amerikanischen Geographie ausmachen.
Und wenn Du wirklich mal Laune hast, die drei ??? in die europäische
Geschichte zu integrieren - und das auf eine bessere Art und Weise, als
es im europäischen Vierteiler ("Diamantenschmuggel", "Schattenmänner",
"Särge", "Bergsee") gemacht wurde *nackenhaarsträub*, dann SORGE
dafür, daß sie damit konfrontiert werden. Ich kann mir dafür
einige Möglichkeiten denken, die sie direkt in die europäische
Geschichte einspannen würde... Skywise.
André schreibt: Ayoooah, Skywise! Soll
ich ganz ehrlich sein? Wenn ich in der Schule Geschichte hätte abwählen
können, hätte ich es sofort getan. Das alte Ägypten, die
Inkas, die Griechen und Römer etc., das fand ich ja noch ganz interessant.
Aber die letzten zwei-, dreihundert Jahre? Gähn! Nichts ist einschläfernder!
Daher wirst Du vermutlich nie ein Buch von mir lesen, in dem es um Bürgerkriege,
Vietnam oder Woodstock geht. Sorry. Das einzige, was (für mich) noch
was hergibt, ist die Zeit der Besiedlung Kaliforniens usw. In dieser Richtung
ist auch gerade ein bißchen was in Arbeit...
89) Torsten (goldfinger@cycosmos.com)
schrieb am 10.8.1999 um 21:46:48: Hallo! Noch
mal danke für deine Antwort was das "Leere Grab" betrifft. Ich denke
mal, dass Du schon haufenweise Briefe zu diesem Fall bekommen hast und
der Kommentare "müde" bist. Um die Sache abzuschließen, möchte
ich nur sagen, dass Du durchaus recht hast, was die Geschichte angeht.
Aber vielleicht ist es genau das, das diesen Fall so "ankommen" läßt.
Die Mehrheit deiner Leser jedenfalls ist, so kann ich wohl sagen, begeistert.
Dass Du selbst nicht ganz zufrieden bist, spricht für Dich und deinen
Ehrgeiz an der Sache. Nun noch kurz zu etwas anderem. Ich finde es gut,
dass Du, was die neuen Folgen betrifft, neue Wege gehst. Mach weiter so.
Die, die die alten Dinge (Skinny Norris, Morten usw.) wiederhaben wollen,
sind (mal ehrlich) doch die wenigsten. Ich möchte sagen, die Serie
ist wie "die Drei" erwachsen geworden und das bedeutet Neuerungen.
André schreibt: Hallo Torsten! Vielen
Dank für die aufbauenden Worte. Was die Behauptung angeht, nur wenige
Leute würden der guten alten nachtrauern (Skinny und so), so möchte
ich Dich nur so zum Spaß an die Einträge 84 und 85 verweisen...
;-)
90) green (wirt4201@uni-trier.de)
schrieb am 13.8.1999 um 10:19:48: Dein Bemühen
um Details, Deine Ausarbeitungen der Charaktere und der Beziehung der drei
???, sowie die Rückbezüge auf alte Charaktere und Folgen finde
ich sehr gelungen und interessant. Deshalb meine Fragen: Was ist mit der
2. Karte der drei ??? passiert ("Die drei ??? sind ehrenamtliche Mitarbeiter
der Polizeidirektion... gezeichnet Kom. Reynolds")? Warum wurde Reynolds
gegen Cotta ersetzt? Wie kam es dazu, daß Inspektor Cotta der neue
Ansprechpartner der drei ??? ist, obwohl er doch als Inspektor nicht der
Polizeichef von Rocky-Beach sein kann? Hast Du mit Cotta noch was Spezielles
vor? Wird Cottas Charakter wie in "Tödliche Spur" weiter ausgebaut,
so daß er mehr wird als nur austauschbarer Polizist?
André schreibt: Wie wir seit "Wolfsgesicht"
wissen, ist Reynolds inzwischen in Rente gegangen. Sein Nachfolger ist
natürlich nicht Cotta, denn der ist ja bloß Inspektor und nicht
Hauptkommissar, aber ich vermute mal, daß die drei ??? mit dem neuen
Kommissar nicht so gut zurecht kamen und dieser ihnen seine Unterstützung
(auch in Form eines neuen Ausweises) verweigerte. Irgendwie müssen
sie dann wohl an Cotta geraten sein, der zwar gerne den Genervten raushängen
läßt, die drei Jungs im Grunde seines Herzens aber doch ganz
gern mag, auch wenn er ihre Vorgehensweise nicht immer gutheißen
kann.
Zu Deiner zweiten Frage: Bisher hatte ich noch keine
weiterführenden Pläne mit Cotta, aber die Idee ist gar nicht
mal übel! Nachdem ich mich nun zwei Bücher lang etwas intensiver
um Morton gekümmert habe ("Nacht in Angst" und "Tödliche Spur",
kann ich ja mal versuchen herauszufinden, ob sich nicht auch hinter Cotta
irgendeine Geschichte verbirgt. Die Frage ist, ob er sich von mir in die
Karten gucken läßt. Ich mag ihn ja ganz gern, obwohl ich gestehen
muß, daß ich tatsächlich nicht viel über ihn weiß.
Mal sehen, vielleicht ändert sich das ja demnächst.
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