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886) Pilli (BjoernJanssen@web.de)
schrieb am 20.02.2002 um 17:00:27: Hallo André.
Glückwunsch zu Deinen beiden neuen Büchern. "Erbe des Meisterdiebs"
habe ich an zwei Tagen durchgelesen und war total begeistert. Ich mag,
wenn die drei einige Rätsel zu lösen haben. Beim Nebelberg bin
ich auf Seite 70. Am Anfang kam mir die Geschichte etwas langweilig vor,
wird aber von Seite zu Seite immer spannender! Wirst Du im Herbst auch
wieder ein Buch beisteuern? Welches Thema wird Dein nächstes Buch
behandeln? Ich finde Deine Bücher sehr gut geschrieben und gut zu
lesen! Mach weiter so und bleib uns als Autor noch lange erhalten! Gruß
Pilli. PS: Ach ja. Ich wollte noch fragen, wie lange Du am Nebelberg und
am Meisterdieb geschrieben hast? Hatte gelesen, dass Du beim Nebelberg
im Verzug warst!
André schreibt: Ja, im Herbst kommt
ein weiteres Buch von mir. Thema: Einsamer Mann bekommt ein Rätsel
zugeschickt, das er nicht lösen kann und deshalb die drei ??? beauftragt.
Nichts wirklich Neues, aber vielleicht magst Du es trotzdem. Und wie lange
ich für meine beiden letzten Bücher gebraucht habe? Nebelberg:
zwei Monate. Meisterdieb: zwei Wochen.
887) Fragezeichen
© (ruedigerboehm@t-online.de)
schrieb am 20.02.2002 um 19:39:06: Hallo André!
Ich kann's kaum glauben, aber ich muß schon wieder den großen
Meister korrigieren. Du hast auf Frage 880, ob Du gerne ein "Fünf
Freunde"- Buch schreiben würdest, geantwortet, dass dies nicht ginge,
weil die Bücher ausschließlich von Enid Blyton geschrieben werden.
Nur ist Enid Blyton seit über 30 Jahren tot. Die neuen Abenteuer (ab
Folge 22) wurden und werden von verschiedenen Autoren geschrieben, sogar
Dein Kollege Andrée Minninger hat meines Wissens nach zwei Abenteuer
verfasst. Seit einiger Zeit werden die Bücher von einer deutschen
Autorin geschrieben, dessen Name mir allerdings entfallen ist. Somit wäre
es also kein Hindernis, ein "Fünf Freunde"-Buch zu schreiben. Ich
schätze aber mal, dass Du das sowieso nicht machen würdest, denn
Du willst ja mal was vollkommen anderes schreiben als Kinder- und Jugendliteratur,
stimmt's?
André schreibt: Liebes Fragezeichen,
da muß ich Dich aber gleich noch mal korrigieren: Die neuen Abenteuer
ab Folge 22 waren die Vertonungen der Ablegerreihe, die ich im letzten
Eintrag erwähnt hatte. Die Minninger-Folgen gibt es NUR als Hörspiel,
nicht als Roman! Und von einer neuen Autorin weiß ich nichts, aber
ich gehe mal davon aus, daß es auch hier nur Hörspiele gibt,
oder? Ich bin jedenfalls KEIN Hörspiel-Autor!
888) Lillebror
© (j@ja.ja) schrieb am 20.02.2002
um 19:48:09: Heissa hopsa, André, me again (; Ich hoffe,
Du hast meine Frage nicht in den falschen Hals bekommen und dass Du mein
(verstecktes) 'Schmunzeln' zwischen den Zeilen hast lesen können!?
Aber als Autor hat man ja auch ein Stück weit Verantwortung zu tragen
stimmt's!? Außerdem wollte ich nochmals anmerken, daß meine
Frage natürlich nichts mit ''Kinderkriegen'' zu tun hat, sondern eher
mit ''Verhalten''. - War nur ein klitzekleiner 'Flüchtigkeitsfehler'.
Abschließend nochmals meine 'Verzeihung', wer soviele guten Bücher
geschrieben hat, dem kann es halt auch mal passieren, dass da eins drunter
ist, das nicht so dolle ist, wobei ich den Schreibstil, wie gewohnt sehr
gut fand, aber die Auflösung war zu vorhersehbar und die Email-Lawine
hat wirklich dem Fass den Boden ausgeschlagen. - Sowas darf man einfach
nicht öffentlich propagieren. Man denke nur daran, daß das Nachahmer
findet!? Lass Dich aber bitte nicht durch meine unwesentliche Meinung entmutigen,
ich habe schon schlimmere ???-Bücher gelesen (; ... CU ''Lillebror''
André schreibt: Wie beruhigend. ;-)
889) Hannes
Michel (hannes.michel@web.de)
schrieb am 22.02.2002 um 09:24:44: Schreiben
Sie doch mal ein Buch mit Namen "...und die Laborratten" Bitte! Alter:
11, Tschüssi!
André schreibt: Sorry, aber ich glaube,
dazu würde mir gar nichts einfallen. Außerdem habe ich schon
mal ein Buch geschrieben, in dem Laborratten vorkamen, allerdings hatte
diese Geschichte nichts mit den drei ??? zu tun.
890) Juliett
Dewoi schrieb am 22.02.2002 um 14:18:56:
Hi André! Ich wollte nur sagen, dass ich Leute bewundere, die immer
solch Einfälle haben wie Du! Bis dann.
André schreibt: Danke.
891) peter-shaw (Markus@HERTzTON.com)
schrieb am 22.02.2002 um 19:09:17: Hi Andrée,
Du siehst, daß Deine beiden neuen Bücher heiß diskutiert
werden, und gerade der Nebelberg hat ziemlich kontroverse Meinungen hervorgerufen.
Ich bin nach wie vor der Meinung, daß es ein wirklich schwaches Buch
ist, das dem einfachen, schablonenhaften Schema der klassischen Detektivgeschichte
folgt,... so zum Beispiel die Einführung eines neuen Charakters erst
auf den allerletzten Seiten des Buches, der klassische Red Harring (die
Irreführung mit Marc) usw. Auch finde ich, dass die früheren
scheinbar übernatürlichen Gestalten mit denen es die drei ???
zu tun hatten, wesentlich ausgereiftere Typen waren. Der aufwendig
mit einem umgebauten Projektor projezierte grüne Geist, das Schmanaenkostüm
des tanzenden Teufels, das vielleicht tatsächlich existente Bergmonster,
auch Dein Geisterschiff... und nun dieses lächerliche Bettlakengespenst,
oder wie sagte Peter im Roman: Ein Kindergeburtstagsscherz! Das ist doch
echt dünn...Und zu allem Überfluss produzierst Du am Ende diesen
wirklich großen logischen Fehler! Wie konnte es nur dazu kommen.
Auch der Wecker erscheint irgendwie als eine Art Krücke von Dir Unwegsamkeiten
einfach mit diesem zu beheben und schwierigen Erklärungen vorzubeugen.
Ich finde es traurig, daß Du seit Labyrinth der Götter (Ein
Geniestreich wie auch seinerzeit Poltergeist oder das brennende Schwert)
kein wirklich gutes Buch mehr geschrieben hast. Und der Nebelberg setzt
wirklich allem die Krone auf. Du kannst es doch besser...stehst Du zu sehr
unter Zeitdruck? Wird es eigentlich nach dem Ausscheiden von Katherina
einen neuen Autor geben, oder wird man, da sie eh nur zwei Bücher
beigesteuert hat nur mit Euch verbliebenen Drei weitermachen? Merkst Du
eigentlich selbst, daß Die Qualität Deiner Bücher nachgelassen
hat und spielst Du eventuell mit dem Gedanken Dich zurückzuziehen,
um anderen eine Chance zu geben? Iich weiß, daß bei Kosmos
in den letzten jahren einige wirklich gute Manuskripte eingegangen sind,
die abgelehnt wurden, weil der Verlag genug Autoren hat... Oder bist Du
zuversichtlich wieder zu alter Form zurückzufinden und wieder der
legitime Nachfolger von Arthur oder Arden zu werden, wie Du es zu Beginn
Deiner Karriere warst? Ok, das waren einige Fragen,...freue mich auf Deine
Antwort, und ... deine oben von mir erwähnten Bücher zählen
nach wie vor zu den absoluten Highlights der gesamten Serie, gerade deshalb
sind ja Bücher wie Schwarzes Monster, Botschaft oder eben Der Nebelberg
so unglaublich enttäuschen...Ciao!
André schreibt: Um es gleich vorweg
zu nehmen: Ich mag den "Nebelberg" auch nicht besonders. Ich finde, er
hat ein paar witzige Einfälle und gute Dialoge, außerdem eine
schöne Atmosphäre - aber die Story ist ziemlich hohl. Tja. Ich
kann halt nicht immer gute Bücher schreiben. Niemand kann das. Daß
ich insgesamt nachlasse, würde ich nicht sagen, denn es war vom allerersten
Buch an ein ständiges Auf und Ab. Bereits mein zweites Buch war ein
Reinfall ("Spur des Raben"), mein achtes war ein Highlight ("Nacht in Angst"),
mein vierzehntes wieder ein Reinfall ("Botschaft von Geisterhand") und
mein fünfzehntes wiederum ein Highlight ("Toteninsel"). Von den beiden
neuen finde ich eines schlecht ("Nebelberg") und eines sehr gut ("Das Erbe
des Meisterdiebs"). Natürlich ärgere ich mich über mißlungene
Bücher. Aber so läuft das nun mal. Ich gebe mein Bestes, aber
manchmal haut es einfach nicht hin, Punkt. Da gibt es gar nicht viel zu
erklären. Desweiteren muß man allerdings sehen, daß die
Bücher von den Leuten oft extrem unterschiedlich beurteilt werden.
Es gibt Leser, die finden den "Nebelberg" super! Und es gibt Leute, denen
das von Dir hochgelobte "Labyrinth der Götter" gar nicht gefällt,
zum Beispiel mich selbst. Ich finde es nämlich mit einem Wort langweilig.
Gerade für Kinder im Zielgruppenalter ist der "Nebelberg" vielleicht
sogar viel interessanter als der "Meisterdieb", denn es ist lustig und
gruselig und unkompliziert. Aber gut, ich wage mal einen Blick in die Zukunft:
Ich werde in der nächsten Zeit weniger Bücher schreiben als bisher,
damit ich Zeit für andere Projekte habe. Und vielleicht werden die
Bücher dadurch auch in Deinem Sinne wieder "besser". Dadurch und durch
Frau Fischers Ausscheiden wird es sehr wahrscheinlich einen neuen Autor
geben, ja.
892) Mattes
© (Mathias.Oestreich@web.de)
schrieb am 23.02.2002 um 02:00:56: Hallo André,
Du hast im "Nebelberg" lediglich vergessen, den Rest der Geschichte niederzuschreiben,
nicht wahr? Wie war das doch noch? Da war dieser Reporter, Steve Gordon,
von der Greenvalley Post (hieß das so, das Kaff?, ja, ich glaub schon).
Er hatte in monatelanger Recherche versucht, dem Geheimnis von Ashcroft
auf die Spur zu kommen, da er schon lange vermutet hatte, dieser würde
weitere Goldvorkommen verbergen um sich eines Tages selbst daran zu bereichern.
Dann kam dieser unrühmliche Tag: Ashcroft erwischte Gordon, der den
geheimen Eingang gefunden hatte, in der Mine. Es kam zu einem Handgemenge
in dessen Verlauf Steve Gordon, der habgierige Reporter, der an dem Gold
teilhaben wollte, rückwärts ging. Plötzlich schrie er vor
Schreck auf. Seine Füße waren ins Leere getreten. Mit der rechten
Hand versuchte er sich noch an der Leiter festzuhalten, doch die Kraft
des fallenden Körpers brachte die oberste Stufe zum brechen und Gordon
stürzte schreiend in die Tiefe. "Ach Du meine Güte!" Ashcroft
schlug die Hände vor seinem Gesicht zusammen und starrte fassungslos
hinab. Vorsichtig stieg er die kaputte Leiter hinab. Doch Gordon war nicht
mehr zu helfen. Mit gebrochenem Genick lag er, den Körper seltsam
verdreht, am Fuß der Leiter. Seine Augen schienen Ashcroft im Schein
der Taschenlampe hämisch anzugrinsen. Ashcroft saß lange neben
dem toten Reporter. Dann stand er auf, ging mit schweren Schritten durch
die Gänge zurück nach Lakeview. Er legte die Dielenbohlen über
den Eingang und nagelte ein Brett nach dem anderen fest. Niemand sollte
je von diesem tragischen Unfall erfahren. Man würde Gordon vermissen,
doch finden würden sie ihn nie! Schnell würde sich die Legende
verbreiten, er wäre dem geheimnisvollen Nebelphantom zum Opfer gefallen.
Die Anwohner von Greenvalley würden Gordon sehr bald schon vergessen
haben. Ashcroft packte all sein Hab und Gut zusammen und ging nach Nevada,
wo er bald darauf eine wunderbare Frau kennenlernte. Schnell vergaß
er die Vorgänge in Lakeview und zog mit ihr nach Europa wo er bis
an sein Lebensende mit seiner Frau glücklich war. Schnell klärte
sich die Identität des Toten aus der Mine, nachdem die Polizei die
Ermittlungen aufgenommen hatte. Eine Nachfrage bei der internationalen
Polizeiorganisation konnte dann tatsächlich auch den letzten Aufenthaltsort
von Ashcroft bestätigen und so erklärte sich, wie der Eingang
zum Stollen verschlossen sein konnte....
André schreibt: Stimmt, jetzt da Du
es erwähnst ... Ich erinnere mich, daß genau das in der Urfassung
des Manuskriptes stand. Wegen der Umfangsbegrenzung mußte ich die
Nebenhandlung mit dem Reporter aber leider rausstreichen! Und dadurch hat
sich dieser dumme kleine Fehler eingeschlichen ... ;-)
893) torben schrieb
am 23.02.2002 um 14:36:30: Hallo André,
da muss ich mich ja sputen, wenn du bei 1000 Fragen Schluss machen willst...
Ich habe in den letzten beiden Tagen (eher Nächten) Deine neusten
Folgen gelesen. Ich war begeistert. Besonders der Anfang vom - di-di-di-di-dit
- Nebelberg fand ich klasse. Nun zu meiner Frage: Bekommt Ihr eigentlich
ein festes Honorar für Eure Bücher oder bekommt ihr auch mehr
Geld, wenn sich die Bücher öfter verkaufen? Also werdet Ihr vom
Verlag belohnt, wenn Ihr "Bestseller" schreibt oder freut sich dann der
Verlag?
André schreibt: Beides. Wir kriegen
ein festes Honorar, und wenn sich ein Buch dann besonders gut verkauft,
gibt es noch mal einen "Nachschlag", je nach Verkaufszahlen. Es geht also
überaus gerecht zu.
894) Jusherrot schrieb
am 24.02.2002 um 15:59:47: Hi, ich habe gerade
"Das Erbe des Meisterdiebs" gelesen und bin doch sehr froh, dass Du meine
Erwartungen in gewisser Hinsicht erfüllt hast. Es ist wirklich ein
sehr gutes Buch geworden. In dem man wieder mal so richtig schön mit
rätseln kann und auch vor den drei ??? auf die Lösung kommen
kann. Weil man einfach genug Informationen hat und nicht am Schluß
irgendwelche unbekannten Fakten erzählt bekommt. Großes Lob!
Und noch eine bitte an den Programmierer der Fragebox: Nach 999 kommt doch
wieder 1, oder? Bitte, bitte!
André schreibt: Schön, daß
Dir das Buch gefallen hat. Dein Eintrag beinhaltet zwar keine Frage an
mich, aber ich werde sie trotzdem beantworten: Nach 999 kommt 1000, und
danach kommt nichts mehr! Alles hat einmal ein Ende...
895) kerstin (kerstin@netpage.de)
schrieb am 25.02.2002 um 13:32:34: Hallo André,
ich habe gelesen, Du hast einen Hitchcock- Pappaufsteller. Darf ich mal
fragen, woher Du den hast bzw. wo ich sowas finden könnte, suche schon
das ganze Internet ab... Danke für eine Mailantwort, Grüße
Kerstin.
André schreibt: Den Hitchcock-Aufsteller
hat Kosmos mal vor etlichen Jahren für Werbezwecke benutzt. Nachdem
ich ein bißchen gebettelt habe, habe ich einen der allerallerletzten
bekommen, die noch irgendwo im Archiv herumstanden. Inzwischen sind aber
alle Hitchcocks restlos weg, Du kannst den Aufsteller also weder irgendwo
kaufen noch sonstwie erwerben. Ich fürchte, Ebay & Co. sind Deine
einzige Chance, an das Ding zu kommen. Da frage ich mich gerade ... was
kriegt man über Ebay wohl dafür? Aber bevor ich jetzt mit Angeboten
erschlagen werde: NEIN, ich habe nicht vor, meinen Hitchcock zu verkaufen!
896) wollschweber (lumbri-cus@gmx.de)
schrieb am 26.02.2002 um 10:05:18: Hallo André,
die drei ??? Bücher sind ja immer auf um die 120 Seiten begrenzt.
Wie kam es denn, dass "Pistenteufel" und "das brennende Schwert" (ich hoff,
ich erinnere mich richtig) um rund 20 Seiten länger sein durften?
Also, ich hätte nichts dagegen, wenn hin und wieder ein Abenteuer
der drei etwas umfangreicher wäre. Dein in diesem Sinne "Mammutwerk"
Toteninsel finde ich auch deshalb gut. Denn es ist sicher oft schwer, was
von der Story wegzustreichen und bestimmt fallen dann auch nette oder eigentlich
für die Geschichte wichtige Details weg, oder? - Ich bin gespannt
auf Deine neuen Bücher, hier ist ja alles voll des Lobs! Gruß,
Ralph.
André schreibt: "Pistenteufel" und
das "brennende Schwert" waren die berühmten Ausnahmen, die die Regel
bestätigen. Beim brennenden Schwert hatte ich mich einfach total verhauen
und kam mit dem Platz nicht hin. Ich habe so viel gekürzt wie möglich,
aber am Ende war die Story immer noch zu lang, und da hat Kosmos halt mal
ein Auge zugedrückt. Beim Pistenteufel war es wohl ähnlich. Inzwischen
bin ich routiniert genug, daß ich die vorgegebene Seitenzahl selten
überschreite. Beim letzten Manuskript (das im August erscheint) ist
es mir dann doch noch mal passiert, da muß ich jetzt noch drei Seiten
rauskürzen. Das macht natürlich keinen Spaß, ist aber auch
nicht sooo dramatisch.
897) MALICE (consigliera@hotmail.com)
schrieb am 27.02.2002 um 16:17:20: DEAR ANDRE
- Kompliment für Deine neuen Bücher, ich finde es toll, wie Du
eine, wie von Dir selbst immer betont, bescheidene Jugendbuchserie mit
Thriller-Anleihen und kleinen exzentrischen Einfällen zu bereichern
verstehst. Vor allem der Umgang mit den drei Hauptpersonen und ihren Eigenheiten
klappt bei Dir so gut, dass man denken könnte, sie wären alte
WG-Freunde von Dir ;), sind sie ja irgendwie auch. Also: Danke! Angesichts
der Erfahrungen, die ich selbst beim Schreiben gemacht habe, wollte ich
Dich fragen: hast Du Dich auch einmal in einem - zunächst wunderbar
ausgedachten - Plot so verheddert, dass Du vollkommen durcheinandergekommen
bist? Du hast vor Kurzem geschrieben, dass Dir bei "Das brennende Schwert"
die Story durchgegangen ist, von wegen Platzmangel und so. Was tust Du
als erfahrender 120-Seiten-Autor in so einem Fall? Noch einmal eine Storyline
schreiben? Nebenplots rauswerfen? Oder alles noch mal umschmeißen?
Oder passieren Dir solche Sachen am Ende überhaupt nicht?
André schreibt: Die Gefahr des Verhedderns
war besonders bei "Toteninsel" sehr groß, da die Story ja doch recht
verstrickt ist, und wegen der vielen Nebenfiguren war es schwierig, alles
im Auge zu behalten. Daher habe ich speziell für dieses Buch ein recht
ausführliches Exposé geschrieben, in dem die wichtigsten Sachen
schon festgehalten waren, bevor ich mit dem eigentlichen Schreiben begann.
Das mit den Exposés mache ich normalerweise nicht, bzw. nur in sehr
kleinem Rahmen. Es passiert schon hin und wieder, daß ich in einer
Story nicht weiter weiß. Aber nicht, weil ich mich verheddere, sondern
weil ich von Anfang nicht weiß, wie es ab einem bestimmten Punkt
weitergehen soll und mir dann immer sage: "Ach, bis dahin fällt dir
schon was ein." Manchmal klappt das auch - und manchmal eben nicht. Die
Sache mit dem Platzmangel ist mir seit dem "brennenden Schwert" eigentlich
nicht mehr passiert. Ich merke ziemlich früh, ob ich eine komplexe
Story habe, die ich straff erzählen muß, oder eine einfache
Story, bei der ich mir den einen oder anderen Schlenker erlauben darf.
Manchmal fallen dann natürlich ein paar Szenen weg, die ich ursprünglich
eingeplant hatte, aber ich setze die Schere bereits im Kopf an, nicht auf
dem Papier, weil ich halt schon vorher merke, ob das alles so hinhaut oder
nicht.
898) Jonathan (WendtJonwendt@aol.de)
schrieb am 28.02.2002 um 16:38:01: Hallo Andrée!
Ich habe bisher alle Bücher von Ihnen gelesen. (Nur "Das Erbe...."
noch nicht, kauf ich mir aber demnächst). Über "Nacht in Angst"
habe ich in meiner Klasse ein Referat gehalten! Ich finde "Der Nebelberg"
ist Ihnen sehr gut gelungen, Kompliment! Hier auch meine 1.Frage: In den
klassischen Zeiten der drei ??? trug Bob immmer eine Brille, aber seit
langer Zeit trägt er keine mehr. Nur noch Kontaktlinsen. Aber aus
welchem Grund und warum? Und welcher Autor hat die Brille überhaupt
abgeschaffen? (Es ist jetzt nicht übel gemeint!) Aber es ist trotzdem
schade, weil ich mir Bob vor ein paar Jahren immer mit Brille vorgestellt
hatte.(So stelle ich ihn mir übrigens immer noch vor, auch wenn er
jetzt Kontaktlinsen hat!) 2.Frage: Wie ich erfahren habe, haben Sie die
letzten zwei Bücher sehr schnell fertig bekommen, aber warum werden
dann nicht jede 3 Monate neue Bücher erscheinen, oder bestimmt das
der Verlag? Aber wenn er es so bestimmen würde, warum? 3.Frage: Kommen
Sie eigentlich manchmal zum Rocky Beach.com-Chat? 4.Frage: Würden
sie vieleicht auch mal Kampf bzw. Kong-Fu-Szenen in Ihre Abenteuer einfügen?
Also das hauptsächlich Peter es macht, er ist ja klar der Sportlichste,
das wär echt cool! 5.Frage: Wo genau in der Zentrale steht jetzt eigentlich
der aufdringliche Wecker? Tschau Jonathan!
André schreibt: 1. Nun ja, viele Leute
ersetzen ihre Brille durch Kontaktlinsen; weil's möglicherweise praktischer
ist (kann ich nicht beurteilen, ich hatte noch nie Linsen), vor allem aber
wohl aus Eitelkeit. Bob macht da keine Ausnahme. Das ist das ganze Geheimnis.
Welcher Autor ihm die Kontaktlinsen verpaßt hat, weiß ich gar
nicht genau, aber ich nehme mal an, daß diese Veränderung in
der sogenannten "Crimebusters-Ära" durchgeführt wurde, in der
auch Führerschein und Freundinnen hinzu kamen. (Mehr zu den Crimebusters
findest Du irgendwo bei den Einsteigerinfos, glaube ich.) 2. Ich kann die
Bücher nur deshalb so schnell schreiben, weil ich zwischen den einzelnen
Bänden immer sehr viel Zeit habe, um über die nächste Story
nachzudenken. Wenn ich also ein Buch in drei Wochen runterschreibe, heißt
das nicht, daß ich zehn Bücher in dreißig Wochen hinkriegen
würde. Ich brauche immer sehr, sehr lange, um über das nächste
Buch nachzudenken. Die Denkarbeit beansprucht sehr viel mehr Zeit als die
Schreibarbeit. Daher kommen "nur" sechs Bücher im Jahr raus. Ein weiteres
Argument ist natürlich, daß der Verlag den Leser auch nicht
überfordern will. Sich sechs drei ???-Bücher im Jahr zu kaufen,
ist schon die Obergrenze. Wären es zwölf Neuerscheinungen pro
Jahr, würden bestimmt einige davon nicht mehr gekauft werden, weil
es einfach zu viel ist. Dann doch lieber sechs Bücher, die gekauft
und gelesen werden, als zwölf Bücher, von denen die Hälfte
in den Regalen der Buchhandlungen stehen bleiben. 3. Ja, manchmal bin ich
auch im Chat, allerdings sehr unregelmäßig. Vielleicht so einmal
im Monat? 4. Von Kampfsportszenen halte ich nicht so viel, denn für
einen Kampf gibt es meistens nur einen Grund: die drei ??? waren nicht
schlau genug, den Täter auf andere Weise zu überlisten. Und das
ist ja eigentlich selten der Fall. 5. Wahrscheinlich hat Peter ihn auf
ein Regal gestellt und extra mit einem Scheinwerfer beleuchtet. Und in
einem unbeobachteten Moment hat Justus ihn dann schnell in eine dunkle
Ecke verschwinden lassen.
899) Daniel schrieb
am 28.02.2002 um 17:54:13: Hallo André,
hattest Du nicht mal vor einigen Monaten gesagt, daß es den "Feuerteufel"
auch als gebundenes Buch geben soll? Habe es aber bisher noch nirgends
gesehen.
André schreibt: Das liegt daran, daß
es auch immer noch nicht erschienen ist. Inzwischen weiß ich gar
nicht mehr, ob das mit der gebundenen Ausgabe des "Feuerteufels" noch aktuell
ist, ich habe schon lange nicht mehr nachgefragt. Ich könnte mir jedenfalls
vorstellen, daß es nun vielleicht doch keine solche Ausgabe mehr
geben wird. Oder daß es noch einige Zeit dauert.
900) Beefy schrieb
am 01.03.2002 um 16:02:17: Hallo André,
keine Fragen - nur ein Lob für Deine neuen Bücher. Find ich zwar
schade, daß du in Zukunft weniger für die drei ??? schreiben
willst, aber daß du dich nach so vielen Jahren auch mal neuen Herausforderungen
stellst, kann ich gut verstehen.
André schreibt: Ja, und ich habe sogar
schon ein paar Nicht-drei???-Sätze geschrieben! Macht tierisch Spaß!
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